Planspiel vor dem 11.9. 2001 und eine Frage
samt einer Leserantwort
 
  

Frage an überzeugte Bushisten:

Angenommen, Osama und Atta seien wirklich die supergemeinen Planer des 11.9. Ebenfalls angenommen, der uns seitens der US-Regierung erzählte Blödsinn stimme, dass man die Warnung nicht ernst genug genommen habe, dass CIA und FBI nicht so gut zusammengearbeitet hätten, dass einfach alles schief gelaufen sei, chaotisch auch am 11.9., weil man ja mit "so etwas" nicht habe rechnen können.
Also all dieser Stuss sei einfach mal unwidersprochen. Dass es Stuss ist, wurde schon vor 9(11 erkennbar: In July 2001, Alex Jones Warned of Globalist Plan to Use Bin Laden to Attack America

Nur wie um alles in der Welt konnten Osama und Atta denn in ihrer PLANUNG davon ausgehen, dass CIA und FBI die Vorbereitungen nicht entdecken würden. Wie konnten sie PLANEN, dass zwei Stunden lang keine Abfangjäger am Himmel sein würden ?  *) Eine Antwort - siehe unten

Polizei und insbesondere Feuerwehrleute waren immerhin umgehend da - und viele starben beim Versuch, Menschenleben zu retten. Auch Kamerateams rückten umgehend an, um den Einschlag in den zweiten Tower zu filmen. Krankenwagen waren zur Stelle. Und alle diese Notfalldienste hatten nicht den Vorlauf von einer halben Stunde, also das Wissen um die Entführungen. Und sie wussten auch nicht, dass der zweite Turm getroffen werden würde, für se kam alles wirklich überraschend. Aber "vor Schreck gelähmt" war keiner. Auch Sie selbst als Nachrichtenkonsument wussten sofort, daß etwas Besonderes passierte.

Die Luftverteidigung hingegen "versagte". Bush las weiter Ziegengeschichten, Rumsfeld frühstückte weiter.


1) Planspiel im Jahre 2000:
http://www.mdw.army.mil/news/Contingency_Planning.html
seit Frühjahr 2006 nur noch im Webarchiv archive.org aufzufinden:
http://web.archive.org/web/20050311095411/http://www.
mdw.army.mil/news/Contingency_Planning.html
vgl. zur Archivproblematik auch /andrews.htnl
Vorbereitung.

Das Flugzeugmodell - unübersehbar ein grosser Verkehrsflieger.

Ein Einschlag im eben renovierten Flügel richtet den geringeren Schaden an. Tausch des minimalsten Schadens gegen maximalen Nutzen.

Nochmals: es handelt sich um eine VORbereitung, nicht um eine Nachbereitung. Man könnte argumentieren, es gehe hier um eine Katastrophenübung im Zusammenhang mit dem nahegelegenen Reagan-Airport.Was auch sonst ? "You have to plan for this. Look at all the air traffic around here." Mit diesem Argument müßten in nahezu allen Großstädten dieser Welt solche Übungen stattfinden. Die alten Flughäfen liegen allesamt jeweils innerhalb dieser Städte. Aber auch aus Washington ist uns diese fürsorgliche Vorsorge, für den "Absturz" einer großen Passagiermaschine zu proben, nur von den verantwortlichen des Pentagon bekannt. In grober Fahrlässigkeit scheinen Kongreß und Weißes Haus, state department und -zig andere ministerien das Szenario NICHT durchgespielt zu haben, als sei für sie der Reagan Airport oder Luftverkehr insgesamt weit entfernt.

Herr Rumsfeld sollte sein Frühstück sicher genießen können.
 

"Had I known that the enemy was going to use airplanes to kill on that fateful morning, I would have done everything in my power to protect the American people."
George W. Bush, The White House, May 17, 2002

"I don't think anybody could have predicted that they would try to use an airplane as a missile," Miss Rice said then. "Had this president known a plane would be used as a missile, he would have acted on it." ( "Few CIA analysts put on al Qaeda case"  By Bill Gertz September 19, 2002 THE WASHINGTON TIMES) 
"You hate to admit it, but we hadn't thought about this."

 und so lügt Myers, Generalstabschef

MR. MINETA: Well, I would have to, again, say that I had no thought of the airplane being used as a weapon. I think our concentration was more on hijackings. And most of the hijackings, as they occur in an overseas setting, or the hijacking, if it were to be a domestic one, was for the person to take over the aircraft, to have that aircraft transport them to some other place. But I don't think we ever thought of an airplane being used as a missile. 
 und so lügt Verkehrsminister Mineta am 23.Mai 2003 vor der Untersuchungskommission

2) Planspiel im Jahre 2001:

"Though the Department of Defense had no capability in place to protect the Pentagon from an ersatz guided missile in the form of a hijacked 757 airliner, DoD medical personnel trained for exactly that scenario in May."


3) Bauliche Vorbereitung:
"So resilient was the newly strengthened section of the Pentagon that a glass display case only 40 feet (12 meters) from where the plane entered the building survived without a crack."
Stahlstützen, Kevlar an der Außenwand, explosionssicher Fenster
im Rahmen des PENREN Programms

Verschwörungstheoretiker mögen diese Fotos nicht. Sie lassen keinen Raum für Spekulationen über die Täter. Oder über das beliebte Rätselraten über das  "Ding", das in das Pentagon geflogen sei. Obige Fotos belegen, daß man sich im Pentagon auf genau das vorbereitet hatte, was dann auch geschah - mehr oder minder getarnt durch schlichte Umdefinierung als Notfall- Planspiel.  Die objektive Funktion der Verschwörungstheoretiker ist, von den offen zutage liegenden Tatsachen abzulenken. Wissenschaftliche Theoriebildung zeichnet sich dadurch aus, daß sie vorliegende Fakten nutzt und auswertet, sie keinesfalls ignoriert und durch schiere Spekulation ersetzt.

Paul Hellyer, ehemaliger National Defense Minister of Canada, fragt die richtigen Fragen: "... Why did the President just sit in the schoolroom when he heard the news? Why did he not acknowledge that he already knew what was going on? As a former Minister of National Defense, when the news came out I had to wonder. Why did airplanes fly around for an hour and a half without interceptors being scrambled from Andrews [Air Force Base]? Is it Andrews right next to the capitol?
... With a quick action alert they should have been there in five minutes or ten minutes. If not, as the Minister of National Defense, which in the United States is the Secretary of Defense, I would want to say "why not?"

Leserzuschrift an MAI:

>>FRAGE: Wie konnten sie PLANEN, dass zwei Stunden lang keine Abfangjäger am Himmel sein würden ? 

ANTWORT (eines Anti-Bushisten): Sie planten dies gar nicht. Bin Laden hatte Atta beauftragt, die Anschläge innerhalb von 20 Minuten durchzuführen, so dass Bush und seine Administration nicht reagieren konnten. Das haben sie zwar nicht ganz geschafft, entscheidend ist aber ohnehin etwas anderes: 

Bin Laden bzw. die Terroristen konnten keineswegs sicher sein, dass die Sache "gutgeht". Da aber z. B. schon vor 9/11 mal eine Cessna ins Weisse Haus flog (die hätte ja mit ein paar Tonnen Sprengstoff versorgt sein können), konnten die Terroristen durchaus Hoffnung haben... 

Viele Grüße, NR 

PS: Mal ganz ehrlich: denken Sie nicht doch manchmal, "hmmm, also vielleicht waren es doch Araber, und die Amis haben gepennt"...? Hand auf´s Herz! 

PPS: Wenn Sie möchten, dürfen Sie meine Antwort (mit oder ohne PS) auf Ihre Seite bringen. (Meinen vollen Namen bitte zensieren!)<<< 



Kommentar A.H.:

Soeben wurde die Rechtschreibreform re-reformiert. Eine wesentliche Begründung dafür war, daß Sprache die Funktion hat, einen Sinngehalt zu transportieren. Die - wenn auch regelhafte - Aneinanderreihung von Buchstaben reicht nicht dazu. Monolog und Dialog sind nicht dasselbe.

Diese Erkenntnisse müssen sich nicht überall herumgesprochen haben. Es gibt viele Menschen, die freie Satzketten von sich geben, Meinung äußern, noch eine Meinung, daran ein "ich denke mal" geknüpft, daran wieder eine Meinung usw.

- "Bin Laden hatte Atta beauftragt" - derartiges hat schon etwas von "Münchhausen ritt auf einer Kugel".

- " innerhalb von 20 Minuten" setzt dies fort : ".. und wedelte mit den Armen". ( nicht einmal ein Abgleich mit der technischen Machbarkeit seitens des Lesers, also innerhalb der Startphase das Flugzeug in die Gewalt bringen und umlenken + Weg zurück in 20 Minuten, Ausschalten der völlig normalen Möglichkeit von Startverzögerungen usw.)

-  "Bush und seine Administration nicht reagieren" - hier das komplette Unverständnis dokumentiert. Die Frage nach Attas Planung bezieht sich auf die Abfangjäger, nicht auf Bush. Die QRA-Prozeduren, das air-policing, haben mit der Administration so viel zu tun wie die Einsätze der Autobahnpolizei mit dem Bundesinnenministerium.

- "Das haben sie zwar nicht ganz geschafft" - wieder ein Münchhausen-Satz. "Bush und seine Administration" haben also reagiert ?

-"Da ... eine Cessna ins Weisse Haus flog..., konnten die Terroristen durchaus Hoffnung haben."  - na klar doch: wer ein Fahrrad klauen kann, kann auch Panzer stehlen. Ein Fahrrad kann auch Handgranaten transportieren, MPs und eine Stinger obendrein - also ist auch Panzerklau möglich. Wer ein Fahrrad unentdeckt über den Zaun (bzw. unter den Radarschirm) hieven kann, bleibt auch mit seinen Spazierfahrten per Panzer unentdeckt. Logik und Alltagswissen zu strapazieren fällt unserem Leser deshalb leicht, weil er davon ausgehen kann, daß die MAI-Leser selten Boeings klauen oder Panzer entführen. 

. " Mal ganz ehrlich ... Hand auf´s Herz!" - also Hand von der Tastatur und endlich endlich ehrlich werden ?

- "denken Sie nicht doch manchmal?" - nein, natürlich nicht, ich denke nur ganz selten.
 

Diese letzte Bemerkung zeigt das Dilemma bei der allgemeinen Volksverblödung: viele Betroffene merken nicht einmal, daß sie vor sich hin meinen, Behauprungen widerkäuen, frei in die Gegend phantasieren. Ein Indiz für diese Behauptung ist die falsche Verwendung des Wortes "denken". Um einen Gedanken, gar einen logischen Gedanken,  kann es sich bei den folgenden Buchstaben nicht handeln. Meinung ist es, die der Leser abfragt, kumpelhaft freundlich, als "Anti-Bushist".
"Bist Du nicht auch meiner Meinung, wenn Du Deine Lügen beendest ?" - das ist der Sinn.

Nun, werter Leser N.R., meine Antwort lautet NEIN. Und dieses NEIN ist mit Fakten gepolstert und somit gar nicht so hart wie es sich anhört. Mit den Fotos in dieser Datei und dem MASCAL-Plan müssen Sie sich nicht auseinandersetzen, ihre Meinung müssen Sie nicht begründen, Ihre Phantasien können Sie gerne fortführen. Ich lasse Ihnen Ihre Meinung, sie ist schön. Hegen und pflegen Sie sie nach Herzenslust. Und behalten Sie sie. 
Ich will sie nicht.

P.S.
Die Frage dieser Datei war an "überzeugte Bushisten" gerichtet, übrigens natürlich nicht in dem Sinne, daß mit nun alle PNAC-Mitarbeiter nette Mails schreiben, sondern als Argumentationshilfe, als Gedankenanstoß für Leute, die den 11.9. bisher nicht durchdachten.

Geantwortet hat aber ein - nach eigenem Bekunden - "Anti-Bushist". Was treibt ihn, den Nicht- Angesprochenen ? Offenbar tiefe Überzeugung und der Wille zur Entäußerung ("... dürfen Sie meine Antwort ... auf Ihre Seite bringen"). Dies vorausgesetzt sowie unterstellt, er ist von der gedanklichen Tiefe seiner Antwort überzeugt, also von ihrer Argumentationskraft -
warum bezeichnet er sich dann noch als "Anti-Bushisten" ? Offenbar soll ihm die angebotene Verbrüderung mit uns einen Zusatz- Schub an Arguementationskraft bringen, einen intellektuellen Nachbrenner (in der Sprache der Abfangjägerei :-)). 

Wer denkt so ? Leute, die nicht von der Kraft von Gedanken ausgehen, sondern Gruppengefühl und Meinungsbrei suchen. Die auch beim Diskussionspartner davon ausgehen, er lasse sich eher von Freund als vom Feind überzeugen. Dazu gehört ein tief verinnerlichtes Freund-Feind-Denken. Ein manichäistisches Weltbild von "gut und böse". Das Weltbild des Herrn Bush ...

Soweit zum "Anti-Bushisten".

(c) Andreas Hauß, 15.02.2006, medienanalyse-international.de