"falsch"
"illegitim" "schlimm" "verwerflich" "unzulässig" "unmöglich" "verfehlt" "unsäglich" alles - nur nicht "illegal". Dieses Wort zu benutzen, würde einen Maßstab einführen - die Legalität des eigenen Tuns. Gesetze sind in Worte gefaßt, nachlesbar. Was aber "falsch" oder "verwerflich" ist, kann so oder so definiert werden. Fischer schafft es, sogar noch in seiner Selbstkritik die Fäden
in der Hand zu behalten, indem er die Sprachregelung "falsch" einführt.
Er unterwirft sich nicht einem außer seinem Willen stehenden Gesetz,
einer anderen Instanz als der gerade gebotenen Tagesopportunität.
Dem entspricht, daß er sich bei den von ihm getretenen und geschlagenen
Polizisten entschuldigte.
Joschka Fischer bemüht sich, auch durch seine Sprache zu verdecken,
daß es weniger Brüche in seinem Lebenslauf gibt als Kontinuität.
Unter anderem die Kontinuität, die eigenen Anschauungen und Zielvorstellungen
über Gesetz und Völkerrecht zu stellen.
Man achte auf die Wortwahl: Geiselnehmer in Moskau sind keineTerroristen, sondern "Rebellen", "Kämpfer" "Wenn Sie aber ein authentischer islamischer Extremist werden wollen und bereit sind, sich einer Beschneidung zu unterziehen, dann lade ich Sie nach Moskau ein. Wir sind ein multikonfessionelles Land, und wir haben gute Ärzte. Ich empfehle, die Operation so durchzuführen, daß Ihnen dann nichts mehr nachwächst." Zitat Wladimir Putin, ebenfalls Mitglied unserer Wertegemeinschaft . Schlimm, diese Sprache, nicht? |