Welteke
  
Osterhasen - aus Waldeck-Pyrmont (daher kommt er), dort wo man als guter Calvinist den Rubel noch beisammenhält
Osterhasen legen keine Eier - sie transportieren sie nur. Das weiß man doch. 

Glauben wir einfach mal, daß aus heiterem Himmel heraus die hyperinvestigativen "Spiegel" - Journalisten beschlossen: "Jetzt schauen wir mal nach, was der Herr Welteke vor zwei Jahren an Silvester so trieb, und legen wir ihm ein Ei." Denn das ist ja wichtig zu wissen, wenn man goldene Eier legt.

Wir nehmen also nicht an, daß ein Herr Schröder aus seinem Giftschrank (proppevoll mit Schweinereien, die ihm Schilys Schlapphüte zutragen) einen schmalen Ordner "Welteke" zog, nachdem ihm Eichel und Clemant im Kabinett die Ohren voll lamentiert hatten. Nein - es ging niemals um das Gold der Bundesbank, das von Welteke NICHT bedingungslos herausgerückt wird, um die rotzgrüne Schrökelregierung ein wenig vor den Wahlen zu entlasten. Darum ging es niemals, sondern nur um die reine hehre Wahrheit, die das ehemalige Nachrichtenmagazin nicht gesteckt bekam aus dem Kanzleramt, sondern mühevoll herausfand. Und ebenso mühevoll transportierte.

Nachdem der Bundesbank-Gewinn geringer ausgefallen war als erwartet und von Eichel benötigt. Unser Tafelsilber, Pardon: -gold verhökern, das steht an. So sieht es nun auch die CDU.  Und aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautete: "Welteke weigert sich, den Erlös einfach herauszugeben. Er will den Erlös in einem Fond anlegen und der Regierung nur die Zinsen daraus zur Verfügung stellen." MAI bekennt: uns werden Informationen zugesteckt, anscheinend aus derselben Quelle wie sie der "Focus " bezieht - manchmal Dreck, manchmal Gold.

Und dann, nachdem Welteke einfach nicht wegzutreiben war, kam der Schuß des "Spiegel" gegen Eichel ein offenbar völlug substanzloser Artikel. Das prompte Dementi durfte erwartet werden. Denn noch läßt sich Schröder die Politik nicht vom "Spiegel" diktieren. Umgekehrt wird ein Schuh draus: es war der Warnschuß aus dem Hause Schröder an Eichel, die Kastanien demnächst selbst aus dem Feuer zu holen.

Der "Spiegel" ist ein unabhängigs Nachrichtenmagazin, das nicht von der Regierung und den Schlapphüten der CIA und des BND gestopft wird. Der "Spiegel" ist leuchtendes Symbol der Pressefreiheit und der Wahrheit im Dienst unserer Demokratie. Herr Aust ist ein ehrenwerter Mann, so wie Schröder, Fischer oder auch Eppler es sind.

(c) Andreas Hauß 10.April 2004 medienanalyse-international.de/index1.html
Im übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.