Deutsche (Sicherheits-) Technik:
- Siemens -Handys "BenQ"
- Verkabelung beim Airbus A 380
- Transrapid ...
Bei BenQ werden die Mitarbeiter entlassen, beim Airbus schuften sie
in 14-Stunden-Schichten, beim Transrapid zahlten sie mit dem Leben. Die
Großschnauzen, die sich beim "Umstrukturieren" der Betriebe Gehaltserhöhungen
zuschanzen, zeigen ihre Managementqualitäten beim Überbügeln
der Miarbeiter. Allerorten.
Dagegen hilft nur betriebliche Mitbestimmung.
Was für eine Managementleistung, ein sauteures Chichi-Verkehrssystem
zu kreieren, bei dem es zum GAU kommt, weil Mitarbeiter einmal etwas vergessen
!
Natürlich werden jetzt wieder die Kleinen gehängt. Es ist
wie beim Verkehrsunfall, bei dem IMMER "überhöhte Geschwindigkeit"
der Grund war und NIE der Straßenplaner. Erst beim dritten Toten
wird die teure Ampel installiert. Beim Fliegen: die Passagiere sind die
Verdächtigen. Jeder ein potentieller Terrorist. Wieviele Flugzeugunfälle
wurden durch Passagiere verursacht ? Also nicht durch -Wartungsmängel,
Konstruktionsfehler, Gewitter, Pilotenfehler ? Man sehe sich das Heckmeck
rund um die Passagiere an. Das System wirft dafür Geld aus....
Beim Transrapid wurde der Werstattwagen vergessen. Das müßte
man mal bei der DB ermöglichen, gelegentlich Güterzüge auf
der ICE-Strecke zu vergessen.
Sind deutsche AKW auch so ausgerüstet ? Mit einer geilen Technik,
die wirklich NUR DANN versagen kann, wenn da einer einen Schalter vergißt
?
Geld scheffeln und Sicherheit passen schlecht zusammen.
Deutsche Industriestandards und Hedgefonds vetragen sich nicht.
Den Standort Deutschland gefährden nicht x% Lohn- oder Lohnzusatzkosten.
Sondern gewisenlose Managementpfeifen samt Politikern/Innen, die nicht
mal Bretto von Nutto unterscheiden können, Nieten in Nadelstreifen
aus dem Stalle Berger oder McKinsey in Wirtschaft und Politik. Und der
Fisch stinkt immer noch am Kopf zuerst..
zu obigen Ausführungen kam der folgende Leserbrief
...> Liegt es an den Managern oder am Profitstreben, wie Du zuvor
nahe legst? Willst Du Manager, die nicht nach Profit streben? Wonach sonst?
Ich meine, Kapital muß sich vermehren, sonst ist es perdu. Und die
Manager tun doch, wessen das Kapital bedarf, nämlich es vermehren,
oder? Müssen wir ihnen Tipps geben, wie sie uns besser ausbeuten können?
Lieber ...
„Müssen wir ihnen Tipps geben, wie sie uns besser ausbeuten
können?“
Du spielst auf den „Arzt am Krankenbett des Kapitalismus“ an. Abgesehen
davon, daß Kommunisten doch lieber gut funktionierende und insbesondere
noch existierende Firmen vergesellschaften, abgesehen davon (es ist noch
nicht ganz soweit):
Auch innerhalb des Kapitalismus ist ein Arbeitsplätzchen etwas
wert. Die Verelendung des Volkes voranzutreiben, damit es – das Volk –
den Arsch hochkriegt, halte ich weder für sonderlich marxistisch,
noch klug, noch machbar. Denn was ich oder Du auf unseren Webseiten schreiben,
scheint mir weder zur Verelendung noch zur Perfektionierung der Ausbeutung
wesentlich beizutragen.
„Liegt es an den Managern oder am Profitstreben, wie Du zuvor nahe
legst?“
Das Sinken der Aktienkurse bei EADS usw. scheint mir Beleg genug dafür
zu sein, daß die Aktionen der Manager nicht gerade dem Profitstreben
dienten. Profitstreben läßt sich mit einzwei jesuitischen Sätzchen
jedem Tun im Kapitalismus als Motiv unterstellen: das Aufstellen von Vogelhäuschen
im Winter dient dann per Tirilieren der Meisen der Erholung der Arbeiter
und damit der besseren Ausbeutung. Es gibt, wenn man also das Profitstreben
ein wenig differenziert betrachtet, auch in einem System, das einem Zweck
zustrebt, gegenläufige Tendenzen. Diese Widersprüche aufzuzeigen
und zum Tanzen zu bringen, halte ich für äußerst marxistisch.
„Willst Du Manager, die nicht nach Profit streben? Wonach sonst?“
Abgesehen davon, daß auch Friedrich Engels seine Fabriken nicht
bankrott gehen ließ (wovon noch sein Neffe Pferdmenges, der Bankier
Adenauers profitierte), habe ich mal irgendwo gelesen, daß es um
das EIGENTUM an Produktionsmitteln gehe, nicht um das Management derselben.
Das miese Management der betroffenen Firmen hat demzufolge nur mittelbar
mit dem Profitstreben zu tun. Anders gesagt: diese Nieten können noch
nicht einmal Kapitalismus – im Gegensatz zu Engels. Wonach hochbezahlte
Manager streben sollten? Ihren Job zu machen, gut zu machen. Und das bedeutet
nun eben NICHT, immer und nur einem kurzfristigen Einsparpotential
hinterherzuhecheln. Vom EINSPAREN wird kein Kapitalist reich. Das dient
also nicht einmal dem Profitstreben. Hingegen kann es ein gemeinsames Interesse
des Kapitals und der Gesellschaft geben, einen Betrieb gut und effizient
zu führen incl. Investitionen in die Sicherheitstechnik, in die Ausbildung
der Belegschaft usw.. Danach zu streben ist weder unlogisch, rechtswidrig
noch unlauter. Im Gegenteil: die Sozialpflichtigkeit des Eigentums – unser
Grundgesetz stellt dies UNVERRÜCKBAR fest – halte ich für einforderbar
und tue das: auch und gerade im Kapitalismus Sozialbindungen zu fordern.
Dazu bedarf es eines Managemants, das sich bewußt ist, wer seine
hohen Gehälter erarbeitet.
„Ich meine, Kapital muß sich vermehren, sonst ist es perdu.“
Ja. Aber wie vieles im Leben ist es eine Frage des Maßes.
Im 24. Kapitel von Band I des »Kapital«
schreibt Karl Marx am Ende des sechsten Abschnitts »Genesis
des industriellen Kapitalisten« - zum siebenten über die
»Geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation«
übergehend - den Satz: »Wenn das Geld, nach Augier, >mit
natürlichen Blutflecken auf einer Backe zur Welt kommt< (Du
Credit Public, Paris 1842), so das Kapital von Kopf bis Fuß, aus
allen Poren, blut- und schmutztriefend.« Dieser Feststellung fügt
er aus der Zeitschrift Quarterly Reviewer aus einem Artikel von P.J. Dunning
über Trade Unions die folgende Fußnote hinzu:
»Kapital flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher
Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital
hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem Profit,
wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn.
Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent,
es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft
es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es
existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr
des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren.
Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.«
300 % sollte es nicht wittern dürfen. Geruchssperren und einige
Ketten einzubauen ist nicht nur gesamtgesellschaftlich notwenid - es eröffnet
auch Bündnismöglichkeiten (echte, ehrliche Bündnisse ! )
bis weit in die bürgerliche Gesellschaft hinein.
„Und die Manager tun doch, wessen das Kapital bedarf, nämlich
es vermehren, oder?“
Eben das tun sie nicht. Ich spreche von der McKinsey-Managergeneration,
von den neoliberalen Pfeifen. Sie gefährden nicht nur Arbeitsplätze.
Sie verursachen nicht nur gesamtgesellschaftlich horrende Kosten, angefangen
vom dann völlig sinnlosen Zuschütten des größten Binnenwatts
Europas bis zu Steuerausfällen und erhöhte Arbeitslosigkeit
für z.B. Hamburg. Sie ruinieren auch Kapitaleigner. Die Wichtigkeit
des A380 für EADS ist immens, der Betrieb wackelt. Wenn Du nicht von
der irrigen Annahme ausgehst, die Luftfahrt habe ausgedient ( auch wenn
sich das unsere Urenkel wahrscheinlich einmal so wünschen werden aus
ökologischen Gründen), bedeutet das einen K.O-Sieg für Boeing.
Für die Restlaufzeit dieser Industriesparte.
Womit wir bei einem heiklen politischen Thema wären.
- Wenn der Gummistiefelhersteller Nokia dem Elektrokonzern (mit Bank)
Siemens zeigt, wie Handys gefertigt und verkauft werden, und dann die Restbestände
von einem Taiwanesen abgewickelt werden,
- wenn der Leuchtturm einer Schlüsseltechnik Transrapid in den
Boden gerammt wird (ich spreche nicht von der Anwendung in der Verkehrsinfrastruktur
Deutschlands)
- wenn mit EADS die europäische Wirtschaftsverflechtung angekratzt
wird
dann darf man auch mal über transatlantische Interessen nachdenken.
Es gibt nicht nur Industriespionage- Es gibt auch Industriesabotage.
Ein PNAC (Project for a New American Century)
hat
umfassendere Interessen als die Ölverteilung.
Das Managerpack, von dem ich spreche, brüstet sich mit dem Managementwissen
aus den USA – das auch dort erfahren, erlernt und geprobt wurde.
Angesichts des Großangriffs auf unser Saatgut,
Wasser, unsere Währung und unsere Energieversorgung wäre es doch
seltsam, wenn nicht auch „transatlantische“ Verbindungen benutzt würden,
um die europäische Industrie niederzumachen. Da z.B. deutlich ist,
wie US-Hedgefonds systematisch im Bereich der Automobilzulieferer einsteigen
(und wer war es, der Hedgefonds in Deutschland zuließ), darf man
doch mal einen Blick und einen Gedanken darauf verwenden, ob da nicht eine
lenkende Hand ein System verfolgt. |