Ziegen
Vorschlag zur humanitären Behandlung von Gefangenen im Irak
- die Camps sind angesichts der Kriegsgefahr sofort einzurichten und von den UN-Waffeninspekteuren, solange sie noch im Land sind, auf ihre Tauglichkeit zu überrüfen - (ein historisch längst überholter Einleitungssatz)

((( Reality bites: erste Berichte, wie es wirklich war: "Schlimmer sei die Ungewissheit über das eigene Schicksal gewesen, die Angst zu sterben." Wie gut, dass dieses Gefühl Millionen von Irakern in den Bombennächten und nun nach "Kriegsende" erspart blieb. So dass man sich in der Berichterstattung auf diese Söldner und Mörder konzentrieren kann ...))))(Diese Ergänzuung erfolgte etwa einen Monat nach Dateierstellung) 

Vor vier Jahren setzten wir uns per email nach Belgrad dafür ein, Herr Milosevic möge die drei US-Soldaten, die von der jugoslawischen Armee gefangengenommen worden waren, human behandeln und baldmöglichst ausliefern. Hat er gemacht.
Angesichts der weiteren Entwicklung des Jugoslawienkriegs und angesichts der Behandlung, die Milosevic derzeit in den Haag erfährt, ist uns die Lust vergangen, uns nochmal jemals für die Auslieferung von US-Gefangenen einzusetzen.
Humane Behandlung, keine Folter - das bleibt jedoch weiter eine prinzipielle Forderung.

Hiermit schlagen wir also der irakischen Armee vor, sich auf US-Gefangene einzurichten und diese nach anerkannt humanitären Massstäben zu behandeln. Eine Auslieferung wird sowieso kaum möglich sein angesichts des Gemetzels an den Fronten, das dieser Krieg bedeutet - und Bomberpiloten in den Himmel zurück zu schießen, wo sie herkamen, geht wohl auch nicht. 
Es handelt sich bekanntlich nicht um einen völkerrechtsgemäßen Krieg. Dennoch ist eine Behandlung der Gefangenen entsprechend den Genfer Konventionen (so wie gegenüber den Taliban aus Afghanistan wie in der US-Base X-Ray in Guantanamo) angezeigt.

Gefangenentransporte sollten dementsprechend erfolgen:

Die Unterbringung sollte nicht in kakerlakenverseuchten stinkenden irakischen Behausungen erfolgen, sondern an frischer Luft in der Wüste auf sauberem Sand.

Gefangenenzellen Größe 1,8x2,4 Meter, Betonboden, Stahlgitterdraht, Wellblechdach (Guantanamo-Style "Gitmo")

Inventarliste: 
1 Schlaf- und Gebetsmatte 1x2 Meter
1 Decke gegen Hitze, Kälte, Regen, Sandsturm, DU-Staub o.ä.
1 Eimer 
1 violetter Overall mit gelben Blümchen 
1 Paar Sandalen
1 Flasche Shampoo
1 Schirmmütze mit Playboy-Häschen-Ohren
1 Buch zur geistigen Erbauung (wahlweise Koran oder Bibel)
(Vorleser für Analphabeten kann nur 1x monatlich gebucht werden)
1 Eimer sauberes Trinkwasser, 1 Eimer Salzwassser pro Tag
(sauberes Wasser ist eine Kostbarkeit im Irak)
1 Blatt Papier und ein wachsweicher Wachsstift zur Einreichung von Haftbeschwerden (in arabischer Sprache + Schrift, an das neutrale Scharia - Gericht in Teheran, iran, zu richten. Behelfsweise reicht auch Farsi.)

All dies im Guantanamo - Style in Anlehnung an die großherzige und den Sitten und Gebräuchen der Gefangenen entsprechende Behandlung, unter Vermeidung auch nur einer Spur eines Hauchs eines Verdachtsmoments von psychischer Folter.

Deshalb auch
- nur 1x jährlich Rasur und Haarschnitt (eine höhere Frequenz würde im Wüstenklima zu Unwohlsein führen)
- die passende Ernährung, also:
Hamburger und Freedom Fries morgens, mittags und abends und Coca Cola nach Bedarf
Fish und Chips, Tee bis zum Abwinken für britische Gefangene, morgens, mittags, und nicht zu vergessen auch: abends

 

als humanitären Zusatzgabe für das Zelleninventar:
1 junge Großalbanische Bergziege, gewaschen und gekämmt
6 Kondome (nach muslimischem sowie christlichem Glauben sollst Du am 7. Tage ruhen), presbyterianische Bushisten: 2 Kondome (Luther: "die Woche zween") pro Woche.

Für Spezialbedarfe können die letzten zwei Positionen auch ausgetauscht werden gegen einen sog. "he-goat" oder das Buch mit Ziegengeschichten, aus dem Bush inbrünstig in Sarasota am 11.9. las (Emma E. Booker Elementary School) - wenn auch irgendwie verkehrt.
Einen besonderen Kick könnte die Lagerverwaltung für besonders irakinteressierte Gefangene einführen: so wie den "Gitmo"- Taliban gelegentlich den Kopf per Kapuze und geschlossene Brille verdunkeln und ihnen Handschuhe anziehen - und ihnen dann nach Zufallsprinzip eine "she-goat" oder "he-goat" zuführen. Das wäre eine 1x monatlich ohne großen Mehraufwand erstellbare "darkroom"- Simulation und gäbe gewiss einen Heidenspaß für alle.



Links zum Vergleich mit der (der US-Auffassung zufolge) den Genfer Konventionen entsprechenden Behandlung in Guantanamo. Sollten sich dort die Verhältnisse ändern, ist unverzüglich dem US-amerikanische Vorbild zu folgen:

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http://www.globalsecurity.org/military/facility/guantanamo-bay_x-ray.htm 

http://news.bbc.co.uk/hi/english/static/in_depth/
americas/2002/inside_camp_xray/default.stm

http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/americas/1771816.stm 

http://www.ummah.com/inewsletter/massacres/afghanistan/campxray2.htm 

http://usinfo.state.gov/regional/nea/sasia/afghan/text/0227xray.htm 

http://fpc.state.gov/documents/organization/9655.pdf 

http://www.steinbergrecherche.com/ 

http://www.steinberg.populus.ch/rub/5 

 schneider-institute.de
 
 
 

Nochmals zur Erinnerung: So sah der stolze Aufmarsch derer aus, die niemand zwingen konnte, ein anderes Land zu überfallen:
Lemminge  tragen übrigens selten Hüte.

Annex/Appendix 1:
Uns erreichen derzeit Fotos von wunderschönen Bergziegen. Bei Gelegenheit tauschen wir das .jpg aus. Möchten Sie sich jedoch eine Sammlung zulegen, empfehlen wir Ihnen den guten alten Brehm oder einen Besuch im Münsteraner Allwetterzoo mit einer guten Kamera. Der Tourismus ins Kosovo könnte mit Tierbeobachtung in weiter Flur gekoppelt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Meist ist er es übrigens schon, ohne eine einzige Bergziege zu Gesicht bekommen zu haben, sagen Eingeweihte. Aber das nur nebenbei.
Appendix 2: 
Es wurde darauf hingewiesen, dass diese edlen Geschöpfe nicht unbedingt zeit- und ortsgebunden ihr Wasser lassen oder sich sonst erleichtern. Wir wissen nicht, wie in Guantanamo die Wärter mit dem Problem der Zellenreinigung umgehen. So lassen wir es auch im Irak als ein Geheimnis des Gastgebers bestehen und hoffen auf ein gutes Auskommen aller beteilgten Seiten.
Appendix 3:
Seitens einer Tierschutzorganisation wurde darauf hingewiesen, dass eine gute Behandlung und artgerechte Haltung von Bergziegen speziell Großalbanischer Provenienz ein Höchstgewicht menschlicher Freunde voraussetzt. Darau können sich unabsehbare Restriktionen ergeben, ebenso wie aus der Käfighaltung dieser Tiere, die Mindestgrößen der Käfige voraussetzt, die im Gitmo-Style nicht zu erreichen sind. Somit muss mit Ziegenentzug für einen Großteil des Tags gerechnet werden, um dieselben ihrem Bewegungsdrange folgen zu lassen. Die Belästigung unwilliger Ziegen sei ebenfalls unerwünscht, erklärte der Ziegenbeauftragte der spanischen  Gebirgsjäger. Ein Kenner der Materie gab zu bedenken, dass manche der unintelligenteren Tiere evtl. auch versucht sein könnten, den Käfig als eigene Heimstatt anzusehen und eine ethnische Säuberung am Amerikaner vorzunehmen. Das ist ein bekanntes und ernstes Problem. Wir arbeiten daran. 

UPDATE_ UPDATE_UPDATE:
derzeit erreichen uns stündlich neue Bilder von Ziegen, Gefangenen und Vorschläge. Zu letzteren: es wird angeregt, die bekannte orientalische Gastfreundschaft auf die Gefangenen zu übertragen und sie noch grosszügiger unterzubringen als bisher schon vorgeschlagen, z.B. in den komfortablen Präsidentenpalästen, nicht in der Wüste, sondern in der Stadt. So dass sie auch die ganze Atmosphäre der Grossstadt schnuppern können und an den Aufregungen morgenländischer Nächte teilhaben. Hier nun eine weitere Ziege:
und hier ein Kandidat:  Er wird sich sputen müssen, es kommen immer mehr. Wer zu spät kommt, den ---- der erhält keine Ziege ....Aus unserer Leserpost dazu ein Vorschlag: es wurde die Seite  http://www.masturbateforpeace.com/ empfohlen, auch als Umerziehungsprogramm. Der Leser bedachte nicht, dass wir über die Applizierung von internetfähigen PCS in den Aufenthaltskäfigen der amerikanischen Freunde keine Aussagen gemacht haben und machen können.
Zu unserem Kandidaten: den o.a. POW sollen wir nicht zeigen wegen seiner Würde, diese irakischen Gefangenen aber schon, die haben wahrscheinlich keine Würde. Denn nur Menschen haben so etwas. Und dass wir uns nicht missverstehen: die Bilder der irakischen Gefangenen wurden seitens der westlichen Journaille auch weiterhin gezeigt NACHDEM man anfing, sich über die US-Würde Gedanken zu machen. Über die Würde derjenigen, die zerbombt werden, machen wir uns alle erst mal gar keine Gedanken, das Wort passt zu zerquetschtem Hirn und raushängenden Därmen so recht nicht. So viel fressen wie ich kotzen möchte, kann ich leider nicht.

(c) Andreas Hauß http://www.medienanalyse-international.de/index1.html