Ukraine MH 17



vgl. auch
Ukraine - der Phantomkonvoi von 23 gepanzerten russischen Grenz-zaun-durchbrechern

"
Separatist mit Stoffaffen: Ein prorussischer Kämpfer hält ein Plüschtier aus der verunglückten Maschine hoch. Dieses Bild sorgt auf Twitter für Empörung. "Schrecklich", "grässlich" lauten die Kommentare. Unter den Opfern des Flugzeugabsturzes sind 80 Kinder. "
So untertitelt das ehNaMag das berüchtigte Foto.




The Reverse Brzezinski: The Ultimate Eurasian Dilemma (I)

The Reverse Brzezinski: The Ultimate Eurasian Dilemma (II)



Krieg ist wieder drin  - Interview mit W. Wimmer. Sein Buch  über die Hasardeure


Willy Wimmer auf den Nachdenkseiten
und hier, falls Abspieprobleme, auf Cashkurs



Unten auf dieser Seite der Aufsatz
MH 17 – der Glaubwürdigkeits-GAU
- und darüber in der zeitlichen reihenfolge die Meldungen samt Kommentaren, das Aktuellste zuoberst, wie gehabt. Di erste Erwähnung des Abschusses unter "Keilende Russen" - unten.

  




Razzia bei MH-17-Ermittler: Generalbundesanwalt ermittelt wegen Kriegsverbrechen
mehr MH17

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MH17: Warum wird die Leiche des Piloten nicht freigegeben?


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MH17

Das ehNaMag kritisiert.
Wen? Putin? Merkel? Die Verschwörungstheoretiker?
Nein.
Es gibt SELBSTKRITIK.
Diesen denkwürdigen Tag gilt es festzuhaltem.
Was wir aus der Berichterstattung über den Bellingcat-Report lernen
Florian Rötzer schreibt dazu: MH-17: Spiegel muss mangelnde Sorgfalt bei Schuldzuweisung einräumen.
Das lässt sich pointierter sagen: das ehNaMag hat nicht nur mangelnd gesorgfaltet, sondern  die Quellenlage wie immer in Nebel gedämpft, die Leser geplättet und  dem Russen eins übergebügelt. Es gilt, auf die Gründe zu schauen, weshalb beim ehNaMag die "Falschmeldungen" - früher sagte man Lügen - überhand nehmen. Das ist so, weil man dort Propaganda treiben WILL und nicht, weil das versehentlich gelegentlich geschieht.
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Virtuelle Wahrheiten im ZDF

Kronzeuge im jüngsten Bilderstreit um Boeing-Absturz betreibt Bildforensik als »Hobby«. Experten kritisieren Analyse des »Bellingcat«-Rechercheportals


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MH17



"the hobo and the gypsy


Bellingcat-Analyse MH 17 so unseriös wie BILD und SPON"


...und aus dem IMV-Büro:

"Dem Investigativteam von Bellingcat ist es am 1.6.2015 gelungen, mit der These russischer Bildmanipulation im Zusammenhang mit dem Absturz des Fluges MH17 bis in die Hauptnachrichten vorzudringen: http://www.tagesschau.de/ausland/mh17-ukraine-russland-bellingcat-101.html

 
Nun ist Bellingcat kein ganz unbeschriebenes Blatt, wie unter anderem Gabriele Wolff recherchiert hat: https://gabrielewolff.wordpress.com/tag/bellingcat/.

 
Auch Christoph Jehle stellt auf Telepolis eine wichtige, sonst vielfach ignorierte Frage im Zusammenhang mit Bildmaterial über den MH17-Absturz:

"Warum liegen bis heute eigentlich keine Satellitenaufnahmen aus amerikanischer Quelle vor? Würden diese Aufnahmen auch Details zeigen, die man nur mit Hilfe von Photoshop aus der Welt schaffen könnte - oder ist die Flächenabdeckung der satellitengestützten US-Aufklärung doch löchriger als bislang vermutetet?"

http://www.heise.de/tp/news/MH17-Bildbearbeitungsvorwuerfe-gegen-Russland-2672457.html

 
Interessanterweise distanziert sich der Verantwortliche für die von Bellingcat verwendete Plattform FotoForensics von den Untersuchungsergebnissen/Interpretationen: https://twitter.com/hackerfactor/status/605362347616526337. Dementsprechend sollte man also die Analyse der "Analyse" lesen: http://life.lanzone.eu/?p=30. Anscheinend zu viel für unsere Medien."

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Foto-Analyse zum Absturz: Wie Russland die MH17-Beweise manipulierte

Fühlen Sie sich in der Lage, die russischen Bilder und die Gegenbehauptungen im ehNaMag qualifiziert zu  untersuchen, abzugleichen und zu einem sauberen Schluß bzgl. der MH17 zu gelangen?
Ich stehe jedenfalls zu meiner Inkompetenz in dieser Hinssicht. MAI hat seit jeher darauf hingewiesen, dass derjenige, der etwas behauptet, insbesondere wenn damit Beschuldigungen einher gehen,  diese  Positionen belegen muss. MAI hat davor gewarnt, schon allein aus strategischen Gründen, selbst  die "Eindeutigkeit der Schuld" einer ukrainischen Raketenbatterie oder einem ukraninischen Jagdflugzeug zuzuschreiben. Bei MAI ist es fotoleer, langweilig und unübersichtlich, weil die schicken Grafiken und Fotos fehlen.
Warum?
Weil ich seit dem Jugoslawienkrieg und 9/11 weiß, wie das endet: in Glaubensbekenntnissen gegenüber dem Sachverstand von Experte X und Fachmann Y, und wer wann bei welcher Pixelwichserei die Oberhand gewinnt.

Ich halte es mit den Fakten, und die besagen, dass der Abschuss über der Ukraine erfolgte mit einem Aufprall der Trümmer  im umkämpften Gebiet  der Separatisten. Es waren die Sepratisten, die die Trümmer incl. der Flugschreiber und der Leichen bargen - unter heftigem ukrnischen Beschuss.
Seitens der Kiewer Regierung kamen die Beschuldigungen, zugleich war es die Kiewer Regierung, die den Luftraum nicht gesperrt hatte.
Es ist Kiew und nicht Moskau, das verfügt über
- Radardaten
- FunkverkehrAufzeichnungen
- eingereichter und tatsächlicher Flugplan usw.

und es sind die NATO-AWACS (aus Deutschland kommend) unbd US-Flieger des Flugzeugträgers im Schwarzen Meer, US-Aufklärungssatelliten und so weiter, die Aufschlus geben könnten.
Es sind die NATO-Staaten, wo die Trümmer und die Flugrecorder liegen - Malaysia ist völkerrechtswidrig ausgeschlossen von den Untersuchungen.

Von der Ukraine und den NATO-Staten kommen die Beschuldigungen. SIE müssen liefern und SIE können es auch, un zwar als einzige, dennn SIE haben die Beweise. Sie legen sie nur nicht vor.

Die "Haltet den Dieb"-Manöver des ehNaMag kann man nur als billig qualifizieren. Wieviel Schuldbewusstsein muss da in den Köpfen dieser Schreibverbrecher vorhanden sein, dass sie uns so kommen ....




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Unter Vorbehalt:

"MH 17 – Abschuss durch ukrainische SU 25 ist bewiesen "

MAI-Anmerkungen:
- Prinzipiell: wer selbst Behauptungen aufstellt, muss die Beweise erbringen. Hier wird also ein emeritierter LH-Pilot  mit  Teilwissen, heißem Herzen  und einigen Fotos ins Spiel gebracht und die "westliche Seite" dadurch zugleich aus ihrer Beweispflicht entlastet. Es bleibt dabei: alle Fakten sind in der  Hand des Westens.
- Konkret: gerade auch die vorgebrachte Schilderung des Hergangs bedeutet, dass es noch  Sprachaufzeichnungen auf dem CVR und  beweiskräftige Daten auf dem ADR gben muss - beide black boxes  in westlicher Hand.
- Darüber hinaus wurden bisher weder AWACS-Daten noch die der ukranischen Flugüberwachung, weder die des US-Flugzeugträgers noch die Funkdaten  veröffentlicht. M.E. sprechen die Nichtveröffentlichung der Basisdaten eine eindeutigere Sprache als  solche "Analysen" mit selbstreferentiellem "alles ist klar". Die Situation ist 9/11 vergleichbar: statt die US-Regierung zu zwingen, die Fakten offen zu legen, kommen  "what really happened"-"truther" daher und  verbraten.
 Halbgares. Halbgar heisst:  teils okay, teils nicht, teils unklar. Das ist, höflich gesagt, unproduktiv.
- wie unschwer zu erkennen ist, steige ich in die Diskussion der Details deshalb nicht ein. Und ich fordere jedermann, der den Link weiter verbr5eitet, auf, ebenfalls diese bedenken mit zu transportieren, denn das liegt im  Interesse der Opferangehörigen, der Malaysier und  der zu Unrecht Beschuldigten. Und - aller Flugpassagiere weltweit.


Hier die Gegenposition:
MH 17 wurde vom Boden aus abgeschossen
In dieser Argumentation
fehlt allerdings die Möglichkeit, dass es sich gar nicht um eine SU25 gehandelt haben könnte, sondern um einen ganz anderen Jagdflieger, und dass  man zum Abschuss  nicht auf der gleichen Höhe sein muss. Aber da prallen die Gewissheiten aufeinander, ein technisches Detail jagt das andere, und so bleibt die  faktenorientierte Untersuchng außen vor.




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Mathematiker an die Front!

Wie hoch ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb eines Jahres mit gewöhnlich 365 Tagen drei Flugzeuge von nur einem von ca. 200 Staaten dieser Welt auf völlig unterschiedlichen Routen aus völlig unterschiedlichen (angeblichen) Gründen abstürzen - während  all die anderen Staaten mit teils weit größeren Luftflotten keine Unrfälle verzeichneten oder nur wenige verteilt auf Jahrzehnte.
Dann wäre zu klären, wie  wahrscheinlich das Verschwinden aller Mashinen incl. ihrer Flugschreiber ist, incl. das Fehlen von Notrufen aus den Cockpits (nicht einmal ein Mini-Mayday...). Die MH17 zählt dazu: de facto sind die Flugschreiber -obwohl gefunden und ausgehändigt - weg, futsch, aus dem Verkehr wie die der MH370 oder jetzt die der Air Asia.
Wie hoch ist nun die Wahrscheinlichkeit angesichts dieses Fakts:
In Hawaii, Obama golfs with Malaysian Prime Minister Najib Razak
dass dieses Golf-treffen NICHTS damit zu tun hat, weil alle beteiligten von echtem Pech, Zufall un Schicksal ausgehen?
Und das angesichts der vehementen Stimmen innerhalb Malaaysias, der herr premier möge sich bitte  im heimatland um die Flutopfer kümmern, die bei den nun wirklich  zufällig besonders starken regenfälle zu beklagen sind.

Regen in Malaysia ist micht gerade das Thema für MAI. Die Auseinandersetzungen um die Hegemonie der USA im pazifischen Raum aber schon, insbesondere wenn sich kleinere Staaten im Zusammenhang der SCO, BRICKS usw. dieser  widersetzen und das bisher auch recht erfolgreich.
Ob Krieg als Cyberkrieg (Nordkorea), Bodenkrieg (Vietnam), Propagandakrieg (Myanmar) oder durch seltsame Unfälle geführt wird, ist wahrlich nicht egal. Aber  -da Krieg - ein Augenmerk wert.

China to Start Payments With Russia in National Currencies on December 29 - und .... MALAYSIA


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Allez hopp! Die Prorussen waren ´s. Das reicht.

Nee, nicht ganz so platt. Korrekt zitiert lautete die Schlagzeile: „BND: Prorussische Separatisten schossen Flug MH17 ab.“  Der Text darunter, gleichförmig, sogar fast gleichlautend von ARD und BILD und WELT bis ZDF verbreitet: „Den Absturz der malaysischen Passagiermaschine MH17 in der Ostukraine hat nach Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes eine von prorussischen Separatisten abgefeuerte Rakete verursacht. (...) erklärte (...) BND-Präsident Gerhard Schindler vor den Mitgliedern des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages. Demnach haben die Separatisten ein russisches Buk-Luftabwehrsystem abgefeuert und damit am 17. Juli die Maschine mit 298 Menschen an Bord abgeschossen.“

Zwar sollten Geheimdienst-Informationen grundsätzlich nicht als glaubwürdig gelten. Aber Im Kalten Krieg der USA und ihrer Hörigen gegen Russland gelten offenbar andere Regeln. Besonders in den ARD-Nachrichten und für ihren Kommentator Rainald Becker, der allerdings erneut dem Irrtum erlag, er könne erfolgreich davon ablenken, dass „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ jede Menge desinformativen Dreck am Stecken haben.

Woher nimmt die bundesdeutsche Journaille - der ARD-Becker hat ungezählte Mittäter -  bloß die Unverschämtheit, etwas als Nachricht zu verkaufen, das aus der denkbar finstersten aller Quellen stammt, dem Bundesnachrichtendienst? Dargereicht einem parlamentarischen „Kontrollgremium“, das ebenfalls nur geheim arbeitet und sich mit passagenweise geschwärzten Dokumenten als „Beweisen“ sowie von „Zeugen“ abspeisen lässt, die eine umfassende und wahrheitsgemäße Aussage nach Belieben verweigern können? Woher nimmt diese Journaille die Frechheit, etwas als „Information“ weiterzugeben, das sie nicht einmal versuchsweise mittels Gegenrecherchen überprüft hat?

Ich darf nochmals auf Agenturtextmaterial zurückgreifen: „Schindler habe im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags erklärt, die Aufständischen hätten das verwendete "Buk"-System auf einem ukrainischen Stützpunkt erbeutet. ... Die Separatisten hatten sich im Juni zwar gebrüstet, ein "Buk"-System erbeutet zu haben. Allerdings erklärten sie nach dem Abschuss der Boeing 777-200, die Anlage sei nicht funktionstüchtig gewesen. Das hatten auch Ermittler in Kiew bestätigt ...“

Wäre es nicht Aufgabe der Journaille gewesen, ihren geheimdienstlichen  Informationsmüll speziell mit der Aussage der erwähnten ukrainischen Ermittler abzugleichen?

„... Bisher haben sich die Konfliktparteien (in der Ukraine, V.B.) gegenseitig beschuldigt, für den Absturz verantwortlich zu sein. Auch eine niederländische Untersuchungskommission hat nach Auswertung des Flugschreibers jede Schuldzuweisung vermieden. Die Untersuchungen des Gremiums sind noch im Gange. Wann es seinen Abschlussbericht vorlegen wird, ist noch nicht bekannt. ...“

Der BND-Chef behauptete im Kontrollausschuss, die Separatisten hätten ein Buk-Abwehr-Raketensystem erbeutet und damit MH17 abgeschossen. Der Bundesregierung aber muss der BND zuvor gesteckt haben, es sei eine SA-3-Rakete gewesen. So nämlich lautete noch vor wenigen Tagen deren Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Was ist von einem BND-Zeugen zu halten, der sich selbst und seiner Regierung bei einem wesentlichen Faktum so eklatant widerspricht? Wäre es nicht Aufgabe seriös arbeitender Journalisten gewesen, auch diesem Widerspruch auf den Grund zu gehen, statt den Schiet  „Plausibilitäten“ zu schlucken, den BND-Oberfuzzi Schindler offenbar direkt von der Atlantikbrücke in den Geheimdienst-Kontrollausschuss abdrückte?

Nur zwei Tage später heißt es in den Agenturen: Auch die niederländische Regierung bekräftigte ... ihren Zwischenbericht zu der Tragödie, wonach eine Schuldzuweisung nicht möglich ist.

Die Niederländer halten die Ergebnisse ihrer Blackbox-Untersuchung unter Verschluss. Sie werden ihre Gründe haben. Es muss demnach jemand anderes den Vorreiter machen und das passende „Experten“urteil verkünden, damit danach niemand im ganzen NATO-Bereich mehr zurückrudern kann. Der dazu notwendige vorauseilende Gehorsam und Gesinnungslumperei sind dem deutschen Michel eigen. Das freut die Amis; sie und der übrige NATO-Haufen werden in ihren Medien vergnügt die deutschen "Quellen" zitieren, zitieren und nochmals zitieren und sich dabei zuzwinkern: Die Deutschen waren wieder  so nützlich-blöd, wie man es von ihnen erwartet. 

Rechtschaffene Journalisten hätten auf die BND-Story mit größter Vorsicht reagiert und zumindest darauf hingewiesen, dass die von der OSZE beauftragte niederländische Untersuchungskommission - im Gegensatz zum BND - äußerst zurückhaltend mit ihren Erkenntnissen umgeht.

Dass das Bertelsmann-Springer&Co.KG-Oligopol Kreaturen beschäftigt, die des Broterwerbs wegen über jedes Stöckchen springen, das ihnen ihre Chefs hinhalten, soll ihr und des einfältigen Leserkreises Problem sein. Als Gebührenzahler sind wir allerdings berechtigt, von unseren öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern seriöse Information und sauberen, um Objektivität bemühten Journalismus zu verlangen.

Ich muss nicht eigene Worte finden, wenn ein Bedeutenderer als ich zum Abschuss der MH17 schon befunden hat: „Eine Täteridentifikation anhand der wenigen unstrittigen Fakten ist ... spekulativ. Deshalb stellt sich zwingend eine weitere Frage: Wer hat ein Motiv für eine solche - scheinbar sinnlose - Schandtat? Die nüchterne Antwort hierauf lautet: Zuzutrauen ist sie jedem. Den Separatisten, den Russen und selbstverständlich auch der ukrainischen Regierung samt Unterstützern. ...“ (Peter Vonnahme, Richter a.D. am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, in: „Ukraine im Visier. MH17 — der Glaubwürdigkeits-GAU.“ Selbrund Verlag, Frankfurt/M., 2014, ISBN 978-3-9816963-0-1).

Wenn man nun nicht nur nach dem Motiv fragt, sondern, weiter gefasst: „Cui bono? Wem nützte es?“ fällt die Antwort immerhin etwas enger aus. Erst recht, wenn man die Frage so stellt:  Wer hat sich den grauenhaften Tod von 298 Menschen politisch und propagandistisch erfolgreich zunutze gemacht?

Nun aber doch eine Adresse an all jene, die sich von der wohlfeilen geheimdienstlichen „Information“ bedrücken ließen, „prorussische“ Separatisten seien die Schuldigen: Freunde, es gibt nichts zu erklären. Da ist weder etwas zu bestreiten noch etwas zu rechtfertigen. Gar nichts. Denn nicht einmal das BND-Gesocks behauptet, die Separatisten hätten M17 absichtlich und aus reiner Mordlust abgeschossen. Den ukrainischen (?) Verantwortlichen, den Tätern, wird mithin indirekt zugestanden, der Abschuss sei fahrlässig, resp. versehentlich, wegen mangelnder waffentechnischer Befähigung, erfolgt.

Politiker und Journaille im „freien, demokratischen Westen“ nehmen sich derzeit heraus, für einen resp. für einige wenige nach wie vor unbekannte Missetäter alle aufständischen Ost-Ukrainer in Kollektivschuld zu versetzen: die „prorussischen Separatisten“, ohnehin ein Wortschöpfung der Kriegspropaganda. Haben wir Westler denn gar nicht zu bedenken, dass die USA und ihre NATO-Verbündeten bei vergleichbaren - vorbedachten! - Tötungsaktionen gewohnheitsmäßig von „Kollateralschäden“ reden und sich bereits mit der Begrifflichkeit von ihrer Verantwortung für ungezählte Massaker freisprechen? 

Haben wir also nicht in purer Anwendung des Gleichbehandlungsprinzips auch den Separatisten als einer der (Bürger-)Kriegsparteien das gleiche Begründungsmuster zugute zu halten? Ist es erlaubt, sich nur dann moralisch zu entrüsten und als Gralshüter von Freiheit und Menschenrecht aufzuspielen, wenn das politisch in den Kram passt?

Aber freilich ist es unseren versauten Massenmedien erlaubt. Denn dortige Journalisten sind grundsätzlich seriös und im Besitz profundester Erkenntnis, parlamentarische Kontrollausschüsse sind kompetent und unparteiisch, Geheimdienste ein Hort von Offenheit und Wahrheitsliebe (vor allem sind sie urdemokratisch), Jagdbomber sind friedensdienlich und Faschisten die reinsten Menschenfreunde; Schnaps wirkt gegen den Alkoholismus, und die Erde ist ein Würfel. Weshalb wir Steuern zahlen, damit unsere Oberen genügend Geld fürs Rundschleifen der Kanten haben. Alles und alle dienen nur der Völkerverständigung und dem Fortschritt der Menschheit. Sogar was einst kaum vorstellbar war, ist heute erreicht und täglich erlebbare Realität: Die Leute von „ARD-Tagesschau“ und „ZDF-heute“ kannst du mit jeder Kiste unterm Arm losschicken.

Noch aber kann dich niemand zwingen, ihnen beim Auspacken zuzuschauen oder gar  den Dreck zu fressen, den sie vor dir ausbreiten.

Volker Bräutigam

 [von 1975 bis 1985 Redakteur in der Tagesschau-Zentrale Hamburg 

danach bis 1995 beim öffentlich-rechtlichen NDR (in der Hauptabteilung Kultur) Journalist]


mehr Bräutigam


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Nichts hat sich in Kiew geändert:
eine Putschregierung mit Faschisten,
Keine wahlen,
nicht untersucht: die Todesschüsse des Maidan, der Massenmord in Odessa, der Abschuss der MH17. Kiew ud nochmals Kiew: Da liegt der Hund begraben - und in Washington .
"Offiziell ist es eine Sondereinheit der Polizei, faktisch geben hier Neonazis und Neuheiden den Ton an. Asow wirkt wie ausgedacht von der Propaganda des Kreml, aber es ist echt. "

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"Die Region, in der das Flugzeug abstürzte, ist nach wie vor umkämpft."
Genau. ANGENOMMEN, die Rebellen hätten über eine BUK-Batterie verfügt, ANGENOMMEN sie wäre bedienbar gewesen, also gleich die Radarspezialisten bei der Hand usw.:
- warum sperrte Kiew dann nicht den Luftraum über dem gefährlichen rebellengebiet?
- wie um alles in der Welt schafften es die Trümmer, dort an der Grenze zwischen Kiew- und Rebellengebiet herunterzukommen? Denn ein Flugzeug mit 800 km/h flegt auch bei einem Abschuss noch zwischen 10 und 120 km weiter, ob in Teilen oder ganz (120 km ssind natürlich der längste Gleiflug mit intakter Maschine - dennoch gilt simple Pysik) Also hätten die Rebellen das erbeutete Buk_System ca 30 km vorher ausmachen müssen, flugs die rakete ausrichten und die Entscheidung treffen, schießen müssen, damit dnn letztendlich die Trümmer bei ihnen landen.
- was soll das Motiv gewesen sein bei einer Maschine in 10 km Höhe mit Ziel Russland einen feind zu vermuten?

Nimmt man all diese Fragen (sachliche FRAGEN und keine Theorien!) und fragt dann noch, wo denn die Radardaten der ukrainischen Seite sind, woo die Radardaten des US-Flugzeugträgers und der NATO-Awacs, wo die Satellitenaufnahmen, wo der Funkverkehr usw. - dann hat das alles nichts mit der Auswertung der black boxes zu tun.

Nur könnte man die russische Darstellung vom Militärjet widerlegen - wenn man es denn könnte.
Ansonsten sagt alle Logik, wer es zumindest NICHT war.

Nochmals: wer beschuldigt, der muss Belege bringen. Ist gute alte Justiznorm.

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Strafanzeige gegen SPIEGEL
Niggemeier zu ehNaMag-"Umfrageergebis", dass die Deutschen geil auf Russen-sanktionen seien

MH017-Opfer auf dem Titelbild - Rechte verletzt?

Tote im SPIEGEL-BILD

von Markus Kompa


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zu den spießenden MH17-Foren wie z.B. diesem hier


Who is who. Auch bei der MH 17: das WER als Fokus!

Wertes verschwörungstechnisch  erfahrenes Publikum,

von mehr oder minder obsbsuren Zeitgenossen werden derzeit Theorien gestreut, die keinen bestand haben können bzgl. des Abschusses der MH17.

Dass es sich um einen Abschuss handelte, ist offensichtlich. Das kann ernstlich nicht in Rede stehen.

WER tat es, das ist die Frage.  Alle Fragen des WIE, WARUM usw.  müssen auf die Frage des WER zulaufen, dieser Hauptfrage dienstbar sein.

Heisstt: Theorien über die verwendete Waffe wären natürlich dann  nützlich, wenn sie eindeutig auf EINEN Schuldigen verweisen würden, weil z.B. eine Seite im Krieg dort diese Waffen nicht besitzt. So war es schon mit der Frage der BUK-Batterien, so ist es nun mit dem Düsenjäger hinter der MH17 vom russischen radar.  Die Separatisten verfügen bekanntlich nicht über das eine oder das andere.

Auf den ersten Blick erscheinen die Fotos der  durchlöcherten Aluhaut der MH17 als irgendwie hilfreich. Da wird angeführt,  es handele sich um viele Einschüsse, und ja, es gebe AUSschusslöcher!

Sorry, aber das ist  Humbug und hilft nicht weiter.  Damit mögen sich Leute, denen  Aufklärung unwichtig ist, wichtig machen und Geld verdienen, aber es hat die Qualität der unsäglichen Sprengungstheorien bei 9/11.

Also nochmal gaaaaanz langsam für die Schnellmerker:

seit Jahrzehnten werden für den Abschuss von Flugobjekten Rakten verwendet, und egal, ob es sich um Boden-Luf oder Luft-Luft-Raketen handelt:  sie haben einen Annäherungszünder. D.h., ihre Explosivladung  haut Schrapnelle in der Nähe des Objekts heraus, was weit effektiver ist als Kügelchen gezielt  auf die Turbinen oder womöglich wie im 1. Weltkrieg auf den gegnerischen Piloten zu verschießen.

Diese Schrapnelle gehen durch eine Aluhaut einer MH17 durch wie Butter. Die Passagiere geben dann auch schon keine schöne Leichen mehr ab, und: auf der gegenüber liegenden Seite verlassen die Schrapnelle das Flugzeug wieder - wieder  durch wie durch Butter.
Die offenkundige tatsache von Ausschüss-Löchern undundund  besagt also durchaus NICHT, dass die explodierte Rakete von einem Flugzeug stramme oder dass womöglich Kugeln verschossen worden seien.

Wer auch immer die Skeptiker-Gemeinde auf diesen Pfad locken will, tut Übles: in jedem öffentlichen Hearing machen sich diese  Theoretiker lächerlich. Und dann gerät die Hauptfrage des WER in Vergessenheit.

Denn natürlich bedeutet  das hier Gesagte nicht, dass das  Jagdflugzeug hinter der MH17 jetzt irgendwie aus dem verdacht herausgenommen wäre. Nur müssen doch die Argumente stimmen. Und die heißen weiterhin:
- warum gab e keine Luftraumsperrung, wenn angeblich Rebellen eine BUK-Batterie erbeutet hätten?
- warum rücken die Beschuldiger-Staaten nicht mit ihren beweisen heraus, also all den aufgezählten recordings  von Radar und Funk - siehe unten?
- wer befehligte das Jagdflugzeug hinter der MH17? (nicht: welche Waffen verwendete es)
Das WER fragt dann übrigens auch nach  der Nationalität, denn z.B. verfügt die USA über einen Flugzeugträger  dort vor der Küste.

Mich kotzt es an, wieder und wieder mit solchen Falschen Spuren konfrontiert zu werden und die Theoretiker (höfliche Formulierung) zum Denken animieren zu müssen.
Die Arbeit, ml bei Wikipedia oder per Google Bordbewaffnungen russischer oder US-Flugzeuge zu eruieren, die kann verdammt noch mal dann jeder selber tun. Ich habe keine Zeit für diese Kindereien.

Nur mal so als Lektürespass: hier die Argumentation mit einem weiten Trümmerfeld
und hier die Argumenttion, als sei die MH17 nicht schon in der Luft  zerlegt worden.
Weitere Widersprüche nach Belieben (Ort der Durchlöcherungen).  Statt auf die vorliegenden Informationen, also die Veröffentlichung der US- und ukraninischen radardaten und Funkinfos zu drängen, wird spekuliert.  Statt Beweissicherung zu verlangen: Theorien. So machen sich Skeptiker angreifbar, ohne Not, während  eigentlich die Ukraine und die USA ohne Hosen da stehen. Noch mehr Expertise über BUK usw. hier.
Und noch einmal ganz klipp und klar: ich bezweifle nicht die Expertise der Experten. Ich bin der Letzte,  der das Auftauchen des Jagdfliegers hinter der MH17 für unbedeutend hält. Ja und nochmals ja, auch ich habe da meine Vermutungen.
Aber ich warne EINDRINGLICH vor dieser Technikdiskussion mit Gebildeten, Halbgebildeten mit Schwaflern,  Vollidioten und Wichtigtuern in technischen Dingen. Da wird mal über Apfel geredet, wenn es um Birnen gehen müsste usw.
Die METHODE der Auseinandersetzung ist falsch.
Es ist wieder die "Rhat really happened"- Schreiberei  INNERHALB der kritischen Gemeinde.
Statt entsprechend normaler juristischer  jahrtausenalter Vorgehensweise diejenigen, die Beschuldigungen vorbringen, diese beweisen zu lassen.

Entlasst nicht  die ukranische  Faschistenregierung und die USA aus ihrer BRINGSCHULD durch Aufstellung eigener behauptungen (und seien sie sogar richtig - aber schwer beweisbar,  schwer nachvollziehbar usw. usf.)

Jazemjuk und Obama hängen am Argumentationshaken, lasst sie nicht frei!
Das ist mein Appell.



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Ein no-paper hat das Licht der BILD erblickt:
Gas für Land

Wesentlich daran ist nur, dass die Amis ja seit der Chodorkowsky-Husarenstück-Freilassung mitbekommen haben, dass es Kanäle zu den Russen gibt, die sie nicht überwachen.
Da gibt es schon 1 wenig Panik.
Und interessant ist auch die meldung des tages, dass die UKRAINE -also nicht die Separatisten - die Kämpfe jetzt mal einstellen wollen, um  den Teams den Zugang zur MH17-Absturzstelle zu ermöglichen.
D.h., wiederum hinter den Kulissen haben sich Niederländer, Malysier usw. beschwert, dass Poroschenkos Truppen mit Granaten das Land und die Leichen und die Trümmer durchpflügten.

Und noch eins ist interessant: Jazzi DARF nicht abtreten. Neuwahlen sind des Teufels!. Da  belieben die faschisten-Putschisten lieber am Ruder, und das , obwohl die Krim-Wähler wegfallen, die Hunderttausende Ostukriner, die nach Russland geflohen sind, die KP Verboten, die Partei der regionen zersplittert  ist.
Sie befürchten = die US-Regierung befürchtet, dass  auch otto Normal-Ukrainer, auch ganz ohne russisch zu sein oder sich so zu fühlen, dem faschistenpack den Stuhl vor die Tür setzt.


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Stefan Niggemeier:  "Argumentativer bankrott"




Russland führt Krieg gegen Europa - das schreibt die SZ!

Eine "andere " Realität?

"ein hoch gerüstetes und nuklear bewaffnetes Land in Europa Krieg gegen sein Nachbarland führt. Dazu gehört, dass die Ukraine nur das Schlachtfeld in diesem Krieg ist. Gemeint ist der Westen, ist Europa...".

Herr Hans, das, was Sie da schreiben, ist  nicht einmal eine andere Realität.
Es ist marsianisch, nicht von dieser erde, Kriegspropaganda.
Warum nur  druckt die SZ so etwas ab?
Die Leserschaft sagt es  seit Wochen und Monaten: wir wollen Beweise für Behauptungen, wir wollen, dass die Schüsse auf dem Maidan,  der Massenmor im Gewerkschaftshaus in Odessa und der Abschuss der MH17 unabhängig untersucht werden.

Wir wollen von unserer deutschen Regierung, dass sie eine ukrainische Regierung, die Spitzenposten wie Vizepremier, Justizminister usw. an Faschisten vergeben hat, nicht  hofiert und mit unseren Steuergeldern für einen Krieg unterstützt - der mit Verhandlungen sofort zu beenden wäre.

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Wolfgang Gehrcke von der Linken  verlangt Beweise und unabhängige Untersuchungen bzgl.:
- der Schüsse auf dem Maidan
- dem Überfall auf das Gewerkschaftshaus in Odessa und Massenmord dort
- dem Abschuss der MH17
- aber all das ohne die nötige Schärfe, mit dem Gestus "Versagen der Diplomatie".

Sarah Wagenknecht spricht immerhin davon, die Sanktionen seien "brandgefährlich".

Gesine Dornblüt berichtet im Deutschlandfunk davon, um wieviel die Sanktionen die russische und die EU-Wirtschaft schädigen werden, in absoluten Zahlen und Prozenten.
Es ergeht kein Bericht über die nachteile für die USA - warum auch? Warum sollten  Sanktionen, Krieg und andere Verwerfungen  der EU-Lage  diejenigen treffen, die all das angezettelt haben, beginnend mit der Wühlarbeit in der Ukraine - in Vorbereitung des "Maidan"?




Revolte beim ehNaMag? Es geht u.a. um das Titelbild zur Ukraine.
Das Blatt selbst thematisiert das : "warfen einige besonders erregte Nutzer dem SPIEGEL vor, das Titelbild sei "kriegstreiberisch".



Europas 11. September? Bittner in der ZEIT, und  er checkt es nicht: die Lage  hat sich stark geändert.


Kriegspropaganda angekratzt von  Nida-Rümelin

Hilflose, aber gut gemeinte Vermutungen:
"Vermutlich wird sich herausstellen, dass es sich in der Tat um pro-russische Separatisten handelte, die diesen Abschuss zu verantworten haben. ...
...Ich vermute sogar, dass in einem analogen Fall unter umgekehrten Vorzeichen eine frühzeitige militärische Intervention der USA drohen würde.
"

Das , was dazwischen steht, ahnt nur den Ernst der Lage, von einer ernsthaften Analyse ist das dennoch meilenweit entfernt. Wir benötigen jedoch harrte, knallharte Fakten, um Mörder, Faschisten und Kriegsverbrechen zu stoppen.  Viel Meinung hilft nicht viel.

Lüge in Kriegszeiten

 formuliert das Nötige schon in der Überschrift mit der notwendigen Klarheit.

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"Kämpfe verhindern Inspektion von MH17-Absturzstelle

Eine internationale Delegation muss einen Besuch des Absturzortes von Flug MH17 aus Sicherheitsbedenken abbrechen. Die Regierung versucht, Rebellen aus der Gegend zu vertreiben."

Drehen wir diese Aussagen einfach mal um:

"Die Regierung versucht, Rebellen aus der Gegend zu vertreiben" und 

(Diese) ""Kämpfe verhindern Inspektion von MH17-Absturzstelle"


Ach. Dieselbe Faschistenregierung, die alle Informationen zu rdardaten, Funkverkehr usw. der MH 17 eingesackt hat und nichts an Beweisen für ihre Lügen veröffentlicht, versucht auch am Boden  jee Aufklärung zu verhindern. Obwohl es offensichtlich so ist (denn die Umkehrung der Sätze ist kein "Trick", sondern pure Logik), schweigt die westliche Presse dazu.

Video
KenFM im Gespräch mit Willy Wimmer über Absturz der MH17

Russian Satellite Imagery on MH17 Proves Kiev Responsible  - MAI  weist auf die unklare Quellenlage hin

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Jetzt reicht es !
- nicht nur Willy Wimmer. (Den neuen Titel des ehNaMag -  "Stoppt Putin jetzt"!- konnte er noch nicht berücksichtigen)).

"Reibungshitze hätte alles entflammt

NVA-Experte bezweifelt vorherrschende Meinung: MH17 wurde nicht von einer Flugabwehrrakete getroffen


Unmittelbar nach dem Absturz von Flug MH 17 über der Ostukraine haben vor allem die USA das Raketensystem »Buk« als Mordwerkzeug benannt. Doch Experten zweifeln an der »These Fla-Rakete.«

Aus Sicht eines Experten ist ein Abschuss der Boeing 777 Flug MH 17 durch eine bodenständige Flugabwehrrakete mit hoher Wahrscheinlichkeit als Absturzursache auszuschließen."

schreibt das Neue Deutschland, und dieser blog ergänzt .....

Ich bleibe dabei: es ist wie bei 9/11. Alles  ist lösbar, wenn die Beteiligten nur wollten.
Seit tagen  hätten  unzensiert, ungteschnitten, und insbesondere unmanipuliert folgende Informationen in Ergänzung zu den russischen Informationen vorgelegt werden können (die Bewertung und Interpretation wäre dann der Weltöffentlichkeit möglich):
- der Stimmenrecorder der MH 17
- der Flugdatenschreiber der MH 17
-  die radaraufzeichnungen der ukrainischen Flugleitzentrale
- die  Funksprüche der bzw. mit der ukrainischen zivilen Flugleitzentrale
- die US-Radardaten  des Flugzeugträgers vo der ukranischen Küste
- die Satellitendaten der US-Satelliten über dem Gebiet
-  die Radardaten des Militärjets der Ukraine direkt hinter der MH 17  samt  Funkverkehr
- die Radarbilder der NATO-AWACS, die in der Ukraine patroullieren
- Funkverkehr und Radardaten der ukraainischen Luftwaffe
- Dislozierungsdaten der BUK-Batterien der ukrainischen Armee
- Zeugenaussagen der ukrainischen Fluglotsen
- Zeugenaussagen der ukainischen  Luftwaffe
Bestandslisten der BUK-Raketen im Besitz der ukainischen Militärs und der Separatisten.

Das ist nur mal so grob das, was mir auf Anhieb einfällt - abgesehen von den daten der Ermittler bzgl. der Schrapnelleinschüsse im Flugzeugwrack, Aufzeichnungen von Handys und Kameras der Passagiere usw..
All das sehr vergleichbar  den entsprechenden nicht vorhandenen bzw. offensichtlich getürkten Daten aus den USA bei 9/11.
P.S. Vergessen hatte ich noch, dass diverse Einzelteile einer Boeing ihren eigenen Zustand per Funk an das Wer berichten, also z.B. wie es der Turbine geht, ob das Fahrwerk Öl brauchen könnte usw.. All das sind interessante Daten.




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Ein Eintrag ausgerechnet beim ehNaMag:

"Im Zusammenhang mit dem "Abschuß" fallen mir einige Merkwürdigkeiten ein:
1.) Das spurlose Verschwinden von Flug MH370 März 2014.
2.) SPON berichtet an andere Stelle: Die zivile Luftverkehrsüberwachung in Europa beklagte im Juni einen mehrtäge Störung der Radarüberwachungssysteme. Später stellte sich als Ursache ein mehrtägiges NATO-Manöver heraus.
3.) Laut eines Mitarbeiters in einem osteuropäischen Tower war die Flugroute von MH17 an diesen Tag ungewöhnlich. Bis zum Vortag verlief die Flugroute auf dieser Strecke 200 Kilometer südwestlich.

In Anbetracht dieser Umstände stelle ich folgende Fragen: war MH370 eine Generalprobe? Wurden hier die notwendigen Daten für spätere "Beweise" gesammelt?
Was probte die NATO bei ihrem Juni-Manöver mit der Störung der zivilen Luftraumüberwachung?
Warum änderten die Piloten von MH17 am Absturztag ihre Flugroute und überflogen direkt das Kriegsgebiet? Geschah dies freiwillig oder unter Zwang? Oder erhielten sie bewußt falsche Angaben?

Fakt ist, die USA brauchen einen Krieg für ihre marode Wirtschaft. Und die Banditenregierung in Kiew braucht die massive Unterstützung der USA und der NATO
."

Angesichts der bekannten statistischen Wahrscheinlichkeiten von Blitzeinschlägen kann ich nur zustimmend nicken: die Wahrscheinlichkeit, dass es zwei Mal die malaysier traf, kann nicht als Zufall gewertetet  werden. Insbesondere unter Mahatir gab es, freundlich gesagt, Spannungen mit den USA. Wenn aber bewusst die malaysische Maschine herunter geholt wurde, dann kann die Verwechslungstheorie von Russia Today ( Verwechslung mit der Maschine Putins) nur Schrott sein.  Die Identität von Passgierflugzeugen wird nicht nur durch Sprechverkehr, sondern auch durch Transponder , Übergabe vom Nachbar-Flugleitzentrum usw.  bestimmt. Was hätte auch Putin ausgerechnet da zu suchen gehabt?





Warum halten die USA bzw. die Ukraine angesichts ihrer Beschuldigungen nichts
DIESEN BILDERN  russischer Herkunft entgegen?
Sie besagen nichts weiter als dass neben einer Singapore Airlnes-Maschine von Kopenhagen nach Taipeh auch noch in einem Abstand von ca.4 km eine ()wahrscheinich) SU25 der ukrainischen Luftwaffe aufstieg und zur malysischen Boeing aufschloss.

So entsteht  natürlich die Frage, was die da wollten, wer es war ....
Alles sehr schön 9/11 vergleichbar, wo bekanntlich die USA ebenfalls nicht die Radarbilder herausrückten. Von Blackboxes, Funkverkehr usw. ganz zu schweigen.  Hier aber gibt es  mehrere "Mitspieler", das Lügen und Bezichtigen geht nicht so einfach.

Diese Pressekonferenz des russischen Verteidigungsministeriums erläutert die Radarbilder - Video.
Die Eingangsfragestellung, weshalb die ukrainische Armee Boden-Luftraketen- batterien in der Nähe des Rebellengebiets stationierten, obwohl bekanntlich die prorussischen Rebellen gar keine Flugzeuge haben,  steht ebenfalls weiter im Raum.
Und selbstverständlich, so die beiden Generale, ist die Frage berechtigt, weshalb EXAKT zu dieser Zeit an diesem Ort im Weltraum ein US-Satellit  flog, der Aufnahmen der gesamten Situation hätte machen können. Wenn er  diese Fotos machte, dann bittet die russische Seite um die Veröffentlichung dieser Fotos ....


Dieser Blogger verweist zu Recht auf die geänderte Flugroute. (Deshalb ist ja der Sprechfunk so wichtig - sowohl  auf der black box als auch auf  den geräten der ukrainischen Flugsicherung.)

Ukrainische BUK-Batterien in Betrieb

Nochmal  eine russische Theorie:
Reports that Putin flew similar route as MH17, presidential airport says 'hasn't overflown Ukraine for long time'




Video: U.S. Admits Its MH17 'Evidence' Is Based On YouTube Clips & Social Media Posts

während aus Russland Radarfilme vorliegen die ukrainische Militärflugzeuge in der Nähe der MH-17 zeigen.

 17. Juli 2014, 15:29: Ukraine’s SBU security service has confiscated recordings of conversations between Ukrainian air traffic control officers and the crew of the doomed airliner, a source in Kiev has told Interfax news agency.

 

Kommentar:

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Press statement by the Trilateral Contact Group

KYIV, 22 July 2014 - The Trilateral Contact Group, consisting of senior representatives of Ukraine, the Russian Federation and the OSCE Chairperson-in Office, (President Kuchma, Ambassador Zurabov, Ambassador Tagliavini respectively), met on 22 July 2014 and held another round of video consultations with representatives of separatists operating in eastern Ukraine.

It was a follow-up to several meetings and consultations in the same format, which had taken place in the aftermath of the crash of the Malaysia Airlines Flight MH17 on 17 July 2014 at Grabovo, in eastern Ukraine.

During these meetings, including the latest one of 22 July, it had been possible to achieve progress on a number of problems emanating from the situation in the aftermath of the MH17 tragedy. This includes the initiating of repatriation of most of the bodies of the victims of the plane crash and handing over of the airplane’s “black boxes” to international experts.

In all the video consultations, the Contact Group highlighted the importance of secure access to the crash site and safety for the recovery and investigation workers.

The Trilateral Contact Group noted with satisfaction that it had been able to be instrumental in the easing of tension and in solving a number of problems, which had arisen out of the airplane crash of 17 July 2014.

The Trilateral Contact Group notes the fact that it was able to make use of its already established communication channels with representatives of separatists for the above purposes.

Together with the efforts to provide assistance for the solving of problems arising from the airplane crash tragedy, the Trilateral Contact Group will continue its determined efforts aimed at achieving a sustainable peaceful solution to the conflict in eastern Ukraine.

#MH17 - Informationen zum Stand der Aufklärung

Eine Antobow  würde weder in dieser Höhe geflogen sein noch mit dem Kurs auf Russland ... Eine Verwechslung einer zivilen Maschine mit einem Militärtransporter ist schon allein deshalb unmöglich.

Was für das ehNaMag so bizarr ist:

"Stattdessen macht der russische Uno-Botschafter Witalij Tschurkin die Ukraine selbst verantwortlich - mit einem bizarren Argument: Das Unglück liege in der Verantwortung des Staates, in dessen Luftraum sich der Absturz ereignet habe."

Leider bleibt uns das Blättchen eine Alternative schuldig. Nochmals: warum wurde der Luftraum nicht gesperrt, nachdem - angeblich - die Separatisten das Abschus-System erobert hatten  und - angeblich - wild entschlossen waren, sinnlos in 10 km Höhe herumzuballern?

Schlecht ist auch nicht der von BILD:

"

Rebell behauptet: „Passagiere waren schon seit Tagen tot“

Der ranghoher pro-russischer Rebell Igor Girkin sagte dem pro-russischen Nachrichtenportal „Russkaya Vesna“, dass viele der Opfer „bereits seit Tagen“ tot gewesen seien. Das habe er von Leuten erfahren, die die Absturzstelle untersucht haben wollen. „Sie sagten mir, dass die Körper blutarm gewesen seien und bereits verwesen würden.“ Und: „Die ukrainische Regierung ist zu so etwas fähig.“"

Leider verrät uns BILD nicht, welcher "Rebell" wann wem gegenüber das behauptet habe. Aber anhand silcher "Zitate" (immerhin in "") ist ja endgültig klar, dass der rebell an sich lügt  wie gedruckt, getwitter und gesimst.

Flugzeugabsturz: ARD "MissInformation" Atai spekuliert aus Moskau:

Stimmt: es lebe der screenshot. Stimmt: an der Tatsache der faschisten an der macht hat sich noch immer nichts geändert ....


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Ziel der ukrainischen Rakete hätte Wladimir Putins Flugzeug sein können

Spekulatius schmeckt allen gut. Hier mal so einige Kostproben ....
Die OSZE macht fact-finding. Ein Glück, dass es sie gibt.

Hingegen müssen diese 10 Fragen beantwortet werden: Russia Asks Kiev 10 Simple Questions About MH17



Endlich SICHERHEIT!
Geheimdienste sicher: Es waren Moskau-treue Rebellen

"Es sei eine Falschinformationen, dass sie in zwei Telefonaten den Abschuss der Maschine eingeräumt hätten, sagte ein Sondergesandte des selbst ernannten Führers der Republik Donezk, Sergej Kawtaradse, der russischen Nachrichtenagentur Interfax."
Das steht da aber auch zu lesen.
Kann aber gelogen sein, BILD wird bestimmt noch belegen, was da angeblich zuvor alles zugegeben worden war.
Wenn die Dienste im Spiel sind und  Nachrichten fabriziert werden, ist nun ja alles möglich.
da hilft dann nur noch die reine Logik.
Und die besagt:
Wenn (wenn!) es so war, dass die Separatisten  durch die Stürmung einer Kaserne, durch russische Waffenlieferungen oder  durch den Gottseibeiuns an Waffensysteme herangekommen  wären, die den Abschuss von hoch fliegenden Maschinen ermöglichen würden

Warum sperrte dann die ukrainische Regierung nicht den Luftraum, schon seit Monaten, über der Ost-Ukraine?
Und wenn die Lufthansa davon ausgegangen wäre, dass der Luftraum dort brenzlig wäre, warum  haben die Malaysier und die Lufthansa und wer sonst noch nicht schon längst das gebiet umflogen?
Ja sind die denn alle fahrlässig, vergesslich oder senil?

Zum Thema Senilität als Ergänzung: warum sollte jemand am Boden, der da oben in 19 km Entfernung einen Kondensstreifen sieht, davon ausgehen, dass das  eine Transportmaschine sei, die  in wenigen km Entfernung  Feine mit Waffen versorgt? So groß ist nun die Ostukraine auch wieder nicht, dass man da gemächlich im Sinkflug  von 10 km Höhe auf den Boden käme. Und auch Transportmaschinen benötigen  einen Sinkflug. WARUM also sollte da jemand  eine solche Maschine abschießen?

Anders sieht das für  die USA aus: die Weltöffentlichkeit gegen "die Russen" hetzen - das bringt schon was.
Weit mehr als die blackboxes dürften die Radaraufzeichnungen erbringen: war da ein weiteres Flugzeug in der Nähe? Wobei "Nähe" definiert wird durch "Sichtkontakt", sagen wir mal 50 km - was aber wenig besagt. Raketen alssen sich sehr wohl auch von weiterer Distanz abschießen, da benötigt heute niemand einen Sichtkontakt mehr.

Hier der "Dienstweg" laut Focus.

"Guckt mal, was ich hier habe!“ ruft Ponomarjow uns zu, zieht einen Vorhang zur Seite. Dahinter: Luftabwehr-Raketen! „Die habe ich aus Tschetschenien!“, behauptet Ponomarew, „von dort sind auch Kämpfer nach Slawjansk gekommen, um uns zu unterstützen!“



Auf diesen Artikel wird in einem Hauptartikel von Bild Online derzeit verlinkt. In dem Hauptartikel heißt es großspurig, dass ein Bild-Reporter die Abwehr-Raketen gesehen habe.

In dem verlinkten Artikel such man dann nach Bildern...vergeblich. Stattdessen findet man die oben angeführten dünnen Zeilen (denen man nun glauben darf oder auch nicht!).
Und hier mal ein Bild von diesen Luftraketen:

http://de.wikipedia.org/wiki/SA-11_Gadfly

Da muss er aber einen ziemlich großen Vorhang zugezogen haben!


In alten Zeiten war das mal so:

"Flugzeugabschuss: Die gefundenen Raketenteile stammen aus der Ukraine

Nun ist es sicher: Die Tu-154 der Fluggesellschaft Sibir wurde über dem Schwarzen Meer tatsächlich abgeschossen. Die zuvor entdeckten Teile entstammen offenbar einer Flugabwehrrakete S-200. Diese setzte das ukrainische Militär bei seinen Manövern ein."

Aber wie gesagt: HEUTE ist es ziemlich egal, wer die Waffen jeweils gebaut hat. Denn in den besitz gekommen kann in dieser Region jedermann sein.



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Keilende Russen


Der Medienhype rund um das abgeschossene Flugzeug hat zunächst einmal eine Basis. Jedes Raunen, Vermuten und jede Schuldzuweisung geschieht auf dieser Grundlage:

Sehr geehrte Frau Dornblüth,
 

dieser Satz aus Ihrem Beitrag von heute steht pars pro toto für das Elend der deutschen Mainsteam-Medien:

 
„Russland versucht seit Monaten, einen Keil zwischen die EU und die USA zu treiben.“


http://www.deutschlandfunk.de/reaktion-auf-sanktionen-russland-gibt-eu-schuld-fuer.1766.de.html
?dram:article_id=292061

 
Herzliche Grüße aus Austin, Texas, von George Friedman. Die Karte "THE NEW CONTAINMENT" hat er extra für Sie gemacht

http://www.stratfor.com/weekly/estonia-azerbaijan-american-strategy-after-ukraine
 

Da Friedman weiß, dass nicht alle Menschen visuelle Typen sind, hat er freundlicherweise einige Erklärungen hinzugefügt:
 
"U.S. national strategy must be founded on the control of the sea. The oceans protect the United States from everything
but terrorism and nuclear missiles. The greatest challenge to U.S. control of the sea is hostile fleets. The best way to defeat hostile fleets is to prevent them from being built. The best way to do that is to maintain the balance of power in Eurasia. The ideal path for this is to ensure continued tensions within Eurasia so that resources are spent defending against land threats rather than building fleets."

 
http://www.stratfor.com/weekly/us-defense-policy-wake-ukrainian-affair?
utm_source=freelist-f&utm_medium=email&utm_campaign=20140408&utm_
term=Gweekly&utm_content=readmore
 
Ach ja, auch Frau Nuland lässt Sie herzlich grüßen. Sie ist begeistert von Ihren Reportagen. Wäre sie früher auf Sie gestoßen, hätte sie die EU nicht so beschimpft, sagte sie mir am Telefon.
Weiter so.
 
Mit freundlichen Grüßen

Jochen Scholz, der Ihr Gehalt zwangs(mit)finanziert.




mehr Ukraine

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Also hat sich die USA gegen die EU durchgesetzt.
So simpel isst die Formel.
Was die Ostukraine heute erlebt, kommt dann bald auf die anderen ukrainischen Bürger zu: weitere Verarmung und Bürgerkrieg.
Nur zur Erinnerung: bevor die Faschisten den Maidan dominierten, waren die Bürger gegen Korruption und gegen die Oligarchen  auf den Maidan gezogen, man erhoffte sich ja Gutes von der EU. Nun kommt  Gas-Stop, geschlossene Grenzen zu Russland bei 3 Mio. Gastarbeitern dort,  Bruch der bisherigen Wirtschaftsbeziehungen zu Russland, und seitens der EU nur Auflagen,  Pressionen, wenig Geld, keine Perspektive. Und dazu noch Krieg.

Arme Ukraine.
 Die EU wird viel zahlen müssen ohne jeden Gewinn.
Und das ist es ja, was Steinmeier, Hollande, Putin und eigentlich auch Poroschenko verhindern wollten. Nur Verlierer, auf allen Seiten, mit Ausnahme jenseits des Atlantiks.
Übrigens vergleichbar Irak, Syrien, Libyen, Ägypten usw..
mehr Ukraine
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MH 17 – der Glaubwürdigkeits-GAU

Zwischen Vasallenpolitik und willfährigen Medien

von Peter Vonnahme

ehem. Richter am Bayer. Verwaltungsgerichtshof

Wenn Sie eine klare Antwort auf die Frage erwarten, wer für den Absturz der malaysischen Passagiermaschine MH 17 verantwortlich ist, dann ist es besser, Sie legen diesen Aufsatz gleich wieder zur Seite und lesen stattdessen die Bildzeitung. Denn BILD ist immer dabei und weiß im Gegensatz zu mir alles ganz genau!
Wenn Sie aber politische Zerrbilder und Diffamierungskampagnen nicht für hilfreich halten, sondern Trennschärfe bei der Bewertung von Politik und glattgebürsteter Publizistik bevorzugen, dann lesen Sie weiter.
Der Aufsatz ist ein Versuch, die Mechanismen fremdgesteuerter Politik und die geistige Engführung des bundesdeutschen Nachrichtendschungels auszuleuchten. Er versucht, die mediale Spreu vom Weizen zu trennen. Das ist schwierig, weil in (Vor-)Kriegszeiten sogar Tatsachenberichte ideologisch eingefärbt und verfälscht werden. Die traditionellen Medien verlieren rapide an Verlässlichkeit. Umso wichtiger werden Kriterien für die eigene Bewertung von Nachrichten. Deshalb soll der Aufsatz die Beliebigkeit und Einseitigkeit politischer und publizistischer Aussagen anhand richterlicher Überprüfungsroutinen sichtbar machen. Zunächst müssen dazu möglichst viele Informationen gesammelt, auf ihre Plausibilität hin überprüft und gewichtet werden. Aus der Informationsfülle muss sodann von einer gedanklich und strukturell unabhängigen „Instanz“ ein nachprüfbar stimmiges Gesamtbild geformt werden. Unverzichtbar ist dabei, dass bei Bewertungen in jedem Fall die gleichen Maßstäbe angelegt werden. Wünschenswert ist, dass der Bewertende Unstimmigkeiten und Lügen erkennt und den Mut hat, sie als solche zu bezeichnen.
Unvermeidlich ist, dass bei einem solchen Unterfangen auch persönliche Überzeugungen des Verfassers sichtbar werden. Das ist auch so gewollt. Ich bemühe mich um Objektivität, nehme aber in Kauf, dass ich mich trotzdem angreifbar mache.

PV

Erster Befund

Die Trümmer der MH 17 lagen noch qualmend irgendwo im ostukrainischen Niemandsland, da war für die USA, für die NATO, für die EU und für die ukrainischen Machthaber bereits klar, wer an dem Flugzeugabsturz schuld ist:

Putin, dem bekanntlich jederzeit und überall jede Schandtat zuzutrauen ist, hilfsweise die von ihm ferngesteuerten „prorussischen Separatisten“. Höchstvorsorglich wurde für den Fall, dass beide Varianten an Nachweisproblemen scheitern, das Modell eines raffinierten Zusammenspiels zwischen Putin und den Separatisten bereitgehalten.

Nicht unerwartet machten sich die deutsche Regierung, das vereinigte Schwarzrotgrün im Bundestag sowie die Nachrichtenagenturen und Massenmedien diese durch keinerlei Fakten gestützte Schnelleinschätzung sofort zu eigen. Warum sollte man sich auch mit Unschuldsvermutungen oder gar mit eigenen Recherchen das Leben schwer machen? Dergleichen braucht man in der Politik nur, wenn Parteifreunde im Verdacht einer strafbaren Handlung stehen. Dann warnen die Generalsekretäre mit gekräuselter Stirn und staatsmännischem Gehabe vor übereilten Verdächtigungen. Doch rechtsstaatliche Grundregeln gelten natürlich nicht bei der Vorverurteilung „notorischer Rechtsbrecher“ wie Putin, zumal dieser „selbsternannte Zar“ ohnehin auf der politischen Abschussliste der NATO-Verbündeten steht.

War somit die Schuldfrage am Flugzeugabsturz frühzeitig auf höchster politischer Ebene beantwortet, war fortan auch die Zielrichtung der deutschen Fernseh- und Rundfunkanstalten sowie der Presse vorgegeben. Die Welt war erfreulich einfach, es gab ein klares Feind- und Täterbild. Die Leitmedien stellten keine unschicklichen Fragen, sondern sie orchestrierten das politische Verdikt mit wilden Verdächtigungen und entrüsteten Vorverurteilungen. Reflexartig kamen Forderungen nach einer Bestrafung („Putin muss zahlen“), nach Sanktionen gegen Russland und nach einer verstärkten militärischen Präsenz der Nato in den russischen Vorhöfen.

Die offenkundige Möglichkeit, dass auch die ukrainische Regierung als Täter in Betracht kommt, berücksichtigten weder die NATO- Analysten noch der smarte Rechtsgelehrte im Weißen Haus. Auch der sonst so gottvatergleich abwägende deutsche Außenminister kam nicht auf diese Idee. Selbstredend ließen auch ARD, ZDF & Co. sowie die deutschen „Qualitätszeitungen“ unkeusche Gedankenspiele gar nicht erst aufkommen. Sie begnügten sich mit der Rolle des Lautverstärkers einer ohnehin überlauten Antirusslandfront.

Reaktionen

Als russische Militärsprecher das Denkmodell einer Kiewer Täterschaft ins Spiel brachten, kommentierten die westlichen Leitmedien trocken, Russland „leugne“ seine Verantwortung. Leugnen?? Das heißt in Klarschrift: Der Täter steht bereits fest, er gibt die Tat nur noch nicht zu, es bedarf noch weiterer Drehungen an den Daumenschrauben.
Demgemäß rief die amerikanische UN-Botschafterin den russischen Präsidenten auf, er solle endlich seine schändlichen Anstrengungen aufgeben, sich seiner Verantwortung („very clear responsibility“) zu entziehen. Obama sprach - mit dem dünnen Zeigefinger auf Russland deutend - von einer Gewalttat unvorstellbaren Ausmaßes, übersah allerdings, dass drei seiner Finger auf ihn selbst wiesen. DER SPIEGEL schloss sich den amerikanischen Richtungsweisern beflissen an und forderte, Putin für den Abschuss von Flug MH 17 zur Rechenschaft zu ziehen. Er mahnte zum „Ende der Feigheit“. Zur Verstärkung prangte auf der Titelseite der Ausgabe Nr. 31 das Konterfei Putins mit dem Schriftzug „STOPPT PUTIN JETZT!“, hinterlegt mit Fotos von Absturzopfern. Damit hatte DER SPIEGEL endgültig Bildzeitungsniveau erreicht. Die FAZ wollte im Wettstreit der Scharfmacher nicht zurückstehen und ermunterte ihre Leser mit dem Appell „Stärke zeigen“. Erinnert das nicht an Kaiserworte vom August 1914? Was heißt denn Stärke zeigen? Strafexpeditionscorps? Generalmobilmachung?

Auf politischer Ebene gab es business as usual: Angela tadelte den bösen Wladimir, der Friedensnobelpreisträger Obama hetzte Westeuropa gegen Russland auf und der NATO-Kriegstreiber Rasmussen drohte schmallippig „Die NATO steht bereit“.
Die EU verhängte mehrmals wie von Obama angesonnen Sanktionen, die – wie man heute erkennt - nicht der amerikanischen, kaum der russischen, wohl aber der eigenen Wirtschaft schaden.
Zum ultimativen Schlag gegen Putin holte Top-Populist Horst Seehofer aus: Man müsse Russland die Fußball-WM 2018 wegnehmen - ein stilles Eingeständnis, dass das grandiose Populismus-Thema „Ausländermaut“ zum Rohrkrepierer geworden ist.

Faktencheck

Als die ersten Schuldvorwürfe gegen Putin und/oder die Separatisten laut wurden, waren weder die Umstände des Absturzes, geschweige denn die hierfür Verantwortlichen bekannt. Wir wissen bis heute nichts Genaues.
Zu jenem frühen Zeitpunkt war nur klar, dass ein Passagierflugzeug der Malaysia Airlines nahe der Stadt Donezk abgestürzt ist, irgendwo im Separatistengebiet. Schon bei der Grundfrage nach der Absturzursache gab es höchst widersprüchliche Antworten. Während das westliche Meinungskartell keine Zweifel daran ließ, daß die MH 17 von einer Boden-Luft-Rakete des russischen Flugabwehrsystems Buk abgeschossen worden sei, wiesen russische Militärs darauf hin, dass als Absturzursache auch ein Beschuss durch ein in nächster Nähe befindliches ukrainisches Kampfflugzeug (Typ SU 25) in Betracht komme. Hierfür sprächen neben Radaraufzeichnungen insbesondere die Einschusslöcher an den Wrackteilen.

Unterstellt, es waren – wie vom Westen behauptet – Boden-Luft-Raketen, dann wäre damit über den Täter noch nichts ausgesagt. Vielmehr wäre zu fragen: Erstens, wer verfügt über solche Waffen? Zweitens, wer ist in der Lage, sie fachgerecht zu bedienen? Und drittens, welche Beweismittel gibt es? Die Antwort auf die ersten beiden Fragen ist einfach: jedenfalls Russland und die Ukraine, beide haben das Waffensystem. Offen ist hingegen, ob auch die Separatisten über das Buk-System verfügen. Der Rebellenkommandeur Chodakowski bestritt dies. Da aber nicht auszuschließen ist, dass er log und die Volksmilizen im Verlauf der Kämpfe eine Buk erobert haben, wäre weiter zu prüfen, ob die Milizionäre die hochkomplizierte Abschusstechnik auch beherrschten. Insoweit gibt es Zweifel von Experten. Eine Ungereimtheit fällt auf: Wenn die ukrainische Flugsicherung wirklich annahm, dass die Separatisten Buk-Raketen haben, weshalb hat sie dann die MH 17 über das Kampfgebiet umgeleitet? Alles offene Fragen, es ist zu früh für Urteile.
Beim zweiten Denkmodell - Abschuss durch ein ukrainisches Militärflugzeug - ist es nicht anders. Auch hier türmen sich die Fragen. Belastbare Antworten: noch Fehlanzeige!

Die Frage nach dem Motiv

Eine Täteridentifikation anhand der wenigen unstrittigen Fakten ist beim jetzigen Wissensstand spekulativ. Deshalb stellt sich zwingend die weitere Frage: Wer hat ein Motiv für eine solche – scheinbar sinnlose – Schandtat? Die nüchterne Antwort hierauf lautet: Zuzutrauen ist sie jedem. Den Separatisten, den Russen und selbstverständlich auch der ukrainischen Regierung samt Unterstützern.
Bei den zwei Erstgenannten bedarf es keiner großen Darlegungen mehr, die deutschen Medien haben hierzu in den letzten Wochen ihrer kreativen Phantasie freien Lauf gelassen und alles Erdenkliche zusammengetragen. Da das meiste mit logischen Gründen nicht ausschließbar ist, lassen wir es als Hypothese stehen.
Übergangen wird aber zumeist, dass auch die Ukraine ein veritables Tatmotiv haben kann. Es ist seit jeher Hauptziel der psychologischen Kriegsführung, dem Gegner die Rolle des Bösen, des gewissenlosen Rechtsbrechers, zuzuweisen. Konkret: Wenn es der ukrainischen Regierung (und ihren Steigbügelhaltern) gelingt, die Weltöffentlichkeit glauben zu machen, dass die prorussischen Rebellen nicht davor zurückschreckten, ein ziviles Flugzeug abzuschießen, dann hat die Regierung zumindest den Propagandakrieg gewonnen.
Diese Erwägungen sind leider nicht abwegig. Sie fügen sich in das unübersehbare US-amerikanische Streben nach vollkommener Weltherrschaft ein. Dieses Konzept umfasst alles, was Putin zumindest politisch, wenn nicht sogar militärisch in die Defensive zu bringen kann.

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass der USA bzw. der NATO propagandistische Tricks durchaus geläufig sind. Zumindest folgende Kriege wurden durch Lügen vorbereitet:

  • Der sog. „Tonkin-Zwischenfall“ war eine bewusste Falschinformation und Auslöser für das amerikanische Eingreifen in den Vietnamkrieg (1964).

  • Die „Brutkastenlüge“ diente als Begründung für den Kriegseintritt der USA gegen den Irak (1991).

  • Der „Hufeisenplan“ und das unaufgeklärte „Massaker von Račak“ dienten zur Rechtfertigung der NATO-Militärintervention im Kosovokrieg (1999).

  • Die von G.W. Bush beschworenen „Massenvernichtungswaffen“ von Saddam Hussein und die „Yellowcake-Lüge“ waren Begründungen für den völkerrechtswidrigen zweiten Irakkrieg (2003).

  • Der (unbewiesene) „Sarin Gas“-Vorwurf gegen Assad war Vorwand für eine geplante US-Militärintervention in Syrien (2013), die jedoch in letzter Minute durch Putins Agieren verhindert worden ist.


Bis heute ist ungeklärt, wer die Todesschüsse auf dem Maidan abgegeben hat, was aber westliche Stellen nicht hinderte, den prorussischen Präsidenten Janukowitsch sogleich als Täter zu bezichtigen. Umgekehrt sprachen Geschichtsklitterer angesichts der 48 Brandopfer im Gewerkschaftshaus von Odessa von einem „Unglück“ (das Gebäude sei „in Brand geraten“), obgleich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit regierungsnahe Faschisten Brandsätze geworfen hatten.
Und jetzt erlebt die Welt den Versuch der „westlichen Wertegemeinschaft“, dem Sündenbock Putin zumindest die mittelbare Schuld an dem Flugzeugabsturz zuzuweisen.

Derlei Meinungsmanipulationen sind demokratischer Rechtsstaaten unwürdig. Nicht weniger schlimm ist, dass sich große Teile der deutschen Presse und des staatsfrommen Rundfunks/Fernsehens nicht gescheut haben, sich als Lokomotive vor den Propagandazug spannen zu lassen.

Globale Veränderungen


Die Vorgänge um die MH 17 machen es überdeutlich: Wir leben in einer Zeit rasch zunehmender internationaler Spannungen und Krisen. Zu den ungelösten Konflikten (Afghanistan, Irak, Libyen, Iran, Syrien, Ägypten, Palästina, Südostasien, Westpazifik usw.) ist ein weiterer Problemfall hinzugekommen, die Ukraine. Dieses Land liegt vor unserer Haustüre. Es ist Interessensphäre zweier Großmächte. Mit einer verbindet uns ein in den letzten Jahren zum rücksichtslosen Interventionsbündnis verwildertes „Verteidigungs“-System, mit der anderen eine lange leidvolle Geschichte. Europa tut gut daran, mit der Ukraine wegen der territorialen und kulturellen Verflechtung äußerst bedachtsam umzugehen.

Tragisch ist, dass Europa in dieser Krisensituation keine Außenpolitik hat, sondern – so Peter Scholl-Latour – „eine Unterwerfungspolitik gegenüber den USA“ vollzieht. Auch unsere Regierung tanzt nach der Pfeife Obamas – bis an die Grenze der Selbstverleugnung. Ureigene deutsche und europäische Interessen werden vermeintlichen Bündnisinteressen untergeordnet.
Das ausufernde Putin-Bashing hat seine Urheberschaft nachweisbar nicht in Deutschland.
Erinnern wir uns! Vor nicht allzu langer Zeit flogen die deutschen Herzen Michail Gorbatschow zu. Ohne ihn hätte es die deutsche Wiedervereinigung nicht gegeben. Wir waren ihm und Russland dankbar. Das Grauen des Zweiten Weltkriegs und die lähmende Nachkriegszeit waren zwar nicht vergessen, aber für das Deutschland der ausklingenden Kohl-Ära war Russland zum geachteten Partner geworden.
Was ist seither geschehen, dass die deutsche Gorbimanie in eine dumpfe Putinphobie umgeschlagen ist? Die schlichte Antwort lautet: Nichts! Der Stimmungswandel wurde nicht durch eine gegen Deutschland oder Europa gerichtete russische Politik ausgelöst. Nein, die Eintrübung des deutsch-russischen Verhältnisses war Nebenfolge der amerikanischen Dominanz- und Einkreisungspolitik gegenüber Russland, der Deutschland blind Gefolgschaft leistete. Die schleichende Entfremdung wurde von einer zunehmend transatlantisch eingestimmten Journaille medial verstärkt.
Selbst überzeugte Amerikafreunde können nicht leugnen: Nicht Russland hat die Welt im letzten Vierteljahrhundert herausgefordert. Es waren unsere „Freunde“ jenseits des Atlantiks, die mit ständig neuen Kriegen die Welt an den Rand des Abgrunds geführt haben. Zu Recht schrieb unlängst der emeritierte Völkerrechtsprofessor Michael Bothe: Nicht Russland, der Westen ist das Problem...



Was folgt daraus?

  • Die Welt muss innehalten. Es ist höchste Zeit, dass geistig abgerüstet wird. Das gilt zuvörderst für die Supermacht USA, für die von ihr beherrschte NATO, aber auch für die außenpolitisch unterwürfige EU. Die Erfahrung lehrt, dass jeder Krieg mit verbaler Aufrüstung beginnt. Verdächtigungen, Diffamierungen und Provokationen sind der Nährboden für einen Automatismus, an dessen Ende die Mobilmachung steht.

  • Damit keine Zweifel aufkommen: Ich halte Putin nicht für einen „lupenreinen Demokraten“. Aber ebenso wenig halte ich ihn für den Provokateur oder Kriegstreiber, zu dem er hierzulande gemacht wurde. Ich gestehe, ich bin ein Putin-Versteher. Das ist für mich kein Schimpfwort. Ich versuche zu verstehen, weshalb und wogegen er sich wehrt. Es ist das unaufhaltsame Näherrücken von NATO und EU an die russischen Grenzen und die Benachteiligung des großen russischsprachigen Bevölkerungsanteils durch das ukrainische Putschregime. Das kann Putin nicht klaglos hinnehmen: Er ist der Präsident der Russen. Dieses Volk erwartet etwas von seinem Präsidenten. Das ist in den USA nicht anders.
    Ich glaube, dass Putin einen Fehler gemacht hat. Die Art und Weise, wie er die Krim in die Russische Föderation eingliederte („zurückholte“) ist rechtlich problematisch. Allerdings gibt es ernst zu nehmende Völkerrechtler, die den Vorgang anders beurteilen. Doch selbst wenn man das Vorgehen Putins für kritikwürdig hält, zeugt es von Geschichtsblindheit,
    ihn mit Hitler zu vergleichen. Es gibt auch keinen Grund für die ausufernde antirussische Hysterie; andernfalls hätten die Vereinigten Staaten angesichts der von ihnen rechtsgrundlos besetzten Staaten jahrzehntelang Ziel wilder internationaler Anfeindungen sein müssen. Vor allem aber ist Putins Verhalten kein Anlass für eine Politik, die Elemente der Kriegsvorbereitung enthält.

  • Es wäre besser, wenn der Westen eine kritische Bestandsaufnahme seiner Ukrainepolitik machte. Das beginnt mit der Beantwortung einer einfachen Frage: Wollte sich Russland nach Westen ausdehnen oder der Westen Richtung Russland? Die Antwort widerlegt die These eines neu erwachten russischen Imperialismus. Sodann wäre zu fragen: Wie kam es zur Destabilisierung der Ukraine? Das Unheil begann mit dem EU-Assoziierungsangebot. Erst später folgten das Aufbegehren der Menschen auf der Krim und deren Anschluss an Russland. Die USA und Europa haben Anteil an dem neu entfachten Nationalismus, an den Pogromen und an dem köchelnden Bürgerkrieg. Schließlich: Da die Ukraine (noch) nicht zur NATO gehört, ist schierer Bellizismus, wenn deren Generalsekretär Rasmussen in Kiew tönt: "Die Nato steht bereit, die Ukraine zu unterstützen."

  • Die vom Westen angefangene Sanktionspolitik ist schädlich und gefährlich. Sie funktioniert nach der Logik des Krieges: Gibt der Gegner nicht nach oder wendet er seinerseits Gegen-Sanktionen an, dann werden die Daumenschrauben fester angezogen usw. Es ist wie im Krieg, man bringt immer schwerere Geschütze in Stellung. Die dünne Trennlinie zwischen Sanktionen und Krieg droht verloren zu gehen.

Die EU wundert sich heute über russische Gegensanktionen. Hat sie erwartet, dass Russland zum Dank für die empfangenen Ohrfeigen die andere Wange hinhält?

  • Es gibt nur einen Weg, der den leidgeprüften Menschen in der Ukraine wirklich hilft, das ist der Weg des Verhandelns. Reden ist unter vernunftbegabten Wesen besser als strafen oder schießen.
    Ein Krieg zwischen Russland und der NATO ist bei Andauer der praktizierten Phantasielosigkeit nicht mehr undenkbar. Er wäre gleichbedeutend mit dem Untergang der Zivilisation auf diesem Planeten. Also bleibt nur eins, reden, reden, reden! Trotz Krim! Trotz MH 17!

  • Auch die Europäische Union muss sich wieder besinnen. Sie ist einst als Friedensprojekt gestartet, entstanden auf den Trümmern zweier Weltkriege. Ihre Kultur war ursprünglich die der Aussöhnung und des Gesprächs, nicht die der Drohung und der Gewalt. Im Verlauf eines halben Jahrhunderts hat sich viel verändert. Heute sind Aufrüstung und Expansion Ziele der Unionspolitik. Wer heute von „mehr Verantwortung übernehmen“ spricht, denkt nicht an die Rettung schiffbrüchiger Afrikaner im Mittelmeer, sondern an Sicherung der Rohstoffwege und an Militäreinsätze. Die EU muss höllisch aufpassen, dass sie nicht immer mehr zur Erfüllungsgehilfin einer US-geführten NATO wird.

  • Und ja, auch der deutsche Journalismus muss sich besinnen. Seine Aufgabe ist es nicht, Herold eines transatlantischen Bündnisses zu sein, auch nicht, eins zu sein mit der Politik. Er ist Vierte Gewalt im Staat! Seine Aufgabe ist es, wachsam zu sein, selbst zu recherchieren - und die Bürger mündig zu machen. Diese Rolle erfüllen die Presseagenturen und die Leitmedien nur noch unzureichend. Auch Organe mit einer großen aufklärerischen Tradition sind zu Gleichschrittmarschieren verkommen. Die Berichterstattung über MH 17 ist der Beweis dafür.

  • MH 17? Seit dem Abschuss ist fast ein Monat vergangen. Gerechtigkeit braucht manchmal Zeit. Lassen wir der internationalen Inspektorengruppe diese Zeit, um Beweismittel zu sammeln, sie zu sichten und auszuwerten. Es ist gut, dass die offizielle Untersuchung unter der Leitung der Niederlande (mit Unterstützung von Australien und Malaysia) steht. Noch besser ist, dass die Streitparteien Ukraine und Russland dabei keine führende Rolle spielen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit sachgerechter Ermittlungen. Unschön ist allerdings, dass die Auswertung wichtiger Beweismittel (Blackbox) heute in den Händen des NATO-Landes GB liegt, ein Umstand, der auf russischer Seite nicht unbedingt Vertrauen schafft.
    Und wenn demnächst Verantwortliche für das Verbrechen benannt werden, dann ist das kein Anlass für militärische Strafaktionen, für Bombardements und Artilleriebeschuss. Dann muss die Stunde der Justiz anbrechen. Die Verdächtigen gehören vor den internationalen Strafgerichtshof, nichts anderes. Das ist zumindest in Rechtsstaaten so üblich.






(c) Andreas Hauß, Augustl 2014

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Aktuelles: http://www.medienanalyse-international.de/index1.html
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.