Fallujah und die deutsche Linke
  
Während sich die deutschen Medien damit befassten, dass Bisky auch zum vierten Mal auf seiner Schleimspur ("Friedensnobelpreis für Schröder") zur Befriedigung seiner Eitelkeiten ausglitschte, konnten diese Medien  locker verschweigen, dass der Bundestag etwas bisher Unerhörtes zu hören bekam:

"...Wird die durch das internationale Recht vorgegebene Pflicht, Unschuldige zu schonen, grob verletzt, dann werden die militärischen Einsätze zur Bekämpfung des Terrorismus selbst zu Terrorakten.  ...
Der Verweis auf den Irakkrieg mag viele von Ihnen überraschen, lesen Sie doch immer wieder, dass sich Deutschland nicht am Irakkrieg beteiligt habe. ...
Der Kernsatz der Begründung des Urteils lautet:
`Eine Beihilfe zu einem völkerrechtlichen Delikt ist selbst ein völkerrechtliches Delikt.`
Dieser Satz trifft in vollem Umfang auf die militärische Mission zu, die der Bundestag heute verlängern will. ...
Insbesondere die Beteiligung am Afghanistan- und die mittelbare Beteiligung am Irakkrieg erhöhen die Gefahr terroristischer Anschläge in Deutschland. ..."
http://linksfraktion.de/politik/reden/view_html/zid197/bs1/n0

Nochmal ganz deutlich: der Vorsitzende der Linken wollte Herrn Schröder den Friedensnobelpreis zusprechen, während der Fraktionsvorsitzende sachlich korrekt, gestützt auf Völkerrecht, Grundgesetz, ein höchstrichterliches Urteil im Bundestag Tacheles redet: die Beteilugung an 3 Kriegen der von Schröder und Co.  regierten Bundesrepublik ist völkerrechtswidrig. 

Während WASG und Linke hier am Boden fröhlich Politik machen, fliegen tagtäglich über unsere Köpfe durch unseren Luftraum Nachschubflüge in den Nahen und Mittleren Osten. Beladen u.a. mit dem weißen Phoshor, der in Fallujah so sauber das Fleisch von den Knochen von Frauen und Kindern schmilzt.
Ekelhaft, nicht wahr ? Und so emotional ....
Wenn WASG und Linke vereint wirkliche Erfolge erzielen wollen, werden sie sich um diese Fakten kümmern müssen und Tacheles reden müssen. Nur in inhaltlicher Klarheit wird man zusammenfinden und das Land vorwärts bringen können. Dazu gehört das Anpacken von Ekelthemen und ein klares Verhältnis zum Recht. INSBESONDERE ZUM GRUNDGESETZ.

Wir erinnern uns:
- Saddam wurde vorgeworfen, "seine eigenen Leute" in Halabjah mit Giftgas angegriffen zu haben - vergessen wurde dabei, wer Saddam Giftgas geliefert hatte. Pikannterweise ist Herr Rumsfeld heute noch im Chemiegeschäft - Grossaktionär bei der Herstellerfirma von TamiFlu, dem Antigrppe- Hammer. Technik auch aus Deutschland. "Das waren die Firmen Preussag mit Sitz in Hannover, W.E.T. in Hamburg, Karl Kolb in Dreieich und die Firma Pilot Plant. " Zitat Jelpke)

- Der wesentliche Angriffsgrund war: Saddam die Massenvernichtungswaffen zu nehmen - vergessen wure dabei, dass dies in den Jahren zuvor schon geschehen war

- und was stellt sich nun heraus ? Die US-Truppen setzten in Fallujah Chemiewaffen ein, völkerrechtlich verbotene Chemiewaffen. Ein Kriegsverbrechen in einem sowieso verbrecherischen Krieg. Gegen Zivilisten. Mit beteiligt: die Herren Schröder, Fischer, Struck. So wie auch schon bei "Agent Orange" in Vietnam Deutschland mit von der Partie war.
http://www.medienanalyse-international.de/
massenvernichtungswaffen.html

- hier ist das Video abzuholen http://www.0815-info.de/thefallujahvideo.php : satte 48 MB voller sehr hässlicher Informationen und Bilder. Über Mk77, den sogenannten "weissen Phosphor", eine dem Napalm ähnliche Substanz. Video nicht zu empfehlen für Kinder und bei vollem Magen. Und hier der "Monitor"-Beitrag, der sich auf den Beginn des Kriegs bezieht und damit auch wohl eher  militärische Angriffsziele betrifft ( was nichts an der Völkerrechtswidrigkeit ändert).

- nochmals in Fraktur: Deutschland ist an diesem Krieg beteiligt. Die Verbrecher laufen noch immer frei herum und tönen in die Kameras. Daran tragen wir alle Verantwortung. 

Die vor einigen Jahren eingeleitete Enttabuisierung des Militärischen unterstützt auch MAI mit diesem Foto aus dem Video (Danke an TIS)


An der Wahrheit wird noch immer gearbeitet
Stand Dienstag: angeblich kein Einsatz von Napalm oder "Weissem Phosphor"

Stand Mittwoch: doch Einsatz, aber nicht gegen Zivilisten
was 
a) nur ein sehr spätes Eingeständnis unter Druck ist
b) unerheblich bei geächteten Waffen ist ( das Argumentationsmuster von "wir haben nur wirklich üble Schurken gefoltert, keinesfalls Unschuldige"  Im Mittelalter wurden auch nur Hexen verbrannt. Und Ketzer. Gelegentlich auch Zauberer.)
c) einfach nicht stimmt. Das - s.u. -  Video aus Fallujah zeigt tote Zivilisten
d) nur mal wieder die Funktion unserer Medien unterstreicht. Denn a) ist offensichtlich,  und b) und c) bedürfen keiner großen Recherche. OHNE diese Zusatzinfos jedoch ist die Funktion der Meldung für den flüchtigen Leser schlichte Weiterverbreitung der Propaganda des Pentagon (Motto: im Krieg sterben halt Leut ...) 

Dieser Propagandafunktion entspricht die Wiedergabe des "keine chemische Waffe". Es gibt keine Waffe, die nicht irgendeine chemische Substanz hätte. Ein Eisenschwert besteht aus Eisen. Also geht es nicht darum, das "chemische" wortwörtlich zu diskutieren, sondern der Frage nachzugehen: geächtet (warum ?) oder nicht. Wenn Napalm nicht geächtet wäre, könnte es ja ohne jedes Demeti frisch und fröhlich eingesetzt werden.


Friedenspolitik der Linkspartei im Bundestag
  (c) Andreas Hauß, November 2005,  medienanalyse-international.de/index1.html
Im übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.