Struck kreist im Hubschrauber über dem Katastrophengebiet
Die Bundeswehr muss ran ! Die Machthaber der Zentralregierung sind offensichtlich nicht in der Lage, mit der entstandenen Situation fertig zu werden. Von Vorsorge, primitivster Hilfe für die Bevölkerung usw. ganz zu schweigen. Ihr eigenes Versagen versucht die Zentralregierung üblicherweise ausländischen "Terroriristen" in die Schuhe zu schieben. Das wird ihr hier nur schwerlich gelingen - das Desaster ist hausgemacht - ein "inside job", wie man hier seit dem 11.9.2001 für derartige Ereignisse sagt. Die Menschen sind auf sich selbst gestellt. Nicht nur bei der Vorsorge, sondern auch jetzt bei der Bewältigung der eingetretenen Katastrophe zeigt sich die ganze Hilflosigkeit, ja der Zynismus der Zentralregierung: keine staatliche Organisation, keine Busse, kein grosses Räumgerät. Die Leichen verseuchen das Trinkwasser, die Lebensmittelvorräte schwinden und verderben in der Gluthitze. Die staatliche Autorität ist zusammengebrochen, ja nicht mehr vorhanden. Nur die Bundeswehr, bekannntlich weit besser als DRK oder THW für Katastrophen ausgerüstet, kann hier noch helfen. Hartes Durchgreifen gegen Plünderer, Schulung der ortsansässigen Polizei (die durch eigenes Plündern von sich reden macht) und Unterstützug der örtlichen Widerstandsbewegung der ethnisch gesonderten, seit Jahrhunderten gedemütigten Mehrheitsbevölkerung gegen Übergriffe aus der Hauptstadt sind das Ziel. Die Einnahmen aus der örtlichen Erdölförderung müssen auch der ortsansässigen Bevölkerung zugute kommen. Fischer hat schon dementsprechende Initiativen angekündigt. Schröder erwägt leichte Luftschläge. Nein - es handelt sich nicht um Niger, nicht um den Sudan, nicht
um Indonesien ... Und manche Details bzgl. der Haltung der Bundesregierung
beruhen auf unbestätigten Berichten gewöhnlich gut informierter
Kreise. Innerhalb von 24 Stunden stehen wir knapp vor dem Wahr- werden
von bitterer Satire - angesichts von Tausenden von Toten und Sterbenden.
http://de.indymedia.org/2005/09/127240.shtml New Orleans: "Wir sind aufgegeben worden"
Das NBC-Interview mit Aaron Broussard, dem Bürgermeister von Jefferson Parish, kursiert momentan auf fast sämtlichen Blogs in den USA. Es ist wirklich zum Mitweinen und bringt klar rüber, was die Menschen empfinden, wenn man ihnen angesichts der Katastrophe statt praktischer Hilfe die Armee schickt, die die letzten verfügbaren Ressourcen auch noch verbraucht. Die wesentlichen Passagen habe ich übersetzt. video im quicktime format http://media.de.indymedia.org/media/2005/09/127241.mov Russert: Sie haben die jüngste Erklärung des Direktors der homeland-security über die Ereignisse der letzten Woche gehört. Wie ist ihre Reaktion? Broussard: Wir sind von unserem Land aufgegeben worden. Der Hurrican Katrina wird als einer der schlimmsten Stürme, die jemals die amerikanische Küste getroffen haben, in die Geschichte eingehen. Aber die Folgen davon werden eingehen, als die größte Mißachtung amerikanischem Bodens von Amerikanern in der gesamten Geschichte der USA. Wer immer an der Spitze von diesem Totempfahl ist, dieser Totempfahl gehört sich umgesägt und wir müssen mit einer neuen Führung frisch anfangen. Es ist nicht nur Katrina, die all diese Toten in New Orleans verursacht hat. Die Bürokratie hat hier Morde im gesamten Gebiet von New Orleans begangen und über die Bürokratie sollte nun der Kongreß zu Gericht sitzen... Drei kleine Beispiele. Wir hatten zum Wal-Mart drei Laster mit Wasser geliefert. Die FEMA schickte sie zurück. Sie sagten, sie bräuchten sie nicht. Das war vor einer Woche. FEMA, wir hatten 1.000 Gallonen Dieseltreibstoff auf einem Tankschiff der Küstenwache angedockt in meinem Parish. Als wir mit unseren Trucks dort ankamen, sagte die FEMA, das Benzin kriegt ihr nicht. Gestern - gestern - kommt die FEMA rein und kappt alle unsere Kommunikationslinien für den Notfall. Sie kappten sie durch ohne jeden Kommentar. Unser Sheriff, Harry Lee, ging wieder hinein, er stellte die Verbindung wieder her. Er postierte bewaffnete Posten und meinte, niemand dürfe diesen Leitungen mehr zu nahe kommen... Ich erzähle ihnen eine letzte Geschichte und werde dann schweigen und lasse sie erzählen, was immer sie mir erzählen wollen. Dieser Typ, der dieses Gebäude in dem ich sitze bestürmte, das Notfall-Management, der ist dafür verantwortlich. Seine Mutter war im St. Bernard Altenheim eingeschlossen und sie rief ihn jeden Tag an und sagte: "Kommst du, Sohn? Kommt jemand?" Und er sagte: "Ja, Mama, jemand kommt dich holen". "Jemand kommt dich holen" am Dienstag, "Jemand kommt dich holen" am Mittwoch, "Jemand kommt dich holen" am Donnerstag, "Jemand kommt dich holen" am Freitag ... und sie ertrank Freitagnacht. Sie ertrank Freitagnacht! Niemand kommt uns holen. Niemand kommt uns holen. Das Sekretariat hat es versprochen. Jeder hat es versprochen. Sie hatten Pressekonferenzen abgehalten. Diese Pressekonferenzen machen mich krank. Um Himmels Willen, haltet bloß euern Mund und schickt uns jemanden. (bricht weinend zusammen) Die Bushs in New Orleans. Vorsicht, das Foto könnte eventuell bearbeitet worden sein. Z.B. erscheint der Fisch sowohl zu groß als auch im French Quarter nur selten anzutreffen. Wenn Rotgrün wieder Hochwasser bekommt, dann muss die Bundeswehr
ran, um Tatkraft und Heldentum von Rotzgrün und Feldgrau zu unterstreichen.
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