Die sog. Klimakatastrophe in Nutzen, Folgen und Intentionen

Ein Thesenpapier auf den Punkt gebracht
 
  


Als Angela Merkel jüngst durch die grönländische See schipperte mit ihrer Entourage von Kameraleuten und Reportern, staunte sie nicht schlecht über die Ansichten so manches Grönländers. Geringere Heizkosten, mehr Fisch, angenehmeres Klima vermeldete man auf Grönland angesichts  der geänderten Wetterbedingungen.

"...a growing number of experts worry that we might ultimately be forced to try something quite radical: geoengineering." 
schreibt Foreign Policy. Und auch:
"It would be a tragedy if, in seeking to avoid environmental catastrophe, we inadvertently enabled a new quest for geopolitical advantage. The risks of turning the Earth itself into a weapon are far too great. "

Zwischen Wohltat und Katastrophe schwankt also die Meinung, und das nicht nur bzgl. des Phänomens, sondern auch in Bezug auf die  angemessene Reaktion.

1. Ein Klimawandel ist feststellbar und wird nicht bestritten.

2. Das Phänomen ist zu trennen vom Wetterwandel, den es  regional immer mal wieder gibt, und von Bewertungen, auf die wir noch zu sprechen kommen.

3. An der Beschreibung des Klimawandels nehmen  nicht nur Wissenschaftler teil, sondern auch Medien, Politiker usw.. So entstehen je nach Bedarfslage Beschönigungen oder  aus dem Zusammenhang gerissene Hochrechnungen apokalyptischen Ausmaßes.

4. Das Vertrauen in die Unparteilichkeit eines Wissenschaftlergremiums sollte so groß sein wie in ein Gutachten vor Gericht. Wer zahlt den Wissenschaftler, welche Karrierepläne mag er mit dieser oder jener Aussage haben? Zudem sind nicht nur Metereologen und Klimaforscher relevante Wissenschaftler. Auch Historiker, Philosophen, Demoskopen, Energiefachleute, Physiker usw. haben ein Wörtchen mitzureden.

5. Ein Historiker würde auf den steten Wandel des Klimas hinweisen, auf den Namen Grönlands als Grünland vor etwa 1000 Jahren. Das lockte Menschen dorthin. Jahrhunderte später  brachte die "kleine Eiszeit" in Europa die Menschen in Bedrängnis. Faßt man den zeitrahmen weiter, sehen wir Eiszeiten in Europa,  während derer die CroMagnon-Menschen Rentiere in die Höhlen von Lascaux malten. Das liegt bei Avignon. Noch weiter: Dinos stapften durch Landmassen, die als Kontinente allerdings auch ganz anders lagen und der Aufschrei über die mangelnde vergleichbarkeit  wird immer lauter.

6. Wenn aber - und davon sollten wir ausgehen als Basis aller Überlegungen - der Mensch und sein möglichst komfortables Leben Maßstab des Denkens und Handelns sein soll, dann wird alles relativ - nämlich zum Menschen hin. Aber zu ALLEN. Nicht nur zu denen in Industriestaaten. Per Definition ist das Interesse Bestandteil der Überlegungen und Publikationen geworden. 

7. Wo es Interessen gibt, gibt es Werte. Die bewertungen enden nicht an der Faktenebene, sondern greifen in diese ein.

8. Eine  kleine Palette: daß CO² Bestandteil der Luft ist, ist unbestreitbar. Ob die Schwankungen im Anteil an der Luft menschengemacht sind, kann schon Gegenstand von Debatten werden. Das noch ohne jede  Folgerung über diese Schwankungen im Promillebereich. Denn was sich  unter Laborbedingungen als schädlich erweisen mag, kann auch als positiv gesehen werden: Bodendüngung, damit erhöhter Pflanzenwuchs mit Sauerstoffabgabe als Beispiel.

9. Die Klimarelevanz ist prinzipiell etwas anderes als der unbestreitbare Anstieg des CO². Andere angebliche Treibhausgase wie Methan steigen auch an. Auch dort steht die Frage, ob es sich um furzende Rinder oder oder Ausdünstungen bisher im Meer gebundener Gase handelt. Von Feinstaub bis Wärme der Städte reicht die Palette möglicher Ursachen.

10. Noch einmal ganz klar: CO² steigt an und das Klima ändert sich. Beides ist schwer zu bestreiten. Und dennoch hat beides nicht unbedingt miteinander zutun. Herausgehoben sei die Zunahme der Sonnenaktivität in den letzten Jahrzehnte. Daß und wie sehr es Einfluß hat, ist bei jedem Funker zu erfragen - auch die sind Experten, in ihrem bereich. Erhöhte Wolkenbildung und dabei  mangelnde Wärmeabstrahlung in den Weltraum sind unbestreitbare Folgen. 

MAI-Leser K.T. gibt zu bedenken, es gehe auch anders rum:
"Sonnenwinde nehmen zu, lenken kosmische höhenstrahlung ab (oder absorbieren diese ... wie auch immer), davon kommt weniger in der Atmosphäre an, dadurch fehlen 'Kondensationskeime' (vgl. Nebelkammer bzw. Kondensstreifen) => Woklebildung wird geringer => 
Mehr Strahlung kommt in den unteren Atmosphärenschichten an => untere Luftschichten werden wärmer => (auf lange Zeit) CO2 nimmt zu." Gegenfrage: wie entsteht der Wind? M.E. durch Luftdruckunterschiede - die sein Wesen sind. Und wie das? Durch Erwärmung/Bestrahlung der Luft, die sich damit ausdehnt. Woher kommt die Energiezufuhr? Wenn wir nicht in perpetuum mobile machen, bleiben nur a) Sone und b)fossile Energie.

11. Die beschriebene Gemengelage führt nun  dazu, daß mal die Sonne, mal das CO², mal dies und mal das ins Feld geführt werden. MAI nimmt dazu keine Stellung - wir sind nicht schlauer als all die Experten. Nur fällt uns auf, daß eben NICHT all die Argumente miteinander  angeführt und in ihrer Relevanz zueinander und zum Menschen bewertet werden. Die US-Regierung machte früher in Sonne/Wolken und heiterer gelassenheit, jetzt ist man ganz concerned und jault unisono mit der "Weltgemeinschaft" des IPCC.
Eine übersichtliche Gesamtdarstellung fehlt in Bezug auf das Problem SOWIE seine behebung. So sind Energiesparlampen gewiß toll und energiesparend- aber sie leuchten auch nicht so gut. Die qualitative Bewertung im verhältnis zu Wärmedämmung des Hauses und neuer Wohn-, Verkehrs-  und Arbeitskonzepte fehlt total. Heißt: diskutiert wird im Bereich von Zehnerpotenzen der Effektivität und von Kosten.

12. Energie zu sparen, ist nicht nur eine Frage des geizes angesichts steigender Energiepreise, sondern auch schon vernünftig im Sinne der Solidarität mit künftigen generationen. Feinstaub zu reduzieren nützt nicht nur den Asthmatikern. Weniger Verbrauch bedeutet weniger verkehr, Nachhaltigkeit ist in jedem fall immer sinnvoll. All diese Argumente sind nicht  nur "grün", sondern auch wahr. Sie schwingen in den Debatten immer mit, aber sie langweilen nicht nur. Sie haben auch gesellschaftspolitische Konsequenzen, die in Deutschland besonders offenbar werden. Man sehe sich die Gängelung der Raucher an, die dauernde Erzieherei der Besserwessis an nicht ganz konformen Menschen.

13. das Thema hat den Status eines Aufregers wie BSE, Vogelgrippe usw. bekommen - aber mit Langzeitwirkung wie Terrorismus erhalten. Mit terrorismus gemeinsam hat es  die Globalität - das Böse ist halt immer und überall. Auch ist es ebenso biegbar und dehnbar wie terrorismus: wer Terrorist ist, bestimmt die Tageskonjunktur, ebenso, wer die derzeitige Umweltsau darstellt. und immer sind bekanntlich ALLE betroffen. Gerne lassen sich die Entwicklungsländer vorführen, besonders China, Indien und Brasilien. Diese Länder müssen ja regelrecht beschnitten werden, daß sie nie unseren Standard erreichen! Und so langsam wird offenbar, weshalb die US-regierung umschwenkte. 

15 das Klima ist jetzt schon eine innenpolitische waffe, um geld aus den Taschen der bevölkerung zu ziehen für Infrastrukturmaßnahmen mit Umverteileffekten, Aufbau neuer, hochprofitabler Industriezweige (teils ganz positiv, bitte nicht mißverstehen). es ist ideologische Waffe, Begründung für viele außenpolitische Aktivitäten übelsten Charakters und -siehe Foreign Policy - nun auch ein Hebel für den Einsatz weltbeherrschender Waffen, in Kombination mit Wasserbeherrschung und Gentechnik. Wer den Diskurs beherrscht, herrscht  auch anderswo. Die Linke zockelt auch hier den meinungsführern treuherzig hinterher und "bringt Positionen ein". Ein umfassender, tief begründeter ud handhabbarer Ansatz  ist nicht erkennbar. Von Wissenschaft und Bildung schwätzen ist eine Sache - sie in den eigenen reihen einzufordern eine andere ...
 

vgl. auch Energie.html

Im übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.
(c) Andreas Hauß, Februar 2008,, medienanalyse-international.de