Friedensfreunde 
Zum Heulen*
Strutynskis Truppe, gewuchtiger Teil der Friedensbewegung, diskutiert in diesen Tagen unter folgendem Motto:
Bush in Deutschland: Nicht schon wieder! 
Kriege beenden - Kriegsplanungen stoppen! 

Wieder einmal Aktionen an Bush aufgerichtet statt an deutscher Politik
a) juckt eine Demo den Herrn Bush wenig
b) effektiv kann nur ein Druck auf die deutsche Politik sein
c) ungeheurer aktionistischer Aufwand für NULL Effekt
d) Wirkung nach innen: Schulterklopfen ("Wir haben wieder etwas gemacht") und Ernüchterung (hat es etwas genützt ?) - und das wieder und wieder
Alternativen:
z.B. daran erinnern:
Charta der Vereinten Nationen, Kapitel 2
4. Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.

Wir lernen: ANDROHUNG ist völkerrechtswidrig.
Bekanntlich sind Angriffskriege bei uns verboten.
Wie wäre es also, von der DEUTSCHEN Politik zu fordern, sich am Völkerrecht auszurichten, so wie es unsere Gesetze bestimmen ? Daraus ergäbe sich dann auch ein Verhalten unserer Regierung gegenüber vertragsbrüchigen Partnern wie den USA. Bis hinein in die Verlautbarungen Merkels. Nicht alles , was WICHTIG ist, ist hierzulande auch bekannt.
Das könnte man ändern.

* Nachtrag  Ende mai 06: Der nun verabschiedete Aufruf enthält sehr vernünftige Elemente, die eindeutig auf die verantwortung der Bundesregierung hinweisen. Näheres später.


Frau von Wimmersperg: 
Sie liegen sowas von daneben!
"Aber im Augenblick kommt es darauf an, deutlich zu machen, daß viele Menschen diesen Krieg nicht wollen, mit ganz unterschiedlichen Begründungen."

Nein. Darauf kommt es nicht an. Denn das wissen Schröder und Bush (und alle) längst und handeln recht unbeeindruckt davon. In der Türkei, in GB, in Spanien und Italien handeln die Regierungen sogar gegenüber 90% ihres Volkes.

Es geht darum "im Augenblick" den Krieg zu verhindern. Und dabei helfen falsche Gegensatzpaare wie "puristisch./.viele Menschen" nicht nur nicht weiter, sie sind falsch (denn auch viele Menschen können das Richtige tun. Pur. Welch elitäres Denken, der "Masse" das Denkvermögen abzusprechen und sie deshalb gar nicht erst mit den handlungsrelevanten Informationen zu versorgen!)

# Sie und Herr Strutynski und andere in der Friedensbewegung werden Ihrer Rolle, Ihrer Verantwortung nicht gerecht. 
# Sie organisieren die absehbare Demotivierung dieser vielen friedensbewegten Menschen, wenn sie alle NEIN gerufen haben, aber über unseren Köpfe die Bomber und Versorgungflüge aus Ramstein fliegen. 
# Sie quatschen über "Aktionsformen" und sprechen nicht über die Erreichbarkeit von Zielen. Z I E L E N.
# Sie sagen den Menschen nicht, dass die Stilllegung von Ramstein oder EUCOM erreichbar, notwendig, verfassunggeboten und UNGLAUBLICH wirksam bzgl. der Störung der US-Logistik ist.
# Die Erreichbarkeit, die Machbarkeit eines Ziels zu verschweigen und stattdessen (statt dessen!) Lichtlein zur Beeindruckung eiskalter Machtlügner anzünden zu lassen, ist mehr als fahrlässig.

Ich bedauere die Notwendigkeit dieser harten Worte. Aber die, die sich für den Frieden einsetzen, wollen etwas erreichen - und nicht auf einer friedensbewegten Selbstfindungs- Veranstaltung oder Gruppentherapie zur  Versöhnung mit Rotgrünen oder dgl. teilnehmen. Doch eine solche wird von manchen Häuptlingen der Friedensbewegung derzeit inszeniert. Schämen Sie sich! Während Ihrerseits nicht oder fehlorientiert wird, beschäftigen sich (außer MAI) mit der Illegalität und Wichtigkeit von Überflugrechten:


die IMI

 das Friedensnetz Baden-Würtemberg
 sogar manche Grüne - jedenfalls der Spiegel

Die noch verbotene Debatte - Bütikofer würgt Beer ab


ARD-Magazin fakt: "Die Mindeststrafe dafür steht fest: 10 Jahre Haft. Und die ersten Strafanzeigen gegen Bundeskanzler Gerhard Schröder sind dieser Tage schon eingegangen."

sogar die taz

nur die Koordinatoren der Friedensbewegung halten es nicht für angebracht , 
die VORBEREITUNG EINES ANGRIFFSKRIEGS anzuprangern, die derzeit sichtbar ist ...
Warum?
MFG A. Hauß medienanalyse-international.de