Fallschirmtod
 
  
Kurzversion für den eiligen Leser

Wer Folgendes nicht widersprüchlich und eigenartig findet, braucht nicht weiter zu lesen, mag sich an dieser oder jener Verschwörungstheorie ergötzen  und die Obrigkeit und der liebe Gott wird schon für uns sorgen , und man hat ja auch schon genug um die Ohren, nicht wahr ?

Das Eigenartige liegt nicht so sehr am Widerspruch der Fakten, sondern darin, daß weder Staatsanwaltschaft noch Medien darauf eingehen.

Einerseits sehen Sie hier den Beweis durch das von BILD am 29.6.07 veröffentlichte Video über das Vorhandensein des Cypres-Öffnungscomputers am Todestag: 
[vorausgesetzt, es ist hier Möllemanns Reservefallschirm zu sehen, was  angesichts der Lage des Cypres bezweifelt werden kann . Diese horizontale Lage deutet auf  einen Tandemschirm hin. Es waren die Tandemspringer NACH Möllemann, die dies filmten . Und niemand würde über  die Authentizität des Bildes sinnieren, wenn es nicht veröffentlicht worden wäre. Warum jedoch hatte der Springer ein derart großes Interesse, daß seine Videoaufnahmen NICHT veröffentlicht werden ? Etwa weil jeder fallschirmspringer hier zu fragen beginnt ? Als Staatsanwalt würde man normalerweise jetzt noch mal ein ernsthaftes gespräch führen , anstatt zu behaupten, das BILD-Video enthalte nichts Neues . Denn das scheint man doch wohl "übersehen" zu haben .]

Andererseits wissen wir, daß die Staatsanwaltschaft zwei Tage lang nach dem Ding suchte:
"fehlt weiterhin der Teil des Fallschirms, der ... den Reservefallschirm auslöst" - sagte die Sprecherin der (Tagesschau - noch am 7.Juni 2003)

Neuer Link - obiger funktioniert aus unerfindlichen Gründen nicht immer
http://www.tagesschau.de/
multimedia/video/video
164996_bcId-sendung9946_
ply-internal_res-real256_vChoice
-video165006.html
Es ist die sechste Meldung von oben.

Nochmals : dieses wesentliche Beweisstück fehlte. Und niemand spricht darüber . 
Nur darüber, daß es ausgeschaltet gewesen sei. Es ist jedoch SCHEISSEGAL ob es an- oder ausgeschaltet war - denn es konnte Vor dem Besteigen des Flugzeugs, WÄHREND des Flugs, VOR der Entstehung der obigen Fotoaufnahme und NACHHER während des Verschwundenseins manipuliert werden.

Darüber nicht zu schreiben, es nicht zu diskutieren: das ist der andauende Skandal.

Zudem - und offenbar nicht den Cypres-Computer meinend - fehlte und fehlt ein "Metallteil" . Der Griff zur Hand-Öffnung des Reserveschirms ? Oder war es die Plombe des Reservepins ?

Ein Auto ohne Bremse und Handbremse als "intakt" zu bezeichnen , halten wir für kriminell ("Irreführung der Justiz").

Wenn Sie das anders sehen und bevorzugen,  über  Selbstmordmotive zu schwafeln - bitteschön. Sparen Sie sich weiteres Lesen. Guten Tag.

P.S. : vergessen Sie nicht, diese Website als "spekulativ" und voll mit "Verschwörungstheorien" zu bezeichnen. Immerhin widersprechen wir hier offenbar dem, was  offziell zu glauben angeordnet ist . Wikipedia z.B. verweist auf diese Seite als "Verschwörungstheorie"-Seite. Gehen Sie getrost davon aus,  daß man versucht hat, auf Wikipedia  die FAKTEN des Fehlenden Metall-Teils und anderer Widersprüche einzubringen. Slche Informationen werden dort regelmäßig gelöscht. Auf Wikipedia gibt es keine Widersprüche, sondern einzig die offizielle Theorie eines Selbstmords. Gegenteiliges findet nicht statt.

 Stand: 11.8.03 bis  13.11. November 2007, Aktuellstes zuoberst.
(Am 23. April 2007 wurde aus unerfindlichen Gründen ein Fernsehfilmchen gesendet
"Der Tag als Jürgen W. Möllemann in den Tod sprang", ARD, 21Uhr.)
Alle Fotos sind Auschnitte aus dem Film, der nun als Video in 6 Teilen auf youtube vorliegt. Mit den Verschwörungstheorien des Films, des Herrn Leyendecker  und die in Foren zu finden sind - "der Mörder war wieder der Mossad ...." - hat diese Datei nichts zu tun. Sie laufen alle darauf hinaus, vor die Faktenklärung eine Motivsuche zu setzen, die dann entweder pro Mord oder pro Selbstmord sprechen soll . Dabei ist die Lebenskrise des Herrn J.W.M unstreitig: sie spricht nu (idealer zeitpunkt + Notwendigkeit) sowohl für ein "Fremdverschulden" als auch ("typische Krisenreaktion, halbspontan") für einen Suizid . Die Zahl der "Nicht-mehr-Freunde" und der falschen Freunde (einer  breitet sich weit im Video aus !)   spricht ebenso für beide Thesen . Mit diesen Theorien kommen wir also nicht ein Stückchen weiter . Ebensowenig mit Psychologisieren (warum zog M. überhaupt erst den Hauptfallschirm, wenn er doch  die Entscheidung zum Selbstmord schon getroffen haben müßte, als er Cypres deaktiviert hatte, warum die Brille fortgeworfen ...Deutet das Verhalten auf etwas hin  ? Auf was denn ?). Also zu den Fakten.

Es gibt Leute, die sich wundern, wie sich bei einem Unfall ein Metallteil, welcher Art auch immer, vom Fallschirm lösen kann und zusätzlich die idiotensichere elektronische Vorrichtung des Reservefallschirms versagen kann. Insbesondere, wenn das Schirmsystem nachher als  technisch in Ordnung beschrieben wird.
Solche Leute fragen weiter:
 
Neues zum Fall Möllemann und dem BILD-Video:
(aufgrund eines Hinweises eines Fallschirmspringers)
Ist dies überhaupt der Reserveschirm Möllemanns ?
[Übrigens: gesetzt den fall daß es so sei, bedeutete dies, daß dem  soeben verstorbenen Ex-Vizekanzler mirnichtdirnichts eben   der Reserveschirm vom  Rücken abgenommen wurde, einzig, um VOR dem Eintreffen jeder Polizei, Staatsanwaltschaft und gerichtsmedizin  diese Show vorführen zu können - fr die Privatkamera des herrn  Littlewood. Leichenschändung und Behinderung der justiz ! Denn daß sich der Schirm nicht geöffnet hatte, war ja offensichtlich, das mußte niemand beweisen. Hier WOLLTE man per Bild/BILD etwas zum Beweis machen, was kein Beweis ist.]

Angesichts der Lage des Cypres bezweifelbar.. Diese horizontale Lage deutet auf  einen Tandemschirm hin - laut besagtem Springer. Es waren die Tandemspringer NACH Möllemann, die dies filmten .
Die Farbe der Springerkleidung des Kameramanns als Ausschnitt aus dem Video:

Niemand würde über  die Authentizität des Bildes sinnieren, wenn es nicht veröffentlicht worden wäre. Warum jedoch hatte der Springer ein derart großes Interesse, daß seine Videoaufnahmen NICHT veröffentlicht werden ? Etwa weil jeder Fallschirmspringer hier zu fragen beginnt ? Als Staatsanwalt würde man normalerweise jetzt noch mal ein ernsthaftes Gespräch führen , dann auch mit allen anderen , anstatt zu behaupten, das BILD-Video enthalte nichts Neues . Denn das scheint man doch wohl "übersehen" zu haben .

"Die Schlüsselszene dafür ist demnach die Reaktion von Möllemanns Fallschirmspringer-Kameraden am Schluss des Videos." schreibt das ehNaMag.
Wenn diese Schlüsselszene reines Theater war - ist der Weg zum Täter nicht mehr weit.

Einen schönen Beitrag zur "Armutstheorie" finden wir hier.
Von jedem mittelständischen Betrieb wisen wir, wie schnell der weg in die Insolvenz geht, wenn der Inhaber plötzlich und unerwartet, vorzeitig und hinterrücks stirbt. Denn mit ihm gehen interne Kenntnisse, verfahrensabläufe, begonnene und nicht zu Ende geführte geschäfte, geschäftskontakte usw. Im falle Möllemanns haben wir nun die Nichterwähnung erklecklicher monatlicher Einkübfte aus zwei Diäten (Land und Bund), die Nichterwähnung der o.a. Umstände, und die dankenswerte Erwähnung der Hauptgläubiger Staat und Partei . "Politische" Schulden also.  Wir erinnern uns, wie Tennisprofis mit Derartigem umgehen. Man redet darüber, einigt sich. Nach dem Tode Möllemanns hielten diese natürlich nur gnadenlos die hand auf


29.05.2007:
"Alles klar. Er hat es ausgelassen"
MAI contra BILD:
Typisch Bild zum Möllemord

Wie wir schon mehrfach schrieben , mußte mindestens ein zweites Video vorhanden sein - das aber bis heute der Öffentlichkeit vorenthalten blieb.
Die Veröffentlichung zeigt, wie  ernst von interessierter Seite unsere MAI-Recherche genommen wird ( "Todes-Video beendet alle Spekulationen" - MAI ist jedoch die einzige Website, die sich  kontinuierlich mit dem Fall befaßt ....).
Das Video belegt:

1. an der Leiche wurde vor Eintreffen der Polizei manipuliert.

2. das Cypres-System war zum Todeszeitpunkt  an Ort und Stelle

3. dieses -ausgeschaltet zu sehende - System fehlte danach jedoch für mindestens zwei Tage !

4. Die Tatsache, daß es ausgeschaltet war, besagt KEINESFALLS, daß es von Möllemann ausgeschaltet wurde.

5. im Gegenteil: der ARD-Brennpunkt am Abend  des Tages zeigte einen Springerkollegen, der explizit aussagte, er habe das Cypres kontrolliert, es sei EINGESCHALTET gewesen .

6. Wäre es wirklich so ("Alles klar. Er hat es ausgelassen") - warum "fehlte"es dann zwei Tage lang? Warum ließ die Staatsanwaltschaft  das Cypres untersuchen, nachdem es wieder "aufgetaucht" war ? Warum erfahren wir nichts über  die Fingerabdrücke auf dem Cypres-System? Warum brauchte die Staatsanwaltschaft einen Monat, um zum selben "Ergebnis" zu kommen wie die Springerkollegen  Minuten nach dem Todessturz? Warum blieb der Film des Springerkollegen Littlewood unter Verschluß ? Wer öffnete diesen - immerhin aus einer verschlossenen Staatsakte? Oder gab es ein Doppel? Wenn ja: wer hatte das Dopel ? Und besitzt die Staatsanwaltschaft das Original - oder ein  Doppel ? In welchem Zustand ? Die Fragen sind unendlich. Wenn man fragen will. Was unsere Presse mal wieder nicht im Sinn hat.

Mit einer erstaunlichen Ausnahme . Das ehNaMag schreibt über das Video:
" "Es wurde im Juni 2003 von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt", sagte Amateurfilmer Littlewood zu SPIEGEL ONLINE. "Nach circa vier bis sechs Wochen erhielt ich eine Kopie zurück. Das Original hat die Staatsanwaltschaft behalten.""
Knallhart nachgefragt, würde Horst Schlemmer sagen .


Endlich: ein Fachbeitrag eines Springers - der allerdings auch wieder neue Fragen aufwirft ..... (Natur der Sache)
- zum Metallteil (NICHT der Griff)
- zum Cypres und seiner Zuverlässigkeit
- zum Besitz des Cypres (war es überhaupt M.s Fallschirm, der gezeigt wurde ?). Danke an den Mann !)


Das Video in youtube

 


  


Vor 5 Jahren : Mord an Möllemann

Mörder und Mittäter laufen bis heute frei herum. Weil nahezu alle froh waren, mit einem getürkten Selbstmord den Mann los geworden zu sein. Da fragt man nicht so genau nach. 
 

Die Tagesschau 2 Tage später:
(falls der Link nicht funktionieren sollte: gehen Sie auf www.tagesschau.de, dort auf das Sendungsarchiv, wählen Sie den 7.6.2003, die  6. Meldung)

"Nach Ihren [der Polizei]Angaben fehlt weiter der Teil der Ausrüstung, der üblicherweise den Reservefallschirm auslöst."

Nun begeben wir uns in das reich der Phantasie . Wir stellen uns einen Journalisten vor, nein ganz viele Journalisten, die angesichts eines Autounfalls fragen : "Ja warum hat der Kerl nicht gebremst ?". Wir stellen uns vor, daß alle diese Journalisten WISSEN, daß der betreffende Autofahrer in seinem Wagen kein Bremspedal hatte . Die Medien WISSEN es - und sprechen dennoch von "intaktem Auto", von "wahrscheinlichem Selbstmord" . Sie halten mal diesen und mal jenen Grund in die Höhe, weshalb der Autofahrer angeblich nicht bremsen wollte . Aber nicht die fehlende Autoteile, das fehlende Pedal und die durchtrennten  Leitungen. 

Absurd ? Nein - es ist möglich, solche Verschwörungstheorien von Selbstmordgründen  angesichts eines offensichtlichen Mordes zu propagieren. Ein Beispiel, erst einen Monat alt:

Die drei falschen Fragen Leyendeckers in der Süddeutschen:
1) "Warum hatte er in 1000 Metern Höhe seinen Hauptschirm abgeworfen?
(Richtig entsprechend der Faktenlage, muß die Frage lauten: "Warum hatte er ihn erst gezogen und dann abgeworfen?")

2) "Warum war der Computer, der seinen Reserveschirm automatisch ausgelöst hätte, abgeschaltet?" 
(Richtig entsprechend der Faktenlage, muß die Frage 
lauten:
"Warum war der Computer, der seinen Reserveschirm automatisch ausgelöst hätte, zuerst tagelang nicht auffindbar, und dann als er "wieder auftauchte", abgeschaltet? Wer hatte ihn in Besitz, und warum ? Und warum fragte niemand danach ? Warum wurde dennoch in den Untersuchungsberichten der Staatsanwaltschaften, der Flugunfallbehörde und des Verbandes der Fallschirmspringer GELOGEN, das Fallschirmsystem sei voll funktionsfähig gewesen ? Es war ja nicht einmal vollständig vorhanden.)

3) "Warum hatte er den Notfallschirm nicht gezogen? "
(Richtig, entsprechend der Faktenlage, muß die Frage 
lauten: "Warum wissen wir nicht, ob er den 
Notfallschirm zu ziehen versucht hatte, ob er überhaupt den dazu notwendigen Griff hatte ? ")

"Hat er sich also dreimal für den Tod entschieden?"
Suggestivfrage als Krönung falscher Fragen zuvor. Leyendecker vermittelt keine fakten, kommentiert nicht den Film, sondern betreibt Propaganda. Ein Verschwörungstheoretiker im Habitus des Aufklärers . So simpel ist das .

Mehr zum Fallschirmtod.

Übrigens: von den Politmätzchen M.s mit dem Springen  muß man nichts halten. Die Freude an diesem Sport an sich ist hingegen nachvollziehbar . Daß die Sportskameraden allerdings nicht rebellieren, u.a. gegen die darstellungen des eigenen verbandes, kann man schon im eigenen Lebens- , bzw. hier  Überlebensinteressen nur als erstaunlich bezeichnen. Feiglinge, diese ach so mutigen Hüpfer.



2007 - vier Jahre später, als Appetizer: In diesem Video- erste Stellungnahme zu den Untersuchungen am Todestag - schließt Staatsanwalt Wolfgang Reinicke von der Staatsanwaltschaft Essen ein Fremdverschulden ausdrücklich nicht aus.
Scheinbar schlagend der technische Beweis für den Selbstmord : Hauptschirm abgetrennt, Reserveschirm nicht gezogen.
Das Video zeigt, wo die Hauptakte des Falles geschlossen wurde: bei der "SA" Düsseldorf

(ironische Kommentare lassen wir aus). Nicht Essen. Begonnen hatte die Staatsanwaltschaft recklinghausen. Düsseldorf nun also. Hatten die Essener schlecht ermittelt ? Laut dem Film war es Essen, wo dann das Fremdverschulden ausgeschlossen wurde. Warum zogen die Düsseldorfer den fall an sich, wenn es doch nur um einen simplen Selbstmord ging ?

Immerhin macht das Dokvideo deutlich: verarmt war Möllemann wegen der einen Million für den Flyer nicht - die Villa im Süden steht zu verkaufen. Das Flugzeug, aus dem immerhin 10 Leute sprangen, war sein Eigentum. Der Film versucht, Möllemann als jemanden hinzustellen, der aus Machtgier Antisemitismus bedient habe . Wir gehen auf den Quatsch nicht ein. Daß er Friedman nicht verknusen konnte , ist unabweisbar. Wichtiger ist Folgendes: der Abschiedsbrief 
an Kubicki, drei Wochen vor dem Tod geschrieben. VOR der Hausdurchsuchung, VOR der Aufhebung der Immunität, VOR so vielem im Video Aufgeführten. Kubicki spricht von Handlungsoptionen, von kurzfristiger Entscheidung. Dem Widerspruch zwischen einer kurzfristigen Entscheidung und dem geplanten Ausschalten des Reserveschirm-Computers geht der Film nicht nach. Und natürlich nicht dem Widerspruch zwischen der Endkontrolle im Flugzeug (wo ein Kamerad nochmal den Schirm checkt UND ES AUCH TAT UND DEN COMPUTER ANGESCHALTET SAH) und daß Möllemann danach nicht mehr an das gerät herankam. Daß Möllemann als Vorletzter sprang - wen wundert dann diese Info noch ? Der Letzte nahm auch nicht am geplanten "Stern" teil . Die Information "Vorletzter" entstammt dem Film und entspricht meiner Erinnerung nach dem Ibfostand am Todestag. Warum lesen wir aber das hier: " Möllemann war als letzter einer Gruppe von zehn Fallschirmspringern in einer Höhe von 4000 Metern abgesprungen.", auch aus einer seriösen Quelle ? Widersprüche allenthalben, und nirgends aufgeklärt.

Warum eigentlich gab es jetzt diesen Dokumentarfilm ? War Möllemann und "sein fall" nicht längst ad acta gelegt ? Warum dieses Nachkarten ? Fast vier Jahre sind vergangen .
Sind die Gerüchte nicht verstummt ?

Das Ermittlungsergebnis der Staatsanwaltschaft (Essen)(.pdf) besagt, technisch sei nun wirklich ALLES okay gewesen . Kein Wort zu fehlenden Metallteil, zu den zuerst fehlenden Trennkissen und Cypris-Computer. Keine Erklärung, wie  Cypris (der Reserve-Fallschirm-Öffner) ausgeschaltet sein konnte angesichts des Gegenchecks, der bei derartigen Sportarten weltweit üblich ist. Hinweis auf DREI weitere Springer nach Möllemann. Nicht 0, nicht 1, sondern 3 .

Haben all die Medien gelogen, die über das Metallteil schrieben ? Suchten die Hundertschaften im Feld aus Lust an frischer Luft ? Oder lügt die  Staatsanwaltschaft, die keine technischen Mängel feststellen will ?

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Technisches Szenario 2007

 - keine Theorie, die es zu beweisen  gilt, sondern alternative "Ermittlungen in alle Richtungen" -
Jeder satz sei mit einem "wahrscheinlich" versehen.

1: Als erfahrener Springer packte Möllemann seinen Schirm selbst und stellte den Cypres des Reserveschirms ein. Nach langer Spring-Pause  läßt er seine Ausrüstung am Körper überprüfen - vor dem Sprung, im Flugzeug, von einem Kameraden, sorgfältig. Er selbst hat weder Sicht noch Einfluß darauf .

2. Ein entfalteter Hauptschirm war gegeben. Dafür gab es Zeugenaussagen . Das Video wurde jedoch erst freigegeben, als sichergestellt war, was es dort NICHT zu sehen gab . Z.B. sich lösende Aufhängung, verdrehte Schnüre. Wäre diese Möglichkeit irreal, gäbe es kein Trennkissen, gäbe es keinen Reserveschirm. Zum Vergleich hier das Video (Helmkamera) von einem Springer, der ebenfalls den Hauptschirm abwerfen mußte und die Folgeprobleme überlebte.

3. Wie eine Manipulation der hauptkappe möglich ist,  müßte jeder der Springer dieses Clubs wissen durch den Mordfall wenige Jahre zuvor . (Wir wissen es nicht und spekulieren auch nicht darüber, da sind Fachleute gefragt.)

4. Möllemann will kein Risiko mit dem problematischen Hauptschirm eingehen und trennt ihn ab - im Vertrauen auf den Reserveschirm . Er greift zum Griff der reserve: nicht da. Er reißt die Brille ab, versucht den Brillenbügel als Griffersatz zu nutzen.

5. Als dies mißlingt, vertraut er der Automatik der Reserve und nimmt die korrekte Haltung ein.

6. Aufschlag.

Dieses Szenario setzt Manipulation der Hauptkappe, Ablösung des Metallgriffs und Ausschalten von Cypres voraus. 3 Handgriffe, die schnell und unbemerkt erfolgt  sein müßten . Die beiden letzten scheinen erfolgt zu sein: Urheber ist unbekannt . Der einzige derzeit völlig spekulative Punkt ist der des Hauptschirms, der so beschaffen gewesen sein müßte, daß M. sich von der Abtrennung mehr Sicherheit versprach .
Diesem einzigen unklaren Punkt gegenüber entsprechen alle anderen Punkte den Fakten: fehlendes Metallteil, Überprüfung, Brille, Haltung usw.
Das Szenario erklärt zudem : das weitere Fehlen des Griffs, Die verzögerung des Videos, die Verzögerung beim Wiederfinden von Teilen wie Trennkissen und Cypres, daß es x Widersprüche wie z.B. über die Zahl der Springer nach M.s Sprung gab .
Daß das Video und der Hauptschirm eine neue Untersuchung wert sind, daß ein Vergleich mit dem Mordversuch in diesem Club gezogen werden müßte, daß der "Überprüfende" als Verdächtiger zu befragen ist -  all das sind fromme Wünsche angesichts einer Öffentlichkeit , die sich ohne zu mucken unglaubliche Lügen auftischen läßt .
Eine Lobby echter Freunde hatte M. anscheinend nicht .

AUCH NICHT UNTER SPRINGER-Kameraden:

Dieses Protokoll der Sicherheitstagung des verbandes beweist konkret ist es diese .pdf-Datei :
Mindestens zwei Widersprüche werden kaltschnäuzig übergangen:

1. War Möllemann LETZTER oder laut Staatsanwaltschaft VIERTLETZTER ?
2. Ist ein Fallschirmsystem als "völlig intakt" zu bezeichnen, bei dem ein Metallteil fehlt ?
 

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses berichts lag derjenige der Staatsanwaltschaft (5.7.2003) schon lange vor. Die Leugnung des später springenden Tandems und des Videografen desselben ist schon kess .

Da kann man schon mal wütend werden über diese blanke Schnoddrigkeit. Wenn die Kameradschaft unter Springern so weit reicht, daß sich die drei Springer NACH M. nicht outen , von den andren 7 im Flugzeug nicht geoutet werden, und erst recht nicht den  Kollegen in der Öffentlichkeit bezeichnen, der als "Buddy" Möllemanns Schirm "checkte" -

dann verwundert es auch nicht, wenn die Aussagen des Verbandes denen der Staatsanwaltschaft bzw. öffentlich bekannten Fakten diametral widersprechen. Dann deckt man leicht auch mit Falschaussagen in einem technischen Gutachten, auf das sich die Ermittler wohl oder übel verlassen müssen, diese Kameraden weiter, steht zu vermuten. Tolle Kameraderie ! Die Staatsanwaltschaft schreibt: "Herr Möllemann hat seinen Hauptfallschirm in ca. 1600 m Höhe geöffnet. Dieser Fallschirm war voll tragfähig und hat einwandfrei funktioniert." 600 Meter lang. Obwohl von zwei Kameras aus gefilmt wurde (Boden und beim Tandemsprung der letzten drei), ist LEIDER kein Videomaterial über diese Phase des Möllesprungs vorhanden. Somit zählt das Gutachten des DFV, dessen Wert wir mit einem Champignon ansetzen können. Nicht mit einem Pfifferling. ("Tätigkeit des DFV: Zusammenarbeit mit Kripo; techn. Untersuchung durch DFV-Sachverständigen"). Nicht auszuschließen ist, daß eine gewisse Voreingenommenheit auch der Staatsanwaltschaft auffiel, denn die Einschaltung der GSG0 als Gutachter erscheint überflüssig, wenn die "Tätigkeit" des DFV niet- und nagelfest gewesen wäre.
"Der GSG 9-Experte habe bereits vor vier Jahren den Mordfall an einer Fallschirmspringerin aus Möllemanns Club in Sendenhorst untersucht, berichtete der Oberstaatsanwalt. Aus verschmähter Liebe hatte damals ein Bekannter der 31-jährigen Krankenschwester den Haupt- und Reserveschirm manipuliert. Die Frau stürzte daraufhin aus einer Höhe von 3000 Metern in den Tod."

"...den Haupt- und Reserveschirm manipuliert" - was bekanntlich unmöglich ist, dachten wir. Und wie klein doch die Welt ist: der selbe GSG9-Mann . Die Welt ist bestimmt groß genug, um unparteiisch zu sein .
 

Gleich und gleich gesellt sich gern.
Dennoch werden in Deutschland Mördern die Hammelbeine lang gezogen, sowie ihren Helfern. Dateien zu löschen nützt nichts mehr, liebe Leute . Dafür gab es auf diese Dokumentation hier schon viel zu viele Zugriffe .

"Das Reservefallschirmpaket lag neben dem Fallschirmspringer. Die Fangleinen waren ca. 1 m ausgeschlauft  und lagen annähernd parallel. Der Reservehandgriff zur manuellen Öffnung befand sich in der entsprechenden „Tasche“ auf der linken Seite des
Gurtzeugs. Nach Angaben des allschirmsachverständigen
ließ sich der Handgriff mit normalem Kraftaufwand aus der Klettbandfixierung herausziehen. Das Öffnungskabel verlief in dem dafür vorgesehenen Schlauch." Usw. -soweit das BFU-Bulletin .(.pdf, S. 25/26)

Nur entspricht es nicht den ersten Medienberichten vom u.a. fehlenden Metallteil .
"Nach ihren Angaben fehlt nach wie vor die Springerbrille und ein Teil des Fallschirms. Auch ein elektronisches 
  Gerät, das normalerweise den Reservefallschirm auslöst, konnte bisher nicht gefunden werden."
Quelle: WDR-Hörfunk, 7. Juni 2003:(dieser Link funktioniert nicht mehr. Das MAI-Archiv hat natürlich die Datei gespeichert.
Zudem haben wir noch die Tagesschau:
"fehlt weiterhin der Teil des Fallschirms, der ... den Reservefallschirm auslöst" - sagte die Sprecherin der Tagesschau - noch am 7.Juni 2004

Wann waren die Jungs von der BFU zur Stelle ? Anscheinend nie - denn es ist vom Sachverständigen die Rede. Und selbst bei dem weiß man nicht, ob er nicht erst dann kam, als  alle Teile wieder aufgetaucht waren. Selten wird so deutlich, wie wenig man "Gutachten", Bulletins usw. -auch von offiziellen Stellen - Glauben schenken kann.

" Als sie den Hörer abnahm, wurde ihr gesagt, sie solle ihren Mann vom Fallschirmspringen abhalten».
Sie wisse auch, dass man Fallschirme so manipulieren könne, dass man hinterher nichts merk."
Danach hat sich Frau Möllemann-Appelhoff nie wieder öffentlich zu diesem Thema geäußert . Wofür wir Verständnis haben .
Dann gibt es noch den Parteifreund Thietz , der -nach einer unbestätigten Pressemitteilung - darauf aufmerksam macht, daß Möllemann 8 Monate zuvor "wegen eines Materialfehlers" Probleme mit seinem Hauptfallschirm gehabt habe . Auch der gezogene Reserveschirm entfaltete sich nicht richtig, da der defekte Fauptschirm sich nicht hatte abtrennen lassen.
Dieser Umstand erklärt PERFEKT das Verhalten Möllemanns laut dem o.a. Szenario .

 
"Der Tag, als Jürgen W. Möllemann in den Tod sprang", ARD, 21.00 Uhr 
Gebrodertes im SPIEGEL: "Heute steht fest, dass Möllemanns Tod kein Unfall und keine Folge des Einwirkens Dritter, sondern Selbstmord war." Klar. Wenn Broder es sagt, wird es wohl so sein.
Geseiere des Herrn Leyendecker in der Süddeutschen
Dokus des WDR:
http://www.wdr.de/themen/politik/nrw/
moellemann_verunglueckt/inhalt.jhtml

2005 erst gefunden: Fachtechnisches zum Möllemord
Pardon - ich verstehe das alles in seinen Details nicht und kann dem auch nicht nachgehen. Ich schließe nur:

1. Es gibt Manipulationsmöglichkeiten, die vom Springer unentdeckt bleiben können. Das widerspricht dem öffentlich kolportierten Gedankenansatz und entspricht dem, was auf dieser Webseite zu lesen ist.
2. Die "Gemeinde" der Fallschirmfreunde weiß das UND hat darüber diskutiert (und war sich also längst nicht einig in der Bewertung als "Selbstmord")
3. Jetzt, eineinhalb Jahre später, soll Gras über die Sache wachsen bzw. gewachsen sein. Diverse Untersuchungsergebnisse, die der Öffentlichkeit versprochen worden waren, erreichten diese nie .
4. Man muß wirkich nicht FDP-Sympathisant sein . Es lebt sich ohne diese Geisteshaltung durchaus angenehmer. Nur wenn man den Rechtsstaatsgedanken so hoch hält wie es die FDP angeblich tut, dann ist das Desinteresse an den unglaublichen Vorgängen um die "Aufklärung" des "Falls Möllemann" erbärmlich.


WDR-Hörfunk, 7. Juni 2003:

"Möllemann-Absturz - Polizei stellt Suche vor Ort ein
(17:26)

Nach dem tödlichen Fallschirmabsturz des früheren FDP-Spitzenpolitikers Möllemann hat die Polizei ihre Suche am Unglücksort auf dem Flughafen in Marl eingestellt. 

Nach ihren Angaben fehlt nach wie vor die Springerbrille und ein Teil des Fallschirms. Auch ein elektronisches Gerät, das normalerweise den Reservefallschirm auslöst, konnte bisher nicht gefunden werden. 

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Essen gibt es bislang keine neuen Hinweise auf die Absturzursache."

Kommentar: Welches elektronische Gerät untersuchte die GSG 9 eigentlich gerade? 

So funktioniert Cypres, das "elektronische Gerät".

Es wird langsam Zeit, dass eine Strafanzeige gegen die "Ermittler" gestellt wird: von Beweisunterdrückung, Strafvereitelung im Amt bis hin zur Komplizenschaft (Beihilfe) - und gegen "unbekannt" - den Mörder und seine Auftraggeber.


8.7.2003: Ende der "Ermittlungen": Keine Antworten auf die hier gestellten Fragen - aber rotzfrech behauptet, es sei ganz sicher kein "Fremdverschulden". Und die Journaille schweigt dazu.

 Christiansen
Leserbrief dazu:
Die von Frau Christiansen kolportierte Aussage des unter ungeklärten Umständen verstorbenen Herrn Möllemann: "Ich werde nächste Woche springen",  mit dem Zusatz: "Na, mein Arzt hat gesagt, ich darf wieder springen! Ist das nicht toll?", spricht eindeutig gegen einen Selbstmord, denn für einen absichtlichen Todessprung hätte Herr Möllemann nicht die Zustimmung seines Arztes gebraucht. Genauso wenig wird jemand, der sich z. B. mit einer illegal erworbenen Waffe erschießen will, vorher einen Waffenschein beantragen. 
Gez. René Schneider 
Breul 16 
48143 Münster 
Telefon (02 51) 3 99 71 61

Möllemann benutzte sein Trennkissen. Warum? siehe unten
Tagesschau am Todestag

Mediengangster: noch kann über Möllemanns Tod nichts Bewiesenes gesagt werden - aber jeder, der am Donnerstag Radio/TV verfolgte, hörte die x-fach wiederholte Formel: Selbstmord oder Unfall.
Warum diese Eingrenzung? Warum nicht: die Ermittlungen beginnen erst, also offen nach allen Seiten? 
Wir wissen nun wahrlich nicht mehr als die Polizei, wir tragen nur die Indizien für die Variante 3 nach: Mord:

1. Kein aktueller Abschiedsbrief, keine Selbstmordgedanken (bestätigt in den unzähligen statements von Freund und Feind incl Genscher), sondern

2. demgegenüber klare Zukunftsabsichten unseres "Stehaufmännchens" (u.a. bei Sabine Christiansen). Es drohte ihm keine Freiheitsstrafe.

3. Aufhebung der Immunität, Durchsuchungen: nur ein Vollidiot kann annehmen, Möllemann sei davon überrascht. Die Journaille wußte  sogar Bescheid und lauerte vor dem Haus (warum eigentlich - gibt es da nicht eine Verschwiegenheitspflicht bei Ermittlungsbehörden? Abgesehen davon, dass unter solchen Umständen eh nichts Belastendes mehr zu finden sein dürfte - also war es eine Show FÜR die Medien!).

4. Der Hauptfallschirm öffnete regulär bei 1500 und trennte ab etwa 600/1000 Meter ab. Der Reservefallschirm wird elektronisch ausgelöst, die Elektronik sei in Betrieb gewesen (laut Aussage aus dem ARD-Brennpunkt -"Dieses video ist leider nicht mehr im Archiv"- denken Sie sich Ihren Teil.) - aber während des Sprungs nicht mehr abschaltbar, da auf dem Rücken.

5. In Möllemanns Club in Münster gab es vor einigen Jahren schon einmal einen Mord per Fallschirm.
". Damit erwiesen sich endgültig alle Spekulationen als grundlos, der Anschlag habe eigentlich dem nordrhein-westfälischen FDP-Vorsitzenden Jürgen Möllemann gegolten. Möllemann ist Vereinspräsident des Fallschirmsportclubs Münster, dem das Opfer angehörte." schrieb die Rhein-Zeitung am 30.Mai 1999. 
 

6. Für einen sauberen Selbstmord hätte M. den Hauptfallschirm ja überhaupt nie öffnen müssen. Falls es sich jedoch um eine Spontanidee zwischen 1500 und 600 Metern gehandelt hätte: dann widerspricht dem die notwendige Ausschaltung der Elektronik des Reserveschirms, die schon im Flieger hätte geplant und heimlich von M. getan gewesen sein müssen.

7. Bisherige Untersuchungen des Hauptfallschirms ergaben keine Hinweise für ein Fremdverschulden (angeschnittene Seile oder so) - aber es wurde nicht der ganze Schirm untersucht ! Ja, so unglaublich es klingt: Teile des Schirms fehlen und wurden im Gelände gesucht. Da den Behörden die Erfindung von Metalldetektoren entgangen ist, entstand folgende Meldung: "Zwei Tage nach dem tödlichen Absturz gab die Polizei die Suche nach einem fehlenden Metallteil des Fallschirms nahe dem Absturzort am Flughafen Marl auf. "Wir haben alles durchkämmt und das Feld sogar mähen lassen", sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Recklinghausen. "Das ist chancenlos - die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen." 

Nochmals: wir schließen Selbstmord oder Unfall nicht aus. 
Nicht wir schließen eine Variante aus. Das tun andere. 
Und das stinkt. Das stinkt gewaltig.
Und für die Schwachmatiker der "political correctness": diese Überlegungen sind ebenso von tiefer Verehrung der Politik Möllemanns geprägt wie von inniger Liebe zu Barschel, Wellstone, Kennedy usw.
 Möllemann- Forum (nach Ansicht eines Lesers, der dem Link folgte, ein antisemitischer Tummelplatz) Was recht wunderlich ist: wie Barschel war auch Möllemann im Rüstungsgeschäft.  Interesse an seinem Ableben ist vielerorts zu vermuten, und so bringt eine Schuldzuweisung schlicht : NICHTS..
"Ermittler schließen Fremdmanipulation aus", so schreibt der "Spiegel", aber kann im Artikel nur darauf verweisen, man habe keinen Beweis dafür gefunden. Was ein kleiner Unterschied ist. Der Rest des Artikels verdeutlicht nur, wie berechtigt die Frage nach "Fremdverschulden" ist - insbesondere die Aussagen zur Technik des Reserveschirms. Ein  faktenfreier Aufguß verschiedener Überlegungen und Theorien rundet die übliche Spiegel-Herangehensweise ab. Auch am 10.6. findet dieses ehemalige Nachrichtenmagazin "Keine Hinweise auf Manipulation oder Unfall", woraus wir getrost schliessen können, dass beim Lösen des Fallschirms schon mal Metallteile verloren gehen können, und dass die Reservefallschirm-Automatik erst angeschaltet (da hat Möllemann die Kollegen im Flugzeug geschickt getäuscht), dann eben insgeheim ausgeschaltet wurde von ihm, dann hat er nach dem freien Fall noch mal wieder ein wenig schweben wollen, dann doch nicht mehr ...

Was ist ein Trennkissen? Solches wurde gefunden.
. "Nach seinen Worten wurde das normalerweise mit einem Klettverschluss an der Kleidung des Springers befestigte Kissen etwa 400 Meter vom Ort des Aufpralls Möllemanns entfernt in der Nähe des Rollfeldes auf dem Flugplatz Loemühle bei Marl gefunden. Es dient dazu, im Notfall den Hauptfallschirm zu lösen. Dieser war bereits am Freitag - einen Tag nach dem tödlichen Sprung - entdeckt worden."
Der Absatz beginnt jedoch mit den Worten:
"Die Ermittler kamen bei der Suche nach der Unglücksursache unterdessen einen wichtigen Schritt weiter: Sie fanden ein ..."
"Unterdessen" ist es Dienstag geworden - was jetzt? Freitag gefunden oder jetzt? Warum hören wir erst heute davon? Etwa weil es ein Indiz auf Probleme mit dem Hauptfallschirm ist? Wurde es zu den Asservaten hinzugefügt - etwa weil M.s O-Teil fehlte? Was heißt "normalerweise"  per Klettverschluss befestigt? Warum wurde satte fünf Tage verschwiegen, dass das Teil an M.s Kleidung fehlte? Halten wir fest: es wurde nicht an Möllemann und nicht am Fallschirm gefunden. Hat er es von der Kleidung gelöst und benutzt? Warum?
"FALLS ES SCHWIERIGKEITEN MIT DEM FALLSCHIRM GIBT"
Was ist mit den Metallteilen? Machten die "Schwierigkeiten" - so dass M. es für sicherer befand, den Hauptfallschirm zu lösen, um per Reserve zu landen? Da scheint ja so manches locker zu sein an M.s Fallschirm.

Sogar eine "Black box" gibt es, die nun ausgewertet wird.

In diesem Spiegel-Video spricht Frau Kubicki von 20 Sekunden stabiler Lage im freien Fall, die auf die psychische und physische Gewolltheit des Todes hindeute. In 20 Sekunden sind fast zwei Kilometer durchflogen - siehe Tabelle   mit Luftwiderstand weniger . Ein erfahrener Springer zappelt nicht rum - denn es soll sich ja der Reserveschirm öffnen.
Schlicht: die Fluglage hat nichts, schier gar nichts mit Selbstmordabsicht zu tun.

Zunächst war die Staatsanwaltschaft Recklinghausen, nun aber die von Essen "dran". Warum dieser Wechsel?

Eine glanzvolle Ausnahme in der Presselandschaft, die "wie ein Mann" die Selbstmordthese stützt, selbst wenn glasklare Fakten dagegen stehen, ist die (verspätete, aber dafür gründliche) Untersuchung in der "Jungen Welt". Bravo! 
Hoffentlich gibt es auch noch einen Teil 4, der die Medienanalyse beinhaltet. Nicht dass wir das wieder machen müssen: nasse Waschlappen in die Fresse der Mainstreampresse schlappen.... 
 # Jürgen Elsässer zu den möglichen Hintergründen
 # Elsässer zum Rätsel der Reserveschirmelektronik und anderen materiellen Beweisen
 # Ein toter Zeuge redet nicht

Video des Sprungs "aufgetaucht"



WARUM HABEN DIE MEDIEN EINEN MAULKORB?
Worin der eigentliche Skandal besteht:
(natürlich auch in den Indizien, die nicht auf Selbstmord weisen.)

Aber weit übler ist die nicht vorhandene Fragehaltung der Medien. Das Desinteresse an der Aufdeckung der Fakten.
Die primitive Klotzargumentation, dass es alles Mögliche gewesen sein kann, aber keieneswegs das, woran jedermann sofort denkt, wenn er auch nur 5 Fakten weiss.

Konkret. Warum fragen die Medien in den Pressekonferenzen der Staatsanwaltschaft oder bei den Fallschirmspringern nicht danach:

1. Was ist das für ein Metallteil, das fehlt, warum fehlt es, warum wird nicht intensiv und sorgfältig danach gesucht?

2. Angenommen, es wäre der Verschluss von Fallschirm zum Gurtzeug, also der Schliess- und Trennmechanismus: warum schnitt sich Möllemann frei und benutzte nicht diesen Verschluss, um sich vom Schirm zu lösen? War er defekt? Wenn ja, ist er ein so wichtiges Beweismittel, dass Frage 1. nochmals verschärft werden muss.

3. Warum informierten die Staatsanwaltschaft und die Fallschirmspringer nicht über 
a) das Fehlen des Trennkissens

b) das Auffinden des Trennkissens einen Tag später
c) die Existenz des Videos
d) die Art des "Metallteils". War es etwa dieses ?

Das ist der Handgriff, um den Reserveschirm manuell zu ziehen.
Den suchte vielleicht auch herr Möllemann selbst vergeblich und vertraute dann notgedrungen auf die Automatik - in korrekter Haltung. .

4. Im Internet kursieren unterschiedliche Infos über eine zeitweilig (?) fehlende Uhr, zeitweilig es Verschwinden der Cypres-Elektronik des Reserveschirms. Stimmt das?

5. Nicht untersucht wurden bisher:
a) das "Metallteil"
b) die Cypres-Elektronik
c) die Blackbox
d) das Video
- wie also kann man von einer eindeutigen Todesursache sprechen bzw. eine Ursache definitiv ausschliessen?


Zitat Spiegel: "Nach Zeugenaussagen hat Möllemann vor dem Absprung am 5. Juni nicht jenes elektronische Sicherheitssystem aktiviert, das im Unglücksfall den Reserveschirm herauskatapultiert hätte. Auch habe er, so Zeugen, in etwa 600 Meter sich die Springerbrille heruntergerissen. Nach Ansicht von Experten spricht dieses Verhalten für einen geplanten Freitod."

"So Zeugen". "Experten". Ja dann. Auch wir behalten lieber die Brille auf, nicht dass man uns Selbstmordabsichten unterstellt! 
Logisch, sich die Brille und nicht den Schutzhelm "herunter zu reißen". Völlig klar, dass "Zeugen" anonym bleiben wollen, die einen Fallschirmkumpel nicht am Sprung hindern, wenn sie die Nichtaktivierung der Sicherung bemerken. Nochmal: am Todestag wurde im ARD-Brennpunkt berichtet, das Gerät sei aktiviert gewesen.
Auch  Herstellerfirmen sind sich ganz sicher, dass ihr Material nicht versagte. Da möchte man als haftender Gesellschafter doch nicht der fahrlässigen Tötung angeklagt werden. Und wenn die Alternative besteht, sich mit der GSG 9 in der Bewertung anzulegen oder nicht - sagt man doch lieber etwas, was man gar nicht sagen kann: was Mölleman angeblicht tat oder was er nicht tat.



Ach ja. Nur dass es nicht unerwähnt bleibt: kurz nach Möllemanns Tod wurde sein Intimfeind Friedmann angegangen. Der hatte in seiner Talkshow u.a. Ströbele und Beer die Masken vom Gesicht gerissen und auch sonst nicht gerade Freunde gesammelt.
 Hat das alles etwas miteinander zu tun? 

Eine email vom 26.6.:
 

In einem anderen Forum fand ich folgende Erklärung für das fehlende Metallteil, abgegeben von einem aktiven Fallschirmspringer. 

Zitat: 

"Ich habe heute nochmal verschiedene Berichte zum Geschehen gelesen. Mir fiel in den Artikeln immer wieder das fehlende Metallstück auf. Die Rede war von einem "Metallteil seines Fallschirms, das noch immer nicht gefunden werden konnte". Ich vermutete ursprünglich einen der Ringe des Trennmechanismus seines Hauptfallschirms, da dies die einzigsten Metallteile am Hauptfallschirm sind. Wäre einer dieser Ringe beschädigt (gebrochen) gewesen, würde das ein Abtrennen der Hauptkappe rechtfertigen, da der Schirm dann mit absoluter Sicherheit nicht mehr flieg- und steuerbar wäre. Die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs von mind. einem dieser Ringe ist aber so wahrscheinlich wie ein "Sechser im Lotto". 

Ich stellte immer wieder fest, dass in den Artikeln mit Begriffen wie "Fallschirm" teilweise eigentlich das komplette Fallschirmsystem (Rig) gemeint ist. Beim Lesen  "schoß es mir dann wie ein Blitz durch den Kopf": Die meinten gar nicht "ein" Metallteil der Hauptkappe, sondern den Reservegriff! Der Reservegriff ist ebenfalls aus Metall! 

(dessen bin ich mir ganz sicher, weil ich das selbe Gurtzeuge wie JWM habe!) 

Das wiederum würde bedeuten, dass JWM den Reservegriff betätigt und diesen dann -wie es die Notfallprozedur vorschreibt- weggeworfen hat! Natürlich hat er in diesem Moment sofort erkannt, dass er einen "Total"-Versager seiner Reserve hat. Er bleibt natürlich in der stabilen Körperlage, in der Hoffnung, sein Cypres möge die Öffnung seiner Reserve noch einleiten... "
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Danke für die Info - aber es gibt auch Aspekte, die gegen diese Version sprechen (warum z.B. dann die Abschneiderei des Hauptfallschirms per Trennkissen ? Das ist die erste Hauptfrage, was daran kaputt war . Gab es mehrere fehlende Teile, von denen nur eins auf ewif fehlte ?). Aber noch interessanter ist die unisono verwendete Formel "ein Metallteil" in den Medien. Warum fragen die nicht nach, bzw. warum, falls sie nachgefragt haben, informieren sie die Leser nicht über das "Metallteil"? Die Offensichtlichkeit des Vertuschens ist hier gegeben. Das Metallteil scheint mir der Schlüssel zum Tod Möllemanns zu sein.

(c)Andreas Hauß, Juni 2003,
medienanalyse-international.de

Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld. Und ausdrücklich NICHT Herrn Möllemann.