Schießbefehl

- eine  gründlich mißlungene PR-Aktion der Birthler Behörde auf Kosten eines nicht mehr existenten Staates
 
  

Sein oder Nicht-Sein
Harry Potters zauberhafter Schießbefehl

Das Sein oder Nicht-Sein ist keine Frage - für Thierse

Alles ist ihm egal. Ob das "Dokument" alt oder jung ist z.B.:

"Thierse: Ach wissen Sie angesichts des Streits darum, ist das ein neuer Fund oder ein alter Fund, fällt mir nur ein [...]" es folgt etwas, was diese Frage absolut nicht klärt.
 
 

Ausdrücklich befragt vom Interviewer 
"Klein: Ist es aus Ihrer Sicht schon wichtig, dass solche Belege für einen schriftlichen Befehl auftauchen, oder müssen wir ohnehin davon ausgehen, dass es diese Befehle gegeben hat, schriftlich fixiert, auch wenn wir sie heute nicht mehr finden?
Thierse: Wir müssen davon ausgehen, dass es diese Befehle, diese Anweisungen gegeben hat, [...] Dieses Dokument belegt [...]."

Es existiert also, irgendiwie, es ist nicht unwichtig. Es belegt, begründet und beweist, dieses Geisterdokument.

Oder auch nicht. Es könnte auch sein, daß es nicht existiert. Was das Dokument natürlich nicht davon abhält, auch weiterhin zu begrunden, belegen und zu beweisen .

Thierse begründet sogar, weshalb es doch nicht existiert:
"Thierse: Man muss widersprechen und selbst wenn es einen schriftlichen Schießbefehl nicht gegeben hat, möglicherweise weil die SED-Oberen aus der Nazi-Zeit gelernt haben und gesagt haben, man darf nicht so viel hinterlassen von den eigenen Untaten,[...]"

Thierse auf dem Zauberbesen schafft es , ein Dokument alt oder jung aussehen zu lassen, es verschwinden zu lassen, und er weiß sogar wie .

Da isser nun ! - was auch immer ...

Das MAI-Archiv bietet dem geneigten Leser hier nun das 10 Jahre  alte Dokument - natürlich nicht das Original, sondern nur das Zitat daraus, das  so herzlos unbeachtet blieb .
14 Jahre alt und 1997 veröffentlicht.

Und hier nun das originale Original

Erste kleine Analyse:
1. das originelle Original ist offenbar mehrfach fotokopiert worden. Jeder gelernte Ossi weiß: Ob Dokumente, ob wichtigster Kram oder nicht:  da wurde gepaust. Evtl. gedruckt. Aber Fotokopierer waren teufelszeug, viel zu teuer usw. - d.h. wir haben hier  eine KOPIE aus WEST-Zeiten (=nach der Eroberung) vor uns und keineswegs ein Original. Wie mag das nun in die Akten unseres Feldwebels gelangt sein ?

2. Hätte das Papier eine wie auch immer geartete Geheimhaltungsstufe gehabt, wäre sowohl eine Numerierung (nicht mit Inventarisierungsnummer verwechseln !) des Exemplars erfolgt als auch die Art der Geheimhaltungsstufe vermerkt.

3. Weder Kopf noch Fuß sind irgendwie behördenartig verfaßt. In einer DDR, in der das Staatswappen auf jedem Papier und der Honny von jeder Bürowand lächelte.

Man beachte die NEUE Schwärzung - warum nur ? Wer will den Namen des Unterzeichnenden nicht "bloßstellen" ?

Es hatte schon seine Gründe, weshalb das "Dokument" zwar zitiuert, einer Quellenkritik jedoch nicht zugänglich gemacht wurde.

MAI-Behauptung schon nach allererster Sichtung ohne inhaltliche Beschäftigung:
eine Fälschung.
 
 

und , worauf Kurt Pätzold hinweist: sind denn je Frauen und Kinder abgeballert und Gemetzel  betrieben worden, wie es aus dem "Dokument" als wahrscheinlich erscheint ?
 
 



Zögern Sie nicht !

Zögern Sie nicht, der antikommunistischen Mischpoke Geschichtsfälschung und Medienmanipulation zu unterstellen. Zögern Sie nicht, evtl sogar Dokumentenfälschung anzunehmen !
Peinlich- peinlich - noch vor dem Jahrestag flog der Schwindel auf . MAI lag richtig mit seiner Skepsis, und  die Hobby-Hetzer müssen klein beigeben.
Dradio.de meldete :
"Sonntag, 12. August 2007 19:00 Uhr ...
"Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Birthler, hat eingeräumt, dass das jetzt entdeckte Dokument zum Schießbefehl gegen DDR-Flüchtlinge nicht das erste dieser Art ist. Bereits 1997 sei ein ähnliches Schriftstück im Rahmen einer wissenschaftlichen Publikation erschienen, sagte Frau Birthler in unserem Programm. Es habe aber nicht die breite Öffentlichkeit erreicht. Ein Sprecher wies unterdessen Vorwürfe zurück, die Behörde wolle mit dem Aktenfund ihren Fortbestand sichern. ... Er sagte dem "Tagesspiegel" aus Berlin, der Befehlsgeber werde kaum eindeutig auszumachen sein. Der frühere DDR-Staatschef und SED-Generalsekretär Krenz bestritt erneut, dass es für die frühere inner-deutsche Grenze einen Schießbefehl gegeben hat. Er sagte der 'Bild'-Zeitung, dies wisse er nicht aus den Akten, sondern aus eigenem Erleben. "

Die Süddeutsche ist da etwas genauer:
"Die Textpassage, ohne Zögern auch auf Kinder und Frauen zu schießen, sei wörtlich bereits 1997 in einem Dokumentenband zur DDR-Geschichte veröffentlicht worden. Der entsprechende Schießbefehl sei in einem „archivierten IM-Vorgang“ gefunden worden und trage die Signatur „BStU, ZA , AIM, 713/76, Bl. 2f.“, hieß es weiter."

Heißt konkret: "Jetzt aufgetaucht" ist purer Schmonzes . Das "Dokument" scheint bisher nur aus dem inkriminierten "Zögern Sie nicht ..."-Satz zu bestehen: eine Kopie konnte bisher nicht beigebracht werden.  Ein Befehl hat immer einen befehlsgeber. Eienen anonymen Befehlshaber gibt es nur unter Zinnsoldaten und geisterarmeen.
Hier bettelt eine sinnlose Behörde um Staatsknete , primitiv und aggressiv wie  wir es gewohnt sind. Der Schuß ging nach hinten los. Widerliches Heuchelpack, das zu den  unzähligen Toten an unzähligen Mauern von heute  schweigt, aber eine grenze im Kalten Krieg hochpäppelt, um Sozialismus zu delegitimieren.
 


Die WELT publiziert, zu was Islamgegner mittlerweile fähig sind.
T.I.S. weiß mehr darüber .
Schon gefunden ?

Endlich ! Nach 46 Jahren und  punktgenau auf den Tag fand man einen Schießbefehl.

Arbeitsbeschaffung für eine ganze Behörde gesichert
"Das Dokument sei auch ein Beleg für die dringend notwendige Fortsetzung der Aufarbeitung, so Schulze weiter." Eine direkte Aufforderung an herrn Gysi,  nochmals ein wenig aufzuarbeiten, sich zu distanzieren und untertänigst Abbitte zu tun, sowie an Lafontaine, schleunigst in den Boden zu versinken , ist den veröffentlichungen bisher nicht zu entnehmen .

Die gesamte wunderschöne Medieninformation bestätigt leider, daß es sich um  einen Schießbefehl handelt - nicht um DEN Schießbefehl. 
"Der allgemeine Schießbefehl für die DDR-Grenztruppen, den Erich Honecker und seine Leute immer leugneten, ist das zwar nicht."(FAZ)
"Es ist nicht „der“ Schießbefehl für die DDR-Grenztruppen, der jetzt in der Magdeburger Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde gefunden wurde. Also keine zentrale Anweisung etwa des SED-Politbüros oder des Chefs der Grenztruppen ..." (DER TAGESSPIEGEL)
Vielleicht auch deshalb fehlt bisher jeder Hinweis auf den Urheber des befehls - der bei den Akten eines Unterfeldwebels gefunden wurde.
Hat da ein Unteroffizier durchgedreht (Spezialtruppe, Sondereinheit- die sind manchmal so drauf)? Übel genug . Man hört allerdings von Fällen, in denen auch heute unser Staat und seine Verfassung von subalternen Verbrechern nicht  geschützt, sondern bedroht wird . Manchmal gibt es dann einen Untersuchungsausschuß.

DER Schießbefehl wurdeseit  46 Jahren gesucht und nicht gefunden - da nie existent. Natürlich gab es Regelungen zum Schußwaffengebrauch - wie bei jeder Polizei, jedem Militär dieser Welt.  Aber der gesuchte Beweis, daß die regulären truppen  ballern und abschlachten sollten, wie man es ihnen unterstellte, dieser Beweis ist nicht erbracht. Sollte das besagte Dokument echt sein, widerspräche es DDR-Gesetzen . Die moralische Wertung für einen solchen Ballerbefehl ist unstrittig: unmenschlich . 

Das MAI-Archiv bietet dieses Foto zum Rätseln:

DDR-Mauerreste ? NEIN !
 
 

Nein, es handelt sich nicht um die neuen Grenzbefestigungen der USA zu Mexiko, wo jährlich doppelt so viele Menschen sterben wie an der  Mauer in allen Jahren der Existenz der Berliner "Mauer"..

Nein, es geht nicht um die Trennmauer in Nikosia. Nicht um die "Friedensmauer", die Belfast auch heute noch trennt:

Nicht um die Mauer in Israel/Palästina.

Nicht um  die Mauer, die in Tschechien mal gegen Roma errichtet worden war. Nein, auch nicht um die Sperranlagen,  die  die spanischen Enklaven

 in Nordafrika gegen böse Neger (die nun eben keine echten Deutschen sind !) schützt . Die Ausgrenzung der Afrikaner wird durch  viel Wasser unterstützt. Da dürfen auch mal Tausende pro Jahr sterben bei der Überwindung der europäischen Grenze - ein Schießbefehl wird nicht gebraucht. Auch die unzähligen Mauern, die die "condominiums"  von Reichen und/oder Weißen in vielen Ländern dieser Welt vor dem gemeinen Pöbel schützen, sind es nicht. 
Heiligendamm ?

War doch nur ein Zaun. Und gab es einen Schießbefehl ?

Die obigen Mauerelemente im ersten Fotowerden in Bagdad als antifanatischer Schutzwall errichtet. Daß  beim Durchbruch durch Checkpoints, Kontrollpunkten in und um bagdad NICHT geschossen würde,  drang bisher nicht an unsere Ohren.

Über den Sinn von Grenzen , Grenzbefestigungen, über menschenrecht auf würdiges Leben, auf Frieden usw.- das angesichts verschiedener Systeme und beladen mit geschichte, im Vergleich und mit Opferzahlen im Vergleich reden Kalte Krieger leider nicht . Über die mehr als 50 Toten an der belgischen Grenze während des Kaffeeschmuggels nach dem Zweiten Weltkrieg: kein Wort .
Es geht um Kalten Krieg - und GELD . Staatsknete für  das Hetzhobby.


  (c) Andreas Hauß, August 2007, medienanalyse-international.de/index1.html
Im übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.