Über die Methoden des "Spiegel"
Unwahrheiten und weiterer Methodenmix
Um eine alte Floskel zu gebrauchen: "Der Krieg um die Köpfe, Hirne und Herzen" der Leser in Sachen 11.9.2001 ist voll entbrannt. Während mir der BSE-lastige Teil dieser Formel recht wurst ist, lege ich Wert auf das Wort "Krieg". Denn um einen solchen handelt es sich in der Realität Afghanistans und Iraks und in der Widerspiegelung in den Medien. Käme das Volk der Medienkonsumenten auf die Idee, es handele sich beim "Hineinschlittern" in die Kriege nicht einfach um "falsche" Entscheidungen von (zugegeben recht schlitzohrigen) Politikern, sondern um im juristischen Sinne schlichte, simple Verbrechen, wäre die Geschäftsgrundlage des holden transatlantischen Wertesystems mächtig in Frage gestellt. Dabei sind in Ländern wie Chile, Argentinien oder auch Italien solch unbotmäßige Denkweisen aufgrund einschlägiger Erfahrungen gesellschaftsfähig. Auch in den USA hatte man sich damit abzufinden, daß Nixon ganz profan der Boss einer Einbrecherbande war, die im "Watergate"- Hotel herumstöberte.
In Deutschland jedoch halten die Medien die Front: Politik ist aufopferungsvoll und hochanständig, wenngleich manchmal "falsch". Aber Interessen, Gier, Geldgeilheit und erst recht Kapitalverbrechen kommen nicht vor. Diesen Rahmen aufrechtzu erhalten gilt es, wenn gegen
 unser Buch "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9." geschossen wird, wenn von Bülow und mein Co-Autor Bröckers medial niedergemacht werden sollen. Während juristische Auseinandersetzungen um besonders perfide Attacken noch anstehen, liste ich hier exemplarisch die Geräte aus der Waffenkammer des "Spiegel" auf, die Totschlagargumente einer trainierten siebenköpfigen Mannschaft, die auf "Verschwörungstheoretiker" angesetzt worden war. 
Es sei klar und unmißverständlich gesagt:

der "Spiegel" sagt verschiedentlich nicht die Wahrheit.



Neu:

Wie mein Kollege Mathias Bröckers berichtet, finden sich in den Prozessunterlagen des "Spiegel" Belege für die schlampige journalistische Arbeit des "Spiegel". Es geht um eine Anfrage bei der saudischen Botschaft in Berlin über die Wahrheit einer Aussage. Nun stellt sich schon prinzipiell die Frage, warum der "Spiegel" nicht einfach die Quelle der Information in unserem Buch überprüft: ist es etwa die trotzkistisch-cineastische Liga Südkaliforniens oder eine sogenannte "seriöse" Quelle? Ein weiterer Schritt wäre dann, den Wahrheitsgehalt der Aussage in dieser seriösen Quelle zu überprüfen. Dieser zweite Schritt ist zwar bei fehlendem Anlaß unüblich, aber bei gutem Grund angezeigt. Das Resultat könnte dann sein, dass wir uns zwar auf eine seriöse Quelle stützten, aber sie hätten absichern müssen.
Dieser gute journalistische Grundsatz gilt aber nicht immer. Wenn z.B. der "Spiegel" ein Interview mit Merkel führt und wir zitieren daraus, ist eine Absicherung der Information unmöglich, denn eine zweite Quelle existiert nicht. Außer - Merkel. Würde diese ihre Interviewaussage dementieren, stände Aussage gegen Aussage, der seriöse  "Spiegel" gegen die seriöse Merkel, und wir könnten uns die "Wahrheit" aussuchen - bis zu dem Tag, an dem Videoaufnahmen oder unabhängige, aber bisher unbekannte Zeugen die eine oder andere Seite bestätigten.
Konkret:
Um eine solch irrsinnige Situation handelt es sich - nur liegen zwei Jahre zwischen Aussage und Dementi.
- Wir bezogen uns auf eine seriöse Quelle: die Botschaft Saudi-Arabiens in Washington, die neun Tage nach dem 11. 9. 2001 meldete: "....Prince Saud commented that haste in publishing the names of suspects has been acknowledged, and that it has been proven that five of the people listed had nothing to do with what happened ...."
Fünf der "Entführer" auf der US-Liste hätten nichts mit dem 11.9. zu tun, habe der saudische Außenminister Bush gesagt. So steht es da.
Nicht seriös genug für den "Spiegel" - wer Bröckers/Hauß niedermachen will, läßt sich nicht auf einen saudischen Prinzen oder die saudische Botschaft in Washington ein und überprüft die Identität der angeblichen 19 Hijacker. Sondern: da fragt man bei der saudischen Botschaft in Deutschland nach und erhält folgende Antwort : 
Die Berliner Botschaft versichert, dass der "Außenminister eine  solche Erklärung nicht abgegeben hat" - was man ein Dementi nennt. Bravo, "Spiegel", da habt Ihr also die Berliner gegen die Washingtoner Botschaft Saudi-Arabiens ausgespielt. Nun geht in Saudi-Arabien derzeit vieles durcheinander, und es soll uns egal sein, wie die Saudis miteinander zurecht kommen. Kein Thema für uns hier und jetzt.

Nur - was ist die Wahrheit in der 9/11-Frage ?

1. Hauß/Bröckers haben nicht falsch zitiert
2. die Berliner Saudis erklären, was der Außenminister NICHT gesagt habe, aber nicht, WAS er gesagt hat
3. und was nun die Identitäten der angeblichen 19 Hijacker anbelangt, sind wir nicht einen Schritt weiter. Noch geht es allein um Hörensagen in der Bewertung in einer Politikeraussage und nicht um kriminalistische Feinarbeit.

Aber der "Spiegel" kann, aufbauend auf der nun (!) widersprüchlichen Quellenlage bzgl. der Zitierung, Zweifel an der Redlichkeit investigativer Autoren säen. Ich nehme mir die Freiheit, Zweifel an der Seriosität der "Spiegel" - Methoden zu säen.

Lesen Sie selbst und schauen Sie in die Quellen/Links:


Ja, der hochangesehene "Spiegel" verbreitet Unwahrheiten. Von Bülow deutete es im WDR5 mit seinem Hinweis auf Robert Fisk und die Fotos im "Independent" schon an, und für jeden nachvollziehbar belegt sei nun:

Unwahrheit Nr. 1(Fotos vor dem 27.9.)
Rechts der O-Ton der sieben "Spiegel" - Chefermittler, die "Unsinn" "schnell erledigen" wollen. Die Fotofrage ist denen also die ZENTRALE Frage: "Fotos gab die US-Bundespolizei erst am 27. September heraus, vier Tage nach den zitierten Meldungen. Mit den Fotos war der Unsinn von den überlebenden Terroristen schnell erledigt. " (S.61)
Im Titelelaborat des "Spiegel" Nr. 37 vom 8.9.2003 kann jedermann auf S. 61 nachlesen, wie die Grundargumentation lautet (so von H. Latsch in WDR5 wiederholt): es habe vor dem 27.9.2001 keine Fotos der Attentäter gegeben, demzufolge habe es Verwechslungen gegeben, und die falsch Beschuldigten hätten sich nach der Veröffentlichung der Fotos am 27.9.2001 wieder beruhigt - sie seien als Attentäter ja gar nicht gemeint gewesen. 
Beleg dafür: das Zitat auf S.61, mittlere Spalte, das nicht kommentiert, sondern in die "Spiegel"-Argumentation eingebettet wird. Es lautet: 
"Nein, Video- oder Fotoaufnahmen der Betreffenden hatten wir damals nicht."(S.61)

 Erinnern Sie sich: haben Sie etwa bis zum 27.9. ausharren müssen, bis Sie Hijacker-Fotos in den Medien sehen konnten?
Natürlich mußten Sie das nicht. Natürlich gab es zuvor schon Fotos.
Die "Spiegel"-Aussage (in Form des BBC-Zitats) ist falsch. Überzeugen Sie sich selbst. Auf S. 61 bringt der "Spiegel" ein Faksimile der BBC-Meldung, die Sie HIER  jedoch selber anklicken können.
Die BBC-Meldung mit 3 Fotos wird beim Spiegel in dem kleinen Faksimile auf die Überschrift zusammengeschnitten.

Definitiv unwichtig ist hier und jetzt erstmal, ob dies "offizielle" Fotos waren oder nicht, ob sie getauscht wurden oder nicht. Die "Spiegel"-Aussage, erst am 27.9. seien "offizielle" Fotos erschienen, ist unbestritten. Als Newsmaterial waren aber x Fotos - u.a. das bekannte von Atta - im Umlauf, und das lange vor dem 27.9.. Die Aussage des BBC-Spiegel-Tandems ist also FALSCH, und zwar wissentlich falsch. Was man gemeinhin als "Lüge" bezeichnet.

Hinzu kommt der Fakt, den jeder in unserem Buch nachlesen kann, daß sich Al-Omari nicht nur mit Namen, sondern auch mit Geburtsdatum identifiziert fühlte (Bröckers/Hauß S. 32). 
Und nicht nur er. Auch Al-Ghamdi war, durch Kollegen aufmerksam gemacht, mit "personal details" identifiziert, und das Foto, so der Telegraph, war nur das i-Tüpfelchen.

Somit steht der Leser vor der absurden Situation, dass der "Spiegel" unsere Aussage unterstützt: >>Die waren es nicht, die leben ja noch ...<<
Leute, die "es nicht waren" und munter leben, zu interviewen, ist Eulen nach Athen zu tragen, ein völliger Schwachsinn, den wir nicht machten, den gemacht zu haben aber Herr Latsch stolz verkündete: der "Spiegel" habe den, der es nicht war, angerufen und erfahren, daß er es nicht war. Und daß er noch lebe. Ach ja, Herr Latsch verriet es uns bei WDR5: Al-Ghamdi ging der Anruf auf die Nerven, er wolle mit dem Scheiß nicht mehr belästigt werden (H. Latsch drückte es weniger drastisch aus, aber so muß es wohl gewesen sein. Stellen Sie sich mal vor, Sie würden jahrelang antelefoniert und gefragt "Leben Sie noch?")  Ein Fall für die Couch, so Recherche zu betreiben.

Nur schloß sich bei uns an den haarklein recherchierten Teil der untoten Zombies an, bewiesen an den Bukharifällen und an den Larsons, daß die Passagierlisten des 11.9. (soweit vorhanden, die Originallisten fehlen bekanntlich) gefälscht sind. 
Hier die nichts erklärende Erklärung von CNN zu den Bukharis: "CORRECTION 
We would like to correct a report that appeared on CNN. Based on information from multiple law enforcement sources, CNN reported that Adnan Bukhari and Ameer Bukhari of Vero Beach, Florida, were suspected to be two of the pilots who crashed planes into the World Trade Center. CNN later learned that Adnan Bukhari is still in Florida, where he was questioned by the FBI. We are sorry for the misinformation. A federal law enforcement source now tells CNN that Bukhari passed an FBI polygraph and is not considered a suspect. Through his attorney, Bukhari says that he is helping authorities. Ameer Bukhari died in a small plane crash last year." 

Man beachte dabei die Quellenangaben:
- im Gesamtartikel: "CNN has learned from federal law enforcement sources the names used by 18 hijackers who authorities believe..."
- im Einschub: "Based on information from multiple law enforcement sources"

ES GAB und GIBT keine unabgestimmten CNN- Veröffentlichungen gegen das FBI. Sondern umgekehrt: das FBI fütterte CNN. Wie kamen dann aber die Bukharis ins Spiel? Ist das Fehlen Hanjours auf der ersten Liste mit dem Ausfall der Bukharis zu erklären - und Ersatz konnte nicht so schnell gefunden werden?

Die Fälle Amer Kamfar und Abdulrahman Al-Omari sind ähnlich gelagert. Die erste von CNN herausgebrachte Liste umfasste 18 Hijacker. Hani Hanjour fehlte ganz, die anderen Namen waren beliebig geschrieben. Was bei den Buchungen über Internet nicht geht, was kein Buchungsbüro und keine Passagierliste zuläßt. Auch in Deutschland geht ein Peter Maier nicht als Otto Meyer durch. Ausnahmen bestätigen die Regel - aber ein Terrorist wird wohl nicht auf seinen Flug verzichten, weil er aus Jux einen anderen oder leicht verfälschten  Namen bei der Buchung angegeben hat als in seinem Ausweis/Führerschein oder Kreditkarte steht. Deshalb muß die Paxliste identisch sein mit den Namen in den Tickets, die wiederum mit den namen bei der Buchung, und die wieder mit den Namen der Kreditkarten. Im Reisebüro wäre sofort die Frage entstanden "Wie, buchen Sie etwa für Ihren Sohn/Verwandten?" Und auf das "nein" hin die Nachfrage nach dem Rufnamen und der korrekten Schreibweise. Wre es nicht glaubt, soll mal versuchen, unter "Meier" einen Flug zu buchen...

Dazu (Identitäten) steht beim "Spiegel"    -   nichts.

Und erst recht nichts zu der Frage, wer sie es denn dann waren, die es waren. Und wie das zu beweisen wäre. Warum jeglicher Beweis fehlt.

WER SIND DIE TÄTER DES 11.9. ( ein Frage, die man angesichts der Aussage des FBI-Chefs doch wohl stellen muß ) - und wo sind dazu die "Spiegel"recherchen? Warum sind die 9 Leichen aus der UAL93 und der AA77 nicht identifiziert? Das müßte doch leicht möglich sein (wenn es die behaupteten Personen wären), denn z.B. Jarrahs Personalausweis kam nur leicht angekokelt an die Öffentlichkeit, sein eingeeister Körper müßte dann doch relativ gut erhalten sein.... 
 

Spätestens seitdem sich Rumsfeld als Leichenbeschauer outete und offizielle Totenscheine ausstellte, hat jeder Zweifel an der Identität bzw. dem Vorhandensein von Attentätern am 11.9. zu unterbleiben. "Maybe they're trying to let the world know that senior people are still alive and well," Rumsfeld said, providing a guess as to why the tape was released now. "Maybe they're still trying to pretend to the world that they're still alive and well even though they're not.” http://www.cbsnews.com/stories/
2002/04/15/attack/main506166.shtm

Der Spiegel besorgt objektiv das Geschäft der Vertuscher. Gelegentliche Kritik an der US-Regierung hat die Funktion, die angeschlagene Glaubwürdigkeit der Spiegler zu kitten.


Unwahrheit Nr. 2 (Walid al-Schari/Sheri/Shri)
Der Pilot bei der Air Maroc heisse al-Schri. "Was durchaus einen Unterschied macht" schreibt der "Spiegel" auf S. 62 . 
Nun, bei uns im Buch heißt die Attentäterperson Al-Scheri (das "Waleed" oder "Walid" als Vorname ist hier unbedeutend). Weil er so auch beim FBI heißt. Was machen wir nun mit dem  "a" in der "Spiegel"-Version des Namens? Ist es ein Dritter? Eher wohl nicht - es ist eine andere Schreibweise einer echten Person. Auch hier wieder: welcher Schimäre sollen wir hinterherjagen? Dieselben, die den Unterschied in dem einen Buchstaben zum Merkmal schlechter Recherche bei uns aufbauen wollen, "schlampen" selber bei demselben Buchstaben. 
Oder schlampen sie nicht? ("ein Tippfehler, eine Verwechslung, tut uns leid ...") 
Ihre Aufgabe, werte "Spiegel"-Rechercheure: einigen Sie sich mit dem FBI auf EINE Schreibweise, ein Foto, ein Geburtsdatum, eine Mutter. Dann reden wir weiter - denn dann brauchen wir noch den Beweis, daß diese Person Täter am 11.9. war.
Was gilt es zu beachten,wenn man recherchiert angesichts der -zig falschen Spuren, die das FBI legt und die auch Sie mit Ihrer Schreibweise legen?

Waleed führt auf seinem Visaantrag seinen Bruder Wail an. Den Paß hat er Anfang Oktober 2000 ausstellen lassen, die Einreise, zusammen mit seinem Bruder Wail, erfolgte laut Stempel am 24.Oktober 2000. Der Boston Globe hat die Lebensgeschichte der beiden. Sind es die beiden vom FBI gemeinten? Denn im Gegensatz zur Aussage des Stern-Reporters war man in der Familie nicht von der Täterschaft der Söhne überzeugt. Was nur ein Aspekt ist. Der andere: ist der Sohn der Familie al-Sheri je bei Air Maroc gewesen?
Bei der Embry Riddle Flugschule, wo Waleed studierte, war man erleichtert zu hören, dass er noch lebt:
http://truedemocracy.net/td4/24s-c-6men.html
Und das wurde denen nicht von Hinz oder Kunz, sondern vom FBI gesagt!
Der dritte Alsheri, Mohand (auch mal Mohald) (Fotos hier: http://www.fbi.gov/pressrel/penttbom/ua175/175.htm
scheint nicht verwandt (hier bei CNN heißt er übrigens Marwan und wird mit Atta zusammen in Hamburg angesiedelt - Verwechslung mit Al-Shehi?) zu sein – ausser wenn man sich die Fotos ansieht und vergleicht. Als ob man im Fotoshop eins von Waleed genommen hätte, etwas die Haare vorne gekürzt und eine völlig unpassende Nase aufgesetzt. Aber das ist pure Meinung, und mir fehlen Infos über ihn - wohl nicht nur mir.
Die New York Times dazu:
"September 21, 2001: "Many of the 19 hijacking suspects in the terror attacks last week remain shrouded in confusion, with almost nothing known about some and up to five apparent cases of mistaken identity."  und weiter: "In the United States, Robert Mueller, the director of the F.B.I., acknowledged Thursday that there were questions about the identities of several of the hijackers on the list. "We have several hijackers whose identities were those of the names on the manifest, we have several others who are still in question," 

"One of the most common surnames on the F.B.I. list is Alshehri. But in English various members of the clan might spell it Alshahri or Alshehiri or Al-Shehri, entangling search efforts. Far more difficult is the fact that the country's huge tribes repeat the same names over and over again. Saudis use at least three names: their given name, their father's name, and their tribal name. Between the father's name and the tribal name, many also insert the name of a fourth, favored ancestor. But even brothers do not always choose the same name. To narrow the search to specific individuals, Saudi officials said they needed at least one and preferably two middle names. What they are given to work with now is a lot of Joe Smiths."

Somit weiß es das FBI, die NYTimes und auch wir wissen es: der Name allein genügt nicht. Da muß noch Geburtsdatum, -ort, Foto, Beruf und dgl. hinzukommen. Und was kam schon damals laut NYTimers hinzu?: 
"For example, there might be thousands and thousands of people with the name Waleed Alshehri, one of the men whose name appears on the list of suspects who rammed the first plane into the World Trade Center. For a while, suspicion focused on the son of a Saudi diplomat with that name who had studied at Embry- Riddle Aeronautical University in Florida, but his father said he was alive and working as a pilot for Saudi Arabian Airlines."

Embry Riddle und Saudi Arabian Airlines - derjenige mit diesen Zusatzinfos ist es also nicht. "Alshehri graduated in 1997 from Embry-Riddle Aeronautical University in Daytona Beach, Fla., and had a commercial pilot's license", so lautete aber mal die feste Erkenntnis, die mit der "offiziellen", "endgültigen" Liste des FBI vom 27.9.2001 einherging. 
Wer ist denn dann vom FBI "gemeint"?

"The confusion apparently stems from the fact that the F.B.I. is matching the names on the passenger manifests to students who have trained in flying."
Ach was - läuft so die Identifikation ab? Wer in Florida auf einer Flugschule war - und es waren da bekanntlich urplötzlich Hunderte von Saudis vor dem 11.9.2001, stand auf der Anforderungsliste für Identitäten des FBI? Selbst die angeblich so identifizierende Kopplung der Namen hilft nicht weiter - denn auch Brüderidentitäten können z.B. geklaut sein.

"In the southern Saudi town of Khamis Mushait, however, there is an established businessman named Mohammed Al-Shehri who is missing 2 of his 11 sons. One of them is Waleed Mohammed Al-Shehri. Mr. Waleed, 21, was studying to be a teacher, while his brother Wail, 26, already had a degree in physical education and was teaching, their father told the Saudi newspaper Al- Watan. The older brother was suffering from psychological problems and kept seeking the help of clerics to perform a kind of religious exorcism to cure him, the father said. Both men disappeared in December while on a trip to seek yet more help and have not been heard from since. They had grown increasingly religious before their disappearance and spoke often about joining the fight in Chechnya, the paper quoted family friends as saying. Their pictures match those released by the F.B.I."

a) wir haben hier die schriftliche Bestätigung, daß am 21.9.2001 der NYTimes Hijackerfotos vorlagen, die vom FBI stammten, und 
b) daß diese Fotos jemand realen zu identifizieren scheinen.

"To try to eliminate confusion, Saudi officials said they had repeatedly asked for more information on the suspects, especially longer names, but they had yet to receive it. Plus, in a few cases it appears the hijackers resorted to outright deception. A passenger using the name Abdel Aziz Al-Omari and the birth date of December 24, 1972, is listed on the manifest of the flight that hit the towers first. But a man with the same name and birth date turned up alive in Riyadh, where he told the Al Sharq Al Awsat daily that he had studied electrical engineering at University of Denver. His passport was stolen there in 1995."

Selbst die NYTimes  realisiert jedoch: auch Fotos sind kein letztendlicher Beweis. Nur kann es damit nicht sein Bewenden haben. Nehmen wir den saudischen Vater, dessen Söhne fehlen. Da geht es ihm wie Attas Vater in Ägypten. Das ist ein schlappes Indiz dafür, dass "es diese zwei gewesen sein könnten". Nur wenn wir jede vermißte Person zum Mörder stempeln würden, hätten wir allein in Deutschland eine Menge überzähliger Mörder. Der Beweis und die Beweiskette müssen vom Mord ausgehen und nicht von den Angeklagten. Der umgekehrte Weg - siehe den Mordfall Lindh in Schweden - birgt tiefe, üble Fallen.

Fazit: 
- der von der Riddle-Flugschule ist es nicht.
- der von der Air Maroc: ist es nicht (was wir exemplarisch schon - gesagt hatten). 
- der von der Saudi Arabian Airlines: ist es nicht.
- der aus Khamis Mushait: fehlt angeblich. War er auf einer Florida-Flugschule? War er in den USA? Ist dies sein Visaantrag, seine Handschrift, seine Daten? War er im Flugzeug? Hat er entführt? Kein Beweis - nur Behauptungen. Selbst das "Fehlen" steht in Frage, denn
- eingereist ist er laut Visaantrag am 24.10., fehlt beim Vater jedoch erst seit Dezember 2000
- und bei der NYTimes fehlen Waleed und Wail, bei der LATimes jedoch sprach man mit Vater Al-Sheri und Sohn! Wie wir auf S.35 unseres Buches dokumentiert hatten. (* Wail Alshehri, a name used by one of the suspected hijackers on American Airlines Flight 11. A man by the same name is a pilot whose father is a Saudi diplomat in Bombay. "I personally talked to both father and son today," Allagany said.")

Nochmal konkret zurück zu dem von der Air Maroc. Was sagte der zu seiner "Identifizierung" in der Londoner Zeitung As-Sharq al-Avsat (ASAA)?
"At first I thought there was some mix-up of names and that somebody else had the same name as mine. But in the morning of Sunday last my friend called me to say that CNN had shown a picture of me. I was dumbfounded."
So zu lesen auf NCM-online am 5.10.2001
Ein Foto war am 15. oder 16.9. bei CNN gezeigt worden - sein Foto. Das von Shari-Sheri-Shri. Dick auch zu finden auf der Print-Titelseite der Times vom 20.9., also 2 Tage nachdem er sich bei seiner Botschaft als lebendig gemeldet hatte. Waleed ist nicht der Waleed mit einem Bruder Wail. Waleed ist auf der Flugschule "Flight CFT" in Daytona Beach - nicht Embry Riddle) ausgebildet.
Aber sein Foto ist das von der CNN am 17, und von der Times vom 20. - ausgetauscht vom FBI am 27.9.. Warum nur entschuldigte sich dann das FBI bei ihm, wenn es ihn doch VOR dem 27. nicht per Foto suchte und NACH dem 27. es nicht sein Foto war ? Wann immer man bei CIA oder FBI konkret wird, ist immer ein anderer gemeint. 

Änderung in der Argumentation:
der ARTE-Film vom 13.4.2004 greift das Thema erneut auf, folgt aber nicht der "Spiegel" Argumentation, vor dem 27.9. habe es keine identifizierende Fotos gegeben, sondern stellt die beiden Fotos Saeed al-Ghamdis gegeneinander. Das ist korrekt. Nur worin liegt dann noch der Vorwurf gegen uns? Was hätten wir denn laut Latsch vom "Spiegel" erfragen sollen, wenn sich alle Beteiligten quer Beet einig darin sind, dass es z.B. der "Air Maroc"-Mann nicht war? BBC sagt das, wir sagen das, das FBI sagt es auch und auch der Spiegel. Die Frage stellt sich doch nur: "wenn nicht der - wer dann?" Wer ist der auf dem Foto des FBI vom 27.9.? 
Wir hatten belegt, dass falsche Leute verdächtigt worden waren - wer sind nun die richtigen Attentäter? Der ARTE-Film ging auch dieser Frage nicht nach. Mehr zum ARTE-Film bei der Gruppe Arbeiterfotografie.
El Mundo schrieb am 24.9.:"El piloto Waleed Al Sheri, cuya foto se difundió en los medios de comunicación del mundo entero, afirmó que no tiene nada que ver con los atentados de Nueva York y Washington ...." Sein Foto sei um die ganze Welt gegangen. Nur beim "Spiegel" hat man davon nichts mitbekommen und bastelt an Vokalverschluckungen.

Der "Spiegel" fügt den vielen Varianten nun noch eine Namensvariante hinzu. 
"Dass des Rätsels Lösung so nahe liegt, hätte den Geheimniskrämern auffallen müssen. ... Fakten, die auf eine Verwechslung deuten - was den Verschwörungstheoretikern offenbar nicht plausibel schien. Im Fall des angeblich überlebenden Terroristen Walid al-Schari ist die Wahrheit noch simpler." 

Sie messen sich "Wahrheit" zu, die Spiegelleute, sie "lösen Rätsel", sie offenbaren "Fakten, die auf Verwechslung deuten". Wer wurde mit wem verwechselt, war es wirklich absichtslose Verwechslung, und wer ist es nun gewesen damals am 11.9.? 

Das Spielchen der CIA, Identitäten zu erschaffen, wird vom "Spiegel" weitergeführt. 

Schauen wir uns doch nur mal spaßeshalber an, was das FBI am 27.9. über Herrn Al-Sheri herausgefunden haben will außer dem "neuen" letztgültigen hochoffiziellen alles klärenden Foto:
2) Waleed M. Alshehri - Possible Saudi national
-Dates of birth used: September 13, 1974; January 1, 1976; March 3, 1976; July 8, 1977; December 20, 1978; May 11, 1979; November 5, 1979
-Possible residence(s): Hollywood, Florida; Orlando, Florida; Daytona Beach, Florida
-Believed to be a pilot
Schön, dass wir hier z.B. fünf Geburtsdaten haben, dier "er" (zu vermuten ist: der "Spurenleger" der Verbrecherorganisation des 11.9.) benutzt habe. Und welches ist das wahre, das Datum, das ihn identifiziert? Ein Hinweis: diese Info habe ich eingeschoben am Tage nach der Ausstrahlung des ARTE-Beitrags, also am 14.4.2004. Bis heute ist Al-Sheri auf der FBI-Fahndungsdatei NICHT identifiziert. Sehen Sie selbst - ein Klick. Das sind die Fakten. Exemplarisch, da es bei den anderen ebenso steht.


Unwahrheit Nr. 3. (Al-Omari bzw al-Umari)
Rechts der O-Ton "Spiegel" Unisono schreiben sie, ein Abd al-Asis al-Umari sei vom FBI als Täter benannt worden, und es gebe offenbar mehrere Personen dieses Namens. Bröckers und Hauß fiel sogar auf, dass das FBI zunächst einen falschen Vornamen an die Presse gegeben hatte. Fakten, die auf eine Verwechslung deuten - was den Verschwörungstheoretikern offenbar nicht plausibel schien. 
In unserem Buch auf S. 32 und 33. 
Im Spiegel auf S. 62. Dort "ermittelt" die siebenköpfige Detektei korrekt:
"Bröckers und Hauß fiel sogar auf, daß das FBI zunächst einen falschen Vornamen an die Presse gegeben hatte." (es war etwas mehr dahinter: Abdulrahman war nachweislich wie ein Bukhari quicklebendig gewesen - und somit ging es nicht einfach nur um einen Vornamen, sondern um eine reale Person, die "es" nicht gewesen war). Soweit das Zuckerbrot, nun die Peitsche: "Fakten, die auf eine Verwechslung deuten - was den Verschwörungstheoretikern offenbar nicht plausibel schien." 
Nicht? Offenbar? Aus welchem Wort, welchem Satz ziehen die sieben Aufrechten diesen Schluß? Wir benannten den Fakt. Wir informieren daraufhin, dass nun ZWEI Abdulazize aufgeführt wurden, von denen einer sich im Fernsehen angeblich sowohl als radikal als auch als lebendig outete. Auch gibt es denjenigen, der sich im Telegraph-Interview als lebendig meldete und angab, sein Geburtsdatum habe ihn identifiziert. Und dann führen wir noch den Fakt der unterschiedlichen Geburtsdaten in der FBI-Fahndung zum  Geburtsdatum im Visaantrag auf. Die potentielle Sammlung der al-Omaris wächst somit auf etwa fünf. Diese können aber auch nur eine Person sein. Oder zwei. Oder mehr.
Nicht WIR produzieren verwirrende Daten. Wir führen sie auf, wir unterbreiten sie der Öffentlichkeit. Damit die sich ein Bild davon machen kann, wie klar oder unklar das FBI den 11.9. erforscht und seine Täter ermittelt hat. 
Exkurs: wie ich schon seit Jahren auf meiner Webseite dokumentiere, wird die Verwirrung mit Attentäter-Identitäten auch und sogar mit Videobildern betrieben. Die "Gruppe Arbeiterfotografie" führte dazu die unterschiedlichen Identitätszuweisungen auch in der deutschen Presse auf.

Entscheiden Sie sich beim "Spiegel" doch bitte mal für einen Al-Omari mit einem Foto, einem Geburtsdatum, einem Geburtsort und einer Mutter, anstatt von der unwahren, nicht vorhandenen Klarheit EINER Identität auszugehen..
Und dann bitte nennen Sie uns Beweise für seine Täterschaft.
Muß ich Ihnen mit meiner Sammlung verschiedener Al-Omari-Fotos und Geburtsdaten aushelfen?

"...was den Verschwörungstheoretikern offenbar nicht plausibel schien." - eine muntere Lüge, da sich unsere Aussage auf mehr als nur Abdulrahman und Abdulaziz bezieht. Und da es eine Wertung ist, eine absichtslose Verwechslung anzunehmen. Bei den Identitätsproblemen der Abdulaziz-Versionen, ja da erscheint es uns nicht mehr plausibel, dieses Wechselspielchen mit Fotos und Geburtsdaten.
Ihre Aufgabe beim "Spiegel": erklären Sie dem Publikum doch die zwei Geburtsdaten. Dann reden wir weiter. Brauchen Sie dazu die Kopien des Visaantrags? Ich habe für Sie vorrecherchiert, wie immer. Der, der hier am 28.5.1979 geboren wurde (ein Datum, das mit seinem Passeintrag übereinstimmen sollte) soll nach FBI-Angaben identisch sein mit dem, nach dem gefahndet wird, Geburtsdatum 24.12.1972, obwohl er ja tot sein soll. So ein Visaantrag und der dazugehörige Paß weisen Fotos auf, die eine identische Person zeigen sollten, und zwar die Person auf der FBI-Liste. Ein Foto - zwei Geburtsdaten. Woher hat das FBI das Foto übrigens? Doch wohl nur aus dem Visaantrag, denn flatternde Pässe als Quelle für Visafotos waren ja nicht allzu üblich am 11.9. (bis auf den Paß Al-Suqamis, der angeblich aus der pulverisierten Maschine im WTC heruntersegelte). Wieso sollte sich ein Hijacker, der offiziell 1979 geboren ist, 7 Jahre älter machen wollen bei Verwendung desselben Fotos? Und dann noch Heiligabend als Datum der Geburt - etwa damit es auffällt? Das Vexierspiel des FBI wird von FBI und "Spiegel" auf den "Attentäter" übertragen, als sei es sein "doppeltes Lottchen"-Spiel. Und wir sollen hinterherjagen, einer falschen Identität nach der anderen.

Ach ja, wenn Sie schon dabei sind: erklären Sie doch zusätzlich noch, weshalb das FBI zunächst mit nur 18 Räubern ins Rennen ging. Warum hatte man bei der AA77 den Piloten Hanjour vergessen - sie hatten doch immerhin zwei davon ...:-))
18 ist nicht 19, vier ist nicht fünf. Konnte man beim FBI nicht einmal zählen? (die "offizielle" Erklärung lautete bisher, Hanjour habe sich irgendwie anders an Bord geschmuggelt. Wie das? Und warum?)



Unwahrheit Nr. 4:
auf S. 69 veröffentlicht der "Spiegel" wieder einmal das Portland Foto, das nichts beweist, nur Beweiskraft suggeriert. Es zeigt ja NICHT Atta beim Besteigen des Todesfliegers, sondern nur beim Einchecken in einen Zubringerflug. Nicht einmal sicher ist, ob es Atta und "Umari" (Al-Omari) sind. Wichtig ist: der "Spiegel" verwendet schon wieder das kastrierte Foto, bei dem der untere Bildrand abgeschnitten ist. Wir hatten in Buch und Webseite darauf hingewiesen, dass zwei unterschiedliche Zeiten auf dem Foto auf eine Fotobearbeitung schließen lassen (Welcher Art zu welchem Zweck sei einmal dahingestellt) - und dieser Widerspruch wird beim "Spiegel" nicht zugelassen, sondern weggeschnitten. Hier das Foto MIT dem unteren Bildrand: 

Die Liste der unwahren Aussagen läßt sich verlängern, z.B. hier, aber ist das nicht zuviel der Ehre?
Zusammengefaßt: nicht, wer es nicht war, sollte uns interessieren, sondern wer es war. Was trägt zur Beantwortung dieser Frage der "Spiegel" bei?



 
 
 

weitere Methoden:
Nehmen Sie nur nicht an, es handele sich bei bestimmten Journalisten um "Kollegen", die auf wundersame Art und Weise die hochdotierten Pöstchen in den warmen Redaktionsstuben des Hamburger Magazins ergattert hätten. Die sind durch einen Aussiebeprozess gegangen und haben ihre Gesinnung oft und deutlich als käuflich beweisen müssen, bis sie als würdig erkannt wurden. 
Konkret: die angewandten Kniffe haben Methode. Die Methoden werden evtl. auf einer Redaktionskonferenz vorab festgelegt oder durch einen Superschreiber/-visor in der Endredaktion in den Text gefügt, aber jedenfalls sind sie nicht Zufall. Es sind bekannte Methoden, die ich schon im Rahmen des deutsch-jugoslawischen Kriegs analysierte. Im Zusammenhang mit dem exemplarischen Spiegelartikel wiederhole ich nun meine Analyse. Das wichtigste zuletzt.



Methode Nr. 1 (Mischung)
Prinzessin Diana, das Mondlandungsfoto, Kennedyattentat, der "Tourist Guy" auf dem WTC und die "Teufelsfratze" - alle diese "eyecatcher" durchziehen den Artikel zum 11.9. Wenn der Titel "Panoptikum des Absurden" heißt, lautet meine Frage: wer stellt das Panoptikum auf? Wer? Jeder sieht es: es ist der "Spiegel" selbst..
Wer ist der "bekannteste Anhänher" konspirologischen Schwachmatikertums, mit dem die 9/11-Bewegung verquirlt werden soll? Na? "Adolf Hitler" (S.64). Der wird immer wieder gern genommen für braune Soßen zum Eintunken. Die Juden ("wo waren die Juden", S. 69) fehlen dann auch nicht als Thema, und wenn Bröckers/Hauß die antisemitische Hetze selbst (B/H S. 174 ff) als solche entlarvten. 


Methode Nr. 2 (vorgebliche Wissenschaftlichkeit)
Wozu das? Um sich Autorität auszuleihen.Wissenschaftlichkeit und Macht machen sich gut als Widerpart zu "Bröckers, Ex-Journalist der "taz", oder zu "sein Gesinnungsgenosse, der Ex-Minister Andreas von Bülow", "selbst ernannte Alternativ-Aufklärer" (S.61) ,einer "Welt aus den Fugen" (S.60). 
Wer fügt jetzt die leidende Welt wieder zusammen?
- "Bundesanwalt Walter Hemberger war ratlos" (S. 59)
- "der Historiker Dieter Groh" (S. 60)
- "der amerikanische Politikwissenschaftler Michael Barkun" (S.60)
- "der konservative US-Historiker Daniel Pipes" (S.62)
- "Charles Ward, einst Assistent" (S.62) usw.
Wo es nicht zu einer konkreten Person langt, reicht auch ein  "so schätzen Wissenschaftler" (S.75).
Jede der betreffenden Aussagen hätte auch von Erna Koslovsky von nebenan kommen können. Selbst "Spiegel" Rechercheure hätten sie treffen und sich mit einer Aussage schmücken dürfen. Wie gut jedoch, niedrigen Kreaturen wie Exministern hehre Lichtgestalten der Wissenschaft wie beispielsweise US-Historiker gegenüberstellen zu können.
Demnächst nenne ich mich auch "der renommierte deutsche Historiker A.Hauß". Das einbedruckt und impressioniert.


Methode Nr. 3 (Setzung dessen, was zu beweisen wäre, als feste Voraussetzung des Dialogs mit dem Leser)
"Waren die Anschläge von New York und Washington die größte Terrortat der Geschichte - oder ein gewaltiges Komplott der Geheimdienste? Verschwörungstheoretiker landen mit ihren angeblichen Beweisen Bestseller, schon ein Fünftel der Deutschen glaubt ihren Halbwahrheiten....Mohammed Atta, der mit seinen Anschlägen am 11. September 2001 die Welt veränderte. "

"angebliche Beweise" setzt voraus, wir hätten behauptet, Beweise für ein "gewaltiges Komplott der Geheimdienste" vorgelegt zu haben, sowie die Wertung, man wisse es besser. Und Atta war es. Ganz klar, Atta veränderte die Welt.
Gleich in den ersten Sätzen kommt der Stumpfsinn daher, Behauptung wird auf Behauptung gesetzt, und "wir"-Gefühl erzeugt durch die Setzung des "die da". 



Methode Nr. 4 (Ironisierung)
Über die üblichen beleidigenden Floskeln hinaus wird Psychologie betrieben, die Sicht des wissenden, zurückhaltend lächelnden Analytikers gepflegt, der es mit Wahnideen von erwiesenen "Paranoikern" zu tun hat. Manchmal entgleist die Metapher:
"Doch genau das hat er getan und damit jene wirren Argumente salonfähig gemacht, die renommierte Verlage in so genannten Sachbüchern seit Monaten mit aberwitzigem Erfolg unters Volk bringen. Deren Autoren argwöhnen ..." (S.59).
Da wird sogar der Verkaufserfolg aberwitzig. Ein "aberwitzig" zu viel, liebe "Spiegel"-Journalisten. Es zeigt den Haß, die Agenda, die weit über eine sachliche themenorientierte Auseinandersetzung reicht. 


Methode Nr. 5 (Labelling)
Wer die Macht der Begriffsprägung hat, hat meist gewonnen. Das Wort "Verschwörungstheoretiker", das uns als "label" (engl: Etikett,Schildchen) angeklebt wird, hat die Wirkung der Diffamierung und offenbart die Medienmacht. Wir selbst haben uns noch keinen prägenden Namen gegeben, in den USA steht zwar das Wort "9/11-skeptics", aber in Deutschland greift die Bezeichnung "Skeptiker" nicht so recht. Daß am 11.9. ein Verschwörungsplan umgesetzt wurde, ist dabei eigentlich unbestreitbar, außer man wollte von einem 4-fachen Verkehrsunfall ausgehen. Die Frage lautet nur "Verschwörung von wem"?
Das eigentliche Label liegt somit im Wortbestandteil  "-theoretiker". Als ob Theorien nichts mit Fakten zu tun hätten, wird es gleichgesetzt mit Phantastereien.
Es dürfte zwar schwer fallen, Bröckers und Hauß eine Theorie nachzuweisen, und diese gar in dreivier Sätzen zu skizzieren, aber da das Label nicht eine Tatsache, sondern eine Wertung ausdrücken soll (durchgeknallte Phantasten), ist das egal. 
Das Label dient dem Schubladendenken in einer wohlgeordneten Welt, deren Ordnungsprinzipien allerdings nicht vom Leser, sondern weit lieber vom "Spiegel" gegeben werden sollen.

Nebenbei bemerkt: ich versuche mich mit der Formel "das ehemalige Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" auch im Labelling. Aber die kleine Sottise greift nicht. Mir fehlt die Marktmacht, die Grundlage der Methode 6 ist. Was ich natürlich heftig bedaure.



Methode Nr. 6 (Wiederholung)
Ich erspare mir, die Wiederholungen hier zu wiederholen. Die Häufungen bestimmter Wörter wie des o.a. "Verschwörungstheoretiker" sind Beleg genug. Jeder Lehrer weiß "Übung macht den Meister". Jeder Schüler weiß es durch das Vokabelpauken: es reicht nicht, einmal einfach etwas zu verstehen. Damit es "sitzt", muß wiederholt und gebimst werden, bis die Synapsen eingerastet sind. Der "Spiegel" versucht sich in Volks"belehrung".


Methode Nr. 7 (Unterstellung, Popanzhauen)
"die Mär von mindestens sech der angeblichen Entführer, die sich... angeblich quicklebendig meldeten" (S.60/61)
Ein doppeltes "angeblich", und das in einer Mär. Wird uns hier unterstellt, wir hielten Tote für Zombies? Oder Lebende für Zombies? Oder was? Unsere aufmerksamkeitheischenden Worte "Die sechs lebenden Selbstmordattentäter" (B/H S.28) ist doch ein Widerspruch in sich, jedem Leser ist klar: die waren es nicht. Der "Spiegel" reitet nun auf der unklaren Formulierung weiter. Ein Popanz, der leicht zu hauen ist: er wurde von uns angeboten.
Dabei weiß man beim Spiegel durchaus, was ein Paradoxon ist: "JAPAN -Der älteste Mann der Welt ist tot."
Quicklebendige Hijacker, der König ist tot, es lebe der König - es hat das etwas mit Denken zu tun.
"Der älteste Mann der Welt kann sterben, doch er kann nicht tot sein. Wir haben es mit dem Phänomen der Untotbarkeit des ältesten Mannes der Welt zu tun. Ein logisches Dilemma."
so korrigierte man sich im "Zwiebelfisch 2 Tage später.
"Was nicht passt, wird passend gemacht"(S.62), schreibt der "Spiegel", unterstellt somit Fälschung. Darüber zu lästern ("Ktze") fällt leicht. Nur WAS wir denn gefälscht, passend gemacht haben, vergißt der "Spiegel" leider zu erwähnen. Haben wir einen angeblichen Attentäter (Al-Sheri) oder einen Nichtattentäter (Al-Schri) umbenamst? Wenn das überhaupt jemand tat, dann doch nur unsere Quelle "Telegraph" (die das übrigens nicht tat) oder eben: der "Spiegel" selbst. 


Methode Nr. 8 (das "ES")
"Im Kern laufen ihre Analysen von "Ungereimtheiten" auf ein angeblich "überzeugendes Gegenmodell der Operation 9/11" hinaus. Der nahe liegende Schluss: ..."(S.59)
Wo laufen sie denn? Ja wo laufen sie denn hin? Wo liegt er denn, der Schluß, wo hat er sich hingelegt?

Das "ES" (Sigmund Freud hätte seine Freud daran) lugt immer dann als Subjekt des "Spiegel"-Weltgeistes hervor, wenn kein konkreter Paranoiker dingfest gemacht werden kann oder wenn es ("es!") zu einer auffälligen Häufung der Mischformel "Verschwörungstheoretiker" käme.

So läßt sich verleumden, ohne belangbar zu sein, beleidigen, ohne dafür einstecken zu müssen, behaupten ohne belegen zu können. Das "ES" ist ein toller Kerl, hilfreich speziell für das Köcheln brauner Soßen.

Konkret zu obigem Satz: ich habe kein Gegenmodell. Im Buch finden sich drei alternative Denkmodelle voller Varianten, deutlich und bewußt von der Faktenaufnahme getrennt, dem Leser nicht suggeriert, sondern hingeblättert als Vorschläge. das "Gegenmodell" in den ""Gänsefüßchen soll Zitat andeuten - auf Bröckers/Hauß trifft es nicht zu, ist falsch, unterstellt, gelogen. "ES" als Personensurrogat im Subjekt reißt sie fast raus, die "Spiegel"-Schreiber.. 



Methode Nr. 9 (Beweislastumkehr)
Uralt: "sagen Sie mal, haben Sie gestern damit aufgehört, täglich Ihre Frau zu verprügeln?" So verfährt auch der "Spiegel": 
"Kein Problem, die Lösung der Autoren: das doppelte Attchen. "Die Anzeichen mehren sich also, dass es eventuell einen Doppelgänger Attas gab." Auch das: höchst ungenau, weil die Ursache für die Verwirrung ausgeblendet wird. Atta nannte sich in Deutschland Amir. Sein kompletter Name lautet: Mohammed Mohammed al-Amir Awad al-Sajjid Atta. In den Ermittlungsunterlagen tauchen verschiedene Schreibweisen und unterschiedliche Bestandteile dieses Namens auf. Das ist alles. " (S.68)
Die US-Regierung behauptet, wer Attentäter am 11.9. gewesen sei. In jedem Rechtsstaat hat die Anklage die Beweislast. Was war davon zu sehen? Bzgl. Attas ein nebulöses Foto auf einem ganz anderen Flughafen.
Wir weisen in unserem Buch auf glaubhafte Quellen hin, die Atta zur selben Zeit an zwei Orten gesehen haben - jeweils mehrere Menschen. Wir belegen, daß Atta an einem Tag gleich zwei Visa erhielt. Ist er zweifach eingereist? Am selben Tag? Usw.
"Das ist alles"? Schreibweisen waren es nicht, die an einem Tag an unterschiedlichen Orten auftauchten oder doppelt einreisten. Sollen wir nun beweisen, wer mit welcher Schreibweise warum wo in Ermittlungsakten geführt wird? Wer muß EINE Täteridentität belegen? Unser Fakten, die Quellen dafür und die sich daraus ergebenden Fragen sind knallhart. 
Mit dem "Das ist alles" unterstreicht der "Spiegel" seine Unlust aufzuklären oder auch nur zu argumentieren.


Methode Nr. 10 (Diffamierung)
"Spiritus rector der selbst ernannten Alternativaufklärer in Deutschland ist Mathias Bröckers - ehemals Feuilleton-Chef der durchaus ernst zu nehmenden "Tageszeitung" ("taz"). Jahrelang hat der Spezialist für Cannabis die Welt mit Berichten und Büchern über die Wirkung des Hanfs beglückt. Jetzt fühlt er sich berufen ..."(S. 65)
Den Titel Cannabis-Spezialist wollte sich das "Spiegel-Team" wohl selbst vorbehalten, als dieser Titel erschien: halt, nein, es war dieser:


 (Idee und jpgs freundlicherweise zur Verfügung gestellt von http://home.mayn.de/grolo/html/09_11-2001.html)



Methode Nr. 11 (Meinung statt Fakt)
Wie in Diskussionen mit Menschen "von der Straße", also Leuten wie Du und ich, kommt eine Methode daher, die schwer als solche erkennbar ist. Sie sieht nicht wie eine Methode aus, sondern wie eine harmlose, gewissermaßen "ehrliche" Bitte, endlich mal "auf den Punkt zu kommen", "summa summarum" zu machen, ein Fazit zu ziehen, also wie eine Bitte, endliche (endlich !!!!) Klarheit in die vielen Details und Nebengedanken zu bringen. Und das will man doch wohl nicht verwehren. Oder?
In der Tat ist es der übelste Fehler ungeübter Diskutanten, das nicht zu verwehren. Sich auf diese Ebene und sich rhetorisch auf diese Weise in Gefangenschaft zu begeben.
Eingeleitet wird der Zirkustrick mit einem kumpelhaft wirkenden, Vertrauen suggerierenden " Nun sagen Sie doch mal , (Komma....)".

"Nun ...doch mal" - eigentlich leicht zu erkennen, nicht wahr? Irrtum. Es ist in einer hitzigen Diskussion nicht leicht.
Konkret an zweidrei üblichen Argumentationsfiguren, die KEINE wörtlichen Zitate sind (sondern zusammengefaßt aus Artikel und Fernsehauftritten):
"Aber daß ein Geheimdienst wie die CIA doch Fehler machen kann, ist doch normal. Bei solch einem Riesenladen. Murphys Gesetz: was schief gehen kann, geht auch schief. Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, die CIA sei fehlerfrei. Die haben es doch selbst zugegeben. Und der Kongreßausschuß in seinem 800-Seiten-Bericht hat das haarklein belegt. usw"
Der empirisch beweisbare Fakt (damit unbestreitbare), daß Systeme mit zunehmender Größe fehleranfälliger werden, ist hier gemischt mit der Wertung 1 (die CIA sei ein solches System -wahrscheinlich, aber unbewiesen), Wertun 2 (beim 11.9. handele es sich um eine solche Kettung von Pleiten, Pech und Pannen - völlig unwahrscheinlich und auch unbewiesen), Wertung 3 (das "Zugeben" der eigenen Fehlerhaftigkeit sowie das statement des Kongreßausschusses seien glaubhafte Unbedenklichkeitsbescheinigungen).
Alle drei Wertungen sind MEINUNGEN. Haben Sie jemals über die Meinung eines anderen, ein Auto, eine Frau, das Wetter oder sonstwas sei "schön" sinnvoll diskutieren können? 
Hier wird die Aufgabe eines Journalisten, dem Leser Fakten vorzulegen, damit der sich selbst bilden und eine Meinung bilden kann, bewußt negiert. es ist die vorherrschende Haltung des "Spiegel", diese Meinungsführerschaft zu erhalten.

Zweites Beispiel:
"Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, die US-Regierung habe bewußt mehr als 3000 Menschen geopfert, um sich ihre imperialen Energiegelüste leisten zu können".
Das ist pure Meinungsdiktatur. Warum sollte man nicht diese Meinung gewinnen können, warum soll das so abwegig sein? Der Schrecken über die Ungeheuerlichkeit einer (möglichen) Tat wird zum Schrecken über die Ungeheuerlichkeit des Vorwurfs gemacht.

Inhaltlich dazu: 
- die Behauptung stellen wir so nicht auf (schon in der Behauptung einer Behauptung steckt Methode), 
- die US-Regierung, CIA, NSA oder sonstwer könnten auch davon ausgegangen sein, daß das WTC durch seine Stahlkonstruktion (die auf Flugzeugaufprall ausgelegt war wegen eines Absturzes eines Flugzeuges in das Empire State Building in den 40er Jahren) sicher vor einem Einsturz war, so sicher, wie auch das Pentagon gesichert worden war im betreffenden Gebäudeflügel. Daß also NICHT der Tod von Tausenden, sondern "nur" von wenigen hundert Menschen eingeplant war, ohne WTC-Einsturz.
- die Verkürzung der Ziel/Zweck-Relation (um..zu) ist hyperkurz. Daß die Neokonservativen und das PNAC eine Kosten-Nutzen- Diskussion dieser Größenordnung führten, wird leichthin vom Tisch gewischt.

Ein drittes Pröbchen:
"Eine solche umfangreiche Operation müßte doch auffallen und auffliegen - zu viele Mitwisser"
Gälte dieser Satz als Axiom, ist noch wunderlicher, warum dann Osamas Räuberverschwörung nicht auch aufflog. nur er gilt eben nicht. Nach dem "need to know"-Prinzip werden nicht nur Weltkonzerne, sondern auch Staaten und Mafiabanden geführt. Weder interessiert sich die oberste Spitze für technische Details noch weiß der kleine Ausführende vor, während und nach seiner Aktivität genau um seinen Anteil am Gesamtgeschehen. 

Fazit: Die Meinungsdiskussion lenkt bewußt von den Fakten ab. Sie ist die derzeit gebräuchlichste und wirksamste Methode, politische Gegner zu versenken und Volksverblödung zu betreiben.

Und ein Gesamtfazit in Hinsicht auf die bushistische Verschwörungstheorie, was am 11.9. passiert sei: Kriegsanlaßlügen und -verbrechen sind normal. Sie sind kein neues und besonders perfides Mittel der Volksverblödung.  Alexander Bahar vergleicht die Lügen um den 11.9. mit den Lügen rund um den Reichstagsbrand.  Nur ist im 21. Jahrhundert nicht mehr davon auszugehen, daß die Internettis Jahrzehnte auf die Aufklärung warten. Meinungsmonopol und Marktführerschaft etablierter Medien sind im Sinkflug, die Rundablage "P" wird immer voller. Kein Wunder, daß unter der Gürtellinie gekämpft wird. Es geht ums Ganze.

(c) Andreas Hauß, 25.9.2003, medienanalyse-international.de