Terrorhysterie
im Herbst 2008
 
  
Terrordurchschnitt

"bei eine Studie des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5 kam heraus: Es gibt kaum stringente Merkmale, die einen Durchschnittsmenschen vom Attentäter unterscheiden. Jeder kann zum Extremisten werden"
Das hat Gründe. Wenn einerseits harmlose Mitbürger des Terrorismus  beschuldigt werden, um geheimdienstaktionen zu  verdecken, und andererseits  harmlose Mitbürger so  gezwirbelt werden, daß sie ausrasten, dann  kommt dabei ein Ergebnis heraus, das wiederum als solches  genau die Funktion erfüllt, die die Geheimdienst- und Zwirbelaktionen  bewirken sollen: eine Atmosphäre wird geschaffen, in der jedermann jedermanns potentieller Feind sein soll. Homo homini lupus als self  fullfilling prophecy.  Der nachbar könnte Terrorist sein - also  überwache ihn und  petze ihn der Polizei. ...
KEINESFALLS kümmere Dich um soziale Zusammenhänge und um besitzverhältnisse.


Welche "alle vorliegenden Beweise"?
Welche Aktion der Schlapphüte?
SPD beantragt Sondersitzung nach Freilassung von Terrorverdächtigen"

Was macht die Linke?
Kommen die Staatsanwälte und der Haftrichter vor Gericht?
So groß erscheint -wenn überhaupt- die Meldung bzgl. der Freilassung. Die Meldung von der Festnahme im Flugzeug (Flugzeug erstürmt, GSG9,  Terroranschlag vereitelt usw.) war hingegen etwas größer zu lesen. Was sind übrigens Beweise, die nicht ausreichen? Handelt es sich nicht vielmehr um KEINE Beweise? Denn gäbe es auch nur EINEN Beweis, würde dieser doch noch immer ein verfahren vor gericht  rechtfertigen. Die Brüder haben NICHTS, einfach gar nichts in der Hand. Darum geht es.

Aktive  BKA- Verstöße gegen Menschenrechte- Interview mit dem ehemaligen BKAler Schenk


Sie wollten nach Uganda.

Was ja bekanntlich knapp neben Pakistan liegt.
Und nach Pakistan zu reisen, ist  strafbar, neuerdings.
Oder so.
Weil man in Pakistan womöglich planen könnte, böse zu sein.
Also ist die Planung einer Reise an sich schon strafbar.
Weil  wenn man sich dabei verabschiedet und dnn womöglich  nach Pakistan fliegt über Uganda, dann. Und das gar mit Flüssigkeiten. Wasser und ähnlichen Bombenbestandteilen. Chinesische Babymilch ....
Wir erleben derzeit die Durchfaschisierung  der Gesellschaft mit,   geübt, geprobt an Somaliern, die ohne Lobby aushalten müssen, was uns demnächst blüht.

Und  die Gesellschaft SCHWEIGT.

"...Es sei noch völlig offen, ob die Männer dem Haftrichter vorgeführt würden, heißt es von Bonner Staatsanwaltschaft. Entweder die Beweise reichten aus, um einen Haftbefehl zu beantragen, oder die beiden würden noch an diesem Samstag freigelassen. ...

© Die Welt
erschienen am 27.09.2008 um 11:04 Uhr"

Und nun der Haftbefehl:
"Die vorliegenden Informationen gegen die mutmaßlichen Islamisten hätten genügend Anlass zu der Annahme gegeben, dass sie "in naher Zukunft einen Anschlag geplant hätten", sagte der Bonner Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel. " Aber wo denn? In Uganda? Somalia? Phantasia?

Seit Monaten unter beobachtung - aber es war   dem verfassungsschutz nicht  aufgefallen, daß
- sie sich Flugtickets gekauft hatten?
- sie sich von Kumpels verabschiedet hatten?
- die Tickets nach Entebbe wiesen?
- auch Leute aus Somalia gerne mal nach Hause wollen?

Es stinkt,stinkt und stinkt nochmals nach einer Serviceaktion für Schäubles Treffen mit den Innenministern. Es stinkt nach  gezieltem Medienhype unter Opferung zweier Somalier.

ALLE beteiligten V-Leute, Staatsanwälte und auch Haftrichter gehören wegen Freiheitsberaubung vor Gericht.



 

Sie geben klein bei -  nur in diesem Fall. Vorerst.
"FESTNAHME IN KÖLN
Indizien gegen Terrorverdächtige bröckeln"

Sie hatten nichts, sie haben nichts in den Händen. Aber verhaften können sie. Und das dann melden, aufplustern,  über die ganze Welt trompeten. Das nennt man Terrorhysterie.

Geschürt, produziert, verstärkt von Verbrechern und ihren Medien, um die Faschisierung Deutschlands voranzutreiben. Das Feindbild heisst "Muslime" (diesmal), und wenn da etwas nicht in das große  Bild passt, wird es in Deutschland von den medien auch nicht aufgegriffen. So z.B. wenn  muslimische Kinder in den USA einem Gasangriff ausgesetzt werden.



 

Flughafen - Festnahmen

"Möglicherweise kommen die Verdächtigen am Samstag wieder frei." Verstehen Sie das`? Nach so viel Aufregung? Da hatten wir alle gedacht,  von Köln/Bonn führe  der direkte Weg nach AlQaida  oder IJU über Amsterdam. Wir dachten,  die Möglichkeit, einen Plan zu erwägen, evtl.  Islamist zu werden, um dann, wo auch immer, evtl. kämpfen zu wollen, sei strafbar! Ist es das doch nicht?  Und die Planung der Möglichkeit eines Vorhabens zur vielleichtigen Boshaftigkeit? Nicht strafbar?

Terrorhysterie wird weiter angeheizt:
FLUGHAFEN KÖLN-BONN
Polizei stürmte Flugzeug in Köln nach Terrorverdacht - zwei Festnahmen

Schon jetzt besagt die Meldung, daß hier wieder  eine Show abgezogen wurde. Entweder  stehen die Leute seit Monaten unter Beobachtung (dann sollte man von ihren Planungen wissen incl. dem Kauf eines Tickets), oder hier wird bewußt  "ein Flugzeug gestürmt". Was sich weit  geiler  usmacht als ein simples "kommen Sie mal mit" auf  einem öffentlichen Platz. Und die Super-Abschiedsbriefe mit Datum, Unterschrift und den unverzichtbaren Stichwörtern "Dschihad" lagen auch schon parat.

Das ehNaMag, BLÖD und  ntv stehen an vorderster Front, den Quark zu "vermitteln".

Die Story entwickelt sich weiter:
" Es bestehe aber nicht der Verdacht, dass sie das Flugzeug entführen wollten. " - steht um 11:30 zu lesen. Warum um alles in der Welt dann die wahwitzige Aktion eines SEK  in einer  Passagiermaschine? Und nicht VOR oder NACH Besteigen derselben? Weil die Schlagzeilen eben besser aussehen - schon allein wegen des SEK."

Am späten Nachmittag meldet das ehNaMag in Übereinstimung mit  der SZ und anderen: "Die vorläufige Festnahme an Bord des KLM-Fluges 1804 sei "völlig unspektakulär abgelaufen", so Scheulen." (Dafür hübschte man  in Hamburgs Edelnachrichtenbordell immerhin die Sache mit ein wenig IJU auf.)
Das dradio, also der deutschlandfunk, befand aber noch um 16:00:
"Auf dem Flughafen Köln/Bonn hat ein Sondereinsatzkommando der Polizei zwei aus Somalia stammende Terrorverdächtige festgenommen. Der Zugriff der Polizei erfolgte an Bord einer..."

Wie hochdramatisch. Seit heute morgen  ist klar: da  wurde nichts gestürmt, da gab es kein Sondereinsatzkommando,  das Wort "Zugriff" passt für  das Herausbitten aus der Maschine  in keinster Weise.

Aber Schäubles Mannen wissen, was sie von unseren Medien  zu erwarten haben.

Seit 2001 ist in Deutschland von all den  vielen festgenommenen, gesuchten, verdächtigten und vermuteten "Terroristen"  nur ein einziger  vor Gericht rechtskräftig verurteilt worden: Motassadeq. Nachdem er zuvor 7 Jahre bekam, dann einen Freispruch und nun  lebenslang. Für den selben Tatvorwurf, für den Mzoudi freikam.

Das nennt man  Terrorisierung durch Medien. Passiert ist NICHTS. Seit 2001 starben im selben Zeitraum Zigtausende im Strassenverkehr, durch Behandlungsfehler, am Rauchen und sonstwie. Stinknormale Morde gab es Hundertfach, und die Zahl der Morde, die von  christkatholischen Deutschen an Muslimen begangen wurden, sind nicht gezählt. Umgekehrt übrigens auch nicht. Auch nicht die Zahl der  Toten durch den Gebrauch einer Polizei-Dienstwaffe. es sind weit mehr als Sie denken.

Presseschau des Deutschlandfunks:

"Samstag, 27. September 2008 07:05 Uhr
...

Zum ersten Thema schreibt die Zeitung DIE WELT:
"Panikmache. Persönliche Profilierung. Instrumentalisierung des Terrors zur Aushöhlung des Rechtsstaates. Das ist die übliche Bandbreite der Reflexe auf die regelmäßigen Hinweise von Wolfgang Schäuble, dass auch Deutschland längst zum Operationsgebiet des internationalen Terrorismus gehöre. Dass es sich dabei tatsächlich keineswegs um die Hirngespinste eines durchgeknallten Innenministers handelt, dafür lieferten die vergangenen zwei Tage einmal mehr handfeste Belege. Ende voriger Woche erhielten die Polizeibehörden Hinweise der Nachrichtendienste, dass ein junger Saarländer einen Selbstmordanschlag in Deutschland plane. Er wurde am Donnerstag zur Fahndung ausgeschrieben. Einen Tag später nahm die Polizei am Kölner Flughafen zwei Somalier fest, die sich in Nordrhein-Westfalen darauf vorbereitet hatten, am Hindukusch Attentate zu begehen. Radikale Islamisten sind nicht nur in Pakistan, Jemen oder Algerien unterwegs, sie wirken vor unserer Haustür", konstatiert DIE WELT.
 

Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG geht näher auf die Umstände der Festnahme ein:
"Die Aktion ist glimpflich abgelaufen, zumindest für die gewöhnlichen Passagiere. Die Polizei hat sich offenbar darauf verlassen dürfen, dass die Verdächtigen dank der Sicherheitskontrollen nichts mit sich führten, womit sie hätten Widerstand leisten können. Auch ist es den Sicherheitsbehörden offenbar gelungen, den Verdächtigen so nah auf den Fersen zu bleiben, dass sie deren Abschiedsbriefe lesen und darauf noch hierzulande reagieren konnten. Doch ein Erfolg darf niemanden zu der Zuversicht verführen, die Polizei habe alle potentiellen Terroristen im Blick. Die unentdeckten sind ohnehin die gefährlicheren", hält die F.A.Z. fest.
 

"Es gibt keinen Grund, die Gefahr zu verharmlosen", meint auch die FRANKFURTER RUNDSCHAU. 
"Als westliches und am fragwürdigen Afghanistan-Krieg aktiv beteiligtes Land ist Deutschland jeden Tag ein potenzielles Terrorziel, und das ist es in Zeiten wie jetzt, da demnächst wieder eine Verlängerung des Afghanistan-Mandats ansteht, wahrscheinlich sogar noch ein bisschen mehr. Aber zur Panik gibt es mindestens ebenso wenig Grund. Vielleicht sogar gerade deshalb, weil der Kampf gegen den Terror bei uns noch nicht in rechtsstaatswidrige Exzesse ausgeartet ist wie in den USA, allen Schäuble’schen Anwandlungen zum Trotz. Die rechtsstaatliche Souveränität, die Deutschland immer noch auszeichnet, macht es zum Feindbild weniger tauglich – auch wenn niemand die Illusion haben sollte, dass die Verrücktesten unter den Verrückten sich darum scheren würden."
So weit die FRANKFURTER RUNDSCHAU.
 

Die HEILBRONNER STIMME stellt fest:
"Gefahr droht nicht länger nur von 'außen' durch gebürtige und dann radikalisierte Moslems. Der Fall des Deutschen Eric Breininger offenbart eine neue, erschreckende Dimension der Bedrohung von 'innen'. Er war ein Jugendlicher, der auch Bier trank und Fußball liebte. Dennoch gelang es Islamisten, ihn nur innerhalb eines Jahres zu einem fanatischen Gotteskrieger umzupolen, der zum Selbstmord bereit ist. Kein Polizeiapparat der Welt kann alle Täter dieser Art in Schach halten", glaubt die HEILBRONNER STIMME.
 

Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG verweist auf einen anderen Aspekt:
"Seit drei Jahren ringen Union und SPD um ein Gesetz, das Besuche islamistischer Terror-Schmieden unter Strafe stellt. Nachdem Justizministerin Zypries sich zunächst lange bitten ließ, hat sie einen Entwurf geschrieben, der mit jeder Zeile ihren Widerstand verrät. Wo sich die Union grobes Werkzeug wünschte, erhält sie von Zypries Sezier-Besteck. Das ist im Grundsatz zwar richtig: Nicht jeder, der eine berüchtigte Region Pakistans bereist, darf sofort ins Visier deutscher Strafverfolger geraten. Doch die Ministerin geht zu weit, wenn sie fordert, Absolventen eines Terrorcamps müsse auch die Absicht eines Anschlags nachgewiesen werden. Das dürfte sehr schwer werden. Zypries täte gut daran, sich berechtigter Kritik nicht länger zu verschließen. Placebos braucht niemand", unterstreicht die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG. 
 

Die SÄCHSISCHE ZEITUNG aus Dresden warnt vor allzu großen Erwartungen an den Staat:
"Eine lückenlose Überwachung und eine Garantie auf Sicherheit kann es nicht geben. In einem freien Land wird das auch niemand ernstlich wollen. Solange Staaten wie Pakistan rechtsfreie Räume dulden, in denen junge Männer aus Europa für Selbstmordattentate ausgebildet werden, wird der Westen mit der Gefahr leben müssen. Ein deutsches Gesetz, das die Teilnahme an solchen Ausbildungslagern unter Strafe stellt, wird in der Realität nichts nützen", meint die SÄCHSISCHE ZEITUNG. "

Schön ist auch:
"Zugriff im Morgengrauen. Der Start der Maschine der niederländischen Fluglinie KLM von Köln nach Amsterdam war bereits freigegeben, da schlugen die Beamten des Landeskriminalamts und der Bundespolizei zu."- Welch ein  Gegensatz zur Simplizität der Festnahme...
 

 


  (c) Andreas Hauß, Oktober 2008
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.