Nicht gestellte Fragen an Gregor Gysi am 7.12.2006, Freiburg (leider gab es keine Zeit mehr für Fragen ) 1. Wann entlassen Sie endlich Armin Osmanovic ? (Oder halten Sie es für normal, wenn Elke Hoff -MdB,FDP, Verteidiguingsausschuß - klare Positionen so wie z.B. auch Norman Paech bezieht, hingegen ein wiss. Mitarbeiter der Linkspartei in der TAZ für Militärinterventionen im Sudan plädiert ?) 2. Wann ziehen Sie Konsequenzen aus dem Pfaff-Urteil des 2. Wehrdienstsenats des Bundesverwaltungsgerichts ? Wo Kriegsverbrechen sind, gibt es auch mutmaßliche Kriegsverbrecher. Einen schlagen Sie zusammen mit Bisky sogar für den Friedensnobelpreis vor. (Oder halten Sie es für normal, wenn Wimmer -MdB CDU - und Scholl-Latour konsequent für den Nordatlamtik-Vertrag eintreten, also auch für einen NATO-Austritt bei Vertragsbruch - die Linkspartei dazu jedoch schweigt ?) 2. Wann beginnen Sie mit der Aufarbeitung
des 11.September undder folgenden Terrortaten ?
Sie wissen, daß das eine NATO-Standardprozedur
ist.
Sie sind in diesen Fragen “zurückhaltender”
als Meacher (Ex-Minister UK), Bülow (Ex-Minister Deutschland), Hellya
(Ex-Verteidigungsminister Kanada), Senator Dayton (USA) und viele andere
mehr.
Es fehlt an Aufklärung, Klarheit,
Schärfe in der Linksfraktion. Mit Verschwommenheit kommen Sie nicht
nur “nicht an” - Sie verlieren nur weiter an Glaubwürdigkeit.
Andreas Hauß
Lafontaine bei Phoenix Jeder, der die Sendung mit Lafontaine am Freitagabend gesehen hat, hat den Begriff "völkerrechtswidrige Angriffskriege" so oft gehört wie nie zuvor in den letzten Jahren. Und hier nun die müde Zusammenfassung des Gesprächs - in der Auswahl und in der Weglassung keine Absicht, keine ZENSUR zu erkennen - ja das ist möglich. Wenn man z.B. zur Journaille gehört oder zur SPD. Ob bei der Mafia der, jener oder dieser einen anderen verpfeift, ist einem anständigen Menschen eigentlich egal. Ob Cheney höchstselbst, ob Rove oder wer sonst noch in die Enttarnmung der CIA-Dame verwickelt ist, ist egal. Wesentlich ist, dass nun die US-Demokraten einen Aufhänger für eine Generalabrechnung haben. Angekündigt durch "George W. Bush's suicidal statecraft" von Zbigniew Brzezinski distanziert man sich nun vom eigenen Hurra beim Irakkrieg. Was angesichts der Finanz- und Energieprobleme der USA solange nichts bedeuten muss, wie die US-Demokraten keine alternative Strategie aufweisen können. Bush kommt in ernste Nöte - aber was kommt nach Bush ? Ein erneutes "Vietnamtrauma" kann sich die derzeitige USA nicht leisten. Es gibt entweder ein Umsteuern in Innen- und Aussenpolitik, dasss uns allen Hören und Sehen vergeht, oder eine Neuauflage der Bushpolitik mit anderem Vorzeichen. Dazwischen liegt nichts. Senate forced into secret session over Iraq. Ein Koloss auf tönernen Füssen, da kickt man nicht auf die Füsse. Die Frage "how intelligence was used to go to war" ist zwar durchaus spannend, so wie eine Frage "how media were used to go to war" erhellend wäre, würde sie von an ihrer Beantwortung interessierten Fragestellern gestellt, die zudem die Konsequenz einer Machtübernahme nicht scheuten. Ist das der Fall ? Am kommenden Dienstag wird der Bundestag über die weitere Teilnahme an "Enduring Freedom" abstimmen. Laut Kabinettsbeschluss immerhin schon mal weniger Bundis dabei. Aber der gesamte Einsatz fußt auf der Grundlüge einer Notwendigkeit, gegen einen angeblichen "internationalen Terrorismus" kämpfen zu müssen. Die Belästigung der Fischer und Händler am Roten Meer erbrachte jedoch nicht einen einzigen "Erfolg" der Bundesmarine. Wie sehr wird die Linkspartei in der Lage sein, diesen simplen Wesenszug (auf einer Zwecklüge zu basieren) des Einsatzes zu charakterisieren? Wird sie sich von Wimmer (CDU-MdB) an Klarheit überbieten lassen ? Wird es überhaupt jetzt endlich einmal zu scharfen und echten Auseinandersetzungen im Bundestag kommen ? Die Spannung steigt. In GB ist Blunkett schon wieder zurückgetreten. Eine interessante Kriselei allerorten ... Fallujah und die deutsche Linke Bisky- Wahl auch bei der vierten Auflage war es nichts |