Finanzdesaster 2008
 
  

Die Soldaten an der Ackermänner-Front, kompetent und dem Gemeinwohl verpflichtet: 

SZ: Können Sie sich an ihren ersten Arbeitstag als Banker erinnern? 
Anderson: Ja, sehr genau. Ich fing im August 1996 bei ABN Amro in London an. Ich hatte mir einen gebrauchten Nadelstreifenanzug für sechs Pfund im Charity-Shop gekauft. Außerdem hatte ich meine Ohrringe entfernt. Mein einstiges Image als Hippie passte nicht so recht. Ich kam dann in eine völlig neue Welt. Große Ahnung hatte ich nicht. Mein Bruder gab mir kurz vorher noch einen 30-Minuten-Crashkurs in Sachen Finanzen. Ich wusste ja nicht einmal, was beispielsweise ein Kurs-Gewinn-Verhältnis ist.

SZ: Aber dennoch waren Sie offenbar ziemlich schnell erfolgreich. 
Anderson: Ich war niemals ein brillanter Analyst. Das lag auch an meinen mangelhaften Mathematik-Kenntnissen. Doch meine Fähigkeiten lagen im Verkauf…..„ 


Warum Verstaatlichung 
NOTWENDIG ist

Wir hatten bisher  kurz und knapp gesagt, Verstaatlichung sei sinnvoll,  machbar, gewünscht,  eine seltene Chance und eben auch NOTWENDIG.
Gefragt, warum dies, hier einige Argumente:

1. Wegen der bisherigen Salamitaktik der Manager, die nicht den vollen Umfang des refinanzierungsbedarfs offenlegten.

2. Wegen der  fehlenden Selbstkritik derselben - oder haben Sie schon einen dieser Bankster gesehen, der zugibt, dass er Schrottprodukte  in vollem Wissen verkauft hat?
3. Wer also Transparenz und Vermeidung von Wiederholungen  will, braucht EIGENTÜMERrechte.

3. Steinbrück sagte heute (Montag, 13.10.), er  wolle neben Beschränkung der  Boni, gehälter, Abfindungen auch dafür sorgen, daß keine Dividenden der geförderten banken mehr ausgezahlt werden. Wie bitteschön soll denn das gehen? Da wird einerseits zu Recht eine weit höhere Eigenfinanzierung gefordert, andererseits  keine Dividende ausgeschüttet: WER wird  unter diesen Umständen IN das Privatbankgeschäft investieren? Das ist eine Einladung zum Ausstieg.

4. Last but not least: es war das globale US-gesteuerte Dollarsystem, das uns in die Lage brachte. Es handelt sich also um Finanzkrieg gegen Europa, gegen den Rest der Welt durch die US-FED und ihre Akteure. Wer bietet die Gewähr, im nationalen Interesse zu handeln? Etwa Harvard-gebriefte Bankster? Die gelegentlich mal  befragt werden, ob sie alles richtig machen?
Empire im Sinkflug
KOMMENTAR VON NORMAN BIRNBAUM
 

Wer den deutschen Finanzsektor - und damit die deutsche Wirtschaft - schlagkräftig erhalten will,  muß sich nach dem Vorbild der  beiden anderen, der öffentlich-rechtlichen Säulen richten.
 
 
 

Glosse 

Der Vorstandsvorsitzende der deutschen Bank hat gestern durchblicken lassen, dass er sich im Falle eines durch die Umstände erforderlichen Berufswechsels der Germanistik zuwenden wird. Eine Kostprobe seiner diesbezüglichen Fähigkeiten gab er mit der Einführung eines neuen Sprachproduktes. Die Süddeutsche Zeitung zitiert ihn in ihrer Ausgabe vom 13. Oktober 2008 mit den Worten: „Wir müssen erkennen, dass die Märkte versagt haben, und wenn der Markt versagt, muss der Staat intervenieren.“ 
Wir gratulieren Herrn Ackermann zu der gelungenen semantischen Innovation: das neue Synonym für „Banker“ ist „Markt“. 

Jochen Scholz 

Und schön ist auch dieser Film, in dem uns Curd Jürgens bereits Leerverkäufe usw. erklärt.


Nichts gegen Metaphern

Aber wenn Liquidität bereitgestellt wird, aus der ein Paket geschnürt , das in die Waagschale geworfen wird, um einen Regenschirm aufzuspannen, damit der Zug der  Weltwirtschaft nicht entgleist, der durch die salamitaktik der Banker in ernste Gefahr geriet, weil der crash den Rahmen überdehnt, in dem das Vertrauen in die zertifizierte Kredibilität der verbrieften  Zertifikate gesichert war und nun reguliert gesichert als Sofortmaßnaahme übergangsweise  im Schirm aufgefangen werden soll - dann sträubt sich  einem schon die Gänsehaut, weil man doch  merkt, wie das Fell über  die Ohren gezogen werden soll. An denen immerhin noch der Kopf sitzt.
Hauptsache, es wird nicht  verstaatlicht. Das ist des Teufels, weil  die Selbstbefriedigung des Marktes schon immer - und wir wollen ja keine  Ideologie aus der Mottenkiste mit den wohlfeilen da haben wir ja  gesehen wohin das führt. Während das Vertrauen in das Pyramidenspiel, das den Dominoeffekt beim Schneeballsystem  aufhält, stabilisierend wirkt.

"Der Gletscher, der sich über die globalen Märkte legt und längst nicht nur die Finanzwirtschaft erstarren lässt - dieser Gletscher könnte unter dem Feuer des chinesischen Drachen schmelzen."

Ui. 
Die A-deppten und Be-deppten der "Freien Marktwirtschaft" wurden entweder Bankster oder  Journaillisten. Laufen noch immer frei rum und loben die Fantastilliarden, die gegenüber sozialistischen  "Ideen" unglaublich real sind.

Pispers zu Aktienanalysten und Investmentbankern


"Herr Lafontaine, was ist aktuell das Vordringliche? 
Vertrauen wiederherzustellen. 

Wie?"

Und hier patzt er.
Er wird vernünftig gefragt. Er weiß, daß noch ein Abschreibungsbedarf von vielen Billlionen besteht. er weiß, daß die Kontrolle, von der er spricht, durch die Eigentumsverhältnisse unterlaufen wird: siehe die  nachgeschobenen  Finanzbedarfswünsche der Hypo Real Estate.

Verstatlichung schafft die Kontrolle. Verstaatlichung  schafft  das Vertrauen. Verstaatlichung ist angezeigt weil sie notwendig ist, weil sie die Bürger wollen, weil sie machbar ist, weil sie die Zukunft sichert.

Immerhin spricht er von "Teilverstaatlichung". Natürlich hat das mit Sozialismus nichts zu tun.  Aber Verstaatlichung der Privatbanken in Deutschland stabilisiert die dritte Säule im Finanzsystem.

"Das kleine Sonntagswunder aber war die relative Zurückhaltung des neolinken Polit-Matadors von der Saar, der auf die übliche forciert antikapitalistische Rhetorik verzichtete und dafür ein wenig das verschüttete staatsmännische Element hervorkehrte. So gab es sogar so etwas wie einen parteiübergreifenden Konsens ..."

"WAS IST EIN DIETRICH GEGEN EINE AKTIE? WAS IST EIN EINBRUCH IN EINE BANK GEGEN DIE GRÜNDUNG EINER BANK? " fragte Brecht.


Jusos (verbal-) radikaler als die Linke!

Verstaatlichung ist das Gebot der Stunde
80 Millionen Deutsche legen je 100 Euro auf den Tisch - das ergibt schlappe  8 Milliarden Euro. Wer zig oder  Hunderte Milliarden in Privatbanken pumpt, muss sicherstellen, dass damit  das Eigentum  an den Steuerzahler  übergeht. Denn Eigentum verpflichtet bekanntlich. So zu handeln ist grundgesetzkonform und wird vom Amtseid gefordert ("Schaden abzuwenden"), anders zu handeln ist Amtsmißbrauch, Begünstigung und Untreue.

Strafrechtlich  gilt es übrigens auch den bankmanagern beizukommen: da ist Betrug  bei den Derivaten im Spiel, und gewiß auch betrug, als bei der Hypo Real Estate  noch einige Milliarden defizit "nachgemeldet" wurden. denn natürlich wissen die Manager sehr genau, wann welche Forderungen an die Bank fällig werden, was gedeckt ist und was nicht. Bilanz zu führen ist Tagesgeschäft und  mittel Computern kein Hexenwrk. Heißt: hier wurde BETROGEN. Dafür setzt es im Rechtsstaat Knast. Und zwar abhängig von der Schadenshöhe - wie beim kleinen Betrüger auch.


Eingreifend gestalten oder auf das Ende des Kapitalismus hoffen?
Wann, wenn nicht jetzt, die Macht zumindest des Finanzkapitals brechen?

Hosen runter, Triage, Systemsturz
 

1. Wer nicht analysiert, wer der  Propaganda von  den "unverantwortlichen Managern" und "dummen bankern" oder gar "asozialen US-Häuslebauern" nicht entgegentritt, hat schon verloren. Daß das Kapital derzeit in der Krise steckt, diese aber dennoch lenkt, ist abzulesen an den Konzentrationsprozessen im Bankensektor, an der Gestaltung der angeblichen "Verstaatlichung" auf Zeit, an der Salamitaktik usw.. Diese Indizien sind  nur Beleg für das Greifen einer Gesamtstrategie der  Finanzbosse, die seit Jahrzehnten wirkt.

2. Bevor "rettungspläne" greifen - und sie sind  durchaus und unbestreitbar notwendig, damit es nicht zu einer Implosion der Gesamtwirtschaft kommt, da darf nicht einmal der hauch  aufkommen, sowas tue den menschen gut, weil es danach  eine leuchtende Zukunft gebe - bevor also öffentliches geld fliest, gilt es zu definieren,  welche Aufgabe die Banken in Zukunft haben sollen.  Die einer Bank: alle tragen dorthin,  und  zusamen in evtl. anderer Gesellschaft geht man weg. es ist eine öffentliche Aufgabe: Kapital zu sammeln und zum Wohl  von Privatleuten oder Firmen das  gesammelte und gut aufgehobene Kapital  zeitweise auszuleihen. Öffentliche Daseinsfürsorge gehört - ob wasser-, Strom, verkehrs-  Bildungs-, Sicherheits versorgung oder anderes mehr in öffentliche Hand. Prinzipiell.  Die dritte Säule also, die Privatbanken, sind zu verstaatlichen. Hosen runter heißt: bevor nicht  klar ist, wo welche Risiken lauern, darf NICHTS zur Rettung der banken geschehen.

3. Dann muss entschieden werden:  faule  Geschäfte gehören herausgelöst und auf die Cayman-Islands oder an den Pol verlagert. Sie gehören nicht  durch  Steuerzahler subventioniert und gestützt. Schneeballsysteme sind generell zu verbieten. Lotto und Pferderennen  können -ordentlich besteuert-  gerne neben den Banken bestehen. Aber nicht in und durch Banken.

4.  Wer analysiert, erkennt, daß die verwefungen durch die Segnungen  der US-Erfindungskraft entstanden. Mit System.  Die USA erhielten aus Deutschland Maschinen, aus China Kleidung, aus Frankreich Käse und Wein, aus Vietnam Schuhe, aus Saudi-Arabien das Öl  usw..  Im Gegenzug gab es Dollars in Scheinchen und Schuldverschreibungen, Zertifikate und Tralala. Wir  finanzierten die US-Kriege und tun es noch. Hedgefonds , angeblich ach so unverzichtbar, sammelten Kapital und  kauften REALE Markenfirmen auf und tun es noch. Vor Rotzgrün war sowas verboten.  Es gehört wieder verboten. Wenn die Systemspielchen der US-Finanzjongleure unterbunden sind, gilt es, in der Realwirtschaft mit denen auszukommen, die real wirtschaften. Es ist der Osten. Merkel  scheint da schon dies und das zu begreifen. Die Zukunft nicht nur der Menschen allgemein, sondern sogar des deutschen kapitals liegt NICHT in der Bindung an die USA. Das  verstehen mittlerweile sogar die, die zuvor anders redeten. Zeitweise können hier also Interessen zusammenfallen. Wer sich nicht vereinnahmen läßt, wird da mitmischen können und MÜSSEN.

5. Der Bruch mit dem bisherigen Finanzsystem, die Koordinierung in einem weltweiten neuen System, bedeutet keinesfalls  das Ende des kapitalismus. Aber es handelt sich um einen notwendigen und jetzt erreichbaren ersten Schritt. Wann wenn nicht jetzt. Auch nur eine Sekunde über Managergehälter zu schwätzen ist  verwerfliche Zeitvergeudung. Während die Linke jetzt Tacheles reden muss über das Volksvermögen, wer es erarbeitet und wem es zugute kommen muß. Es geht  um Billionen. Nicht um Milliarden und bestimmt nicht um Milliönchen. Die Macht, die Billionen ausüben,  gehört in unsere Hände. Der Zweigstellenleiter kann nicht Gegenstand unseres Interesses sein, nur weil er innerhalb des Systems, diesem gehorchend, hier oder da ein Provisiönchen ergattert hat. Das System begreifen und es zerbrechen - JETZT.

B.Traven: "Die weiße Rose"


Hart aber unfair - der Faktencheck

Die gestrige Sendung strotzte von  Oberflächlichkeiten. Zunächst zum sog. Faktencheck:
Nicht Rogowski, nicht Röttgen mit ihrem haarsträubenden Unsinn werden vorgeknöpft, sondern die kritischen Geister. Wer  urteilt über sie, wer kartet da nach? Zwei BWL-Professores. Die Dumpfbackigkeit ihrer Argumente läßt darauf schliessen, welch geistes Kind ihre  frischgebackenen Studienabsolventen sind, die auf unsere banken losgelassen werden. Buhl schreibt z.B. über den Rentner:
"dass er aus einer umlagefinanzierten Rente umso weniger Rentenhöhe erwarten kann, je weniger Beitragszahler es gibt und je länger Rentner Rente beziehen. Wegen der demographischen Entwicklung ist beides der Fall" Dieser Stuß  bezieht bewußt nicht ein, daß es da noch einige Komponenten mehr gibt, insbesondere  aber ist es  die Arbeitsproduktivität. Er gaukelt durch die Nicht-Nennung vor,  die Arbeitsproduktivität sei dieselbe wie vor 50 Jahren bei Einführung der Umlagefinanzierung. Damals konnte sich ein Arbeiter selten einen Fernseher oder ein Auto leisten. Trotz ihrer im Vergleich zu heute katastrophalen Qualität. Damals arbeitete "man"  in der Landwirtschaft, im Bergbau oder  dgl. Heute wird mit high-Tech  x-fach schneller, besser und profitabler  Wert geschaffen. Nur - wo geht der Wert hin, wer sackt ihn sich ein? Zur Demographie: wo früher  ein oder zwei Alte  unterstützt werden mussten,  waren zugleich aber auch fünf unproduktive Kinder zu ernähren. Heute ist das Verhältnis gewechselt. Volkswirtschaftlich kommt es imer darauf an, wieviele menschen produktiv arbeiten im Verhältnis zu denen, die  mit ernährt werden. Deshalb wiegen Arbeitslose doppelt  im demographischen Kalkül. DA ist die Schraube, an der zu drehen ist.

Wichtiger aber ist das NICHTGESAGTE in der Sendung.
Alle  Anwesenden waren sich einig:  die derivate z.B. sind  (nach Warren buffets  Bonmot) "Massenvernichtungswaffen". Aber keiner fällt den Herren Rogowski und Röttgen ins Wort, die von "Transparenz" und "Regulierung" schwafeln. Alle waren sich einig:  derivate sind eigentlich nicht nur nicht durchschaubar, nicht nur  hochgradig spekulativ, ondern sie sind im WESEN  schlicht Wetten. Aber keiner der herren sagte als Konsequenz: 
DASS DIESER SCHEISS VERBOTEN WERDEN MUSS!
Sowas gehört nicht "zerfiziert" -ein Witz, Zertifikate durch Institutionen zertifizieren zu wollen - sondern schlicht verboten.

Wer wetten will, kann an die rennbahn gehen oder ins Kasino. Aber die Funktion von banken, gelder  zu verwahren und  auszuleihen zwecks  Erleichterung des Wirtschaftslebens verbietet  jede Art unseriöser Wetten. Gleiches gilt für Hedge Fonds. Sie waren verboten, sie müssen es wieder werden. Kapital ohne Zweckbindung gehört abgeschöpft und nicht ermuntert, sich  Anlageformen zu suchen. 

Am Wesentlichsten aber ist:  jetzt gilt es, die Finanzmärkte  nicht einfach nur zu regulieren. das wollen  sogar  unsere Milliardäre zur Sicherung ihrer Knete. Es gilt jetzt, zu analysieren, welchen Zweck das US-Finanzgebarn hatte und daraus die Konsequenzen zu ziehen. Staatliche Unterstützung kann es erst dann geben, wenn alle Banken hier und jetzt ALLES auf den Tisch legen, was  unsauber, volatil, undurchsichtig ist. Dann gehört  ein Regelwerk eingezogen. Und dann  sind Steuergelder sinnvoll einsetzbar. Wer es umgekehrt macht, stopft unsere Steuern in einen laufenden Wettbetrieb, der bis heute und  -so die Planungen - demnächst die US-Kriege und ihre Machtausdehnung unterstützen soll. Mittels der  weltweiten Enteignung derer, die es sich bieten lassen.

Die Zuschauermeinung bzgl. der bankenstützung war eindeutig. 77% NEIN

Drei Fragen:
 

1. Haben Sie  bemerkt, dass heiner Geissler von  einem dreistelligen Billionen $ -Betrag sprach, der zwar um den Erdball kreist - aber  das Welt- Bruttosozialprodukt um das  Dreifache übersteigt? Und dass NIEMAND, nicht einmal Geissler selbst, den gedanken aufgriff, ihn analysierte und daraus Schlussfolgerungen zog? (Was soll den eine Regulierung  dieser oder jener Derivate bewirken, wenn es um das Welt-Finanzsystem geht?)

2. Wird genügend zur Kenntnis genommen, was u.a. medwedew in diesem Zusammenhang der Machtverteilung in der Welt sagte?

3. Ist die Linke  auch nur annähernd programmatisch gerüstet - in deutschland und auf EU-Ebene - um auf die kommenden herausforderungen zu  reagieren und den Prozeß zu GESTALTEN? Gestalten bedeutet:  die Macht nicht  dem Finanzkapital mehr zu überlassen.  Faschisierung entgegenzutreten. Klartext gegenüber dem Volk zu reden über Verbrechen, Macht und Geld. Also auch  über 9/11, Kriege und Schäuble.

Kleine Bosheiten über Milchgesichter


Council on Foreign Relations
"Some analysts were looking for signals from both campaigns on how Obama and McCain would restore the economy, and thus maintain the ability to project power abroad. "U.S. power is bound up with economic power, and economic power in the 21st century is about having clusters of competitive advantage in super-innovative industries," CFR Senior Fellow Sebastian Mallaby told a recent Council on Foreign Relations election briefing. "And finance is one of them." An NPR report quoted experts warning that a failure to resolve the crisis in a leading sector of the country's economy would undermine U.S. credibility and influence abroad."

Koloss auf tönernen Füßen hieß sowas mal. Und das Blöde ist, daß im Wort "Soldat" der begriff "Sold" steckt - kommt von solidus, einer alten  Währung im Römischen Reich. Was bedeutet:  Soldaten lassen sich dafür bezahlen, ihren Kopf hinzuhalten. Wenn die USA aber pleite sind, weil  die Welt nicht mehr willens ist,  US-Schulden und US-Kriege zu finanzieren, werden die Herren Krieger streiken. Plündern wäre noch eine Alternative, aber die ist nicht mehr so en vogue, da  sich Ölfässer so schlecht in Rucksäcke stecken lassen.
Die Welt wird sich rapide ändern - und die Verbrecher für 9/11 können sich schon einmal umschauen, welcher freundliche Diktator sie vor dem elektrischen Stuhl rettet.



Hunderte Milliarden Euro werden den USA-Verbrechern geschenkt
Anwachsen der europäischen Armut und Inflation ist abzusehen

Die Linke zur Finanzmarktkrise
 


USA in der Finanzfalle

Oder China kauft die USA?

 Der Dollar ist ein grüner Schein.

"Es bleibt noch abzuwarten, ob die politische Führung Russlands ihre Sehnsucht nach vergangenen Zeiten überwindet und sich mit den Quellen der Macht und der Machtausübung im 21. Jahrhundert abfinden kann. " schreibt Frau Rice und berücksichtigt nicht, dass diese Quelle gerade vor unser aller Augen versiegt. UNd daß ihre Karriere  denHöhepunkt unabänderlich überschritten hat.


Quatschpapiere

Eine flotte Schreibe, hätte man vor 30 Jahren gesagt:
"Privatleute, die kein Geld hatten, haben sich Häuser, die nichts wert sind, mit Krediten gekauft, die sie nicht bedienen konnten. Prüfungsfirmen, die irgendwie den Leuten, die auch die Kredite verkauften, gehörten, fanden das in Ordnung."

Nur leider falsch. Die Analyse beginnt und endet  dann im Artikel auch mit dem Bürger, der alles in der Hand habe. Die Privatleute sind bei Minkmar das handelnde Subjekt, im Satz, in der Realität. 
Schon im Detail  stimmt  das alles nicht: weder hatten die Privatleute "kein" Geld noch waren die Häuser "nichts" wert. Da haben Menschen immerhin gut und gerne gewohnt, soviel waren sie wert,  und  das ist der eigentliche Zweck von Häusern, hört man. Und die Privatleute sind in ihren schönen Häusern nicht verhungert, sie konnten  sich mit ihrem Geld durchaus ernähren. Nur war es nicht so viel Geld, als dass sie   nicht zusätzliches Geld in Form eines Kredits benötigt hätten für ihr Heim. Kredit kommt von "credo" - "ich glaube". Womit wir bei den Gläubigen , pardon den Gläubigern wären, die glaubten. Sie sind das Subjekt.

Konnten die wirklich glauben, Häuser stiegen im Wert, je länger sie bewohnt werden? Glaubt das jemand? Kann jemand glauben, Wert entstehe aus Wert+Zeit? Es war nicht nur der gute alte Marx, der derartigen Blödsinn als Quatsch entlarvte. Alltagswissen besagt dasselbe. Von Beginn an handelt es sich um Spekulation - nicht erst beginnend mit dem Weiterverkauf der Papiere. Und bei dieser Spekulation sind die  Privatleute samt ihrer Häuser wirklich nur ein Objekt - austauschbar mit  Firmen, Rennpferden, Rohstoffen, Tankschiffen. An ihnen, mit ihnen wurde gehandelt.

Haben die  ungläubigen, aber  rechnenden Gläubigerbanken ihr eigenes Geld verliehen? Haben  also fleissige Tellerwäscher ihr mühsam Erspartes in windige Geschäfte gesteckt? Bekanntlich HANDELN Banken mit Kapital. Sie leihen es sich und verleihen es. Steht nicht  genug "überschüssiges" Geld am Markt zur Verfügung, refinanzieren sich die Banken beim Steuerzahler bzw. seinem Staat. Was nicht dasselbe ist. Jedenfalls haben die Bushverbrecher  kleine grüne Scheinchen zu  niedrigsten Zinsen in rauhen Mengen verliehen. Das Geld musste irgendwo hin. Teils  ging es in den Immobilienmarkt, teils aber wurden auch über Hedgefonds schöne deutsche Firmen gekauft. Teils sind die Scheinchen deponiert und werden erst jetzt langsam auf ihren  Realwert überprüft mittels Kaufs von Sachwerten. Der Ursprung jedoch ist und bleibt der US-Kapitalmarkt. Während  die Steuern der US-Bürger im wesentlichen in die Etats der Einzelstaaten wandern, ist der US-Bundesstaat fast nur für Kriegs- und Außenpolitik zuständig. Die Einahmen dafür stammen  somit  nicht so sehr vom US-Steuerbürger,  auch da liegt ein Unterschied zum deutschen System. Es sind die  Dollars, die angeblich die US-Wirtschaftskraft repräsentiren oder aber  über den Umweg der banken und Immobilienbfonds den Wert und  steigenden Wert von Häusern.

Wer hat denn die  Dollars? Die ganze Welt. Die ganze Welt und damit Sie und ich sind Kreditgeber der Bushisten. Es ist auch unsere Regierung, die seit Jahren "ich glaube" sagt und gemäss dieser Religion handelt. Und deshalb ist es nur konsequent, wenn die KfW-verantwortlichen nicht wegen Untreue verhaftet werden, sondern nur suspendiert werden. Es ist konsequent, dass  die short sales nur  ml bis Jahresende ausgesetzt werden, abe nicht generell verboten werden. Von Verbot der hedge fonds, von staatlicher Kontrolle redet sowieso nur  die Linke.

Wir werden zur Kasse gebeten für ein riesiges Umverteilungsziel, das am Ende nur eins bezweckt: den USA die Geldmittel für ihre Kriege  in die Hand zu spielen. Ein Leck im transatlantischen Dampfer ist nun offensichtlich geworden, es wird geflickt. Das Totenschiff fährt weiter.
Es wurde nicht von den "Privatleuten" auf Kiel gelegt, sondern von der FED. Nicht von  irgendeiner "dummen" Bank, sondern von den Bushisten. Gestützt von den wahren Kreditgebern, u.a. unserer Bundesregierung. Die keinesfalls  aufschreit und Forderungen erhebt, wenn  die Bushisten weitere Hunderte Milliarden Dollars nachschiebt im Vertrauen darauf, das alles so bleibt wie gehabt. Sie werden schon irgendwelche  "Sicherheiten" dafür hervorzaubern. Wie wäre es mit  der weiteren Privatisierung der US-Armee, ihre Wandlung in AGs? Dann könten wir endlich auch Optionsscheine in die Kampfkraft der Marines,  Zertifikate auf die US-Luftwaffe und  Flugzeugträgeraktien erwerben. Aber natürlich nur als Namensaktien. Nicht dass die Chinesen nachher im Aufsichtsrat sitzen.

Herrn minkmar wünschen wir ebenfalls Erfolg  für die Herstellung des Produkts, auf das die Menschheit gewartet hat: die Jodie-Foster-Biografie. Er sollte sich darauf konzentrieren.

US-Enteignungspläne

Stiglitz:
"Und das Ende der Ideologie, dass freie, deregulierte Märkte immer funktionieren. Sie funktionieren nur für einen Teil der Gesellschaft. Das Finanzsystem ist essentiell für das Funktionieren einer Wirtschaft. Nun erleben wir aber etwas ähnlich Umwälzendes wie die Große Depression in den 30er Jahren. Damals wurde die Idee begraben, dass sich Märkte selbst regulieren. "

Welch ein Wunder, dass derzeit immer mehr diskutiert wird, welch einen Auftrieb die Situation für die Linke geben könnte.

 

(c) Andreas Hauß, Oktober 2008
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.