Abenteuer am Hindukusch
Eskalation im Jahre 2007 - Tornados
(vgl. Abenteuer 1) 
 
Afghanistan/Georgien

Jetzt beginnt es richtig weh zu tun:
keine Überflugrechte mehr für NATO und Bundeswehr  zur Truppenversorgung in Afghanistan!
"Die Bundesrepublik ist derzeit das einzige NATO-Land, dem derartige Flüge über russischem Territorium genehmigt worden sind. Ziel ist die usbekische Stadt Termez an der Grenze zu Afghanistan. Die Strecke wird von Transportmaschinen des Typs C-160 „Transall“ etwa zweimal im Monat gefl ogen. Eine  Zwischenlandung ist dabei in Rostow am Don vorgesehen. Diese Flugroute ist um mehr als 1000 Meilen kürzer als die Alternative mit Überfl ug der Türkei."
 

Zurück zum Völkerrecht - Aberkennung der Kosovo-Souveränität! Jetzt! Sofort!

Medwedew in der FTD

Jonathan Steele im Guardian:"Nato is not a global institution. It has no business looking for new members in the Caucasus or central Asia."
Patriot-Raketen in Deutschland sollen US-Raketenbasis in Polen schützen
Lawrow warnt vor NATO-Waffenlieferungen an Georgien
George Friedman in stratfor: Georgia and Kosovo: A Single Intertwined Crisis
Der Maischberger-Senat - "Die scharfe Kritik am Westen und Georgien überrascht." - die Kalten Krieger des ehNaMag.

Afghanistan Wochenbilanz:
K-Woche 2008 (ISAF):            33         11.08 08 – 17.08.08 
Vorfälle gesamt:                                           259 
Schusswechsel
und Gefechte:                                              131 
Sprengstoffanschläge:                                 32
(davon)Selbstmordanschläge:                     1 
Mörser-/Raketenbeschuss:                          79
 Sonstige:                                                     17 
Nord:                                                           10 
West:                                                          9 
Süd:                                                            114 
Ost:                                                             118 
Capital:                                                        8 
Verletzte Soldaten:                                     52 
Getötete Soldaten:                                     9 

Also 10 im Norden, wo die Bundeswehr mit 3 500 Soldaten, von denen höchstens 800 außerhalb befestigter Anlagen tätig sind, in einem Gebiet von 161 000 Quadratkilometern für Sicherheit und Wiederaufbau sorgt. Zum Vergleichh: Das ist eieinhalb mal DDR. 
 


Dick Cheneys feuchte Träume

Escobar  führt neue Beweise dafür an, daß es  bei Afghanistan- und Irakkrieg nur um Öl und Gas geht.
Hier die berühmte Autumn Lunch Speech Cheneys-  vor 9/11, ausgearbeitet  vom PNAC zu einem Gesamtprogramm.
Mehr zur TAPI-Pipeline. Die Strecke, vor einem halben Jahr vom Autor dieser Zeilen staunend überflogen, ist   für feasibility studies eine echte Herausforderung: safety und security ...

Mehr dazu in dieser Studie (.pdf)
In Kanada fragt man sich jetzt, ob man da nur eingesetzt ist als Pipeline-Bewacher. Wo es doch um Freiheit, Demokratie und Frauenbefreiung  geht. Eigentlich

Karzai Opposes Use Of Afghan Soil In Others' Conflicts 



 

Afghanistan - neue Zahlen

"Zugleich gäben allein die USA täglich 100 Millionen Dollar für ihre Truppen aus während alle anderen Staaten zusammen nur sieben Millionen in den Aufbau investierten."
"...monatlich gibt es 500 Überfälle. ... Aufständische plünderten über 40 Konvois des Welternährungsprogramms; sie führten mehr als 130 Überfälle durch, töteten 40 Mitarbeiter, entführten 89, was sieben nicht überlebten. Aus Sicherheitsgründen stellten die Helfer in 36 der 376 Bezirke ihre Arbeit ein. "

"...insgesamt zählte die UNO schon im Jahr 2006 bis zu 2.200 illegale bewaffnete Gruppen. Mit bis zu 200.000 Kämpfern, die über mehr als 3,5 Millionen leichte Waffen verfügen, kontrollieren sie nach Schätzungen der internationalen Expertengruppe Senlis Council mittlerweile 54 Prozent des afghanischen Territoriums; in weiteren 38 Prozent sind sie präsent.
...geflogene NATO-Luftangriffe: Von 2006 auf 2007 stieg sie um 1.000 auf insgesamt 2.764 Einsätze an und liegt damit zweieinhalb mal so hoch (!) wie die der zur gleichen Zeit im Irak geflogenen Missionen."

Viel hilft viel. Und wir haben die Wunderwaffen noch nicht eingesetzt. Aber der Endsieg ist sicher.

"Kampf am Hindukusch"- Phoenix-Runde mit Schioll-latour. Ein hingucker

Die Position von Erös - und  Scholl-Latour dazu: in Vietnam hatte man auf 500.000 Mann erhöht, mit dem bekannten Erfolg: Abzug.  Wir sprechen von der Verzehnfachung  der Kontingente, also für Deutschland von 45.000 Bundis. Um die Zhl zu erreichen, die General Mc-neill für nötig hält, um so halbwegs die Lage in den Griff zu bekommen. Die zahl ist irreal, und selbst wenn sie real wäre, zeigt das Beisiel Vietnam: so läuft es nicht. Daß der alte Kampfhase Scholl-Latour dann noch immer gegen seine eigene Argumentation  PRO Militär spricht, ist ein Witz. Der deutsche Generalstab hatte auch mal  gute Analysen erstellt und dennoch falsche Schlußfolgerungen gezogen. 


Die Luftaufklärung durch unsere Tornados  findet jede Hochzeitsgesellschaft. Heiraten ist in Afghanistan besonders gefährlich. Anderswo werden Rosen gestreut.
 

Herr Münch - Sie haben noch immer eine Lizenz zum Schreiben? 

"Die Taliban schlagen also Profit aus dem Chaos, für das sie eigentlich verantwortlich gemacht werden müssten.
Genau. Die haben Pakistan aufgemischt, die sind für die angebliche Atomproblematik, also die Bedrohungsanalyse Israls gg. Iran zuständig, die kurven mit ihren Schiffen im Persischen Golf rum. Die Taliban haben den Irak aufgerüstet mit Massenvernichtungswaffen, so daß man leiderleider einschreiten mußte,  und Ali Baba aus der Höhle heraus mit fliegenden Teppichen New York angreifen lassen. 
So sind sie, die Taliban. Nur die USA und andere Wilis bzw. Willigen veruchen Ruhe in den Raum zu bringen, für Frieden, Wohlstand und Bildung zu sorgen. 
Ihr Namensvetter -hausen erzählte auch solch tolldreisten 
Stücke.
"We may have to jettison the assumption that Afghanistan can be governed centrally as a unitary state. As it is, this is an unwinnable war"


Senlis Report
Afghanistan Decision Point 2008
Die  .pdf zum download enthält Fotos ud Grafiken, Auswerungen und Zitate aus Afghanistan. Das sollte man jedem Soldaten in die Hand geben, bevor er zwecks verschärften Heldentums meint, afghanischen Boden betreten zu müssen.
Verantwortlich sind jedoch  Exekutive und Bundestag - die das alles wissen.


# Agitprop der Bundis in Afghanistan- gfp

CIMIC in Afghanistan
#e Türkei:
Not one soldier for Afghanistan



Deutsche Leistungsbilanz
Wer bietet mehr? Viel hilft viel!
Da werden sich die Angehörigen aber freuen:

"Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler (SPD), sagte: «Es stimmt einfach nicht, dass die einen den harten Job machen und die anderen Drückeberger sind, um es mal ganz  drastisch auszudrücken.»Erler betonte, Deutschland habe auch schon mehr als 20 Tote zu beklagen.
...
Der CDU-Außenexperte Eckart von Klaeden verwies auf die Zahl der getöteten deutschen Soldaten in Afghanistan: «Angesichts von 26 toten deutschen Soldaten kann niemand Deutschland vorwerfen, keinen ausreichenden Beitrag in Afghanistan zu leisten.» 

Menschenopfer wollen gezählt sein. Tote Afghanen gab es auch noch, aber die kann man ja vernachlässigen.


mmer weiter - in den Sumpf:
"Aufstandsbekämpfung" in Afghanistan

Während die Deutschen kurz vor dem Endsieg stehen,  nur noch eben mal einige Frontbegradigungen machen, die Wunderwaffen (Tornados) auch schon einsetzen und somit eigentlich schon die Koffer packen,

will der Brite noch mehr Spaß haben und Jahrzehnte bleiben. Wer sollte auch sonst die Mohnfelder bewachen, wenn die Deutschen längst wieder zuhause Socken stricken?
Noch stricken sie aber nicht, sondern die Norweger. Die müssen ersetzt werden, durch 250 Mann Kampftruppen. Ideologisch vorbereitet wird das Kämpfen im Norden u.a. durch die steuergeldfinanzierte SWP, in der sich das akademische Prostituriat austobt:
"Aufgrund der operariven Einsatzrealität..."(.pdf) 
oder der realen  Einsatzoperativität, der einsetzenden Realoperativität? Wir wissen es nicht - aber wir müssen den Aufstand bekämpfen, hurtig und zackzack. Woher er auch immer kommt, denn wir sind ja im Norden, wo nicht gekämpft wird, und wir sind bekanntlich beliebt dort.

"Geheimlogenmentalität" wirft da ein MdB seiner Regierung und ihren archaischen mannen vor. (.pdf). Dabei sind die Bösen doch die anderen, die uns in ihrem Land angreifen und sich verstecken in den 161.000 km² (das ist allein das Einsatzgebiet Nord !), bis wir sie mit den 250 Mann ausgeräuchert haben. Wenn die sich erstmal - laut SWP- Vorschlag - "in der Fläche" ausgebreitet haben (ein Drittel Deutschlands), dann ist aber Schluß mit lustig.
Auch der Auslandsgeheimdienst rüstet auf: Weltraumspionage.

Die letzte Woche bei der ISAF, mitten im harten Winter
(was mag dann wohl im Sommer oder bei der Frühjahrsoffensive an Verfünffachung möglich werden?)

Bericht 2/08 (ISAF):                         (31.12.07 – 6.1. 08)
(Vergleich mit 1/07 in Klammern) 
 

Vorfälle gesamt:                                          97                   (20)

Schusswechsel
und Gefechte:                                              63                   (9)

Sprengstoffanschläge:                                 17                   (3)

Selbstmordanschläge:                                 2                      (1)

Mörser-/Raketenbeschuss:                        17                      (8) 

Sonstige:                                                     0                       (0)

Nord:                                                            2                      (0)

West:                                                           1                       (0)

Süd:                                                           56                    (19 Süd+Ost)

Ost:                                                            38 

Capital:                                                       1                       (1)

Verletzte Soldaten:                                    10                      (0)

Getötete Soldaten:                                    1                      (0)

Das heißt, trotz hartem Winter mit viel Schnee und Kälte haben die Zwischenfälle im Winter 2007 gegenüber dem Winter 2006 gewaltig zugenommen und sind gegenüber dem Sommer 2007 nur um etwa 30 Prozent zurückgegangen.
Der Sommer 2008 lässt folglich eine weitere Steigerung im Vergleich zum Sommer 2007 erwarten. 


Führer befiehl

Dieser O-Ton darf mittlerweile wieder geschrieben werden:

"Die Deutschen verstehen nicht, warum ihre Bundeswehr in Afghanistan im Einsatz sind. Ein erschreckend hoher Anteil der politikmündigen Bürger glaubt, dass hier ein Vasallen-Krieg der USA geführt werden müsse. Viele fragen nach dem Ziel des Einsatzes. ...
der Bundestag entscheidet über den Einsatz der Soldaten. Aber niemand zwingt die politische Führung, in einer zentralen außenpolitischen Frage genau dies zu zeigen: zu wenig Führung."

Da wird das Volk in politikmündig und unmündig unterteilt, erschreckend sei seine Ansicht, verstehen tun sie eh nicht, die deutschen, leider entscheidet der Bundestag, aber den sowie das dumme Volk kann man doch auch "führen".

Populismus kann man dem Herrn Kornelius nicht vorwerfen. Nur was unterscheidet ihn vom Mann aus Rheydt?

Leider! Erler.
Das Volk wird immer störender, meint auch der Staatsmini:

"Wir hatten in den letzten Tagen leider eine öffentliche Diskussion mit Zurufen und Briefen." 

...und ...
"In Deutschland kann die Regierung so etwas nicht mit einem Federstrich entscheiden. Sie muss auch die Frage der Mehrheitsfähigkeit im Auge haben, und das hat sie.

So ein Mist aber auch, deshalb:
"Aber leider muss man tatsächlich feststellen, dass sich an der grundsätzlichen Skepsis der deutschen Öffentlichkeit gegenüber dem gesamten deutschen Afghanistaneinsatz nichts geändert hat. Die Zustimmung ist weiter gering. Das müssen wir im Auge behalten. Und auch den Bundestagswahlkampf 2009. "

Leiderleider. Drückz er das nicht hübsch aus mit "Skepsis" und der "geringen Zustimmung". Er hätte natürlich auch riesigen Ablehnung sagen können. Was aber mag das mit dem Wahltermin 2009 zu tun haben?

"Ein Wettlauf im Wahlkampf würde niemandem guttun".

Heißt: die "geringe Zustimmung" soll sich nicht im Wahlergebnis niederschlagen.
Nun, immerhin verschieben die Verbrecher nicht gleich die Wahlen - Faschisten würden das machen. Es wird nur das Mandat für den Afghanistan-Einsatz über den Wahltermin hinaus verlängert. Was implizit bedeutet:
a) wir handeln bewußt gegen den Willen der Menschen
b) auch NACH den Wahlen wird wieder verlängert werden. Sind  absehbar in summa schon jetzt drei Jahre weiter Krieg.
 
 



Afghanistan ist Ausland-
Erkenntnisse bei der  Konrad.-Adenauer-Stiftung

Afghanistan: 
Deutsche Militärtradition


Deutscher Bundestag Protokoll der 139. Sitzung (24.01.2008) [ZIP]

Gert Winkelmeier (fraktionslos): 
Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Von Skandinavien kann man eine Menge lernen, zum Bespiel wie eine Volkswirtschaft so organisiert wird, dass bei den Menschen genügend für ein soziales Leben ankommt. Man kann aber auch lernen, wie in der Bevölkerung geführte Debatten von der Politik aufgenommen und die Anregungen in die Praxis umgesetzt werden. Aus dem Unmut über das Missverhältnis zwischen militärischen Ausgaben und ziviler Aufbauhilfe hat die norwegische Regierung Konsequenzen gezogen: Die Mittel für die Aufbauhilfe wurden gesteigert, die militärischen Kosten wurden gesenkt. Diese deutliche Akzentverschiebung führt dazu, dass die norwegische schnelle Eingreiftruppe ab Mitte 2008 dem deutschen Kommandeur des Regionalkommandos Nord nicht mehr als Kampftruppe zur Verfügung stehen wird. Sie wird stattdessen zum besseren Schutz der eigenen Aufbauteams eingesetzt. Angesichts der kriegstreiberischen Rhetorik und des rücksichtslosen Vorgehens anderer Verbündeter ist dieser Schritt geradezu ein Akt der Vernunft. 
(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)
In Deutschland hingegen gehen die Uhren offensichtlich völlig anders. Sie wollen dem Beispiel von gleich hohen Ausgaben für zivile Hilfe und militärischen Einsatz nicht folgen. Bundesregierung und parlamentarische Mehrheit scheren sich auch keinen Deut darum, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr ist, wie eine Allensbach-Umfrage vom Oktober 2007 zeigt. Offenkundig verfängt die Propaganda nicht mehr, den Krieg in Afghanistan als eine Art Entwicklungshilfe in Uniform zu beschönigen. Die Regierung in einer funktionierenden Demokratie muss doch Konsequenzen daraus ziehen, wenn ihr Souverän, das Volk, in den fundamentalen Fragen von Krieg und Frieden nicht mehr hinter ihr steht. 
(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)
Sie hingegen haben das Politische verlassen und sich auf die Ebene der militärischen Logik begeben. Das ist jedoch nicht Ihre Aufgabe. Mit der leider absehbaren Entscheidung, das norwegische Kontingent durch eine deutsche schnelle Eingreiftruppe zu ersetzen, geben Sie einem seit Monaten medial aufgebauten Druck nach, der ausschließlich mit militärischen Argumenten unterlegt wurde, einem Druck, an dem sich auch Ihre eigenen Generale vor Ort und der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes beteiligt haben. Das norwegische Beispiel zeigt aber, auf welchem Irrweg Sie voranschreiten. Zug um Zug lassen Sie zu, dass Deutschland immer tiefer in einen neokolonialen Krieg verstrickt wird, der den Widerstand der Afghanen gegen Besatzung und Besetzung brechen soll. 

Die Zahl der Anschläge im Winter 2007/2008 ist signifikant höher als ein Jahr zuvor. Was dies für den Sommer bedeuten kann, kann sich jeder ausrechnen. Wollen Sie dann wiederum militärisch eskalieren? General Kasdorf, der Chef des ISAF-Stabes, hat am 17. Januar in einem FAZ-Interview schon Kampfpanzer ins Gespräch gebracht.
Ich kann Ihnen nur eines sagen: Hören Sie auf, sich von Generälen politisch beraten zu lassen!
(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)
Wohin das führt, hat schon Hindenburg gezeigt und zeigt heute der ehemalige Vorsitzende des NATO-Militärausschusses Naumann mit seinen hanebüchenen Forderungen nach einer nuklearen Ersteinsatzdoktrin für die NATO. Stimmen Sie stattdessen dem Antrag der Linken zu, damit Sie nicht ebenso von Ihren Sünden eingeholt werden wie jetzt im Fall Kosovo!
Danke schön.


Über das Gefühlsleben unserer archaischen Kämpfer

- Furcht, Sorge, Angst, die Gedankenwelt und Fragen andererseits -
- Flair Afghamistans, Härte und Orgasmus -
 

Was fürchtet der Afghanistankämpfer ?
"Aber er fürchtet, dass das „ganze Elend, das man dort sieht“, ihn verändern wird."

Und Sorge ?
"Müllers größte Sorge jedoch seiner Frau und der kleinen Tochter. „Wir haben zwar einige Erfahrung im Getrenntsein, ich kann aber nicht sagen, wie das bei vier Monaten aussehen wird"

Angst:
" Angst habe er aber keine, sagt er. „Angst hat für mich immer den Beigeschmack von Handlungsunfähigkeit.

Stolz + Fragen:
"Er ist sichtlich stolz auf seine Kompanie, die seit einem Jahr zusammen ist. Auch darauf, dass nur vier Soldaten dem Einsatzbefehl widersprochen haben. Hat er selbst darüber nachgedacht? „Die Frage gibt es für mich nicht.

Noch eine Frage:
"Oft stellt er sich in diesen Tagen die Frage: „Was mache ich, wenn einer meiner Männer stirbt?“ Darauf, sagt Müller, könne einen 
niemand vorbereiten."

Zu viel Fragen:
"Andererseits kann es fatal sein, zu viele Fragen zu stellen. „Wenn es drauf ankommt, müssen alle funktionieren“ 

Fragen, die sich nicht stellen:
"Solange die Bundesregierung den Einsatz legitimiert, stellt sich die Frage für mich nicht. Uns als Soldaten obliegt es ohnehin nicht, über Sinn und Unsinn dieses Unternehmens zu entscheiden.

Flair
"Wir können das afghanische Flair hier nicht 1:1 rüberbringen.“

Was ist toll?
"1999 wäre er um ein Haar ins Kosovo abkommandiert worden, musste dann aber doch zu Hause bleiben. „Um so schöner ist es, dass ich jetzt als Chef gehen kann. Es gibt für einen Offizier nichts Tolleres, als mit den Männern, die man selbst ausgebildet hat, in den Einsatz zu fahren.

Die Braut des Soldaten:
"Er spricht mit leiser Stimme, die rechte Hand ruht auf seinem Sturmgewehr, das er keine Sekunde aus den Augen lässt."

Höhepunkt und Beweis:
"Trampe macht keinen Hehl daraus, dass er den Einsatz im Ausland für den Höhepunkt seines militärischen Berufslebens hält. „Es geht schon auch darum zu beweisen, dass man was kann.".

Männliche Härte:
"Jeder denkt an Tod und Verstümmelung. Das gibt aber keiner gern preis.“

Da ist er also, der archaische Kämpfer.

In der nächsten Folge: Wie unsere Großväter ihre Pflicht erfüllten . Ihre Kameradschaft half über vieles hinweg. Fragen stellten sich für sie nicht.

"Aus taktisch-operativen Gründen sowie zum Schutz der Identität der Einsatzkräfte und deren Angehöriger unterliegen Operationen und Ausbildungseinrichtungen der Spezialkräfte einer besonderen Schutzwürdigkeit.
Eine »Ordensgemeinschaft« kann daraus nicht abgeleitet werden. Das Selbstverständnis der Soldaten entspricht dem des Leitbilds vom Staatsbürger in Uniform und den Grundsätzen der Inneren Führung."

So stellt es die Bundesregierung für die KSK-Elite fest. Um wieviel mehr gilt diese Einschätzung dann also für die gemeine Truppe ! Kameradschaft, durch Dick und Dünn gegangen zu sein : was hat das mit Ordensgemeinschaft zu tun ? Der "Staatsbürger in Uniform" beweist sich im FAZ-Interview ja auch daran, daß man Befehle der regierung nicht hinterfragen muß .  Führung befiehl, wir folgen .



AFGHANISTAN-EINSATZ
Bundeswehr-Tornado macht Bruchlandung

Logischer Einwand: normalerweise landet so ein Teil nicht auf den Kameras. Das käme auf die Dauer teuer. Nun in Afghanistan jetzzt das. Die Landebahn ist funkelnagelneu, das Pferdchen Wirbelwind war  gecheckt und runderneuert. Anders gesagt: die Bahn geteert, der Tornado gefedert.

Aber darüber hinaus: aus gewöhnlich außerordentlich gut informierten Kreisen direkt aus Afghanistan  verlautete an MAI: 
es gab einen Beschuß.

Da können interessierte Kreise noch so sehr von "Materialermüdung" und vom allgemeinen Alter der Maschinen schwafeln. Ein Bugrad als bewegliches Teil ist ebensowenig 26 Jahre alt wie es die Computer in den Kisten sind..
Wartung bedeutet bei solchen Maschinen nicht nur "schmieren und fetten", sondern natürlich Austausch von Teilen und Teilegruppen.

Es ist so simpel: medial läßt sich jetzt, so frisch nach  dem Einsatzbefehl, eine erfolgreiche Beschießung eines Tornados noch nicht verkaufen.  Später werden sie es wohl müssen ...
.
Der Tower von Mazar-i-Sharif


Der hindugermanische Putativ

Wir haben in Asien nichts verloren. Also haben wir dort auch nichts zu suchen. Dieses weise Wort des Altkanzlers Schmidt klingelt noch immer im Tinnitus  unserer Exekutiven. Weshalb bekanntlich, betreten und verlegen, nicht Tornados, sondern "Fähigkeiten" (vgl. den Antrag der Bundesregierung) nach Asien verlegt wurden. Diese verlegen verlegten Fähigkeiten kamen  nun dort an und verteidigen uns  am Hindukusch. Angesichts mangelnder Angriffe des Hindukuschs auf den germanischen Recken erfolgt die Notwehr nur putativ.

Die optischen Fähigkeiten beim optativen Putativ  werden (man bedenke  die verlegene Suche nach etwas, was nie  dort verloren wurde) nur überaus restriktiv  an diejenigen weitergegeben, die dort putativ doch etwas verloren  haben. Nach Auskunft Brzezinskis und anderer durchaus  sachkundiger Leute haben dort die Amis Mujaheddin in Form von Taliban, Stinger-Raketen und noch so manches mehr "verloren", aber nie vergessen.

Und dann schießt sich jeder einen putativen Taliban. Ersatzweise einen Pashtunen oder einen radikalen Islamisten. Oder gleich eine ganze Hochzeitsgesellschaft. 
Wie so etwas aussieht, ist noch immer diesem Video zu entnehmen Schlichte Gemüter würden das als "Mord" bezeichnen, woran wir nun optativ und putativ, auch sehr restriktiv und primitiv, beteiligt sind.


"Die Deutschen müssen das Töten lernen."

Bundeswehr braucht archaische Kämpfer -
Das sind keine Fälle für die Staatsanwaltschaft - es handelt sich ja nur um Zitate. Nicht um Volksverhetzung, Kriegshetze, Vorbereitung von Angriffskriegen.
Und für den Deutschen Preserat, der heute 50 Jahre alt wird ? Das Verhalten der Krähen untereinander ist bekannt.

Übrigens sind beide Forderungen schon erfüllt.


Nach gescheiterter Organklage von Unionspolitikern gegen die Entsendung von »Tornados« nach Afghanistan
unternimmt Linksfraktion den zweiten Versuch.
Ein Gespräch mit Norman Paech.
Raths gequirltes Rectalprodukr dazu enthält so viele sachliche Fehler, daß sich ein Komentar erübrigt. Man könnte ein Spielchen ausschreiben - wer die meisten findet, erhält einen Artikel von Rath oder auch Rathfelder gratis vorgelesen.
Schwennicke topt das sogar noch.
Eine hübsche Auftragsarbeit.

Intelligenter ist dann schon diese SWP-Studi zu einem nur auf den ersten Blick anderen Thema:
Afrika im Fadenkreuz der USA
Warum die USA ein Afrikakommando einrichten 



Datum: Sun, 18 Mar 2007 15:02:11 +0100 
Von: "Jochen Scholz" <scholz-hj@gmx.de>
An: rainer.arnold@bundestag.de 
CC: 
Betreff: Oberstleutnant Rose soll"Dienst quittieren" 

Sehr geehrter Herr Arnold, 

als Sie zum erstenmal öffentlich als "Verteidigungsexperte" apostrophiert wurden, habe ich schallend gelacht. Inzwischen lache ich nicht mehr, sondern werde zunehmend ungehalten und zornig. 
Offensichtlich haben Sie das Urteil des 2. Wehrdienstsenats in der Disziplinarsache des Majors Florian Pfaff noch immer nicht zur Kenntnis genommen, obwohl es seit Juni 2005 verfügbar ist. Offensichtlich ist Ihnen nicht bekannt, dass der Artikel 4 des Grundgesetzes auch für Soldaten gilt und bei Inanspruchnahe für einen konkreten Einzelfall keineswegs impliziert, dass der Betreffende deswegen seinen Dienst zu quittiren hat. Oberstleutnant Rose beruft sich nämlich nicht auf das Recht zur Kriegsdienstverweigerung, sondern auf die Gewissensfreiheit, exakt darum ging es im obigen Urteil. Offensichtlich haben Sie, wie die überwältigende Mehrheit der sogenannten Verteidigungsexperten, nicht begriffen, was Innere Führung und die Konzeption des Staatsbürgers in Uniform bedeuten. Und schließlich haben Sie offensichtlich überhaupt keinen Schimmer davon, worum es in Afghanistan geht. Falls es Ihnen nicht zu viel Mühe macht, einen englischen Text zu lesen, dann empfehle ich doch dringlich vor der nächsten öffentlichen Ä 

ußerung "This war on terrorism is bogus", Guardian, 6. September 2003, Kommentar des britischen Umweltministers (1997 bis 2003) Michael Meacher. Ohne seine Kabinetterfahrungen und ohne Kenntnis der Strategiebibel der Neocons "Rebuilding America´s Defenses" (Paul Wolfowitz, September 2000, Project for the new American century im Rahmen des republikanischen "American Enterprise Institute") hätte er diesen Kommentar sicherlich nicht verfasst. 
Sie dagegen glauben wohl an den amerikanischen Osterhasen, der den Terror bekämpft, den er selber inszeniert hat (bei Brzezinski nachzulesen) und der dem afghanischen Volk Frieden, Wohlstand und Freiheit (auch von der Burka) bringen will, was jenes aber partout nicht einsehen will. Um es mit einem texanischen Kraftausdruck zu sagen: Das ist bullshit. 
Tariq Ali hat am 9.März in der SZ in seiner "Außenansicht" mit dem letzten Satz auf den Punkt gebracht, worum es geht. Dafür dürfen Europas Soldaten nicht länger töten und sterben. 
Experten wie Sie sollten einfach mal die Klappe halten, anstatt mit ihrem Volkshochschulniveau die Regierungslinie verteidigen zu wollen. 
Mit freundlichen Grüßen 
Jochen Scholz 
Oberstleutnant. a. D. ( u.a. 12 Jahre NATO und 8 Jahre BMVg) 



Warum Lafo eine fulminante Rede hielt - und Künast ihn dennoch abmeiern konnte

Lafontaine wies auf verschiedene Rechtsbrüche hin, die mit der heutigen Bundestagsentscheidung verbunden sind:
Völkerrecht, Genfer Konvention, Grundgesetz und NATO-Vertrag werden gebrochen. Insbesondere ging es um das Recht auf Leben. Das Totmachen von Zivilisten ist Folge der Bombenabwürfe, die Zielauswahl durch die Tornados ein integraler Teil davon. 

Und dann kam noch das Argument, Blutrache sei bei den Pashtunen üblich - wir holten uns deshalb den terror ins Land.

Künast war die nächste Rednerin. In welchem Lande denn Lafontaine lebe ? Seit dem 11. September mit der Beteiligung Mohammed Attas, den versuchten Anschlägen "Straßburger Weihnachtsmarkt" und "Kofferbomben" sei doch klar, daß der terror längst hier angekommen sei und daß wir uns nur davor schützen durch die Auslandseinsätze.

Ja, liebe Linke, da hat die Frau Künast doch Recht, wenn sie sagt, damit müsse man sich mal auseinandersetzen.

Die Linke wird solange am Ring durch die Nase vorgeführt und durch die Manege geschleift, wie sie sich nicht mit 9/11 und den angeblichen Kofferbomben, mit dem 7/7 in London usw. auseinandersetzt.

Zumindest der fraktionslose MdB Winkelmeier verwies am Ende seiner Rede auf Michael Meachers (Ex-Blair-Minister) Satz, der Krieg gegen den Terror sei ein Vorwand. Recht so. Lafontaine hatte durchaus schon darauf hingewiessen, es gehe den USA um Rohstoffe und Absatzmärkte. Dann muß man sich aber auch mit dem Vorwand beschäftigen, der eben das kaschiert.

Wimmer und Gauweiler reichten Klage ein, was nichts anderes bedeutet, als daß zwei CDU/CSU- MdBs kein vertrauen in die rechtmäßigkeit der Entscheidungen von Regierung und Parlament haben.
Linke MdBs hielten derweil Schilder hoch: 
"77 Prozent sagen Nein - wir auch."

Und wie hat Ihr MdB abgestimmt ? siehe .pdf-Datei


ARD-Magazin Panorama 15.3.07

Erster Bundeswehrsoldat verweigert Tornado-Einsatz

Der Oberstleutnant der Bundeswehr Jürgen Rose hat nach PANORAMA-Informationen bei seinen Vorgesetzten beantragt, von allen 
weiteren Aufträgen im Zusammenhang mit der „Operation Enduring Freedom“ entbunden zu werden. Er könne es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, den Tornado-Einsatz in Afghanistan in irgendeiner Form zu unterstützen, so lautet die Begründung des Oberstleutnants aus München. Rose erklärte dem ARD-Magazin, er habe gravierende verfassungsrechtliche, völkerrechtliche sowie strafrechtliche Bedenken. Der Offizier ist zur Zeit im ehrbereichskommando IV des Streitkräfteunterstützungskommandos in München eingesetzt und u.a. für die logistische Unterstützung von Auslandseinsätzen 
der Bundeswehr zuständig. Außerdem gehört er zum  Vorstand des Vereins Darmstädter Signal, ein Zusammenschluss kritischer Bundeswehrsoldaten. 

Der Originalbrief Roses mit Begründung (.rtf)

Wer MAI liest, kennt Rose. Auf den ist Verlaß


Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner: 
Das Wort hat der Kollege Gert Winkelmeier.
Gert Winkelmeier (fraktionslos): 

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich weiß nicht, ob es Ihnen ähnlich gegangen ist wie mir. Bei der Lektüre des heute zur Debatte stehenden Antrages habe ich das Wort "Tornado" gesucht. Wir reden seit Monaten über die Verlegung von Tornados nach Afghanistan. Im Antrag der Bundesregierung suchte und suchte ich die Tornados. Ich fand aber nur "Fähigkeiten", so weit das Auge reicht, Fähigkeiten zu allem und jedem: zur Sicherung, zur logistischen Unterstützung, zur Führung, zur sanitätsdienstlichen Versorgung usw. 
Ich war schon ganz verzweifelt und wollte aufgeben. Ich glaubte, ich hätte die in allen Medien tobende Tornadodebatte der letzten Monate bloß geträumt. Doch da kamen sie doch noch, die Tornados, ganz hinten unter Punkt 7 und unter Punkt 10, ganz klein und winzig, unschuldig, ganz versteckt, unter ferner liefen mit den Worten "darüber hinaus" eingeleitet, so als ginge es noch um ein paar Gummibärchen für die Soldaten, damit sie sich fern der Heimat nicht so einsam fühlen. Aber immerhin kommt Ihnen, meine Damen und Herren von der Regierung, dann doch noch das Wort "Aufklärungsflugzeug" aus der Feder. Da ist Ihnen beim Korrekturlesen wohl der Schrecken in die Glieder gefahren; denn unter Punkt 10 haben Sie die Tornados ganz flugs wieder zu einem "Einsatzmodul" verniedlicht. Das klingt so technisch harmlos, und die Menschen kriegen nicht so schnell mit, dass es um Krieg geht. Schön verschleiern wollen Sie das. 
Das Wort "Tornado" taucht übrigens nur zweimal in Ihrem Antrag auf, der Begriff "Fähigkeiten" dagegen siebenmal. Wissen Sie was? Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Lassen Sie das Wort "Soldaten" bei zukünftigen Anträgen doch auch weg. Ersetzen Sie es durch das Wort "Fähigkeiten". Das hätte zwei Vorteile: Erstens könnte man sich die weibliche Form einsparen. Zweitens müssten Sie dann auch nicht mehr über Ehrenmale nachdenken, zum Beispiel Ehrenmale für abhandengekommene Fähigkeiten.

Dem Herrn Bundestagspräsidenten kann und will ich keine Vorschriften machen. Ich kann nur sagen: Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich dieses mit den Koalitionsspitzen ausgehandelte Orwellsche Neusprechwerk nicht entgegengenommen. Es stellt den Versuch dar, das Parlament und die Öffentlichkeit zu verdummen. Ich hätte zur Bundeskanzlerin gesagt: Thema verfehlt, setzen, sechs! 
(Zuruf von der CDU/CSU: Der Aschermittwoch ist längst vorbei, Herr Kollege!)
Denn dieser Antrag ist die würdelose Fortsetzung der unsäglichen Versuche der Bundesregierung, einen glasklaren Kampfeinsatz in so etwas wie einen humanitären Einsatz umzulügen. 
(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN - Walter Kolbow [SPD]: Wollen Sie wieder in die Linksfraktion aufgenommen werden?)
Werte Kolleginnen und Kollegen, wenn Sie einen Blick in die Lehrunterlagen der Luftwaffe werfen, werden Sie Folgendes feststellen: Bei den sogenannten Recce-Tornados handelt es sich um "Luftkriegsmittel", die im Rahmen verbundener Luftkriegsoperationen zur Aufklärung eingesetzt werden. Luftkriegsoperationen finden also nicht im Krankenhaus statt. 
(Dr. Werner Hoyer [FDP]: Das ist ja sehr überraschend!)
Mangels einer gegnerischen Luftwaffe dienen sie in Afghanistan der Bekämpfung des Gegners am Boden. Aufklärung ist nicht nur integraler Bestandteil dieses offensiven Krieges aus der Luft, sondern seine unabdingbare Voraussetzung. Dies wird durch das Adjektiv "verbunden" ausgedrückt. Im Klartext: Ohne Luftbilder keine Bomben. Bomben führen zu Kollateralschäden, also zur Tötung unschuldiger Zivilisten. Herr Kuhn, die Stärkung der Zivilgesellschaft werden wir mit Sicherheit nicht durch den Einsatz zusätzlicher Bomben erreichen. Dass es um Bomben geht, wird im Antrag durch die Verwendung anderer Begriffe kaschiert. 
Die Abgeordneten, die dem zustimmen, halten den Krieg gegen Afghanen, die sich gegen ihre Besatzer wehren, offensichtlich für richtig und wollen rund 35 Millionen Euro dafür ausgeben. Herr Verteidigungsminister, ich fordere Sie auf: Stehen Sie bitte auch sprachlich zu Ihrem Antrag, nennen Sie die Dinge beim Namen, und drücken Sie sie nicht verschlüsselt aus. Oder schämen Sie sich Ihrer kriegerischen Absichten?
Tarnen, Täuschen und Tricksen hat in diesem Land Tradition. Wie sagte der damalige Kanzler nach dem Beginn der Bombardierung Jugoslawiens am 24. März 1999 im Bundestag? Ich zitiere: "Wir führen keinen Krieg." Zur gleichen Zeit schossen die 14 deutschen ECR-Tornados den Jagdbombern den Weg für ihre tödliche Last frei. Bei diesem Krieg, der laut Herrn Schröder keiner war, kamen übrigens über 2 000 unbeteiligte Zivilisten zu Tode, und das nicht vor Gram über die Lügen, die vorher verbreitet worden waren.
Herr Kolbow, es ist wichtig, die Hirne und die Herzen der Menschen in Afghanistan zu gewinnen. Das schafft man bestimmt nicht dadurch, dass man mehrere Tornados dorthin schickt, die aufklären sollen, was andere Flugzeuge dann mit Bomben vollenden. 
(Beifall bei Abgeordneten der LINKEN - Walter Kolbow [SPD]: Wann waren Sie denn mal dort? - Dr. Werner Hoyer [FDP]: Auch die erbärmlichsten Reden muss man als Demokrat ertragen können!)
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MAI-Kommentar (Hervorhebungen von mir):
Wenn die Rohrspatzen nicht schimpfen würden, wüßte man nicht, ob es gesessen hat.
Abenteuer am Hindukusch 


Leserbrief an die TAZ

TAZ, sw, 1.3., S.3, Im Zweifel für den Krieg 

Was ist an der "Allianz" skurril, Frau Koufen? 
Um erstens zu einer übereinstimmenden Bewertung der Rechts- und Verfassungslage zu kommen, und zweitens den Krieg in Afghanistan in einen gesamtstrategischen Zusammenhang einzuordnen, muss man nicht derselben Partei angehören. Lesen, Schreiben und das Gelesene verarbeiten zu können - z. B. Brzezinskis "The grand Chessboard" oder "This War on Terrorism is Bogus" von Michael Meacher, oder "Rebuilding America`s Defenses"  -  ohne es aus vermeintlichen Gründen der Staatsraison zu verdrängen, ist zwar selten geworden in jenem "Hohen Haus"; diese "Allianz" gibt aber Hoffnung, dass der "European Way of Life" allmählich wieder die Oberhand gewinnt. 

Jochen Scholz 
(Links gesetzt von MAI, vgl. auch Wimmer)


Mohnhaupt in Afghanistan:

Ein wenig versonen, ein wenig verschmitzt pflegt der Kollege die Blumenpracht seines Ackers. Der Landmann ästimiert weniger die ehedem so geschätzten offenen Kelche prunkender Tulpen (man vergleiche die Tulpenbörse in Amsterdam längst vergangener Zeiten) als den edlen berauschenden Saft, der sich ersprießlich aus den ausgedehnten Pflanzungen auf heimischem Boden gewinnen läßt.

Um wieviel bezaubernder stellt sich für Händler   der Lockruf des pflanzlichen Goldes dar, wenn sich auf den Pfaden des Hermes wektweit unter dem Baldachin der NATO-Recken Handel und Wandel so gedeihlich gestalten ? Hunderte von Milliarden Dollar ersprießen dem einträglichen Tun, das schon vor 150 Jahren durch die Briten gefördert wurde (Opiumkriege) und nur unsanft durch die Taliban  Störung erfuhr.

Aber geostrategisch ist das Opium natürlich nur ein bescheidenes Zubrot und deckt die Portokosten. Um edlen klebrigen Saft geht es dennoch, und nur ein Tölpel in transatlantischem Gefolge  vermag dabei an Körperschweiß unter dichtwollenen Burkas zu denken.


Die K&K- Demokratie, ihre Fähigkeiten, Helden, Recken und die Untoten
(k&k kann für kaiser-/königlich stehen. Oder für kein Krieg, kalter Kaffee usw.)

"Wir führen keinen Krieg" versicherte Kanzler Schröder treuherzig den erstaunten Fernsehzuschauern am 24.3.1999, als einige NATO-Staaten Jugoslawien angriffen. Luftschläge waren es, Militäreinsätze. Alles mögliche. Aber kein Krieg. Eine Demokratie wie die unsrige ist ein K&K - Wesen, fest im "Nie wieder Krieg" - Schwur verankert. Daß in Jugoslawien ca. 2000 Menschen  "umkamen", war jeweils ein Kollateralschaden, bedauerlich, sie standen halt im Wege.

Otto Normalverbraucher eignete sich den Neusprech zwar nicht an, aber des Kaisers neue Kleider (Alle Medien auf allen Kanälen halfen) zogen sich unsere rotzgrünen Spitzbuben dennoch an.

In der offiziellen Begrifflichkeit sind RECCE - Tornados "Luftkriegsmittel", um "Luftkriegsoperationen" zu führen. So die BuWe- Systematik. Das ist ihr Sinn und Zweck. Unabhängig davon, was sie gerade in ihrem "pod" untergeschnallt haben. Zur Beförderung von Schulmädchen im ÖPNV ist so ein Tornado primär nicht gedacht. Sisso.

Ebensowenig wie die AWACS der NATO im Irakkrieg zur Vermesung der türkischen Grenze dienten oder zum Sightseeing für deutsche Offiziere und Besatzungen. Auch das war kein Krieg in der K&K-Terminologie.

Nun nimmt der gemeine deutsche Wahlbürger und auch dessen Abgeordneter im Bundestag an, bald werde über die Verlegung der RECCE-Tornados entschieden.
Dem ist nicht so.
Die K&K-Regierung bitte den Bundestag um die Entscheidung, "Fähigkeiten" zu verlegen (.pdf). Keine Waffen, keine Luftkriegsmittel, und "Tornados" würden auch zu viel Staub aufwirbeln. "Fähigkeiten". 16 Mal im Antrag "Fähigkeiten". 3 Mal tauchen Tornados auf. K&K. Krieg findet im Antrag der K&K-Regierung nicht statt.

Es recken sich die Helden des "Immelmann"-Geschwaders und rufen "Hier! Hier!", um keinen Krieg zu führen.  Bekanntlich gibt es mit zunehmender Länge des Keinkrieges auch nicht mehr Lebende, und bekanntlich diskutiert die K&K-Regierung über ihre Bezeichnung. "Gefallene" paßt nicht für K&K, "Helden" ist zuville, "Gestorbene" zu wenig angesicht von Führer, Folk und Faterland.

Also wird man den Untoten ein Denkmal setzen müssen. Die keinen Krieg führten, aber dennoch irgendwie nicht einmal mehr zappeln. Sie hatten wahrscheinlich nicht genug "Fähigkeiten" zur Lebenserhaltung, eben unfähig, aber bemüht, Recken zu sein. Das muß man doch betrauern.

Ein Trauerspiel mit Totentanz, mit Untoten und Parlamentariern, die das Spiel mitspielen. Ganz ohne Fraktionszwang.

P.S.. In Massendemonstraationen der Werktätigen Kabuls begrüßten dieselben einmütig die baldige Ankunft der "Fähigkeiten", die dementsprechend dem Schutz der Zivilbevölkerung dienen. ( «Das liegt auch im Interesse der afghanischen Bevölkerung.» Das mit den LUFTFAHRZEUGEN)

P.P.S.: Einer, der Fraktur redet (Tacheles mag ich hier nicht sagen) ist Klaus Namann. der im Deutschlandfunk zum: " ... Gezetere um das Wort "Kampfeinsätze". Das gilt ja auch jetzt für die Entsendung der Tornados. Deren Aufgabe ist Kampf zu unterstützen durch Aufklärung, und da soll man nicht drum rum reden und sagen, das sei irgendwie so was wie humanitärer Einsatz. Das ist absoluter Blödsinn. Wir werden ja auch nicht dazu übergehen, die Tornados weiß anzustreichen.
Obwohl ...

Bodentruppen ständen an. Und schon haben wir das Dilemma. Bei Bodentruppen im Krieg kann sich auch der unanständigste MdB nicht mehr blöd stellen.


Klose warnt vor Niederlage in Afghanistan
Die Lage am Hindukusch wird immer ernster. Täglich sterben Soldaten der Alliierten Truppen bei Anschlägen und Kämpfen im Süden des Landes. Doch die Deutschen halten sich weiter aus den Kämpfen raus. Das ist peinlich, sagt SPD-Wehrexperte Klose.
Wir schlußfolgern: beim Endsieg muß der deutsche Soldat vorne dabei sein. Denn für Klose scheint es undenkbar zu sein, daß es keinen Endsieg gibt mit deutschen Soldaten. Alternativ wäre zu überlegen, ob es ihm peinlich ist, wenn  keine Deutschen sterben. Aber soooo hat das nicht gesagt, wäre ein berechtigter Einwand.. Dennoch  ist zu überlegen, ob hart an den Grenzen des Irrsinns schippernde  sogenannte Politiker  nicht zumindest eine Zwangsjacke gezeigt werden sollte. Andere entrollen Spruchbänder oder schwenken Fähnchen.
Auch Handschellen entzücken immer wieder.
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Leserbrief an die WELT:

"Herr Klose muss ja keine Weltreise machen, um sich einmal mit Helmut Schmidt zu unterhalten: Im Focus-Interview vom 13. Juni 2005 setzte letzterer den Kontrapunkt zur Außenpolitik seines Nachfolgers Schröder. Zitat: "Wir haben in Asien oder Afrika nichts verloren und nichts zu suchen". 
Im Gegensatz dazu haben die USA dort eine Menge zu suchen, auch wenn sie jetzt Afghanistan schon halb verloren haben. Das können Herr Klose und meine Online- Mitkommentatoren, die mit fragwürdigen Argumenten so vehement für oder gegen die Beteiligung der Bundeswehr an diesem Krieg plädieren, bei Brzezinski nachlesen: "The Grand Chessboard". Ohne die Beherrschung "Eurasiens" (so der Autor in der Tradition von Mackinder), ist es vorbei mit der US-Dominanz in der Welt. Und da spielt Afghanistan wegen seiner strategischen Lage zu den Konkurrenten eine entscheidende Rolle. Nehmen wir also Brzezinski, die Graue Eminenz unter den US-Globalstrategen, beim Wort: Wieso sollten wir mit der Bundeswehr strategische, nationale US-Interessen unterstützen und die Taliban bekriegen, die von den USA in den 1990er Jahren installiert worden sind? Diese Frage gilt natürlich nicht für diejenigen, die an den "war on terrorism" glauben. Aber auch für diesen Personenkreis habe ich zwei Lektürehinweise, die zumindest zum Nachdenken a 

nregen sollten. 
1. Michael Meacher, Umweltminister im Kabinett Blair von 1997 bis 2003, im Guardian vom 6. September 2006: "This war on terrorism is bogus".

2. Brzezinski in der Washington Post vom 25. März 2007: "Terrorized by 'War on Terror' " und am 15. Januar 1998 im Nouvel Observateur: "Wir haben der Sowjetunion ihr Vietnam bereitet". 
Wer dann immer noch an den Weihnachtsmann glaubt, soll seine Söhne und Töchter ermuntern, sich freiwillig für die Rettung des Abendlandes nach Afghanistan zu melden. Peinlich ist nicht die Zurückhaltung der Bundesregierung, sondern das spätpubertäre Pfadfinder-Verhältnis des Herrn Klose zu den USA. 
 

Mit freundliche Grüßen 
Jochen Scholz 
Oberstleutnant a. D. "



Paul Schreyer: historische Hintergründe des Afghanistankriegs

Jochen Scholz: Email an Struck

"Sie haben in diesem Zusammenhang überhaupt nichts frei zu geben oder nicht frei zu geben."

MdB Winkelmeier bemerkt in seiner Presseerklärung: "OEF und ISAF stehen unter gemeinsamem Oberbefehl eines US- Kommandeurs, ISAF wird seit kurzem ebenfalls von einem US-General geführt. Damit erweist sich 
die Vorgabe der Bundesregierung, Zieldaten nur „restriktiv“ an die OEF weiterzugeben, 
als Beruhigungspille für Kritiker in den eigenen Reihen, denn vor Ort entscheidet der 
zuständige Kommandeur."

MdB Wimmer unterstreicht:
"Die Amerikaner brauchen doch die deutschen Tornados gar nicht. Sie verfügen selbst über diese Fähigkeiten. Hier wird ein Spiel mit gezinkten Karten getrieben."

Derzeit sieht es so aus, als werde die Mehrheit der MdBs einen Ermächtigungsbeschluß fällen. Ermächtigt werden freigiebige Fraktiosvorsitzende, Kommandeure vor Ort und eine verbrecherische US-Regierung.



"Ich war von Anfang an gegen den Einsatz in Afghanistan, weil die Taliban eine amerikanisch-saudische Schöpfung sind. Es macht keinen Sinn, gegen selbst geschaffene Bedrohungen anschließend die Bundeswehr einsetzen zu müssen." sagte MdB Wimmer, und noch mehr hier.
Schießereien unter Freunden - das kommt schon mal vor:
Friendly Fire - US Kills Brits in Iraq - Leaked Video
"Die deutschen Piloten, die mit diesen Flugzeugen die Dörfer ausfindig machen, die anschließend von den Amerikanern zerstört werden, sind damit auf dem direkten Flug nach Den Haag", so Wimmer und spielte damit auf den Internationalen Strafgerichtshof an (...)
Ja, im SPIEGEL zu lesen. Man fasst es kaum. Ein Ausrutscher.

und nun tazig weiter:
"Angeblich wollen Teile der SPD-Fraktion Garantien verlangen, dass die Tornados ihre Informationen nicht unmittelbar zur Zielauswahl für die Kampfführung der Nato-Partner weitergeben."

Tornados entfachen SPD-Debatte

In guter alter Manier fragt MAI: Wer macht WAS? und stellt hier fest: Tornados sind doch gefährlich. Sie entfachen.
Ursprunglich hatten wir gedacht, ECR-Tornados dienten der  Landvermessung, dem Sightseeing für Staatsgäste Afghanistans oder wenn schon zum entfachen, dann doch im Sinne von Heizung für kalte Schulgebäude, in denen fröstelnde Schulmädchen sich auf ihre Rolle als befreite Frauen ohne wärmende Burkas vorbereiten. Mit dem Triebwerk kurz in die Fernwärme pusten, und das auch im Süden, das wird die Aufgabe der Tornados sein.

Sie dienten schon in Jugoslawien nur der Landvermessung, so wie die AWACS im Irakkrieg allein der Aufsicht über die Gesundheit pflügender Türken in NATOstan dienten. So wie die taz ihre Leser schon  in all diesen Kriegen bisher meschugge machte durch derart objektive Berichte, so ändert sie sich auch heute nicht. Anstatt auf die winselnden Widerlinge zu deuten, wie sie sich winden vor der Verantwortung, "berichtet" die taz solchen Schmonzes. 
 


Jochen Scholz

Geheime Krieger

VERDECKTE OPERATIONEN IN RECHTSFREIEN RäUMENas "Kommando Spezialkräfte"(KSK) reflektiert das gestörte Verhältnis der deutschen Außenpolitik zu Völkerrecht und Verfassung
 

mehr Jochen Scholz
Bundeswehr braucht archaische Kämpfer -
und wir sagten schon immer: von Nix kommt Nix.
Deshalb ein weiterer Aspekt: in Mexiko wird der Feiertag "Allerseelen" mit viel Totenkult in Knochenform verbracht. Beziehen sich "unsere Jungs" auf mexikanische Kulte? "Scull & Bones" aus den USA liegen ideologisch schon näher, aber wissen das Bundis ? Weit eher ist  nach deutschen Traditionslinien zu suchen, und von der "Brigade Erhardt" bis zur SS wird man schnell fündig. Da geht es dann nicht mehr um "Leichenschändung" und morbide Schauer, sondern um Militär mit der definitiven Aufgabe, antidemokratische (nicht "UNdemokratische") Ziele umzusetzen. Systematische Tabubruch, Kultur der Regelverletzung, "Mutproben" usw. waren Basis des Schulungsprogramms. Elitedenken, "Härrrrte", "Zucht" tralala sind zwischen Coesfeld und Calw nichts Ungewöhnliches heutzutage. Die "Jungdynamiker" turnen auch durch die Ökonomie und andere gesellschaftlichen Bereiche.  Olivgrüne Perverse sind  nur Karikaturen der anderen. 


Aus einer Pressserklärung von Gert Winkelmeier, Mitglied des Verteidigungsausschusses des Bundestages zum sog. "Tonado-Einsatz":

Die Grenzen zwischen ISAF und der US-geführten Operation „Enduring Freedom“, die der Bekämpfung der Taliban in Afghanistan werden zunehmend verwischt, so Winkelmeier.

"Durch den Tornado-Einsatz werden die britischen Harrier für einen verstärkten Luft-Boden-Kampf frei, der regelmäßig zu zahlreichen Opfern unter der Zivilbevölkerung führt. Mit ihrer Zusage versucht die Bundesregierung dem seit Monaten öffentlich aufgebauten Druck auszuweichen, das britisch geführte Südkommando an der Grenze zu Pakistan mit Kampftruppen zu unterstützen. Dies wird sich als Fehlkalkulation erweisen und den Druck erhöhen, auch deutsche Bodentruppen im Süden einzusetzen. Denn im Süden Afghanistans geht es längst nicht mehr in erster Linie um einen „Anti-Terror-Kampf“ gegen die Taliban. Der ISAF-Einsatz dort ist vielmehr gegen die beiderseits der Grenze lebenden paschtunischen Stämme gerichtet. Diese sind nicht länger bereit, die „Durand-Linie“ genannte afghanisch -pakistanische Grenze zu akzeptieren, die 1893 für 99 Jahre vertraglich festgelegt worden war. 
Mit der Entsendung der Tornados rutscht Deutschland weiter in einen Kriegssumpf, dessen koloniale Ursachen über hundert Jahre zurückliegen."

Die Bundeswehr muss sich sofort aus Afghanistan zurückziehen, fordert Winkelmeier.



 TAGES-ANZEIGER aus Zürich zur künftigen Rolle des deutschen Militärs:
"Verteidigungsminister Jung feilte an Formulierungen, die einen Armeeeinsatz zur Sicherung von Rohstoffen und zur Verteidigung des Welthandels vorsahen. Er träumt offenbar von einer Bundeswehr als Machtinstrument zur weltweiten Durchsetzung nationaler Interessen. Sollten sich solche Ideen im Regierungsalltag durchsetzen, wäre das eine Abkehr von der bisherigen, auf Ausgleich bedachten deutschen Sicherheitspolitik. Die SPD sorgte dafür, dass Jungs Träume von deutscher Militärmacht am Rockzipfel der USA bis zur Unkenntlichkeit vernebelt wurden. Das bewahrt die Regierung vor weiterem Streit. Aber im Gegensatz zum kleinlichen Gezänk, das die Regierung sonst so anzettelt, wäre dieser versuchte kalte Putsch gegen die bisherige Außenpolitik den politischen Streit wert", 


Die WELT stellt klar, wie es wirklich war. Erst haben unsere Jungs in Kabul den alten Damen über die Straße geho lfen und auch sonst die Frauen befreit. Dann haben sie  Ziegelsteine vermauert, bis Schulen daraus wurden.
Nachgerade ein Zufall war es, daß die Jungs auch Schießgewehre mit sich führten.
Und hat man ihnen das etwa gedankt ?
Der Taliban kennt keinen keinen Schmerz und keinen Dank. Deshalb:
"Afghanistan-Einsatz
Bundeswehr fordert Tornados an"
Wo steht noch ein Großmütterchen am Straßenrand ? Wo fiel ein Schuldachziegel aus der Halterung in den Staub ? Das muß aufgeklärt werden: "Außerdem könne mit den Tornados ein "wertvoller Beitrag" zur Gesamtoperation" und für so vieles mehr geleistet werden. Die Dinger sind vielseitig und werden immer wieder gerne genommen.

Man könnte allerdings auch einwenden:

Tatsächlich läuft das aber anders ab: Wenn im BMVg solche Vermerke angefertigt werden, haben bereits massive informelle BMVg-NATO-Kanäle zu dem Ergebnis geführt, das dann wie eine eigene Überlegung daherkommt.

Jetzt stellen wir uns mal vor, wir wären Lohnschreiber bei einem Agitprop-Blatt wie  der WELT, wie z.B.  Hans-Jürgen Leersch. Da fährste nach Berlin oder wohnst gleich da, willst ne ruhige Weihnachtskugel schieben, aber ZACK - da liegen Dir "Unterlagen vor". Aus dem Vührungsstab mit Feder-V. Sowas kommt vor in Berlin. Beim BND wird in solchen Fällen auf Schwachstellen oder -sinn überprüft, der Journalist gleich mit dazu, aber bei BuWe-Stäben flattern die Unterlagen herum wie vergrippte Fögel. Hans-Jürgen Leersch opferte zwischen den Jahren die Brückentage und klärte uns auf. Lob sei ihm gepfiffen.

So ein Meinungsbildungsprozeß hat etwas von einer soliden Gerichtsverhandlung, mit viel einerseits und auch andererseits. Einen hab ich noch, schreit der Verteidiger, aber auch der Staatsanwalt läßt sich nicht lumpen. Die Show beeindruckt - und auf das Gesetz bezieht sich keiner.,


Aufklärung am Hindukusch

Bomben werfen nur die anderen.
Schaun wir mal, dann sehen wir schon - der Deutsche als Gaffer beim blutigen Geschäft. So ist der Tenor gehalten, seit Jahren schon. In Jugoslawien waren es "nur" ECR-Tornados, beim Irakkrieg "nur" ein wenig AWACS-Aufklärung, und nun sollen es wieder "nur" die ECRs in Afghanistan sein.

Schmiere stehen oder ausbaldowern sind bei einer Straftat jedoch Tatbeteiligung.  Seit dem  sog. "Pfaff-Urteil" des Bundesverwaltungsgerichts bemüht sich die Bundesregierung offenbar noch listiger, die Beteiligung an Kriegsverbrechen zu verschleiern. Die Art und Weise der Präsentation der Pläne ist fein ziseliert und abgestimmt. Das Schema "ggod cop - bad cop" wird bemüht (Erler macht den "Demokraten", von Klaeden den "Haudegen" - aber an der grundsätzlichen Entscheidung für den Tornado-Einstz  ohne jede Sinn-  und Zieldiskussion rüttelt das nichts).

Neusprech findet wie immer Eingang in die Medien, die regierungsamtliche Sprachregelung lautet in der "taz" z.B. so:
"Die Nato hat Deutschland gebeten, mehrere Tornado-Flugzeuge der Bundeswehr zur Aufklärung des Luftraums in Afghanistan bereitzustellen - auch im heftig umkämpften Süden des Landes."
Herr NATO ? Frau NATO ? Die NATO ist eine ORGANISATION der sie bildenden Staaten. Beteiligt sind u.a. Island. Oder auch Luxemburg. Jetzt laßt uns mal rätseln, wann, ob und weshalb Island  innerhalb der NATO Deutschland um Tornados "gebeten" hat.
Die US-Regierung fordert. Das soll verdeckt wrden.
"Politiker der großen Koalition signalisieren Zustimmung ... "
Zustimmung ? Als sich die Hofschranzen des Großen Kaisers vor demselben in den Dreck warfen, signalisierten sie mit ihrem Kotau auch Zustimmung.

Wer die Sprache übernimmt, hat schon halb verloren. Beteiligung an einem verbrecherischn Krieg ausweiten, darum geht es objektiv. WARUM ? Was ist der Zweck des Ganzen ? Diese Fragen müssen von den Friedensfreunden und den Abgeordneten des Deutschen Bundestags gestellt und BEANTWORTETE werden. Unabhängig davon, ob sie der Einschätzung zustimmen, daß Deutschland den USA nicht allein die Hegemonie über Mittelasien überlassen will und dafür tendenziell immer verbrecherischer wird. Vernunftargumente (Alternativen) ziehen deshalb nicht, weil der Unternehmergeist (Wagnis) diese längst abgewogen hat. Augen zu und durch, bis zum Endsieg. Das hatten wir schon mehrfach ...

Diese Verbrechen und Verbrecher sind nur zu stoppen, indem wir sie benennen, klare und offene Sprache sprechen, und .- die Gesetze bemühen.





Ich will und kann nicht glauben, was ich sehe.“ So Minister Jung. Darin unterscheidet er sich nicht von der Mehrheit seiner Landsleute.

Glauben wollen und nicht glauben wollen, das sind echte Themen.
Tragen die afghanischen Frauen weiterhin Burkas ? Man kann das zwar sehen, aber man muß es ja nicht glauben. Und das  mit den Mohnfeldern ... Im letzten Jahr schüttelte ich die Hand des  vormaligen ISAF-Kommandanten Spindler, der sie zuvor dem Panzer-Warlord Dostum gereicht hatte. Nicht ohne mächtig mit ihm zu schimpfen (Spindler mit Dostum).
Was dem wiederum an seiner rectalen Finsternis vorbeigegangen sein dürfte.
Zusammengefasst: die Bundeswehr ist gut für ein wenig Folter, Foltergefängnisse der Amis bewachen und gelegentlich ein Schuldach zu decken. Was einheimische  Dachdecker bekantlich nicht können.

Es sind unsere Steuergelder. Die Jungs repräsentieren uns. Aber wir haben sie nicht dahin geschickt.  Sondern unser Paralament. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre Abgeordneten.
Statt zu lamentieren.

Wenden Sie sich an Ihre Medien, die derartige Bilder seit  2003 haben - aber zurückhielten. Die derzeit geäußerte "Bestürzung" über die Fotos beinhaltet leider nie eine Analyse, worin der Grund für die Bestürzung liegt. Nur so läßt sich "schärfste" Bestrafung androhen ohne selber Konsequenzen für sich selbst zu generieren. Was ist denn das Bepissen eines muslimischen Totenschädels im Verhältnis zum Koran-Urinieren, wie es in der hochgelobten transatlantischen Wertegemeinschaft üblich ist ? Bush unterschrieb erst kürzlich, daß Schlafentzug und andere unmenschliche Methoden nicht als Folter gewertet würden. Unausgeschlafenen Muslimen sieht man ja keine Narben an - und wenn doch, glauben wir die einfach nicht. ...

Ertappte Faschisten lenken zur Zeit vom Weißbuch ab, in dem die "Verteidigung" "unserer" Interessen an Öltransportwegen festgeschrieben wird.



"Die Journalisten seien auf eigene Faust in der Region unterwegs und nicht an die ISAF angebunden gewesen."
An der Wahrheit wird noch gearbeitet.
Die einen sagen so, die anderen so:
"Ein Sprecher der Internationalen Schutztruppe ISAF teilte mit, die Journalisten hätten bis vergangenen Mittwoch Arbeit im Zusammenhang mit der ISAF geleistet."
Journalisten, die für Militärs arbeiten ? Sicher eine Verschwörungstheorie. Wie die, dass ganze Nachrichtenmagazine a.D. für Geheimdienste arbeiten. Oder Mitarbeiter von Hilfsorganisationen für Geheimdienste.

Die Deutsche Welle onduliert: "The journalists at the time were not part of any engagements with ISAF forces and were operating independently."
Zu der Zeit. Ein wenig freelancer, ein wenig für die Deutsche Welle, aber auf eigene Faust. Man kennt bei der DW anscheinend die Namen der eigenen Mitarbeiter nicht. Wenn es sich nicht um zwei Morde handelte, w#re der Eiertanz etwas zum Lachen.

Das NewsMag a.D hat noch einen Job für die zwei: "beim "DW"-Projekt als freier Mitarbeiter für den Aufbau eines afghanischen Fernsehsenders"

  (c) Andreas Hauß, Februar 2007
http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick.html

Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.