Der Medienkrieg 
Jamie Shea, NATO-Sprecher, 2001 in "Es begann mit einer Lüge":
„Die politischen Führer spielten nun die entscheidende Rolle für die öffentliche Meinung. Sie sind die demokratisch gewählten Vertreter. Sie wussten, welche
Nachricht jeweils für die öffentliche Meinung in ihrem Land wichtig war. Rudolf Scharping machte wirklich einen guten Job. Es ist ja auch nicht leicht, speziell in
Deutschland, das 50 Jahre lang Verteidigung nur als Schutz des eigenen Landes gekannt hatte, statt seine Soldaten weit weg zu schicken. Psychologisch ist diese
neue Definition von Sicherheitspolitik nicht einfach. Nicht nur Minister Scharping, auch Kanzler Schröder und Minister Fischer waren ein großartiges Beispiel für
politische Führer, die nicht der öffentlichen Meinung hinterher rennen, sondern diese zu formen verstehen.
Es stimmt mich optimistisch, dass die Deutschen das verstanden haben. Und jenseits der sehr unerfreulichen Begleiterscheinungen, der Kollateralschäden, der langen
Dauer der Luftangriffe, hielten sie Kurs. Wenn wir die öffentliche Meinung in Deutschland verloren hätten, dann hätten wir sie im ganzen Bündnis verloren.“

Hierzu einige Gedanken von Peter Handke.



Eine kleine Zusammenstellung
Orwellscher Neusprechwörter, wie wir sie während des Krieges lernen durften. 
Wir kannten ja schon die "Abfallentsorgung" oder gar das "Wertstoffrecycling" statt "Müllkippe", aber das hier  war doch in seiner Geballtheit ein wenig ungewohnt.
Vgl. auch  Joschka - Deutsch


Herr  Gremliza  fand, wie wir es von ihm gewohnt sind, wieder diese und jene scharfen Worte zum Medienkrieg und zur Scharpinesken Varianten des Balkangrills. (jetzt funktioniert der link.Pardon)


Etwas harmloser formulierte der  Deutschlandfunk  bzw. die Neue Zürcher Zeitung
Die Journalisten- und Medienschelte wird mittlerweile zumindest öffentlich - aber wird sie dadurch auch wirksam? 
Jedenfalls sind die Lügen rund um den Jugoslawienkrieg unglaublich- man vergleiche, was Herr  Spoo  (ehemals Vorsitzender der deutschen Journalistenunion) und Herr  Deichmann im Magazin  NOVO dazu zu sagen haben. Bzw. Herr Elsässer in "konkret".
Schon viel früher, z.B. im Zusammenhang mit Srebrenica, wurde und wird gelogen. Siehe u.a. Jared Israel in "Des Kaisers neue Kleider". Tanja Djurovic schreibt über deutsche Medien, die über jugoslawische Medien schreiben, in der "Jungen Welt".
Der britische Guardian berichtete kürzlich, nur 2% der Bomben hätten getroffen, was sie eigentlich treffen sollten. Der Rest traf - entsprechend dem, was aus Belgrad berichtet wurde - Zivilisten ...
Es ist so unglaublich viel gelogen und verheimlicht worden, daß es mittlerweile sogar von einigen Medien eine Gegenkampagne gibt - mit Möglichkeit zur Abstimmung über die am meisten vernachlässigten Nachrichten des Jahres.
Als sei das ein Lapsus gewesen (oh, haben wir vergessen, tut uns leid, aber jetzt informieren wir darüber). Die Absicht hinter dem Unwort des Jahres "Kollateralschaden" bzw. den übelsten Verleumdungen und Weglassungen wird nicht diskutiert. Auch das Wort "Abschiebung" hat seine Geschichte (=Deportation). Die "nazistische Sprache", um Victor Klemperer zu zitieren, "ändert Wortwerte und Worthäufigkeiten" und in alledem "durchtränkt sie Worte und Wortgruppen und Satzformen mit ihrem Gift, macht sie die Sprache ihrem fürchterlichem System dienstbar, gewinnt sie an der Sprache ihr stärkstes, ihr öffentlichstes und geheimstes Werbemittel." 
"One of the many unsettling contentions of George Bogdanich's documentary film, "Yugoslavia, the Avoidable War," is its assertion that many of the most horrendous events in the recent Balkan wars were stage-managed for the news media. A number of the massacres and atrocities reported on television with bodies on display, it maintains, were shrewdly planned illusions concocted by the Bosnian Muslims to inflame international opinion against the Serbs." #e Yugoslavia, the avoidable war
eine Filmkritik des Bogdanovic- Streifens ausgerechnet von der NYTimes
 Das Fötengrillfest des Herrn Scharping - hier steht es. Dazu passend gibt es ein Buch, das sich mit dem  Mythos Menschenfresser beschäftigt, dem Kannibalismusvorwurf als uralter Propagandalüge. Jedenfalls hat seit Scharping der Begriff "Balkangrill" eine weitere Bedeutung.
Scharpings Erinnerungen nun als Taschenbuch
# Wie der Hufeisenplan 2 Jahre lang von den dt. Medien behandelt wurde - eine taz-Analyse
# Würdigung des OSZE-Berichts "As seen as told"
 
Eine hervorragende Analyse der Mediengleichschaltung während des Kriegs wurde an der FU Berlin erstellt - und als Kontrast die ideologisierte  Beschreibung des Kosovo-Konflikts an der RWTH. Auch international  kommentiert man - hier le Monde - die Frage der Desinformation der Medien.

Warum die derzeitige Haltung der Medien (hier am Beispiel der neuen political correctness  in Ausländerfragen) Zynismus und Rassismus fördert - und weshalb Harald Schmidt so chic ist ...


Und warum man mittlerweile auch selbst unter Medienleuten bemerkt, wie verflacht "politische" Magazine derzeit schon sind und bald sein werden ...
weitere Kritik an anderen Sendungen


Die Rechtsprechung des BVerfG unterscheidet sehr scharf zwischen Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerungen. Ist Ihnen schon aufgefallen, wie sehr unsere Presse und auch TV/Radio-Nachrichten nur noch Meinungen wiedergeben? Jede TATSACHENBEHAUPTUNG kann Geld oder evtl. auch eine Gegendarstellung kosten. Die übelsten "Meinungsäußerungen" hingegen glauben manche Journailliisten als "Freiheit der Presse" verkaufen zu können.
 Strafanzeige gegen die Süddeutsche Zeitung
 und hier die Antwort der Staatsanwaltschaft
und noch eine Strafanzeige, die mir per email als Kopie zuging, gegen die SZ und Peter Münch mit mehr Material 


Ermittlungen gegen Fischer
Die NZZ zur wirren deutschen Außenpolitik
# Max Goldt in der SZ zum 11.September
und zu Kommentarwichsmaschinen, sowie zu den immer "tragischen" Unfällen oder "feigen" Anschlägen, bei denen Rettungsmannschaften immer "fieberhaft" nach weiteren Opfern suchen. Propagandafloskeln wurden doch bisher immer nur im immer "realen" Sozialismus gesichtet. Tsts.
"Angela Merkel sagte das, was Angela Merkel halt zu sagen pflegt, wennTerroristen in Hochhäuser hineinfliegen ..."
 Journalisten - Diener der Macht
glücklicherweise ein historisches Thema, hat mit den heutigen Realitäten nichts zu tun. Absurde Vorstellung, es konnte ein aktueller Titel sein ...
Harald Schmidt am 27.6.2002 zum G8-Gipfel, als die Staatschefs bei Bush vorbeikamen, um sich die gemeinsamen Beschlüsse abzuholen: es ging um den Cowboyhut, der jedem Gast gereicht wurde, als er aus dem Flugzeug stieg (Annan nahm ihn, liess sich zwei Sekunden damit fotografieren und legte ihn dann weg -. Schröder zögerte, setzte ihn aber dann nicht auf): "Schröder hat ihn wahrscheinlich nur deshalb nicht aufgesetzt, damit er mit dem Hut nicht aussieht wie der Kleinste von den Daltons ..."
# Bilanz des NATO-Medienkriegs
# Hier das Video der angeblichen KZs Trnopolje und Omarska zum downloaden (ca.3MB)
# Fischer geht zur taz, Scharping zum Spiegel, und Rathfelder wird Bundeskanzler?
# Die Zusammenarbeit zwischen Militärpropagandisten, Militär und Propagandisten wird immer enger



(c) Andreas Hauß 2001 http://www.medienanalyse-international.de