An den
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof Brauerstraße 30 76137 Karlsruhe Telefax (07 21) 81 91 - 5 90 March, den 07. März 2001 Ergänzung zu meinen Strafanzeigen vom 29.09.2000
Sehr geehrter Herr Generalbundesanwalt, leider konnte ich noch nicht erkennen, daß die Generalbundesanwaltschaft
in der Angelegenheit des Angriffskrieges gegen Jugoslawien tätig geworden
ist.
Den Originaltext meiner Anzeige vom 29.09.00 können sie nachlesen unter http://www.medienanalyse-international.de/immer.html , ich faxe Ihnen sicherheitshalber noch ein Exemplar. Ich lenke hiermit Ihr Augenmerk auf einige Aspekte, die (und das will was heißen!) sogar in der deutschen Presse nachlesbar waren: - Ihre ablehnende Haltung zum Jugoslawienkrieg mit Bezug auf die Völkerrechtswidrigkeit verdeutlichten Altbundeskanzler Schmidt bis hin zur Ex-Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger - beide schwerlich als juristische oder politische Laien einzuordnen. ... - Die Vorsitzende der Ethikkommission des Bundestages, MdB von Renesse (SPD) spricht von Kriegsverbrechen bzgl. der DU-Munition. - Der stellv. Vorsitzende der OSZE-Ratsversammlung, MdB Wimmer (CDU) spricht von "ordinärem Angriffskrieg" gegen die BR Jugoslawien. - Der ehemalige Hamburger OB Henning Voscherau spricht - Februar 2001- im SPD-Präsidium offen aus, daß sich dieses Gremium (und damit wahrscheinlich auch der deutsche Bundestag, ergänze ich) GEGEN den Krieg gewendet hätte, wäre bekannt gewesen, was ihm an Lügen aufgetischt worden war. - In der gleichen Sitzung bekräftigt diesen Standpunkt sein SPD- Kollege MdB Scheer. - Angelika Beer (Grüne) hatte sich schon während des Krieges im Zusammenhang mit dem Rambo-Vertragsentwurf in einem Brief an Fischer so geäußert: sie hätte dem Krieg nicht zugestimmt. Quer durch alle Parteien fühlen sich also MdBs durch die Lügen unserer Minister Scharping und Fischer getäuscht. NATO/KFOR ziehen sich nun evtl. schrittweise aus dem ersten Gebiet,
das so glorios "für die Humanität" und de facto für die
UCK erobert wurde, zurück. Nicht Sicherheit, sondern Unsicherheit
wurde im Balkan verbreitet, nicht Frieden, sondern drohender neuer Krieg
- eine Einschätzung, die bzgl. Mazedonien rundum geteilt wird.
Sicherlich, sehr geehrter Herr Generalbundesanwalt, können Sie
noch eine Zeitlang warten, bis etwas bedeutendere Institutionen oder Persönlichkeiten
als ich Sie auffordern, Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Kriegsverbrecher
aufzunehmen.
Allerdings läßt sich auch ein Vorgehen entsprechend dem §
80 StGB denken, der "ordinären Angriffskrieg" bekanntlich verbietet.
Im Bewußtsein, daß Ermittlungen gegen sowie Verhaftung und
Verurteilung von Regierungsmitgliedern etwas Unerhörtes und Nochniedagewesenes
sind, fordere ich Sie genau dazu auf.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hauß
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