und Maueröffnung
vgl. auch
Kalter
Krieg
Kurras
Blockade
Schießbefehl
Hiroshima und der 13.August 61
Igel und Hepp, DDR und Rechtsterror, das große Ganze.... Wie die Stasi bis heute in den Köpfen rumort Wer sich sein Weltbild in den Jahren des Kalten Krieges zusammenbastelte, hatte manchmal so viel Arbeit investiert, dass er/sie davon auch heute nicht ablassen mag. Ordentlich links und wahrheitsliebend sein, zugleich sich aber ebenso ordentlich von der pösen DDR distanzieren - das war die Kunst, die K-Gruppen maoistischer Prägung, Trotzkisten, Spontis und die daraus entstehende Mixtur "Grüne" erlernten und bis heute beibehielten. Renate Igel lamentiert auf der ersten Seite ausführlich über die Quellenlage. Bis zu 90% der Akten sind weg, werden ihr vorenthalten, sind geschwärzt.. Sie aber in untrüglichem Forscherdrang durchstösst das Geflecht und entdeckt solches: "Nach unklarer Aktenlage ist es auch möglich, dass es eher die Stasi war, die mit einem "Anfangskapital" sowohl über Hepp als aber auch über Kexel der Gruppe unter die Arme griff." "möglich, dass es eher" - wer möchte dem widersprechen? "Auch Kexel ist als Stasi-Agent zu vermuten." Wenn er das ist. Ein "zu Vermutender". Ich habe die Quellen nicht in der Hand und nicht einmal, wie es journalistische Sorgfaltspflicht gebietet, versucht, Frau Igel zumindest telefonisch nach ihrer Sicht der Dinge zu befragen. mir reicht das, was ich habe, um möglicherweise zu vermuten, dass Igel und andere auf den noch immer schwappenden Wellen des 89er Tsunamis reitet und ein wenig Wellen und Gedanken kräuselt. Niemand wird widersprechen, dass in Zeiten des Kaalten Krieges eine nachrichtendienstliche Aufklärung beider Seiten erfolgte. Westragenten mussten entweder unauffällig bleiben oder tiefrote Jacken anziehen, um in der DDR erfolgreich zu sein, und Stasiagenten in der BRD hatten evtl. ("möglicherweise eher zu vermuten") weniger Erfolg als "Linke" (Ausnahme Guillaume) als mit einem braunen Jäckchen. Die Dimensionen: die Bundesrepublik beherbergte nach Kriegsende etwa 3/4 der Deutschen, und wer auch immer SS, SA oder NS-Dreck am Stecken hatte, ging nicht in die Sowjetzone. Aus dem Osten (Polen, CSSR, Ungarn usw. kamen weitere 12 Millionen Flüchtlinge, zusammen mit 2-3 Millionen, die bis 61 aus der DDR "rübermachten". Ich behaupte, dass die wenigsten von all denen sowjetissch infiltriert, dem Sozialismus zugeneigt, kommunistisch orientiert waren. Aber fast alle Nazis östlich der Mauer dürften darunter gewesen sein. Und sie machten Karriere - oder setzten sie schlicht fort. Die Namen muss ich hier doch hoffentlich nicht auch noch nennen. Folgerichtig hatte die DDR ihre Agenten in dieses Milieu zu schleusen: Nazis und Neonazis - und ntürlich auch in das der bundesdeutschen SPD-Linken und Pseudolinken. Das Spektrum waberte, zur Verdeutlichung nur mal einige Namen von RAF-Anwälten: Schröder, Ströbele, Mahler. Da kann es "Fehlinvestitionen" gegeben haben, z.B. in Doppelagenten oder Scharlatane. Da kann es Unterstützung für Leute gegeben haben, aus denen NOCH nichts geworden war - vor 89. Man plante ja auf Jahrzehnte. Das mag bei Igels "Fällen" der Fall gewesen sein oder auch nicht. Es juckt nicht angesichts der Dimensionen, angesicht der Aufgaben. Auch deshalb gehe ich dem nicht einmal ansatzweise nach. Noch einmal zu den Dimensionen: Andreas Förster schreibt: Schlimm. Das ist mehr als einer pro Jahr der Existenz der DDR. Heerscharen also! Förster weist richtig darauf hin, das die DDR-Aufklärung sogar spezielles Interessea n Doppelagenten hatte, also an VS- oder BKA- oder CIA-Leuten innerhalb der Neonazi-Szene. Seltsam, aber angesichts der Vorgänge rund um den sog. "NSU" hätte das die deutsche Öffentlichkeit heutzutage auch, mit guten Gründen. Und irgendwie beschleicht einen möglich eher vermutlich die Überlegung, ob nicht die Schwärzungen, die schlechte Quellenlage für Renate Igel bei der Stasi-Unterlagenbehörde HIER und HEUTE etwas damit zu tun hat, dass hier und heute da so viel falsch läuft und daass eben das DAMALS schon den DDR-Aufklärern bewusst wurde. DA gehört nachgehakt: weshalb wird HEUTE Material zurückgehalten? Weshalb wird HEUTE beim VS geshreddert, bemi BKA gelogen, gemauert bei BND, Steuerfahndung, MAD, Staatsschutz, STA ud GBA, bundesweit und in den Landesämtern? Das übrigens auch zu den Dimensionen: in der DDR hieß das Entsprechende alles zusammen "Stasi". Die Stasi gibt es nicht mehr - aber allein die Unterlagenbehörde ist Arbeitsplatz für Tausende. Auch bei den o.a. Diensten mag es angesichts des verloren gegangenen Gegners einen gewissen Leerlauf geben, den es mit gewitzten Aktivitäten zu stopfen gilt. Z.B. bei der Uminterpretation von Nazi-Verbrechen als Stasiaufträgen, wie beim Mord an Ohnesorg - für den der angebliche Stasi-Mann Kurras herhielt.Frau Zschäpe - ja die wuchs ja auh in der DDR auf, nicht wahr? Da wird noch so manches zutage kommen, und Renate Igel mittenmang dabei. Dieser ZDF-Film enthält unter unendlich viel NSU-Gebrabbel z.B. die Info, dass allein der VS (nicht geklärt, ob Bundes- und/oder Landesbehörden) allein unter den Neonazi-Vertrauensleuten 20 Millionen jährlich verbreitet. Das sind 200 sehr gut bezahlte Vollzeit-Naziss mit je 100.000 Euro Jahres-Salär. Nur so läuft es natürlich nicht - da gibt es keine Vollzeit-Stellen. Dementsprechend sind das mehr Leute. Eine Verzehnfachung ergibt schon 2.000 reine VS-Spitzel mit je fast einem Tausender pro Monat Zubrot. Vgl. auch diese Dokumentation] V-Mann-Land. Noch einmal: rechnerisch HEUTE 2.000 allein vom VS unterstützte V-Leute bei den Neonazis pro Jahr. Gegenspionage der DDR-Stasi in all den Jahren des Kalten Kriegs: 42. -------------------------------------------------------------------------------------- Alexander Kluge im Gespräch mit Walter Momper Momper: Ende Oktober hatte Schabowski im Gespräch bei Stolpe schon gesagt "wir werden reisefreiheit geben" - und darauf sei sofort die Frage entstanden "aber wie organisieren wir denn das?" Und ebenso, wie diese frage mit gemeinsamen Arbeitsgruppen angegangen wurde, war es dann klar, dass es eine Frage von Organisation oder Desorgnisation war, was passieren würde, wie die Souveränität aufrechterhalte würde. Und Momper sagt ganz trocken bzgl. des 9.November: "und dann haben wir Druck gemacht", wiederholt es noch einmal, und sagt damit klipp und klar: Momper hat im Bewusstsein, was das bedeuten würde, gelogen und den Sturm auf die Grenzübergänge incl. möglichem Schusswaffengebrauch bewust organisiert. "WDR 5 ZeitZeichen vom 09.11.2014: 1989 - Die DDR öffnet ihre GrenzenVon Jörg Marksteiner"Die Tore in der Mauer stehen weit offen" - selten lag Tagesthemen-Moderator Hanns Joachim Friedrichs so daneben. Ein problemloses Überqueren der DDR-Grenzen war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich und auch nicht geplant. Lediglich Reiseerleichterungen sollte es geben, auf Antrag und mit Visum." Nicht daneben. Was diese Zeitzeichen-Sendung korrekt darstellt, drf anders gewichtet und gewertet werden - so wie es MAI macht. Einige Hinweise aus der MAI-Leserschar müssen in den nächsten tagen noch verwertet werden, das historische Thema bleibt spannend. Garantiert. ----------------------------------------------------------------------------------------------- 25 Jahre Mauerfall – Einige Anregungen zum Nachdenken"Mauerfall und DDR: So ahnungslos war der BND" heißt es beim Spiegel. Korrekt lautet die Formel: So ahnungslos stellt sich der BND heute dar, um das Narrativ von einer friedlichen Revolution der "Massen" aufrecht zu erhalten. Spannungen mit der sowjetischen Führug äußerten sich im Nicht-Vertrieb des "Sputnik" und anderer SU-Publikationen Natürlich widerspricht das jeder erinerng nicht nur der DDR-Bürger, nicht nur der Aktenlage - imerhin war monatelang über ein neues Reisegesetz diskutiert worden in der DDR.. Dasselbe Blättchen schreibt empört: "Nach Meinung des Altbundeskanzlers Helmut Kohl war die DDR-Bürgerrechtsbewegung nur von marginaler Bedeutung für den Fall der Mauer." Die Aktenlage ist noch "schlimmer" im Verhältnis zum heutigen Narrativ: Der 10-Punkte-Plan Kohls sah eine Konföderation mit der DDR vor. Am 28. November, also NACH dem 9. November. DAS war die Realität 44 Jahre nach dem Ende des Kriegs - während die Wühlarbeit, die Geldversprechen usw. natürlich gnadenlos weiter vorangetrieben wurden. Für 15 Milliarden und einige Sachleistungen ließ sich dann die UdSSR die DDR abkaufen. Hinzu kmen noch einmal 20 Millirden DM, die die DDR an Auslandsschulden hatte (eine "Staatspleite" auf niedrigstem Niveau). Anti-Demokrat damals wie heute "Lammert sagte zu Biermanns ungewöhnlichem Auftritt mit einem Hinweis auf die Geschäftsordnung: "Sobald Sie für den Bundestag kandidieren und gewählt werden, können Sie auch reden. Jetzt sind sie hier, um zu singen." Biermann entgegnete: "Das Reden habe ich mir in der DDR nicht abgewöhnt und werde das hier schon gar nicht tun."" Was so schön rebellisch klingt, ist in der Substanz das: Biermann düpiert den Parlamentschef wie auch die Abgeordneten (nicht nur der Linken!) wie auch die gesamte demokratische Verfasstheit Deutschlands. Bierman benötigt keine demokratische Legitimation, Biermann rotzt los, wann und wie und wo es ihm gefällt. Lammert hat ihn im Gegensatz zur DDR damals nicht rausgeworfen. Aber genau das wäre angebracht gewesen. Jeder andere würde doch von den Saaldienern am Schlafittchen gepackt und hätte dann noch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs am Hals. Das ehNaMag rotzt mit: "Biermann-Attacke: Das Elend der Linken" Und merkt nicht einmal, wie verräterisch das alles ist. Es geht der Bundestagsmehrheit und dem Spiegel um die Linke, nur um die Linke. Alles läuft darauf hinaus. Dankeschön übrigens, dass man auf diese Weise mit dem Biermann-Auftritt per Video gesegnet wird, er bestätigt das zuvor Gesagte. Kein Wort der Freude über die deutsche Einheit, nichts über 2+4 und den heiligen Schwur, von deutschem Boden solle nur noch Frieen ausgehen, nichts zum Thema Feier des Endes des Kalten Krieges, was eigentlich doch auch Ende der Angst hätte bedeuten können und sprunghaften Wohlstand für alle. Ein erbärmlicher alter Wicht steht da im Parlament und darf sich produzieren. In einer Hinsicht hat das ehNaMag recht: der Auftritt bleibt in Erinnerung. Als Denkmal der Primitivität. --------------------------------------------------------------------------------------------- Geheimbrief bestätigt MAI-Analyse: |
Kohl und Marx "Autor Schwan übertreibt nur ein bisschen, wenn er jubelt: "Da wird der Mauerfall vor 25 Jahren, das Ringen um die deutsche Einheit mit pointierten Worten als ökonomische Zwangsläufigkeit charakterisiert. Karl Marx hätte seine Freude an diesem Mann gehabt."" Wie die DDR abgetreten wurde "Gorbatschow ging über die Bücher und musste erkennen, dass er am Arsch des Propheten war und das Regime nicht halten konnte", sagte Kohl. Nüchtern. Drastisch. Wahr. Und nicht ganz vollständig: welche Bücher - weshalb ....? Jedenfalls ging es um das "Wettrüsten" mit der UdSSR, um Kreditlinien etc., Aspekte, auf die der Kohl-Ghostwriter wohl nicht allzu detailliert eingehen wird, aber die das ehNaMag in seinem Dauerinteresse, Kohl zu schaden, ganz bestimmt nicht anspricht. Der Kalte Krieg hatte Jahrzehnte gedauert, Gorbatschow zum Chef der SU zu machen, war die letzte verzweifelte Antwort der KPdSU darauf. Gorbatschows Signale bzgl. der DDR waren seit Jahren eindeutig, auf allen politischen Fluren wurde darüber geredet, ohne dass es nur eine Botschaftsbesetzung oder Demo gegeben hätte. Keine "Freiheitswillen"-Bekundungen, aber schon lange die Vorbereitungen zur Übernahme. So hatte z.B. die Bilderbergkonferenz im Sommer 1988 dieses Thema: "The German question revisited (De Duitse vraag revisited)" http://nl.wikipedia.org/wiki/Bilderbergconferentie_1988 Bekanntlich wird eine Agenda schon Monate zuvor an die künftigen Teilnehmer zusammen mit der Einladung versandt, die Festlegung des Themas als auch der Teilnehmer spricht Bände. Wie es aber in den letzten Stunden bis zur Maueröffnung zuging steht hier: Ja, die Demos in Leipzig und anderswo waren nichts anderes als Staffage in diesem Theater. Dass ich jemals Kohl zustimmen würde, hatte auch ich nicht gedacht. Wie die innere Befindlichkeit Russlands zu dieser Zeit bis heute war und ist, steht hier: "Ein Versuch Russland der deutschen Politik und den deutschen Medien verständlicher zu machen" von Roman Kut |
sagte Genscher. Es gab also
doch Vereinbarungen bzgl. des Ostens, Leipziger Flughafen, NATO-Ausdehnung
usw., was derzeit gegenüber Russland bestritten wird.
Eine hochinteressante Abrechnung mit der "Stasi"
Kurzintervention in Sachen
DDR-Sport
MAI hat mit Sport sonst nichts
am Hut. Aber da ging mir derselbe soeben hoch:
Aus Versehen hatte ich den
Deutschlandfunk eingeschaltet zu einer "Sport-Zeit", es lief 19.10 Uhr
ff. die Sendung "Sport
am Sonntag"
Berichtet wurde über
den DDR-Sport in den Zeiten der sog. Wende. Nun waren alle sportlichen
Erfolge der DDR-Sportler bekanntlich auf Doping zurückzuführen,
incl. dem Tor Sparwassers, der Fussball war zudem von der Stasi mit Zielwasser
getränkt worden. Brutal. Beide beschwerten sich später noch über
das Doping, der Ball und Sparwasser selbst. Da war die BRD-Abwehr in den
Mannschaftssportarten machtlos ... Auch all die anderen DDR-Sportler leiden
noch jetzt. Es war übel. Nicht staatliche Förderung, ausgeklügelte
Trainings, hohe Leistungsbereitschaft und Motivation waren Gründe
für die Erfolge, nicht Kaderaufbau, Teamgeist, sportärztliche
Betreuung. Nicht soziale Sicherheit und Zukunftsprspektive auch nach dem
Abtrainieren. Nicht etwa Freude am Sport bei Sportlern und Zuschauern,
ausgeklügelte Trainingsmethoden, schulische Förderung und Beobachtung
möglicher späterer Spitzensportler. Nein, es waren die Dopings.
Und deshalb versagten
die Spitzensportler der DDR sofort nach ihrer Flucht oder
Übersiedlung in den Westen, weil ihnen das altbewährte Mittelchen
jetzt fehlte. Henri Maske wurde zur Null, Katharina Witt konnte nur noch
über das Eis torkeln, die Krabbe vertrug das neue Westdoping gar nicht.
Almsick machte sich nur noch lächerlich, die Franzi. Und weil das
so war, verzichteten alle deutschen Sportfunktionäre schon seit Jahrzehnten
auf Abwerbevrsuche gegenüber DDR-Sportlern.
Das alles hat der
Deutschlandfunk vergessen zu erwähnen. Weshalb wir hier eben
dies nachtragen müssen.
Scharping, schon zu Zeiten
seiner regierungstätigkeit in Sachen kosovo ein freund von gerader
Aufrichtigkeit, Wahrheit unnd ehrlicher menschenliebe, schüttelte
es vor all den DDR-Sportlern, und er setzte sich dann an der Spitze des
bundesdeutschen Radsports für Sauberkeit im Sport ein. Innenminister
Schäuble, als solcher auch Sportminister, verwehrte sich vehement
gegen jegliches Doping. Die bundesdeutsche Pharmaindustrie erließ
ein internes Verbot der herstellung jeglicher Substanzen, die gesundheitsschädlich
sein könnten.
Ein
9/11 der anderen Art
Die Maueröffnung:
eine Medieninszenierung des Westens
"Als
SED-Politbüromitglied Günter Schabowski am 9. November 1989 um
18.53 Uhr auf einer internationalen Pressekonferenz verkündete, dass
eine neue Reiseregelung "unverzüglich" in Kraft trete, war der West-Berliner
Senat bereits seit gut sechs Stunden alarmiert. Am Mittag hatte aus Ost-Berlin
"Bild"-Reporter Peter Brinkmann dem West-Berliner Wirtschaftsstaatssekretär
Jörg Rommerskirchen ausrichten lassen, dass die innerdeutsche Grenze
noch am Abend geöffnet werde - Rommerskrischen vertraute der Nachricht
und ließ die Verwaltung im Eiltempo die nötigsten Vorbereitungen
treffen. "
Zum Vergleich die WELT-Version: die Rolle des Peter Brinkmann wird auf eine falsche Frage während der Pressekonferenz beschränkt, und er sei angerufen worden, nicht umgekehrt. "Wer genau dem Senat diesen Tipp gegeben hat, ist unklar". Oberst Lauter und seine zwei Mitarbeiter werden als Menschen, die nicht gefrustet werden wollen beim Erklären, gekennzeichnet.
Wusste der Senat also auch,
dass sich Schabowski "versprechen" würde?
"Rommerskirchen:
Was mich heute sehr wundert ist, dass man sich in dieser Schabowski-Sache
nicht vernünftig verständigen kann. Das war für mich kein
Versprecher. "
"Die
Medien haben hier als Geschichtsbeschleuniger gewirkt"
Gründungsintendant
Elitz schreibt Journalisten eine aktive Rolle beim Mauerfall zu Ernst Elitz
im Gespräch mit Friedbert Meurer
"Er sagte mir, ich solle nicht vergessen, Schabowski dort nach dem Reisegesetz zu fragen."
Also nicht ganz zufällig. Gewiss war es aber ein Zufall, dass hajo Friedrichs abends in den Nachrichten davon sprach, die Tore der Mauer ständen weit offen.
Ebenso wie Schabowski zufälligerweise nicht wusste, was auf seinem Sprechzettel stand und wie es gemeint war.
Jede Interpretation des Vorgangs als inszenierte Grenzaufhebung wäre schiere verschwörungstheorie. Gewiß, man könnte sich fragen, weshalb um alles in der Welt der ADN-Chef einen Journalisten quasi "beauftragt", nach dem zu fragen, was tagtäglich Thema in der DDR und der BRD war: die Reisefreiheit von DDR-Bürgern. Auch könnte man sich fragen, weshalb womöglich die DDR-Führung ein Interesse daran haben könnte, um drei Ecken diesen Ball zu spielen - da Schabowski dieser angehörte, hätte er freudestrahlend die Nachricht verkünden können, als souveränen Akt eben der DDR. Mit Visa-Antrag natürlich, unter Wahrung der Grenze.
"Darin
stehen Sätze wie: "Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt."
Und: "Die zuständigen Abteilungen Pass- und Meldewesen" der Volkspolizei
seien "angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu
erteilen". Damit ist eigentlich klar, dass die DDR-Bürger zunächst
zur Behörde müssen, um dort einen Antrag zu stellen - wenn die
Ämter am nächsten Morgen wieder öffnen.
Doch
Schabowski unterläuft ein für die Existenz der DDR verhängnisvoller
Fehler. "Wann tritt das in Kraft?", fragt einer der Journalisten nochmals.
Und der Informationssekretär des ZK stottert: "Das tritt nach meiner
Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich." Schabowski kann ja nicht
ahnen, dass die DDR-Bürger ihn beim Wort nehmen und "sofort" losstürmen."
Kann er nicht? Kann er:
wenn seine letzten Sätze aus dem Zusammenhang gerissen in den West-Sendern
getrötet werden. Dafür war u.a. Friedrichs zuständig. Verbunden
mit der Fehlinformation, die Mauer sei offen.
"...
ist ihm die von Schabowski in die Welt gesetzte Information entgangen,
die sich in den Medien binnen kurzem zu der Formel verkürzt hat: "Die
Grenzen sind offen."
Da hat SICH die Information
verkürzt. Zu einer Formel. Um 19.00 Uhr. NICHTS war zu der Zeit offen.
Nur scheinen die Herren West-Schlapphüte zu wissen, dass das grenzregime verwundbar ist, dass strikte Anweisung gegeben wurde, nicht zu schießen. Oder sie wissen es auch nicht und lassen es darauf ankommen?
Nun gibt es sowohlden ADN-Chef nicht mehr noch Hajo Friedrichs, und nicht mehr die DDR-Führung. Also lässt sich viel erzählen. Und auf jeden Fall war alles Zufall. Keinesfalls handelt es sich bei den drei Journalisten bzw. Medienzuständigen Friedrichs, Schabowski und Ehrmann um gekaufte Subjekte.
6. November 1989. Das DDR-Fernsehen sendet Meinungen von Bürgern zum neuen Reisegesetz-Entwurf:
Es war DAS Thema in diesen Tagen. Der Schabowski-"Versprecher" war abgekartet, und zwar ganz bestimmt nicht durch die SED. Damit war aber das chaotische Durcheinander an den DDR-Grenzübergangsstellen mit dem Potential zu unbedachtem Schusswaffengebrauch der DDR-Grenzer PROVOZIERT.
Ein Glück, dass alles friedlich abging. Aber dafür gab es kein Zusamenwachsen von DDR und BRD, sondern eine Übernahme. Das war das Ziel, mission accomplished.
»Für
ein halbes Jahrhundert Frieden hat es sich gelohnt«
Gespräch mit Manfred
Döring. Über das Wachregiment »Feliks Dzierzynski«
des Ministeriums für Staatssicherheit, über Gewißheiten,
Zweifel und das Ende der DDR
Gefälschte
Geschichte
Rede. »Die Öffnung
der Staatsgrenze der DDR am 9. November 1989 – ein Ereignis von historischer
Tragweite und widersprüchlichem politischen Charakter« (Teil
I)
Von Egon Krenz
Ringen
um die DDR
Rede. »Die Öffnung
der Staatsgrenze der DDR am 9. November 1989 – ein Ereignis von historischer
Tragweite und widersprüchlichem politischen Charakter« (Teil
II)
Ohne einen Schuß
»Die Öffnung
der Staatsgrenze der DDR am 9. November 1989 – ein
Ereignis von historischer Tragweite und widersprüchlichem
politischen Charakter« (Teil III):
"Ich übergab ihm mein
Exemplar der Reiseverordnung (keinen Zettel, wie jetzt behauptet wird)
mit dem ausdrücklichen Hinweis: »Das ist die Weltnachricht«.
Schabowski vergaß aber, die Verordnung zu erwähnen. Erst 18.53
Uhr stellte ihm ein Reporter eine Frage zum Reisegesetzentwurf."
"Den
Bürgermeister trifft die Weltsensation nicht gänzlich unvorbereitet.
Am 29. Oktober hat er seinen Ost-Berliner Kollegen Erhard Krack nebst SED-Sekretär
Schabowski bei einem Gespräch im Palasthotel kennen gelernt. Am Ende
der Unterredung eröffnete Schabowski ihm, wie Momper fand, ziemlich
unvermittelt: "Übrigens - wir werden Reisefreiheit geben." Was er
denn damit meine, fragte Momper. "Richtige Reisefreiheit", versicherte
Schabowski: "Jeder DDR-Bürger kann reisen, wohin er will. Er kann
die DDR auch auf Dauer verlassen."
Schabowski und Momper und
damit "der Westen" wußten Bescheid. Sie PLANTEN. Sie richteten sich
darauf ein. Ein "spontanes" Gestammel gab es nicht. Kohl überrascht?
Vergesst es.
Die einzigen, die
spontan waren, waren DDR-Bürger und DDR-Grenzer. Auf deren Rücken
wurde Weltpolitik ausgetragen, sie waren die Versuchskaninchen für
die Frage, ob Blut fließt oder nicht.
9/11: der Tag steht für
BBB - Begrüssungsgeld, Bananen und Beschiß.
"Der Bürgerprotest stellte die Legitimitäts-, aber nicht die Systemfrage" - weshalb auch viele SED-Mitglieder unter den Demonstranten und auch unter den Rednern auf den kundgebungen waren. Also eine systeminterne Auseinandersetzung. Geheimdienste, die in dieser Situation NICHT versuchen, das Ruder zu ihren Gunsten, im Sinne ihrer Auftraggeber herumzureißen, müßte man wegen Arbeitsverweigerung rechtlich belangen. Es grenzt an Irrsinn, davon auszugehen, dass die Dienste in ihrer geballten Konzentration in Westberlin untätig geblieben waren.
"Diensthabender:
"Ja,ja, die wollen alle rüber. Und die tun laufend bei uns das Programm
unterbrechen und machen das mit der Reiseregelung bekannt."
200 Leutchen vor dem Brandenburger
Tor -WESTseite - reichten nicht. Bei weitem nicht. Also Programmunterbrechungen
etc. - obwohl die Programm-Macher wußten, dass Schabowski nicht nur
gestammelt hatte, sondern den Text mit der VOLLSTÄNDIGEN Regelung
der Visabeantragung vorgelesen hatte.
Wie heikel das Thema war,
zeigt Schabowskis morgendliches WDR-Interview:
"Schabowski
räumte ein, dass die Vorlage des Entwurfs für ein Reisegesetz
vielleicht etwas übereilt gewesen sei. Doch sollte erreicht werden,
dass bis Jahresende "vollendete Tatsachen" geschaffen werden." Am Morgen
wußte er noch, WANN die Vollendung der Tatsachen anstand.
Deutschlandfunk - Interview
mit Hans-Hermann Hertle (Audio):
"der Einigungspozess hätte
so nicht stattfinden können"
"Aber am Abend des 9.November
waren auch ganz entscheidend die Westmedien. .... Indem die Medien das
meldeten, was noch gar nicht eingetreten war, haben sie es quasi herbeigeführt..."
Neues zum Geheimdienst-
und Mediencoup des sog. "Mauerfalls"! s.u. Jede
Stunde rückt das Puzzle mehr zu einem Bild zusammen - 20 Jahre lassen
offenbar die Zungen gelenkiger werden.
Und wenn der November noch so grau ist: DAS HIER hilft.
"Nicht
nur die DDR, sondern auch die Bundesrepublik hat ein Spitzelsystem aufgebaut
und ihre Bevölkerung flächendeckend überwacht, durch V-Leute
des Verfassungsschutzes, der politischen Polizei und eben durch Post- und
Telefon-überwachung.
Die
Westdeutschen waren keineswegs nur Opfer des Kalten Krieges, wie sie sich
selbst gerne sehen, sondern auch Akteure und Gestalter des Kalten Krieges"
Wer sich über 100.000 Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit aufregt, sollte bedenken, wie die Einwohnerzahl der DDR zur BRD in Relation steht: 1:3 (20 Millionen zu 60). Die BRD heute hat 260.000 Polizisten, plus ca. 40.000 Zollbeamte. Macht 300.000. Im Gegensatz zur DDR-Zählung sind aber die Putzfrauen, Gärtner usw. NICHT mit gerechnet. Ja, und es fehlen der BND. Der Verfassungsschutz samt Spitzel. Die Steuerfahndung. All die privaten Wachdienste. Der MAD. Usw. usf., nicht zu vergessen die mitarbeiter und Spitzel der "befreundeten" Dienste, und das sind mehr als nur die CIA. Dem gegenüber war die Stasi ein Knabenchor, allerdings hoch effektiv.
Herr Schirrmacher adelt
posthum Hajo Friedrichs mit der skurrilen und erlogenen Uminterpretation
einer Lüge:
"Wo
es geschieht, vergisst man es nie wieder. Ein solcher Moment war Hajo Friedrichs’
Tagesthemen-Moderation am Abend des 9. November 1989, oder besser: Es war
ein Satz, den damals in dieser Eindeutigkeit und zu diesem Zeitpunkt völliger
Verwirrung kein Politiker zu sagen wagte und der, wie wir heute wissen,
wie ein Fanal auf viele Zuschauer in der DDR wirkte. Er lautete: „Das Tor
in der Mauer steht weit offen.“"
Bekanntlich gab es schon
zuvor Situationen, in denen jemand aufstand, damit es der Wahrheitsfindung
diene. Schirrmacher versucht den Eindruck zu erwecken, Hajo Friedrichs
habe SPONTAN diesen Satz gesagt (dreieinhalb Stunden nach dem "Versprecher"
des unverzüglichen Berlin-Parteibonzen. Übrigens: auch Brender
hatte Stunden, sich den Gag mit "Herr Schröder" einfallen zu
lassen....
Ein MAI-Leser kommentierte:
"Als wie blöd der Schirrmacher
sich hier erweist, indem er bei der Schilderung
des Sachverhaltes schlicht
schummelt und Friedrichsens Ansager als "live"
ausgibt, wird nur noch davon
übertroffen, wie viele Schnitte in seiner
Wahrnehmung vornehmen muß,
um Brenders Elefantenrundendickköpfigkeit
bei der Wahrung der Deutungshoheit
der Medien als Glanzleistung des Stolzes
vor Fürstenthronen
auszugeben. Das Fernsehen ist nicht selten ein Live-Medium,
aber immer ein Moment-Medium
der absolut erzwungenen volatilen Gegenwärtigkeit."
Streitobjekt
DDR
Essay von Kurt Pätzold,
vom Feinsten. Die Debatte über den sozialistischen Staat lädt
zum Nachdenken über geschichtliche Alternativen ein. Sie wird aber
als Sieg der Marktwirtschaft geführt
»Der Osten verarmt,
vergreist und verdummt«
Gespräch miit Edgar
Most über die Fehler und Tricksereien Honeckers, die Kolonialisierung
der DDR und darüber, wer Treuhand-Chef Rohwedder ermordet haben könnte
JW-Interview
von Peter Wolter
Die Welt wie sie ist -
eine JW-Fotoreportage
zur Nicht-Existenz des Palasts der Republik
DDR im Nebel
"Späteren
Historikern wird es einmal rätselhaft erscheinen, mit welcher frappierenden
Übereinstimmung sowjetische und bundesdeutsche Medien im Herbst 1989
Imagepflege für Leute wie Modrow oder Wolf betrieben." schrieb
die WELT vor fünf Jahren. Und die BILD weiss gar von einem Anruf aus
dem Politbüro:
"Was
geschah wirklich am 9. November 1989"?
Der Haupt-Hebel wurde in
Moskau angesetzt, das ist das Wesentliche.
»Wir
wollten ein militärisch neutrales vereintes Deutschland«
Gespräch mit Hans Modrow.
Über Gespräche mit Michail Gorbatschow zur deutschen Problematik,
den Drei-Stufen-Plan zur Vereinigung und die NATO-Ausdehnung nach Osten
Interview: Arnold Schölzel
Im Übrigen bewundere ich Frau Klarsfeld.