- im Spiegel der Erinnerungskultur in Deutschland
Soweit die Kids nicht fragen "So weit die Füße tragen" war ein Welterfolg, der den Nerv der Zeit traf" So weit, so gut. Und was war der
Nerv der Zeit? 1955? Kalter Krieg. Antikommunismus. Rückkehr der letzten
Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion. NATO-Beitritt einer neuen Bundeswehr
mit teils altem Personal. Davon sehen wir am26.1.2008 ein Remake
zur besten Sendezeit im ARD. Weshalb am 26.1.? Vielleicht, weil am 27.1.
nicht nur Kaisers Geburtstag ist, sondern auch ein Gedenktag... Der mit
dem Film etwas zu tun hat. Würden die Kids fragen, wie
denn der Filmheld in die Hände der bösen Russen fallen konnte,
was ihn denn nach "Rußland" verschlagen hat, käme evtl. nur
betretenes Schweigen. So wie 1955. Da hat sich nichts wesentliches geändert.
Zurück zum Gedenktag. Ja was denn
für einer? Wenn es nicht Kaisers geburtstag ist? Man weiß es
nicht, es sagt einem ja keiner was.
Die Befreier waren Russen. Bürger, Soldaten der Sowjetunion. Die Auschwitz am 27.1.1945 befreiten. Nachdem sie in den vier Jahren zuvor in ihrem Land schon vil Grauenhaftes gesehen hatten und erlebt hatten. Russen, die dann ab Mai 1945 aus den Armeebeständen die Millionen Bewohner und Flüchtlinge in Berlin versorgten. Wie machten das die Sowjets? Erreichte. Die Rote Armee ging des
Wegs, und dann erreichte sie Auschwitz. Und dann erreichte sie berlin.
Und dann war der Krieg aus, zuvor war er ausgebrochen, jetzt war er aus.
Wenn die Amis befreien, sieht das SO
aus:
SO sehen Sieger aus. In Farbe. Die Menschen in Auschwitz konnten nicht einmal jubeln. Aber sie waren es, die am 27.1. befreit wurden. Von genau den Russen, denen das ARD am Vorabend des gedenktages ein denkmal setzt ganz eigener Art - und den Gedenktag unterschlägt. Was sogar dem Bundestagspräsidenten auffiel. Was für eine Drecksjournaille. Medienmacher. Mit unseren GEZ-Gebühren.
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(c) Andreas Hauß, März 2008
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.