Kleine Analyse einiger Joschka-Aussagen im Stern-Interview:
O-Ton Joschka:
"Ja, ich war militant. Den bewaffneten Kampf habe ich aber immer abgelehnt und heftig politisch bekämpft. Wir haben Häuser besetzt, und wenn die geräumt werden sollten, haben wir uns gewehrt. Wir haben Steine geworfen. Wir wurden verdroschen, aber wir haben auch kräftig hingelangt. Ich habe da nie etwas verschwiegen."
1. Selbstlob
bei einer Selbstverständlichkeit: er habe nichts
verschwiegen.
2. Ein Gegensatz
zwischen "bewaffnetem Kampf" und "Steine
geworfen/hingelangt"
wird aufgebaut. Bekanntlich gehört das
"Steinigen"
zu den ältesten Methoden, Menschen vom Leben zum
Tode zu bringen.
Für Joschka ist das aber wohl nicht "bewaffnet"
genug.
O-Ton Joschka:
"Kämpfen hieß damals demonstrieren, gegen die Staatsgewalt
demonstrieren, die wir stürzen wollten. Es sind Steine geflogen, man
wurde verprügelt. Man hat auch selber ausgeteilt. Aber es war zugleich
immer auch die Auseinandersetzung mit denen, die dann in den Terrorismus
abdrifteten. Wir haben massiv dagegen in der Szene gekämpft, dass
unter dem Druck der Ereignisse Mitte der 70er Jahre bei uns nicht viele
wegbrechen, in den Untergrund gehen. Ich habe das immer für falsch
gehalten, ja für selbstmörderisch."
1. Umgekehrt
wird ein Schuh draus: WEIL selbstmörderisch, wars für
ihn falsch.
(s.u.!) WAS denn FALSCH war am terroristischen
Schießen,
Bomben und Entführen, sagt er sonst ja nicht. Z.B. weil
es um andere
Menschen mit deren Recht auf Leben und körperliche
Unversehrtheit
ging, oder weil es schlicht illegal war. Nein - für
Joschka war
es "falsch". Warum sagt er nicht gleich "schlimm"? Oder
"illegitim"?
Es gibt doch heutzutage diese schönen Nebelworte...
2. "Es sind Steine
geflogen .... Man hat auch selber ausgeteilt" -
das ist Nebelprache.
Joschka sagt nicht ein einziges Mal: "ich
habe". Nicht
"ich", sondern "man", bestenfalls "wir".
3. Bei der Analyse
der Satzzusammenhänge ergeben sich solch
merkwürdigen
Zusammenstellungen: "... selber ausgeteilt. Aber es war zugleich
immer auch
die Auseinandersetzung ..."
Mit was oder
wem? Eben sprach er noch vom Steinewerfen gegen
Staat und den
Repräsentanten Polizei. Daran schließt lückenlos,
dieses Steinewerfen
sei zugleich "die Auseinandersetzung mit
denen, die dann
in den Terrorismus abdrifteten". Ich fasse es kaum.
Der Mann ist
in der Lage, seine Steinwürfe als Auseinandersetzung
mit dem Terrorismus
darzustellen. Das geht so schnell
ölig-schmierig
vonstatten, daß es kaum auffällt.
stern:
"Ihr Freund Hans-Joachim Klein war eher ein Mitläufer in dieser Szene,
während Sie eine der Leitfiguren und für viele Leute auch damals
schon Vorbild waren. Spüren Sie Mitverantwortung?"
O-Ton Joschka:
"Was Sie sagen, ist wild danebenkonstruiert. Die Auseinandersetzung
lief doch gerade umgekehrt. Wir waren damals alle schockiert, als Klein
nach dem Opec-Überfall plötzlich in der "Bild"-Zeitung auf der
Seite eins mit Bauchschuss auftauchte. Wir hatten doch die ganze Zeit massiv
darauf hingearbeitet, um Gottes willen diesen Schritt zum bewaffneten Kampf,
zum Terrorismus nicht zu tun."
1. WAS ist danebenkonstruiert?
WAS war umgekehrt? War etwa
Klein Leitfigur
und Joschka Mitläufer? Joschka haut auf den Putz -
wie gewohnt,
und läßt es stauben. Und in diesem Nebel sagt er
nun:
2. "Wir waren
damals alle schockiert, als Klein nach dem
Opec-Überfall
...mit Bauchschuss auftauchte". DAS ist
nachvollziehbar.
Nicht die toten Minister und Polizisten, sondern der
Klein mit Bauchschuß
hat ihn schockiert. Jetzt wird deutlich. was er
meint mit "Ich
habe das immer für falsch gehalten, ja für
selbstmörderisch."
J.Fischer lehnte
und lehnt Gewalt durchaus nicht prinzipiell ab.
Das zeigt auch
die Kontinuität in der verantwortung für den nicht nur
völker-
sondern auch strafrechtlich illegalen Angriffskrieg auf
Jugoslawien.
Nicht Moral, Humanität und ganz bestimmt nicht
Regeln und Gesetze
sind Leitlinien seines Handelns und seiner
"Gewaltablehnung".
Sondern nur dann, wenn er Gewalt (rote Farbbeutel) selbst auf die Hucke
kriegt.
Ab in den Knast mit solchen Typen!
Zu Recht wurde in der Bundestagssitzung vom 17. Jan. 2001 darauf hingewiesen,
daß Joschka aus MEHREREN Gründen keinen Anspruch darauf hat,
sich auf die sog. "68er"- Bewegung zu berufen
- seine Steinwürfe (und was auch sonst noch immer) fanden fast
10 Jahre später statt. Benno Ohnesorg war m 2. Juni 67 ermordet worden.
Kanzler war Willy Brandt, und es fand die sog. "Ostpolitik" schon seit
Jahren ihren Durchbruch. Endend in der KSZE- Schlußakte, dem Friedenvertrag
für Europa. Joschka aber kämpfte ("revolutionär", wie er
sagt) gegen DIESEN Staat (nicht den der Kiesinger, Globkes, Oberländers).
Welch Kontinuität auch in dieser Hinsicht! Die KSZE mündete in
die OSZE - die sich aus dem Kosovo verziehen mußte, als Joschkas
NATO zuschlug.
- es gab KEINEN "Zwang", mit Steinen zu demonstrieren. Umgekehrt: wer
damals demonstrierte, und es waren oft Zehn- oder Hunderttausende - empfand
diese Häufchen von Chaoten als Polizeiprovokateure. Der öffentliche
Eindruck großer friedlicher Demos wurde durch die Taten weniger "Spontis"
weggewischt.
DAS WAR DIE FUNKTION JOSCHKAS - schon damals in den Nachrichten aufzutauchen.
ANSTELLE der friedliche Protestmarschierer gegen Vietnamkrieg, Berufsverbote,
Stadtzerstörung ...
Friedrich Merz sagte es schon ganz richtig im Bundestag: weitaus mehr Kontinuität als Brüche in Joschkas vita!