Nötigung

Auch Funktionseliten können genötigt werden.
Dass es so ist, sei hier aufgezeigt an einer Einlassung  Ackermanns und am Rücktritt Köhlers. Dass es weiterhin hart auf hart hergeht, ist derzeit am Vokabular INNERHALB der Koalitionsregierung erkennbar (Rumpelstilzchen, Wildsau ....) Also nicht im Bundestag, wo fragen von Wohl und Wehe Deutschlands diskutiert werden müssten.
Dahinter steht nichts weniger als die Gefährdung der Verfassung Deutschlands als Sozialstaat,  das Kappen der Rechte des Parlaments durch angebliche "TINA"-Schnellschüsse
(There Is No Alternative), hier  die Aufhebung eines der Hauptrechte des Bundestags, nämlich die Hoheit über den Bundeshaushalt.

Die Ereignisse sind chronologisch von unten nach oben geordnet, das Aktuellste zuoberst.
  

Köhlers Rücktritt

Köhler-Rücktritt
"Man muss es ja fast einen Putsch nennen"

"Es ist jedoch nicht allein Gauweiler, der Köhlers Gründe für den Rücktritt in diesem Punkt sucht. Hans-Olaf Henkel, der frühere Chef des Bundesverbands der Industrie, hat mit Köhler kurz nach dessen Afghanistan-Reise gesprochen. Sie kennen sich aus Zeiten, als Henkel mit ihm zusammen im Treuhand-Verwaltungsrat war. Anfang Juni hatte Henkel in der ARD-Talkrunde bei Sandra Maischberger gesessen. Es ging um Köhlers Rücktritt, Henkel sprach über das Zustandekommen des Euro-Rettungsschirms und sagte: "Da ist ja wirklich was passiert, man muss es ja fast einen Putsch nennen." Da sei das 148-Milliarden Programm "am Morgen durch den Bundestag, am Nachmittag durch den Bundesrat gejagt worden, und am nächsten Tag - vielleicht musste - der Bundespräsident das schon unterschreiben". Das, sagte Henkel, "wäre der einzig akzeptable Grund für einen Rücktritt". 
 

Mit solch schlappen Artikeln versucht nun die Kamarilla den Staatsstreich zu bemänteln:
Viele Gerüchte und ein Todesfall
Letzterer sei der Grunud für den Rücktritt Köhlers gewesen.  Hingegen ist all das, was  offen zu besichtigen wae, nur ein "Eindruck des Gehetztseins".
 

§ 106 StGB
Nötigung des Bundespräsidenten und von Mitgliedern eines Verfassungsorgans.(1) Wer

 1.  den Bundespräsidenten oder 
 2.  ein Mitglied 
  a)  eines Gesetzgebungsorgans des Bundes oder eines Landes, 
  b)  der Bundesversammlung oder 
  c)  der Regierung oder des Verfassungsgerichts des Bundes oder eines Landes 

rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel nötigt, seine Befugnisse nicht oder in einem bestimmten Sinne auszuüben, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
 

Es steht jedem frei,  weitere Strafanzeigen zu schreiben ....
http://www.schneider-institute.de/24647.pdf 
 

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"Nehmen wir doch mal ernst, was über ihn geschrieben wird“, sagt Artzt. „Unterstellen wir mal, er sei auch bei seiner Entscheidung noch pflichtbewusst und Finanzexperte.“

Artzt sitzt am Esstisch, er beugt sich vor. „Was hätte er noch sagen, machen sollen – ohne politische Entscheidungen grundlegend infrage zu stellen? Zur Finanzkrise zum Beispiel? Alles, was ihr jetzt macht, ist nicht zu verantworten? Sich gegen Europas Staatschefs stellen? Da dies das Amt nicht zulässt, bleibt nur der Absprung. Möglicherweise sieht er das Desaster, auf das wir zulaufen. Wir sehen das auch. Und das ist viel größer als das mit der DDR damals.“

Danke an "Sir John" für den Hinweis.
 



 

Köhler - der Austritt aus dem Dienst

Ein verwirrter Bundespräsident?
Von Jochen Scholz

"Als ungewöhnlich gilt, dass Köhler offenbar auf die Teilnahme der Verfassungsorgane Wert gelegt hatte. Für die Zeremonie suchte sich Altbundespräsident Köhler den "Marsch der Elisabether" von Johann Strauß und den St.-Louis-Blues von William Handy aus."
Das ist klar, das ist deutlich (Video) - so wie die Auswahl  Schröders, der sich passend zu seinem "Lebenswerk", der "Enttabuisierung des Militärischen", den "Mackie-Messer-Song" aus der Dreigroschenoper ausgesucht hatte.

""Der wahre Grund wird ans Licht kommen, Merkel hat Köhler zur Unterschrift unter das Euro-Rettungsfonds Gesetz genötigt. Da blieb ihm nur noch der ehrenvolle Rücktritt." 

Nicht alle haben solch konkrete Theorien, viele wittern jedoch mehr hinter dem Abgang als nur gekränkte Eitelkeit."
Wo ist da eine Theorie? Der (künstliche) Zeitdruck ist Fakt. Die prinzipielle haltung Köhlers zum Euro ist in seiner Rede am 14.5. belegt. Und wer in berlin Augen und Ohren hat, weiß, dass es exakt so war, und das ist auch Inhalt seiner Abschiedsrede: Druck auf ihn ohne Respekt vor dem Amt.

"29. Mai: Ein Sprecher des Bundespräsidialamtes erklärt, Präsident Köhler prüfe derzeit das Gesetz zum Euro-Rettungsschirm. "Versehentlich" sei bereits am Vortag eine Bestätigung verschickt worden, wonach Köhler das Gesetz ausgefertigt und den Verkündungsauftrag erteilt habe. Ging es da einigen in der Regierung nicht schnell genug? Köhler unterzeichnet das Euro-Rettungsgesetz dann doch, das Merkel in Rekordzeit durch Bundestag und Bundesrat gepeitscht hat."
 

"Köhler prüft Gesetz zu Euro-Rettungsschirm persönlich"

Ein offensichtliches Zeichen des Drucks noch vor der Chinareise. Was für ein Staat, in dem der Präsident vor einer Auslandsreise  per Zeitungsannonce  verdeutlichen muss, dass er seinen Job  exakt ausführen will und dass er nicht überrumpelt werden möchte!
Keine Bananenrepublik, sondern Deutschland.

"Europa hat in den Abgrund geschaut: Anfang Mai wäre das Finanzsystem fast zusammengebrochen. Eine alarmierende Analyse der Europäischen Zentralbank macht klar, wie dramatisch die Lage war. Zeitweise herrschten Zustände wie nach dem Lehman-Crash - und auch jetzt sind nicht alle Gefahren gebannt.

Hamburg - Stand der große Knall im Weltfinanzsystem Anfang Mai unmittelbar bevor? Die Europäische Zentralbank (EZB) skizziert in ihrem aktuellen Monatsbericht ein Horrorszenario. Die europäische Finanzwelt ist nur knapp an einem Zusammenbruch vorbeigeschrammt, steht in der Analyse (siehe PDF links). Den Anleihen-, Interbanken-, Aktien- und Devisenmärkten habe der Kollaps gedroht. "
 


Gauweiler im Interview zum Rücktritt Köhlers(Video)
(Nötigung zum Unterschreiben des "Rettungsschirms nach der Rückkehr aus Afghanistan)

Köhlers Rücktrittsklausel:
"Die Kritik geht aber so weit, mir zu unterstellen, ich befürwortete Einsätze der Bundeswehr, die vom Grundgesetz nicht gedeckt wären. Diese Kritik entbehrt jeder Rechtfertigung. Sie lässt den notwendigen Respekt für mein Amt vermissen."
Man ersetze "Einsätze der Bundeswehr" durch "Einsätze der Bundesregierung zur Liquidierung des GG, des Euro, des Bundestags".  Wichtig sind Köhler ofrfensichtlich das Grundgesetz und der Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten.

Köhlers Schlüsselrede

"Die politischen Parteien, die Parlamente und die Regierungen haben viel von ihrem Ansehen verloren. Viele trauen ihnen nicht mehr zu, die wirklich wichtigen Probleme in den Griff zu bekommen, von der hiesigen Staatsverschuldung ....Aber von einer Zwangsläufigkeit einer Weichwährung dann schon zu reden, kann keine Rede sein. Ich bin überzeugt davon, dass die Europäische Zentralbank und ihr Präsident auch weiter in voller Unabhängigkeit ihrem Stabilitätsauftrag folgen. Jean-Claude Trichet ist nicht der Mann, der aus Opportunität sein Lebenswerk aufgibt. Er persönlich und die Europäische Zentralbank als Institution bleiben Garanten für die Stabilität unserer Währung. Das ist aus der Erfahrung der Zusammenarbeit mit ihm mein eigenes Urteil."

Das war am 14.5.. In der folgenden Woche passierte dies und das, und  Köhler wurde mittels  eines Packs Papiere aus dem Kanzleramt, die ihm zur Unterschrift aufgedrängt wurden,  genötigt, sich mit SEINEM eigenen Lebenswerk auseinanderzusetzen.

Den Brokdorfaspekt sprach Köhler nicht ohne Grund an:Ö

"Das Gericht hat dieses Ergebnis aus der Bedeutung der Versammlungsfreiheit und des Rechts auf freie Meinungsäußerung für unsere freiheitliche Demokratie hergeleitet, und das mit eindrucksvollen Worten: "das Recht, sich ungehindert und ohne besondere Erlaubnis mit anderen zu versammeln, galt seit jeher als Zeichen der Freiheit, Unabhängigkeit und Mündigkeit des selbstbewussten Bürgers", heißt es im Brokdorf-Beschluss. Gerade Protestversammlungen enthielten "ein Stück ursprünglich-ungebändigter unmittelbarer Demokratie, das geeignet ist, den politischen Betrieb vor Erstarrung in geschäftiger Routine zu bewahren". Und an anderer Stelle - weil es mir so gefallen hat, muss ich Ihnen das vorlesen: "Große Verbände, finanzstarke Geldgeber oder Massenmedien können beträchtliche Einflüsse ausüben, während sich der Staatsbürger eher als ohnmächtig erlebt. In einer Gesellschaft, in welcher der direkte Zugang zu den Medien und die Chance, sich durch sie zu äußern, auf wenige beschränkt ist, verbleibt dem Einzelnen neben seiner organisierten Mitwirkung in Parteien und Verbänden im allgemeinen nur eine kollektive Einflussnahme durch Inanspruchnahme der Versammlungsfreiheit für Demonstrationen. Die ungehinderte Ausübung des Freiheitsrechts wirkt nicht nur dem Bewusstsein politischer Ohnmacht und gefährlichen Tendenzen zur Staatsverdrossenheit entgegen. Sie liegt letztlich auch deshalb im wohlverstandenen Gemeinwohlinteresse, weil sich im Kräfteparallelogramm der politischen Willensbildung im Allgemeinen erst dann eine relativ richtige Resultante herausbilden kann, wenn alle Vektoren einigermaßen kräftig entwickelt sind." Zitat Ende."

Griechenland läßt grüßen.

"Reiche sind reicher als vor der Finanzkrise" (noch)

Die D-Mark ist zurück: Börsenportal zeigt Kurse auch wieder in DM an - ein Werbegag auf Kosten des Euro, der nur verantwortungslosen Bankern einfallen kann
 


Eurobanker erhalten ihren Rettungsschirm,
der Rettungsschirm für das GG  bleibt ungenutzt

"Fraglich ist aber, ob eine solche Zusammenarbeit der Staaten gleichsam "neben" der EU ebenfalls als ein Akt der Union selbst zu werten ist. Wäre dies so, dann könnte im Euro-Rettungsschirm so etwas wie ein schleichender Übergang zu einer faktischen EU-Wirtschaftsregierung gesehen werden - und zwar womöglich über die vertraglichen Grundlagen der EU hinaus. Karlsruhe hatte sich im Urteil zum Vertrag von Lissabon die Kontrolle über Zuständigkeitsüberschreitungen der Europäischen Union vorbehalten."

Das ist schön gerafft dargestellt.

Hinweis: diese ersten 750 Milliarden entsprechen  in etwa dem  in Umlauf befindlichen Euro-Papiergeld(806). Im Verhältnis zu  den im Umlauf befindlichen Derivaten stellt der Betrag etwa ein Promille dar (863). 

So hechelt das Sein des Scheins dem Schein des Seins hinterher - und holt ihn dennoch nie ein.



 

"Das Projekt Global Governance –
eine Art Weltregierung – ist in Angriff zu nehmen. Sie kann kein
Allheilmittel gegen alles irdische Leid sein. Utopien sind gefährlich,
wer weiß das besser als wir Europäer. Es geht um einen überfälligen,
der finanzwirtschaftlichen Globalisierung entsprechenden politischen
Regelmechanismus ... "(.pdf) html

Wer läßt da die Katze aus dem Sack? Wolfgang Petritsch. Übrigens soll alles ganz demokratisch gehen, so dass Herr Schulze, Frau Meier und so mitbestimmen können über die Notenpresse der FED. Über den CD-Handel der City. Wenn auch der Irrsinn offensichtlich ist, so sind doch die Denkmuster verblüffend. Sie versuchen wirklich uns ihre bemühungen, z.B.  den Yuan und die damit verbundene Regierung zu zügeln, als demokratischen Akt zu verkaufen.



Die Rolle der Deutschen bank im US-Immobilienmarkt

Ausgerechnet im ehNaMag  sind jetzt  Rechercheergebnisse zu lesen, Kritik an Ackermann und Co.. Ist der SPIEGEL jetzt dermaßen transatlantisch gestrickt, dass denen die US-Häuslebauer eher am Herzen liegen als unsere Lieblingsbanker?

Der Schweinegrippe-Hype als gekaufte Lobby-Panik, offenbart vom ehNaMag - das ist doch verschwörungstheorie. Was ist nur  in HH los?



 

Kneifzangen, Gauck und Schaum vor dem Mund (schnittfest)

Wer derart ausrastet wie Schwennicke im ehNaMag, offenbart, dass Jochimsen  eine Trumpfkarte der Linken ist. So wie Gauck  Stimmen von Wulff wegsaugt, wird es wohl auch  zwischen Jochimsen und Gauck gehen, im ersten Wahlgang. Und dann, ja dann   heißt es Schattenhüpfen.
Bravo, Frau Jochimsen! Jetzt wird es wirklich eine interessante Wahl. Wenn die Zuchtmeister die Peitschen nicht schwingen, könnte es für Merkel übel ausgehen. Ob sie den heißen Herbst noch im Amt erlebt?


Nix mehr mit "uneingeschränkte Solidarität"
Heimlich, heimlich ...

Die FAZ meldet am 4.6.:
"Dass Deutschland aus dem Anti-Terror-Einsatz OEF aussteigt, haben Außenminister Westerwelle (FDP) und Verteidigungsminister zu Guttenberg (CSU) schon vor einer Woche den Bundestagsfraktionen mitgeteilt, das ist aber angesichts der innenpolitischen Ereignisse kaum wahrgenommen worden. Dabei bedeutet es zumindest symbolisch einen Einschnitt: OEF (und der damit verknüpfte Anti-Terror-Einsatz OAE im Mittelmeer) resultiert unmittelbar aus der Beistandsverpflichtung nach Artikel 5 des Nato-Vertrags, die nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten für aktiv erklärt worden war. Anfangs hatte Deutschland unter diesem Mandat auch Spezialkräfte nach Afghanistan und ABC-Spürpanzer nach Kuweit geschickt. Die Marinekräfte am Horn von Afrika schützten Konvois der "Koalition der Willigen" (zu der Deutschland offiziell nicht gehörte) beim Angriff auf den Irak."

Abgesehen davon, dass hier das Haus- und Hofblatt des deutschen Bürgertums vermeldet, OFFIZIELL sei man nicht an der "Koalition der Willigen" beteiligt gewesen, (inoffiziell also doch), abgesehen davon, dass  hier die Heimlichkeit offenbart wird, wirft das Ereignis  ein Licht auf die transatlantischen Beziehungen. Das Gerangel geht also weiter, und es ist auch zweiseitig, mindestens.
Nun ist Köhler natürlich als Staatsoberhaupt informiert gewesen über diese Entschlusslage. ("Bereits im November 2008 endete die Bereitstellung von deutschen Spezialkräften für den OEF-Einsatz in Afghanistan." Es handelt sich somit um einen Prozes, evtl. beschleunigt durch die Bombenwerferei in Kunduz.)Er hätte komplett derangiert sein müssen, um zu meinen,  durch sein martialisches Auftreten in Afghanistan hätte er diese lang herangereifte Situation noch reißen können. DAS war also nicht das Ziel, das kann es nicht gewesen sein. Aber ein Signal in Richtung USA abzugeben ("Wir spielen auf der Bühne mit, wir sind am Schachspiel beteiligt"),  zugleich das Signal "Wir sind nicht die Zielscheibe für irgendjemanden und ich schon lange nicht!" und das Signal "Mir wird es zu heiß, nehmt mich raus aus dem  Spiel!" - das alles  steckt in der kurzen Bemerkung, die Köhlers Rücktritt offiziell bewirkte. Noch einmal ganz deutlich:

Deutschland verhält sich derzeit nicht US-konform. Nicht mit großem Trara, ohne  Gebell und Getute, nur in kleinen Schritten, halbherzig, heimlich und inkonsequent.
Aber
- Rückzug aus dem gemeinsamen "war on terror"
- Obstinanz gegenüber US-Vorschlägen zur Finanzkrise
- North Stream -Pipeline durch die Ostsee und symbolisch
- Teilnahme Merkels an der Maiparade der Rusische Armee (hier kaum wahrgenommen im minstream)

all das und noch manches mehr zeigt, dass es knackt und  knistert im Gebälk des trnsatlantischen Konstrukts.
 


Beo-Wulff

Bekanntlich sind beos begabte Stimmen-Imitatoren. Was auch immer Mutti sagt, es wird nachgeplappert. Keinesfalls würde sich ein Beo zu eigenmächtigem Tun erfrechen und gar Papiere nicht unterschreiben.  Der Kampf Beowulfs gegen Grendel ist  eine Sage, der angelsächsische Einfluss der Sage immens - man sehe auf den Nachfolger.

Die Gauckelei hingegen ist eine der NRW-Situation geschuldete  kleine Boshaftigkeit der Linken gegenüber, eine folgenlose an die FDP gerichtete Reverenz - und damit dann aber auch gleich an die CDU. Auf dass  da mal  fix eine schöne NRW-Regierung herauskommen möge ...

So wird sich rund um des Beowulffs 51. Geburtstag exakt 14 Tage vorher und vierzehn Tage danach  ein Bohei entwickeln, das an Seltsamkeit eines Kults rund um einen rabenschwarzen Vogel bisher nichts Seinesgleichen hatte.
 


Immer doller:

"Dietmar Böttcher, Sprecher des Deutschlandradios erklärt: „Der Kollege beim Deutschlandfunk, der das Band bearbeitet hat, erkannte wohl die Brisanz nicht. Der hat einfach nur schnell gekürzt.“ Der Sender reagierte auf die Kritik. Mittlerweile stehen unter dradio.de beide Interview-Varianten (Dlf, DRadio) im Netz, sowie seit Donnerstag eben auch die editierte Version von Rickes Originalaufnahmen aus dem Flugzeug."

"...einfach nur schnell ..."-Kollegen beim Deutschlandfunk - die würde man gerne mal kennenlernen!  Als sei  eine (mainstreampolitisch) komplett neue Begründung für den Afghanistankrieg identisch mit einem zu kürzenden "äh" oder einem "Möchten Sie noch was zu trinken?". Zudem widerspricht das "schnelle Kürzen" diametral der Aussage des Interviewers Ricke, der eben noch erklärt hatte, eins zu eins senden zu wollen. Die Veröffentlichung der Versionen JETZT bestreitet niemand, und sie tun nichts zur Sache, sie erklären nichts - denn das Ziel der Entfernung Köhlers aus dem Amt ist erreicht.   Faszinierend zugleich, wie  mit dem Thema  "Verschwörungstheorie" wieder geludert wird. Es ist keine Theorie, sondern Fakt, dass  es eine gesendete Langfassung gab, dann eine Kürtzung, dann das Umlegen des Schalters auf "Volle Kraft" - ohne dass  ein einziges mainstream-Medium  das Thema aufgegriffen hätte, ohne dass es also medial "öffentlich" zur Diskussion stand. "Ohne Not" hat der Deutschlandfunk am Montagmorgen Polenz  über "mißverständliche Äußerungen" Köhlers parlieren lassen. Das war der zweite Startschuß. Ganz ohne Verschwörungstheorie.
Sollte es wirklich irgendwo Blogger geben, die der Ansicht sind, sie hätten Wesentliches zum Köhler-Rücktritt beigetragen - dnn haben sie ihre Rolle nicht begriffen.

"Einigen Beobachtern zufolge wusste der nominelle Staatschef ausgezeichnet, welche Folgen seine Aussage mit sich bringt. Die Entscheidung über seinen Rücktritt hatte er früher getroffen." schreibt Nowosti so wie MAI - und noch einiges Beunruhigende mehr.


Noch ein  Präsidentenrücktritt im Zusammenhang mit der US-Geopolitik

Und das sei auch an die adresse derjenigen gerichtet, die  so lauthals verkünden, dass  eine Schuldenlast -man vergleiche doch einmal mit Japan - eigentlich nichts anrichte, da könne man doch fröhlich weiterwirtschaften und weiterregieren. Das Gegenteil ist der Fall, demokratische Entscheidungen werden  durch Bankenmacht und US-Pressionen aufgehoben.

Und nun noch der passende "Computerfehler" dazu, honi soit qui mal y pense. Nicht nur Japan erlebt gerade, wie das politische System ausgehöhlt wird:

"Die Finanzkrise bedroht nicht nur die europäische Wirtschaft. Mindestens so groß ist die Gefahr für die Demokratie in Europa. Wenn ein Volk seine Vertreter nur mehr als Dienstleister der Wirtschaft erlebt, wenn ihm der Glaube an den Gestaltungswillen und die Gestaltungskraft der Politik verloren geht, wenn es das Parlament nur noch als Absender von den Finanzmärkten bestellter Rettungspakete betrachtet, dann steht die Demokratie vor dem Ruin. "

Als Kollateralschaden ist so manches Sprachzentrum betroffen ...
 



 

Verkohlen und verköhlern -
Die Lügen des Deutschlandfunks:

"Ich habe ihm noch gesagt, dass ich das Interview im großen und ganzen so in den Redaktionen abgeben werde, wie wir es aufgenommen haben, dass ich einfach vorne und hinten noch ein paar Pausen entfernen werde, aber dass das Interview in der Form zur Sendung freigegeben wird aus meiner Sicht, wie wir es geführt haben."

Das war die Sicht des Interviewers.

Jeder, der die Angelegenheit in den letzten Tagen mitverfolgt hat, weiß, dass das Interview um die kritischen Passagen gekürzt, dass es zensiert wurde - um dann doch  wieder freigegeben zu werden. Und nun die kritische Aufarbeitung dieses Vorgangs durch den Moderator des deutschlandfunks:

"Heckmann: Das alles natürlich nachzuhören und nachzulesen unter www.dradio.de, unserer Homepage."

natürlich nachzuhören und nachzulesen
natürlich nachzuhören und nachzulesen
natürlich nachzuhören und nachzulesen

Eine bodenlose Frechheit - es war tagelang NICHT "natürlich nachzuhören und Nachzulesen". Das ist der Unterschied zwischen einem regelmäßig bezahlten Lügner und Nachrichtenmacher und unabhängigen Websites, die auf ihre Quellen verlinken. Wobei weder die wenigen blogs noch  die besorgten Anrufer bei DLF, also auch nicht die MAI-Leser, zu diesem Gehampel im Funkhaus des Deutschlandfunks beigetragen haben dürften. Die Zurschaustellung eines Rücktrittsgrundes für Köhler wird auf anderen Kanälen und andernorts entschieden.

Und dennoch bleibt es faszinierend, wie drei oder vier Tage lang die mainstream-Medien unisono über den "fauxpas"  Köhlers schwiegen und einzig einige  einsame  Alternativmedien darüber informierten - und jetzt wird daraus ein Symbol der Staatskrise. Eben darin liegt die Steuerung des Eklats verdeutlicht: im Umlegen des Schalters von  Rot (Zensur der Passage) zu Grün (Darstellung und Kritik des "Fettnapfs", den sich Köhler selbst bereit gestellt hatte). Unangenehm aber wahr, auf diese Weise nebenbei wieder  verdeutlicht zu bekommen, wie marginal der Einfluss von Alternativmedien in Deutschland ist. Der Schalter stand im Deutschlandfunk: 
AN, erschrocken AUS, wieder AN. Aber wer hat ihn betätigt? Darüber recherchieren  die bürgerlichen und die Alternativmedien zusammen nicht. Was noch erschreckender ist - denn in der Schalterfrage liegt die Möglichkeit zur Klärung des Köhler-Rücktritts verborgen.


Weshalb Köhler wirklich gehen musste

Spanien verlor sein AAA-Rating, ein hübscher Auftakt zu Gaithners besuch in Europa. Die botschaft: wir lassen Euch am langen Arm verhungern, wenn....
Wenn was?
Wenn auf der Regierungs-Klausur am Wochenende sich womöglich die Überzeugung Bahn brechen sollte, dass auch ganze Staaten insolvent gehen könnten - und damit die Gläubiger-Banken in die Röhre gucken würden. Denn dieses Thema, von Köhler schon zu seinen IWF-Zeiten ventiliert, steht weiterhin an. Und wer hatte sich durch eigenständige Entscheidungen und unkonventionelle Bemerkungen in diese Richtung hin profiliert? Und war zudem sachkundig? Köhler. Köhler hatte das "Undenkbare" gedacht - MAI berichtete. Öffentlich. Nach Argentinien wiederholt. Köhler war einer der Väter des vertrags von Maastricht und des Euro - ein Lebenswerk, das er nun im Rutschen sieht.

Köhler tritt  zurück, weil er nicht den Ackermannschen Ängsten um  das Herrhausen-Ende beitreten möchte. Deshalb die Frau an seiner Seite - das hat etwas von Lafontaines ostentativem Auftritt auf der Terasse seines Hauses mit dem Sohnemann auf den Schultern 1999, als  er als Finanzminister zurücktreten musste. Köhlers Rücktritt ist eine Entscheidung für das Leben, und in diesem Zusammenhang darf man auch noch einmal die Gesundheitsprobleme Schäubles vor  einigen Tagen betrachten. Man beachte das ungewöhnliche Verhalten Köhlers, als er sich NOCH NICHT zum Rücktritt entschlossen hatte: "Vor allem reiste Köhler entgegen den protokollarischen Gepflogenheiten nicht in die Hauptstadt Kabul,...Möglicherweise schätzten die Sicherheitsexperten des Bundespräsidenten einen Besuch in der afghanischen Hauptstadt als zu gefährlich ein.
Der Fokus spricht die Besuche Clintons und Obamas in Kabul an und liegt damit genau richtig: DEREN Überleben wird wie das Karsais von den US-Söldnern in Kabul gesichert. Was für sie gilt - gilt es unbedingt auch für Köhler?
 

Wer sich die Texte sowohl des Afghanistaninterviews als auch des Rücktritt-Wortlauts ansieht, kann erkennen, wie seltsam die Wortwahl  bei beiden war. Das bezieht insbesondere ein, dass Köhler in Afghanistan  EXAKT das - und sogar mit Vehemenz - sagte, was er nun bestreitet, gemeint zu haben. Anders herum wird ein Schuh draus: Köhler meinte genau das nicht , was er zu sagen gezwungen wurde, um ihn zum Rücktritt bringen zu können. Und daraus erklärt sich SOWOHL  die zunächst beim Dradio erfolgte Zensur ALS AUCH die danach erfolgte Kampagne, diese Worte doch breit zu lancieren. Köhler kam übrigens gerade aus China zurück und dürfte dort erfahren haben, wie die Chinesen die Welt der Finanzen sehen. Dann erfolgte der "Fauxpas".

Köhler ist ein Opfer des Finanzkapitals - und wir werden am Wochenende sehen,  wie die bundesregierung die nationalen Interessen deutschlands gegen die internationale Verbrecherbande behaupten wird.

Oh ja - das alles ist höchst spekulativ. Aber es liegt in der natur der Sache, dass  diese Dinge eben nicht in der Öffentlichkeit ausgewalzt werden. Die Fakten stimmen, die Theorie breibt trotz gewisser Wackligkeiten einer Brücke (das ist das Wesen einer Brücke, Luft überspannen zu müssen) auf gute Sockel/Brückenpfeiler gestellt.

Im Gegensatz zu dieser Theorie ist die Bundesrepublik und Europa angezählt - mit Auswirkungen auf die Kurse. Deutschland als Hort der stabilität betrachten zu können, ist nachgerade abenteuerlich, wir gehen unruhigen Zeiten entgegen.

geschrieben am 31.5. 10, 16.30 Uhr.



 

»Was Köhler gesagt hat, ist verfassungswidrig«
Der Bundespräsident hat offenbar vergessen, was im Grundgesetz steht. Oder gar nicht erst gelesen. Gespräch mit Wolfgang Gehrcke
Interview: Peter Wolter

"Dass "krisenhafte Entwicklungen" in Lieferländern "unsere Versorgung mit Energie und Rohstoffen gefährden und unserer Wirtschaft Schaden zufügen" können und den "Einsatz militärischer Mittel notwendig machen, zum Beispiel zur Sicherung von anfälligen Seehandelswegen oder von Infrastruktur wie Häfen, Pipelines, Förderanlagen etc.", steht in der von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion beschlossenen "Sicherheitsstrategie für Deutschland" (pdf) vom Mai 2008. "

Vor drei Tagen -s.u.- machte MAI auf unsägliche Äußerungen unseres Bundespräsidenten aufmerksam.


"Köhler präzisierte inzwischen seine Äußerungen. Die Afghanistan-Mission sei nicht gemeint gewesen"
Sondern unsere Marktinteressen im Kosovo? Die Handelswege vor der Küste des Libanon? Die Aussenhandelsabhänigkeit von Somalia? Vom Irak? Kongo?
Welches Land meint er nur? Keinesfalls das Land, in dem er sich gerade befand und auf das die Sätze zuvor und die danach bezogen waren?

Reaktionen
DRadio, Köhler und Polenz

Während sich die Junge Welt blamiert, so wie unzählige andere Medien auch, indem sie die  verstümmelung des Köhler-interviews nicht zur Kenntnis nimmt, haben MAI-Leser und andere aufmekrsame Zeitgenosssen offenbar den Deutschlandfunk unter Druck gesetzt, so dass jetzt die Verharmlosung  einsetzt bzgl. der Aussagen Köhlers.

Während DRadio Kultur jetzt eine um die "problematische Passage"  ergänzte, aber noch immer gekürzte Fassung vorlegt:
"Es handelt sich um eine gekürzte Fassung eines Interviews mit Bundespräsident Horst Köhler. Ein weiterer Teil wurde im Deutschlandfunk gesendet
Köhler-Interview im Deutschlandfunk"
Die dort ausgeführte Verlinkung führt wieder zur verkürzten Version.
 

"Donnerstag, 27. Mai 2010 08:00 Uhr
Polenz: Afghanistan-Einsatz steht nicht in Zusammenhang mit Handelsinteressen
Nach den Äußerungen von Bundespräsident Köhler zum Afghanistan-Einsatz hat der CDU-Politiker Polenz klargestellt, dass das Mandat keinen wirtschaftlichen Hintergrund habe. In Afghanistan gehe es um die regionale und internationale Sicherheit, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages im Deutschlandfunk. Das Interesse Deutschlands an freien Handelswegen stehe aber in keinem Zusammenhang mit Militäreinsätzen. Hier habe sich der Bundespräsident missverständlich ausgedrückt. Köhler hatte am Samstag im Deutschlandradio Kultur gesagt, dass Deutschland zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen müsse. Als Beispiel für diese Interessen nannte er "freie Handelswege". "
 

O-Ton Horst Köhler: Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen, negativ bei uns, durch Handel Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern.
O-Ton Bundespräsident Köhler zum Nachhören (Audio)
 

Mit keinem Wort erwähnt der deutschlandfunk, dass er selbst Gegenstand der Kritik war - denn er hatte die kritische Passage  des Köhler-Interviews geschnitten und erst jetzt wieder ergänzt. In diesem Interview mit Polenz bekommt Polenz natürlich kein Contra- etwa in der Form, dass ihm die EINDEUTIGEN Formulierungen der NATO-Doktrin,  des Verteidigungsministeriums usw. um die Ohren gehauen werden.  Und so kann Polenz gegen jede OFFENSICHTLICHE, gut hörbare Erfahrung, gegen alle unmissverständliche Eindeutigkeit der Aussagen Köhlers behaupten, dass zweierlei sei, was eins ist:

"Polenz: Nun, ich glaube, er hat zwei Dinge jetzt in einem Interview angesprochen, auf die wir uns natürlich beide konzentrieren müssen, die aber jetzt speziell, was Afghanistan anbetrifft, nicht miteinander zusammenhängen. Selbstverständlich haben wir ein Interesse an freiem Zugang zu den Rohstoffen. Unsere Industrie hängt vielfach von seltenen Rohstoffen ab, die es anderswo auf der Welt gibt. Aber selbstverständlich ist das nicht eine Sache, die wir mit einer Art Kanonenpolitik sichern könnten. Das meint auch der Bundespräsident nicht, sondern er sagt, die Außenpolitik muss sich auch darum kümmern, und das tut sie auch, indem etwa im Wege der WTO-Abkommen oder bilateraler Abkommen die Bundesregierung, auch die Europäische Union, Wert darauf legt, dass die Unternehmen freien Zugang auf den Märkten zu solchen Rohstoffen haben. Aber das hat nichts mit Militäreinsätzen zu tun, und das sollte man auch auseinanderhalten."

Wenn Köhler von Handelswegen spricht,  sind  natürlich nicht  Handelswege durch Afghanistan gemeint, darin ist Köhler durchaus uneindeutig. Aber eindeutig bringt  er die Größe Deutschlands, den Krieg in Afghanistan und die Interessenlage bzgl. der Außenhandelsbeziehungen zusammen. Das ist gemünzt auf China und die anderen Nachbarn Afghanistans, und zwar eher die im Westen und Norden als Pakistan.
 

Wenn es für  die Linke,  linke Tageszeitungen und für die Friedensbewegung egal ist, warum und wie deutschland Krieg führt, weil es ja reiche, den Krieg  "abzulehnen", dann "Gute Nacht!". Keine recherche zu Kunduz, keine Debatte zu den Kriegsmotiven, einfach nur moralisches "Dagegensein" bedeuten, dass wie im Falle Kosovo geschehen, eine kleine Verunsicherung der Moralität mittels z.B. erlogener  Morde, "Hufeisenpläne" usw. genügen, um die Position ins Wanken zu bringen oder gar zu wenden.

Strafanzeige gegen Köhler

Ui - sogar das ehNaMag wacht nach 5 Tagen auf und  spricht von Köhlers imperialistischen Tönen


Kosten der Bankenrettung

"Mitgliedsstaaten wie Deutschland und Schweden planen bereits eine Bankenabgabe, die im deutschen Fall gut eine Milliarde Euro im Jahr einbringen soll."

Das ist toll in den Kategorien eines Tausendjährigen Reiches. Dann sind  nämlich in nur 1.800 Jahren schon die Summen zusammen, die die bisherige Bankenrettung nach Schätzungen der EU-Kommission gekostet hat, das war 2009. Die  Retterei diesen Jahres war da noch nicht einbegriffen.

Zu den Kategorien:
1.8 Billionen sind pro EU-Bürger ca. 3.500 Euro, Babys,  Oma im Altersheim und Kevin in der Fördermaßnahme inbegriffen. Das waren die bisherigen Kosten. Da EU-Land aber größer ist als EUROland,  geht es um ca.6.000 Euro pro Person, die nicht einfach verbrannt ind, sondern die sich Bankaktionäre in die Tasche stecken konnten. Weil von Enteignung niemand sprechen möchte. Das pöse Wort ist zu vulgär. Dennoch werden wir tagtäglich enteignet, dürfen aber über das  Zurückholen des geldes nicht sprechen. Und nochmls: die Milliönchen für die Ackermänner sind deren Lohn für die  millionenfach höhrere Summe, die an die Aktionäre ging. Das EIGENTUM ist der springende Punkt und nicht  irgendwelche schlappen Boni für eine Kaste, die  einfach nur in den Knast gehört.


Deutschlandfunk kriegt kalte Füsse wegen Köhlers Kriegs-Rhetorik 

Köhler spricht offen  über Außenhandelsorientierung als Grund für die  Verteidigung der Interessen der bundesrepublik Deutschland. Dafür  wird getötet. Köhler meint, dass ein Land wie unseres das auch wissen muss. Warum wird das dann zensiert?
O-Ton:
"Meine Einschätzung ist aber dass wir insgesamt auf dem Wege sind doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen dass ein Land unserer Größe, mit dieser Aussenhandelsorientierung und damit auch Aussenhandelsabhänigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist um unsere Interessen zu wahren. Zum Beispiel: Freie Handelswege. Zum Beispiel: ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen, negativ, durch Handel Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Das schriftliche Interview, das Transcript, endet mit der Frage, was eigentlich die Ziele dieses Einsatzes sind.


Kompetenzen

Seehofers Wahrheiten:
"Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt. Und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden." (youtibe- in der Pelzig-Show). 
Meint er das jetzt so? Oder handelt es sich nur um einen Gag, so wie dieser hier:
 
 

"SZ: Tragen Sie am Freitag im Bundesrat das Hilfspaket mit?

Horst Seehofer: Im Moment sieht es so aus. Wir unterstützen die Stabilisierung des Euro, alles andere wäre für Bayern als exportorientiertes Land verheerend."
Genau. Wie jeder Kaufmann weiß: je höher die Preise, desto mehr brummt das Geschäft. Wenn wir  5 Dollar für den Euro zahlen, fällt der BMW-Export in die USA besonders leicht. Vielleicht hatte sich Seehofer bei Pelzig nur versprochen, und er meinte "kompetent" und nicht "gewählt". Oder er baut eine Kaskade auf:
je inkompetenter, desto gewählt, je gewählter, desto entscheidend, je entscheidender, desto stabil, je stabiler, desto Bayern. Oder so?
 

Deutschlands neuer Starökonom

Gysi sagte Folgendes:
"Die Folgen für die Gesellschaft sind überhaupt nicht absehbar. Nur wenn Sie die Finanzmärkte regulierten und garantierten, weder die Mehrwertsteuer zu erhöhen noch Sozialabbau zu betreiben, könnte man über eine Zustimmung zu Ihren verschiedenen Paketen nachdenken. Solange es aber dabei bleibt, dass nicht Sie, sondern die Banker und Spekulanten regieren, solange sie sich weder trauen, gerechte Steuern zu erheben, noch, Sozialabbau auszuschließen, kann es von uns nur ein Nein geben."
WER regiert? Das ist die Frage. Ihre Beantwortung hat Konsequenzen.



 

Presseerklärung von Herrn Dr. Peter Gauweiler anlässlich seiner heutigen Verfassungsbeschwerde gegen den  Euro-Stabilisierungsmechanismus des "Gesetzes zur Übernahme von Gewährleistungen" (.pdf)


China hat US- Staatsanleihen auf über 895 Mrd.US$ aufgestockt

Ein weiteres Ergebnis der US-Massenvernichtungswaffen (Derivate). Seitdem sich die EZB zur Bad Bank mutieren ließ und die Ackermänner stolz tröten konnten, dass sie kaum noch Problempapiere halten, schwenken die Chinesen  seit Jahren erstmals wieder um, warum sollten sie ach "sozialer" agieren als Ackermann ...
Der Zweck des Weltfinanzkriegs, den Dollar als Leitwährung weiter zu erhalten und die damit verbundene Macht über Rohstofe und Märjte, wird im Agieren gegen den Euro ein ums andere Mal deutlich, wobei die einzelnen Akteure im öffentlichen und damit medialen Bewußtsein nicht politisch, sondern "den Märkten folgend" handeln, jeder führt scheinbar eine individuelle Entscheidung durch, durch nichts anderes als  wie Naturgesetze scheinende Zusammenhänge bedingt.

".... man kann dem nicht zustimmen, weil es ein Fass ohne Boden ist. " - Gauweiler

Am selben Tag - 18.5. - trifft Köhler den chinesischen Präsidenten:
18.05.2010
  Köhler in China
Ein Prosit auf die Gelassenheit


Bankenrettung - noch ein Verschwörungstheoretiker

"SPIEGEL: Nach der sogenannten Rettung sind es sogar 350 Milliarden Euro...

Pöhl: ... die das Land noch viel weniger abbauen kann. Ohne einen "haircut", also einen teilweisen Forderungsverzicht, wird und kann das nicht gehen. Warum also nicht gleich? Das wäre auch die Alternative gewesen. Die Europäische Union hätte schon vor einem halben Jahr oder noch früher verkünden müssen, dass die Schulden Griechenlands nun restrukturiert werden.

SPIEGEL: Dann aber, so argumentiert die Bundeskanzlerin, wäre es zu Dominoeffekten gekommen.

Pöhl: Das glaube ich nicht. Ich glaube, es ging um etwas ganz anderes.

SPIEGEL: Nämlich?

Pöhl: Es ging darum, die deutschen, vor allem aber die französischen Banken vor Abschreibungen zu bewahren. Französischen Bankaktien sind am Tag, als das Paket verabschiedet wurde, um bis zu 24 Prozent gestiegen. Daran sieht man, worum es wirklich geht, nämlich um die Rettung der Banken und der reichen Griechen."

Und dann:

"SPIEGEL: Kann es sein, dass die Politik den angeblichen Angriff der Spekulanten nur erfunden hat, um eine Legitimation für den Bruch des Lissabon-Vertrags und die EZB-Satzung zu haben?

Pöhl: Natürlich, das ist möglich. Es ist sogar plausibel."

Erst will der Ackermann nicht den herrhausen machen, und dann  bricht "die Politik" den gerade erst durchgepaukten Lissabon-Vertrag, um die Banken zu retten.


Ackermann als Verschwörungstheoretiker?

Oder  sagte er in der 14.Minute der Maybrit-Illner-Show einfach  nur mal die Wahrheit, anstatt wie zuvor und danach zu merkeln?

In der Minute 13 wurde in einem Einspiel-Filmchen  auf seinen Amtsvorgänger, Alfred Herrhausen, verwiesen. Der hatte einen Forderungsverzicht der Banken gegenüber den damaligen (1988) Schuldnerstaaten vorgeschlagen. Der Film komentierte, dies sei unter wütenden Protesten seiner Bank-Kollegen erfolgt, und der Film besagt weiter ohne jeglichen raunenden Unterton: "1989 wird Alfred Herrhausen von Terroristen ermordet."

Angesprochen darauf, ob er es nicht ebenso hätte machen können und in der runde der internationalen Bankervereinigung machen könne wie Herrhausen, also auf Forderungen zu verzichten, antwortete  Ackermann mit einem maliziösen Lächeln: 
"Ich glaube, es wäre mir genauso ergangen wie Herrn Herrhausen."

Der Film hatte von TERRORISTEN gesprochen, der Film hatte KEINEN ursächlichen Bezug zwischen der Ermordung Herrhausens und seiner Position in der Schuldenkrise 88/89 hergestellt. Einzig Ackermann verdeutlicht, dass nicht nur Merkel FUNKTIONIERT, sondern dass auch er einfach nur die FUNKTION des Bankchefs innehat und ein toter Mann wäre, würde er seinen Job nicht so machen wie es das Kapital, dem er dient, vorschreibt.

Deutlicher kann man es nicht aufzeigen, worum es geht: nicht die Funktionseliten sind es, die das Sagen haben in Deutschland und der Welt. Die Manager sind und bleiben Manager, hoch und höchstbezahlte ANGESTELLTE. Der kurze Satz Ackermanns ist  eine Einführung in den Marxismus und in die Welt des Verbrechens, die  diesem von Marx beschriebenen Wirtschaftssystem des Kapitalismus innewohnt:

Im 24. Kapitel von Band I des »Kapital« schreibt Karl Marx am  Ende des sechsten Abschnitts »Genesis des industriellen  Kapitalisten« - zum siebenten über die »Geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation« übergehend - den Satz: »Wenn  das Geld, nach Augier, >mit natürlichen Blutflecken auf einer  Backe zur Welt kommt< (Du Credit Public, Paris 1842), so das Kapital von Kopf bis Fuß, aus allen Poren, blut- und schmutztriefend.« Dieser Feststellung fügt er aus der Zeitschrift Quarterly Reviewer aus einem Artikel von P.J. Dunning über Trade Unions die folgende Fußnote hinzu: 
»Kapital flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor  Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert,  selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und  Sklavenhandel.« 

25% Rendite müssen die Anlagen der Deutschen Bank eben erbringen, das ist Ackermanns Lebensversicherung. Die Millionengehälter seiner kollegen entsprechen wie bei der Mafia  dem Beute- Verteilungssatz.

Natürlich hat diese, von Marx und Ackermann bestätigte Erkenntnis, Folgen für die politische Praxis. Es gilt also, die Volksenteignung, von der Lafontaine und Brecht sprachen ("Wer baute das siebentorige Theben? Haben die Könige selbst die Steine herangeschleppt?") rückgängig zu machen. Es geht um das EIGENTUM an den, nicht die Kontrolle der Banken. Es geht NICHT um Gesetze, die die Manager an Zügel legen, es geht nicht um "Kontrolle des Finanzmarktes", sondern um die Geltendmachung unseres Grundgesetzes, insbesondere der Artikel 14 und 15.

Und um das Neu-Aufrollen der Untersuchungen zum Fall Herrhausen incl. Inhaftierung derjenigen Leiter der  staatlichen Morduntersuchungen, denen man Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und damit Mordbeteiligung vorwerfen kann. Ackermann tut das nämlich, so öffentlich wie wir hier. Bei Mord ist nichts verjährt, die Untersuchung ist seit Ende 2009 wieder aufgenommen worden.
Klaus Pflieger, Generalstaatsanwalt in Stuttgart, seit Jahrzehnten RAF-Experte, leitet heute auch die Winnenden-Untersuchungen. Leider wie so oft in seiner steilen Karriere ohne  rechten Erfolg ...
 

 

(c) A.Hauß, Juni 2010 http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.