5.3.3 Rollenanweisung: Schmied

Die arme kleine mittelalterliche Stadt TROTZBURG ist mit der reichen und großen Stadt HOCHBERG
schon lange verfeindet.
Eines Tages sieht der Schmied den aus HOCHBERG stammenden Kaufmann an der Stadt vorübergehen
und denkt sich: „Dem knöpfe ich sein Geld ab!“ Er schlägt ihn nieder und nimmt ihm sein
Geld weg. Als er aber den Kaufmann verletzt im Schnee liegen sieht, bekommt er es doch mit der
Angst zu tun. Bevor er aber in die Stadt läuft, um Hilfe zu holen, geht er noch zum Turm, um den
Wächter zu bestechen. Er gibt ihm die Hälfte des geraubten Geldes, damit der Wächter nichts von
dem verrät, was er gesehen hat. Der Wächter verspricht, nichts zu verraten. Daraufhin läuft der
Schmied zum Bürgermeister und sagt: „Der Kaufmann aus HOCHBERG hat mich eben überfallen
wollen. Ich habe mich zur Wehr gesetzt und ihn dabei verletzt. Jetzt liegt der Mann draußen im
Schnee und wir wollen ihn hereinholen.“ Der Bürgermeister zählt gerade sein Geld und sagt nur, daß
er das schon irgendwie hinkriegen werde; er tut aber nichts.
Da läuft der Schmied zum Arzt und bittet ihn, den Verletzten zu behandeln. Der sagt, er mache das
nur, wenn man ihm den Verletzen hereinbringe, sonst nicht. Jetzt geht der Schmied zum Kranken-pfleger
und bittet ihn, mit ihm den Verwundeten hereinzutragen. Der Krankenpfleger verweist aber
nur darauf, daß der Schmied ihm nichts zu befehlen habe, sondern nur der Bürgermeister; wenn die-ser
es befehle, werde er den Verletzten hereintragen, sonst nicht.
Daraufhin läuft der Schmied wieder zum Bürgermeister, der immer noch sein Geld zählt, und ersucht
ihn, dem Krankenpfleger den Befehl zu geben, den Verwundeten hereinzutragen. Der Bürgermeister
befiehlt das endlich. Der Schmied geht mit diesem Befehl zum Krankenpfleger, und sie tragen beide
den Kaufmann in die Stadt zum Arzt. Der behandelt ihn. Der Kaufmann stirbt aber in der darauffol-genden
Nacht. Der Arzt meint, daß der nicht mehr zu retten gewesen sei, weil ihm die Kälte zu sehr
zugesetzt habe. Wenn aber der Wächter gleich gesehen hätte, was da geschehen war, hätte man den
Kaufmann vielleicht retten können.
Bald darauf besetzen die Soldaten aus HOCHBERG die Stadt und bringen ein Ultimatum mit:
„Wenn nicht binnen einer Stunde der Schuldige am Tod des Kaufmannes ausgeliefert wird, brennen
wir die ganze Stadt nieder.“